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Die Schauspielerin ist ein deutscher Spielfilm des DEFA Studios fur Spielfilme von Siegfried Kuhn aus dem Jahr 1988 nach dem Roman Arrangement mit dem Tod von Hedda Zinner aus dem Jahr 1984 FilmOriginaltitel Die SchauspielerinProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1988Lange 87 MinutenStabRegie Siegfried KuhnDrehbuch Siegfried KuhnProduktion DEFA KAG BabelsbergMusik Jimmie CoxFrederic ChopinStefan CarowKamera Peter ZiescheSchnitt Brigitte KrexBesetzungCorinna Harfouch Maria Rheine Andre M Hennicke Mark Lowenthal Michael Gwisdek Mario Montegasso Blanche Kommerell Judith Baumann Jurgen Watzke Stengele Martin Brandt Jaldas Grossvater Edda Schwarzkopf Marks Mutter Christian Steyer Ernst Freund Gerhard Meyer Intendant des Judischen Theaters Falk Rockstroh Jupp Gesine Laatz Jalda Ute Lubosch Rosa Klaus Bieligk Needer Eckhard Becker Leicester Darsteller Klaus Ponitz Intendant Harald Warmbrunn Regisseur Gerd Staiger Furbringer Susanne Luning Inge Gerti Rumb Souffleuse Rolf Colditz Thibaut d Arc Werner Ehrlicher Karl VII Steffie Spira Resolute Alte Elfi Gabel Marias Garderobiere Anneliese Matschulat Putzfrau Gunter Ruger Blinder Mann Gisela Bollwahn Toilettenfrau Beate Kiesant 1 Regieassistentin Eva Weber 2 Regieassistentin Klaus Ebeling 1 Judischer Schauspieler Roman Eckhard Gallonska 2 Judischer Schauspieler Holger Franke 3 Judischer Schauspieler Monika Pietsch Schliesserin Otmar Meinokat Nazi Peter Hiller Hoherer Nazi Anni Stoger Jaldas Grossmutter Uwe Steinbruch Mann im Trenchcoat Rose Becker Passantin Edmund Raatz Passant Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenMaria Rheine Schauspielerin an einem Provinztheater verliebt sich in ihren Kollegen Mark Lowenthal Um ihm das zu zeigen wirft sie ihm auf der Probenbuhne vor in einer gemeinsamen Liebesszene in dem Stuck Amphitryon nur zu markieren und nicht mit dem Herz zu spielen Bei der nachsten Szenenprobe kommen sich beide dadurch naher und werden ein Paar Sie verbringen jetzt ihre Freizeit gemeinsam gehen spazieren und baden Wahrend eines Spaziergangs Anfang April 1933 will sich Maria in einem judischen Schuhgeschaft das wegen des Judenboykotts von einem SA Mann bewacht wird ein Paar Schuhe kaufen Da Mark selbst Jude ist mochte er diesen nicht provozieren und zieht Maria weg von dem Geschaft In der Badeanstalt unterhalten sich beide uber ihre Zukunft und Maria bittet ihn mit ihr nach Munchen zu gehen wo sie ein neues Engagement antreten kann Doch Mark dem wegen seiner judischen Abstammung gekundigt wird sieht eher in dem neu gegrundeten Judischen Theater in Berlin seine Zukunft so trennen sich nach einem Streit ihre Wege Im Theater in Munchen freundet sich Maria mit ihrem Kollegen Mario Montegasso an der ihr den dortigen Einstieg erleichtert Die Telefongesprache zwischen Maria und Mark werden immer seltener Mark beginnt in Berlin ein Verhaltnis mit seiner alteren ebenfalls judischen Kollegin Judith Baumann die ihr Kind ins Ausland in Sicherheit bringen konnte und sehr darunter leidet Maria hat in Munchen Premiere als Johanna in der Jungfrau von Orleans und Mark sitzt im Zuschauerraum Nach der Vorstellung die ein sehr grosser Erfolg fur sie ist lasst sich Mark nicht bei ihr sehen sondern stellt nur einen Blumenstrauss mit einem Gruss in ihre Garderobe Mario Montegasso fahrt Maria noch mit seinem Auto zum Bahnhof doch sie sehen nur noch den ausfahrenden Zug nach Berlin Bei nachster Gelegenheit fahrt Maria mit der Bahn nach Berlin um eine Vorstellung im Judischen Theater zu besuchen Hier erfahrt sie dass es nur Karten fur Mitglieder des Judischen Kulturbundes gibt schleicht sich aber in den Buhnenraum und beobachtet Mark bei einer Probe Mark sieht sie lauft ihr hinterher sie treffen sich in einem Wald wahrenddessen die Paragrafen 1 bis 5 der Nurnberger Gesetze auf der Leinwand zu lesen sind Mario Montegasso kommt in Marias Garderobe und sieht die sonst blonde Frau mit einer schwarzen Perucke vor dem Spiegel sitzen Als Antwort auf seine Frage was sie nun gerade probt bittet sie ihn ihr einen Pass auf den Namen Manja Lowenthal geborene Weinstein zu besorgen Wahrend ihres Besuchs in Berlin hat sie erkannt dass ein weiteres Leben ohne Mark fur sie nicht moglich ist deshalb will sie als Judin zu ihm ziehen Damit nicht nach der bekannten Schauspielerin Maria Rheine gesucht wird tauscht sie mit Hilfe Marios einen Selbstmord vor und fahrt als Manja Lowenthal nach Berlin Doch in Berlin ist es nicht so einfach wie es sich Maria vorstellt Sie wohnt mit Mark in einer kleinen Wohnung und die einzige Erholung findet auf dem mit Blumen geschmuckten Dach des Mietshauses statt Auf die Strasse traut sie sich auch nicht mehr nachdem sie sich bei einem Spaziergang wahrend der Olympischen Spiele 1936 von einem ehemaligen Kollegen erkannt worden zu sein glaubt Auch im Haus gibt es Probleme denn ihr Ruheplatz auf dem Dach wird aus rassistischen Grunden zerstort Mark sieht nur die Flucht nach vorn als Hilfe nimmt sie mit in das Theater und stellt sie dort als seine Frau vor Im Theater lebt Maria auf denn das ist ihre Welt Sie verliert auch ihre Angst dass sie jemand erkennen konnte bewirbt sich als Schauspielerin und spricht auf der Buhne vor Produktion BearbeitenDas Szenarium stammte von Regine Kuhn die Dramaturgie lag in den Handen von Erika Richter und das Szenenbild wurde von Hans Poppe gestaltet Im Film werden langere Ausschnitte aus den Theaterstucken Amphitryon Maria Stuart Die Jungfrau von Orleans und Die heilige Johanna gezeigt Der Bluestitel Nobody knows you when you re down and out wird von Bessie Smith gesungen Die Schauspielerin wurde von der Kunstlerischen Arbeitsgruppe Babelsberg auf ORWO Color gedreht und hatte seine Urauffuhrung am 9 Juli 1988 auf dem 26 Internationalen Filmfestival in Karlovy Vary 1 Am 13 Oktober 1988 hatte der Film im Berliner Kino International seine festliche Premiere in der DDR und am 3 April 1990 wurde er im 2 Programm des Deutschen Fernsehfunks gezeigt In der Bundesrepublik lief er zum ersten Mal als Eroffnungsfilm zur DDR Filmwoche am 8 Dezember 1988 in Lubeck Kritik BearbeitenFur Helmut Ullrich von der Neuen Zeit ist es eine unerhorte eine schier unglaubliche Geschichte Knapp aber intensiv wird in nur wenigen Szenen der Zeithintergrund gezeichnet ebenso sparsam ist auch das Bild der grossen Liebe die Maria und Mark verbindet Nichts Sentimentales und Melodramatisches und keine psychologisierenden Motivierungen Es ist ein beeindruckender Film der in der antifaschistischen Tradition der DEFA eine neue Variante gefunden hat 2 Margit Voss von der Berliner Zeitung meint dass dieser Film fur die jungen Leute gemacht wurde die diese Zeit nicht miterlebt haben die sich aber anstrengen mussen sich ihn anzueignen Er hat nicht den Sog der Verfuhrung der weichen Emotion denn er ist sprode in seinen Mitteln unerbittlich Die gewahlte Kunstebene eine kuhle intellektuelle und bisweilen bis ins Groteske gesteigerte Erzahlweise will in allen ihren Eigenwilligkeiten akzeptiert jedes Bild in seinem Sinn und Hintersinn erschlossen und ubersetzt werden 3 Fur das Lexikon des internationalen Films ist dieser Film die Charakterstudie einer ungewohnlichen Frau die uberzeugend gespielt wird im Erzahlstil aber eher distanziert und gleichnishaft ist 4 Auszeichnungen Bearbeiten1988 Die Schauspielerin erhielt das staatliche Pradikat Wertvoll 1988 26 Internationales Filmfestival Karlovy Vary Beste weibliche Hauptrolle an Corinna Harfouch 1989 Kunstpreis des FDGB an das Kollektiv Siegfried Kuhn Regine Kuhn Erika Richter Peter Ziesche Hans Poppe Corinna Harfouch und Andre Hennicke 1989 Kritikerpreis der Sektion Theorie und Kritik des Verbandes der Film und Fernsehschaffenden der DDR Beste weibliche Darstellerin an Corinna Harfouch 1989 Kritikerpreis der Sektion Theorie und Kritik des Verbandes der Film und Fernsehschaffenden der DDR Die grosse Klappe 1990 6 Nationale Spielfilmfestival der DDR Preis fur Kamera an Peter Ziesche 1990 6 Nationale Spielfilmfestival der DDR Preis fur Szenenbild zusammen mit Jadup und Boel an Hans PoppeLiteratur BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 506 bis 507 Weblinks BearbeitenDie Schauspielerin in der Internet Movie Database englisch Die Schauspielerin bei filmportal de Die Schauspielerin bei der DEFA Stiftung Die Schauspielerin Original Kinotrailer auf YouTube Die Schauspielerin ganzer Film auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland vom 8 Juli 1988 S 4 Neue Zeit vom 20 Oktober 1988 S 4 Berliner Zeitung vom 20 Oktober 1988 S 7 Die Schauspielerin In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 25 April 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Schauspielerin amp oldid 229338964