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Dionysios Fotinos griechisch Dionysioy Fwteinos rumanisch Dionisie Fotino 1769 in Patras Peloponnes 10 Oktober 1821 in Bukarest griechische Synonyme Dionysios Bataxos Dionysios Vatachos Dionysios ἢ Dionysakhs Mwraiths Dionysios i Dionysakis Moraitis kὺr Dionysios Dionysakhs Mwraiths kyr Dionysios Dionysakis Moraitis Dionysios tῶn Palaiῶn Patrῶn Dionysios ton Paleon Patron Dionysios toῦ Peloponnhsioy Dionysios tou Peloponnisiou Peloponnhsioy Peloponnisiou Dionysios Serdarios Dionysios Serdarios 1 2 3 4 war ein griechischer Autor Historiker Musikpadagoge Komponist liturgischer Musik Maler und osmanischer Beamter der in der Walachei wirkte Er verfasste als Autor historiographische literarische und musikalische Werke und hatte unter osmanischer Herrschaft auch politische und administrative Funktionen inne Diwan Nomarch grosser Sardar Neben historiographischen Werken wie der Allgemeinen Geschichte des alten Dakien des heutigen Siebenburgens der Walachei und der Moldau ist Fotinos fur sein musikalisches Œuvre bekannt das die wichtigsten liturgischen Hymnen der rumanisch orthodoxen Kirche umfasst Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 2 1 Historiographische und literarische Werke 2 1 1 Allgemeine Geschichte des alten Dakien des heutigen Siebenburgens der Walachei und der Moldau 2 1 2 Neuer Erotokritos 2 2 Liturgische Werke 3 Literatur 3 1 Ausgaben 3 2 Sekundarliteratur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFotinos entstammt der Phanariotenfamilie Fotinos Er wurde in die Theorie der byzantinischen Musik von seinem Vater Athanasios eingefuhrt der Leibarzt von Sultan Abdulhamid I Kantor der Hagia Sophia und Lehrer an der Grossen Schule der Nation Megalh toy Genoys Sxolh in Konstantinopel war 5 6 1797 besuchte Fotinos Musikkurse bei Iakovos Protopsaltes und Petros Byzantios in der Furstlichen Akademie von Bukarest 7 Dort erhielt er seine musikalische Ausbildung in Klavier Perkussion und Violine und studierte ein umfangreiches Repertoire an orientalischer und europaischer klassischer Musik 2 1797 1809 lehrte er byzantinische Musik im Kloster Căldărusani nahe Bukarest 1809 1816 folgten weitere musikpadagogische Tatigkeiten in Bukarest Zu seinen Schulern gehorte unter anderen der rumanische Dichter und Komponist Anton Pann Fotinos gewann Ansehen und Einfluss in der Bukarester Gesellschaft und trat als Vatahos Prafekt Inspektor unter dem Gouverneur Dimitris Ghikas in das Phanariotengericht ein Zu dieser Zeit wirkte er in Ghikas Haus als Lehrer von dessen Kindern Mit der Zeit ubernahm er angesehene Amter und war 1812 Ispravnik Prafekt in Ialomița Walachei 8 Der Herrscher der Walachei Furst Ioannis Georgios Karatzas befurchtete dass Fotinos schlecht uber ihn in der Istoria Daciei schreiben konnte und verlieh ihm daraufhin 1818 den Titel grosser Serdar im Rang eines Anfuhrers der Kavallerie Fotinos unterstutzte in der in Wien erschienenen Geschichte des alten Dakien des heutigen Siebenburgens der Walachei und der Moldau Istoria generală a Daciei Istoria ths palai Dakias ta ths Transilbanias Blaxias kai Moldayias Ek diaforwn palaiwn kai newterwnsyggrafewn 9 die Theorie der Romanisierung der Daker und schrieb dass die Romer und die Daker die sich miteinander vermischten ein gemischtes und eigenartiges Volk bildeten corcindu se intre sine romanii și dacii au format un popor amestecat și deosebit 10 1818 veroffentlichte er den Noul Erotocrit eine Paraphrase eines langen romantischen Gedichts Erotokritos des kretischen Dichters Vitsentzos Kornaros 1820 heiratete Fotinos ein ungezogenes und ausschweifendes Madchen 8 wie sie von seinem Neffen Elias charakterisiert wurde die ihm angeblich heimlich Gift zu trinken 8 gab Dionysios Fotinos starb ein Jahr und vier Monate nach seiner Hochzeit am 10 Oktober 1821 Er wurde mit einem langen Trauerzug zur Kirche Biserica cu Sfinți in Bukarest begraben 6 Posthum wurde sein Werk Anastasimatarion das er 1809 geschrieben hatte in Karyes veroffentlicht Werke BearbeitenHistoriographische und literarische Werke Bearbeiten Allgemeine Geschichte des alten Dakien des heutigen Siebenburgens der Walachei und der Moldau Bearbeiten 1818 veroffentlichte Fotinos die dreibandige Geschichte des alten Dakien des heutigen Siebenburgens der Walachei und der Moldau welche in Wien als Ubersetzung in rumanischer und in einer slawischen Sprache erschien Der erste Band enthalt die Geschichte und Herkunft der Daker vor Christus bis Trajan die Geschichte Dakiens vom Jahr 106 n Chr bis zum Jahr 285 und der Vertreibung der romischen Kolonisten uber die Donau nach Moesia unter Kaiser Mark Aurel sowie die Zeit bis zur Grundung der Furstentumer unter Radu Negru und Dragoș und des rumanisch bulgarischen Reiches Der zweite Band beschreibt Epochen der Walachei von 1241 bis 1812 d h zwischen den Herrschaften Radu Negrus und Ioannis Georgios Karatzas Der dritte Band umfasst die Geschichte Moldawiens bis 1812 d h bis zur Herrschaft von Scarlat Callimachi Zudem finden sich hier Abhandlungen zur Geografie und politischen Ordnung der Walachei und Moldaus Der Ubersetzer erwahnt dass Fotinos in einem korrupten und popularen Griechisch der Phanarioten schrieb Neuer Erotokritos Bearbeiten Der Noul Erotocrit Neuer Erotokritos wurde erstmals 1818 in Wien in zwei Banden veroffentlicht 11 Anton Pann ubersetzte gemeinsam mit Ilias Tudorache das Werk seines Lehrers aus dem Griechischen ins Rumanische und gab 1837 eine weitere Ausgabe in Bukarest heraus Der Noul Erotocrit ist eine erweiterte Paraphrasierung des Gedichtes Erotokritos von Vitsentzos Kornaros 12 Ursprunglich in einem Dialekt verfasst der im ostlichen Teil der Insel Kreta gesprochen wird passte Fotinos ihn an die neugriechische Literatursprache an 12 Fotinos anderte zudem populare Personennamen in klassische Namen und vergleicht Vitsentzos Kornaros mit Helden wie Achilles Odysseus Perseus Liturgische Werke Bearbeiten Fotinos veroffentlichte zwei liturgische Werke den Anastasimatarion Auferstehungshymnos und Doxastarion Die von Fotinos verwendete Musiknotation ist eine des Ubergangs zur christlichen Notation und der Stil seiner musikalischen Kreationen ist dem Stil der konstantinopolitanischen Komponisten des 18 Jahrhunderts nahe Viele seiner musikalischen Werke wurden von seinen Schulern und Freunden wie Anton Pann Grigorie Protopsaltu Iosif Naniescu und Macarie Ieromonahul in der neuen Methode der byzantinischen Notation Neume wiedergegeben und auf Griechisch und Rumanisch veroffentlicht Die Manuskripte von Fotinos werden heute in der Bibliothek des rumanischen Patriarchats und in der Bibliothek der rumanischen Akademie aufbewahrt 2 Literatur BearbeitenAusgaben Bearbeiten Dionisie Fotino Istoria Daciei Valahia Targoviște 2008 ISBN 978 973 88815 4 9 Sekundarliteratur Bearbeiten Nicolae Gheorghiță Dionisie Fotino Noul Anastasimatar Bukarest 2013 ISBN 978 6 06659030 3 rumanisch Ioannis Liakos Sevi Mazera Dionysios Foteinos a Greek melourgos in Romania Nektarios Vlachos a Romanian melourgos on Mount Athos Their enchanted Doxologies In Artes Revistă de muzicologie Nr 14 Editura Artes Iași 2014 englisch Weblinks BearbeitenIstoria generală a Daciei bei Istorie Veche rumanisch Dionisie Fotino Istoria Daciei Wien 1818 bei Tipărituri vechi griechisch Nicolae Gheorghiță Ἡ zwὴ kaὶ ἡ drash toῦ Dionysioy Fwteinoῦ griechisch Digitalisat impantokratoros gr PDF 1 4 MB Eotinala glas protovaris nach Dionysios Fotinos auf YouTube Mihail Buca Suflete al meu von Dionysios Fotinos auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Marin Popescu Spineni Rumanien in seinen geographischen und kartographischen Quellen vom Altertum bis an die Schwelle unseres Jahrhunderts O Harrassowitz 1987 ISBN 3 447 02582 4 S 349 google com abgerufen am 1 Oktober 2022 a b c Radu Alexandru Dionisie Fotino Abgerufen am 1 Oktober 2022 rumanisch A fost reeditat Noul Doxastar Abgerufen am 1 Oktober 2022 Nicolae Gheorghiţă Byzantine Chant between Constantinople and the Danubian Principalities Studies in Byzantine Musicology Editura Sophia Bucharest 2010 ISBN 978 973 136 227 4 S 120 Hymnology Abgerufen am 2 Oktober 2022 a b Nicolae Gheorghiţă The Anastasimatarion of Dionysios Photeinos In Acta Musicae Byzantinae Nr 4 2002 S 97 107 Ioannis Liakos Sevi Mazera Dionysios Foteinos a Greek melourgos in Romania Nektarios Vlachos a Romanian melourgos on Mount Athos Their enchanted Doxologies In Artes Journal of musicology Nr 14 2014 ISSN 2344 3871 S 20 32 ceeol com abgerufen am 1 Oktober 2022 a b c George Constantzos Thomas Tamvakos Athanasios Trikoupis Hellenes Composer of Thrace Region of East Macedonia and Thrace Regional Unit of Evros Department of Public Health and Social Care Alexandroupolis 2017 ISBN 978 960 89575 6 5 S 94 Oliver Jens Schmitt Herrschaft und Politik in Sudosteuropa von 1300 bis 1800 Walter de Gruyter 2021 ISBN 978 3 11 074439 2 google com abgerufen am 1 Oktober 2022 Vlad Georgescu Istoria romanilor de la origini pină in zilele noastre Humanitas 1992 ISBN 973 28 0265 0 rumanisch google com abgerufen am 1 Oktober 2022 Julia Chatzipanagioti Sangmeister Old Tunes New Tones Re defining the Phanariot Verses Of The Greek Enlightenment Abgerufen am 2 Oktober 2022 amerikanisches Englisch a b Vasile Grecu Erotocritul lui Cornaro in literatura romanească In Extras din Dacoromania Buletinul Muzeului limbei romane Anul I Editura Institutului de Arte Grafice Ardealul Cluj 1920 S 64 rumanisch Normdaten Person LCCN no2015061232 VIAF 194132698 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 1 Oktober 2022 PersonendatenNAME Fotinos DionysiosALTERNATIVNAMEN Dionysioy FwteinoyKURZBESCHREIBUNG griechischer Historiker Musikpadagoge Komponist liturgischer Musik und osmanischer BeamterGEBURTSDATUM 1769GEBURTSORT Patras PeloponnesSTERBEDATUM 10 Oktober 1821STERBEORT Bukarest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dionysios Fotinos amp oldid 239368184