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Die evangelische Dorfkirche Brusendorf ist eine Feldsteinkirche aus dem Anfang des 14 Jahrhunderts in Brusendorf einem Ortsteil der Stadt Mittenwalde im Landkreis Dahme Spreewald im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Evangelischen Kirchenkreis Neukolln der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Brusendorf Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDas Angerdorf wird durch die Brusendorfer Strasse erschlossen die in Nord Sud Richtung durch den Ort fuhrt Ungefahr in der Mitte des Ortes zweigt die Thomas Muntzer Strasse nach Westen ab Parallel dazu liegt weiter sudlich die Strasse der Einheit Das Bauwerk steht dort zwischen den beiden Querstrassen Kirchweg und An den Eichen auf einem nicht eingefriedeten Grundstuck Geschichte BearbeitenDer Sakralbau wurde Anfang des 14 Jahrhunderts aus Feldsteinen errichtet Dies korrespondiert mit einer Erwahnung im Landbuch Karls IV aus dem Jahr 1375 in dem Brusendorpp erstmals urkundlich erwahnt wurde Dem Pfarrer standen zu dieser Zeit drei der 50 Hufen zu Die Handwerker errichteten zu dieser Zeit auch einen Westturm wenn auch nur vermutlich bis zur Dachtraufe des Kirchenschiffs Zu einem nicht naher bekannten Zeitpunkt brannte der Dachstuhl der Kirche Die Mauersteine im ostlichen Giebel von Chor und Kirchenschiff zeigen jedoch keine thermischen Veranderungen Daher liegt die Vermutung nahe dass Handwerker diese Bauteile erst nach dem Brand errichteten 1871 restaurierte die Kirchengemeinde das Bauwerk und liess dabei die Fenster barock vergrossern Gleichzeitig wurden die Reste des mittelalterlichen Kirchturms abgetragen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges brachen Handwerker nach 1945 im sudlichen Bereich des Chors eine Tur durch und verkleinerten gleichzeitig ein daruberliegendes Fenster 1947 erfolgte eine neue Innenausmalung ein Jahr spater wurde das Dach repariert und die Fenster erneuert 1954 erhielt die Kirche einen Anschluss an das elektrische Stromnetz Nach der Wende erneuerten Handwerker in den Jahren 1991 und 1992 den Putz ersetzten einzelne Steine und erneuerten das Dach Seit dem Jahr 2001 lauft eine umfassende Sanierung des Innenraums Sie umfasst den Ausbau der Verglasung auf der Westempore den Ersatz des alten Putzes sowie den Einbau einer neuen Decke Eine erneute Kirchweihe fand am 24 Mai 2002 statt 2004 gestaltete die Kirchengemeinde das umliegende Gelande des ehemaligen Friedhofs neu Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Ansicht von OstenDer Chor wurde aus sorgfaltig behauenen und gleichmassig geschichteten Feldsteinen errichtet Er ist rechteckig und eingezogen Theo Engeser und Konstanze Stehr haben das Bauwerk vermessen und geben eine Lange von 9 05 Metern bei einer Breite von 8 10 Metern an Die Ostseite des Chors ist mit einer Dreifenstergruppe als Zeichen der Trinitat gestaltet Nach dem Umbau sind dort drei spitzbogige Fenster deren Laibung mit rotlichen Mauerziegeln eingefasst ist Das mittlere Fenster war ursprunglich hoher gesetzt wie der Betrachter an den Uberresten der bienenkorbformigen Laibung aus Mauerziegeln erkennen kann An der Sudseite ist im westlichen Bereich eine zugesetzte spitzbogenformige Priesterpforte erkennbar daruber ein gemauertes Kreuz Dort sind bauzeitliche Putzreste in Form von Ranken zu erkennen Die Pforte wurde vermutlich nach der Reformation zugesetzt Es folgen ein grosses spitzbogenformiges Fenster sowie ein weiteres hoher gesetztes Fenster mit einer darunter befindlichen gedruckt segmentbogenformigen holzernen Tur Diese fehlt an der Nordseite hier sind zwei gleich grosse Fenster Der Giebel des Chors ist aus ungleichmassigem Mauerwerk errichtet Dort ist mittig ein rundes Fenster Das Kirchenschiff ist mit einer Lange von 12 85 Metern bei einer Breite von 9 60 Metern vergleichsweise kurz und hatte vermutlich auf der Nord und Sudseite je zwei spitzbogenformige Fenster sowie ein ebenfalls spitzbogenformiges Portal an der Sudseite Diese wurde im 19 Jahrhundert moglicherweise 1871 mit einem Mauerwerk aus Feldsteinen zugesetzt Die Fenster wurden zu dieser Zeit vergrossert Wie auch im Chor besteht das Mauerwerk aus sorgfaltig behauenen und gleichmassig geschichteten Feldsteinen die im ostlichen Giebel verputzt sind Das Satteldach ist mit doppeltem Biberschwanz gedeckt am Ubergang ein umlaufender Fries Der eingezogene quadratische Turm wurde 1871 abgerissen Dort befand sich an der Westseite ein spitzbogenformiges Portal Warum die Kirchengemeinde keinen Neubau errichtete ist bislang nicht uberliefert Die westliche Wand des Kirchenschiffs ist nur aus unregelmassig geschichteten Feldsteinen erbaut Dies resultiert daher dass diese Wand ursprunglich nicht als Aussenwand gedacht sondern vom Turm verdeckt war Eine durchgehende Lage findet der Betrachter erst auf der Hohe der Dachtraufe Denkbar ist dass der westliche Giebel 1871 neu errichtet wurde Der Zugang erfolgt durch ein spitzbogenformiges Portal das in einen deutlich grosseren zugesetzten Spitzbogen eingelassen ist den ehemaligen Verbindungsbogen zwischen Turm und Kirchenschiff Daruber ist im Giebel eine kreisformige Offnung mit einem Dachreiter fur eine Glocke am westlichen Dachfirst Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick in den ChorDas Altarretabel stammt aus dem Mittelalter und wurde im 17 Jahrhundert neu gesetzt Es erhielt zwei Schnitzfiguren die von zwei gotischen Flugelaltaren stammen In der Mitte ist Maria zu sehen die von Barbara von Nikomedien und Stephanus begleitet wird Daruber ist ein Kruzifix das vermutlich aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts stammt An der Ostwand des Chors ist eine Sakramentsnische Eine ursprunglich vorhandene Kanzel aus dem Ende des 17 Jahrhunderts ist nicht mehr vorhanden Die Empore ist mit schlichten braun gestrichenen Kassetten verziert Das Bauwerk ist in seinem Innern flach gedeckt Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Brusendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09140063 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Dorfkirche Brusendorf Webseite von Theo Engeser und Konstanze Stehr abgerufen am 1 Mai 2017 52 309485 13 51038 Koordinaten 52 18 34 1 N 13 30 37 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Brusendorf amp oldid 224321191