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Das Deutsche Liturgische Institut DLI in Trier ist eine Einrichtung der Deutschen Bischofskonferenz Es beschaftigt sich mit Fragen der Liturgie der katholischen Kirche in Deutschland und im deutschen Sprachgebiet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Aufgaben 2 Projekte 3 Bibliothek des Instituts 4 Publikationen 5 Balthasar Fischer Preis 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte und Aufgaben BearbeitenMit einem Satz in seinem Motuproprio Tra le sollecitudine uber die Kirchenmusik vom 22 November 1903 in dem er die aktive Teilnahme an den Mysterien und dem offentlichen und feierlichen Gebet der Kirche fordert setzte Papst Pius X den Grundstein fur den Beginn der pastoralen Phase der Liturgischen Bewegung In der Folge der Enzyklika Mediator Dei von Papst Pius XII 1947 die die Bestrebungen der Liturgischen Bewegung grundsatzlich anerkannte entstanden in zahlreichen Landern Liturgische Institute 1 Das Liturgische Institut in Trier wurde 1947 auf die Initiative von Mitgliedern der Liturgischen Kommission der Fuldaer Bischofskonferenz hin gegrundet Trager der Einrichtung wurde der Verein Liturgisches Institut e V der 1989 in Deutsches Liturgisches Institut umbenannt wurde In seiner ersten Arbeitsphase war das DLI Mitveranstalter internationaler liturgischer Kongresse und Studientage die die Funktion der Vorbereitung der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils hatten Das Institut ab 1950 geleitet von Johannes Wagner trug massgeblich dazu bei nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil die liturgischen Bucher zu erneuern und die veranderte liturgische Praxis in den Gemeinden zu verankern Ebenso entstand das Gebet und Gesangbuch Gotteslob unter Mitwirkung des Deutschen Liturgischen Instituts Eine der Hauptaufgaben ist die Grundlagen und Bildungsarbeit Dazu bildet seine Bibliothek die notwendigen Voraussetzungen Die wissenschaftlichen und pastoralen Arbeiten des Instituts beschaftigen sich mit allen Formen des Gottesdienstes Das Institut versucht die liturgischen Feiern der Menschen in Deutschland und im deutschen Sprachgebiet von heute mit der gottesdienstlichen Tradition und Praxis der katholischen Weltkirche in Einklang zu bringen Dabei ubt sich die Einrichtung in dem Spagat die nahezu zweitausend Jahre alte Liturgie der katholischen Kirche zu erhalten und im Rahmen der Anforderungen der Ortskirchen zu erneuern Das Institut operiert an der Schnittstelle von wissenschaftlicher Theologie und liturgischer Praxis von kirchlichen Institutionen und Gemeinden 2 Das Institut grundete im Dezember 2005 die Rennings Wagner Stiftung Stiftungszweck ist die Forderung des Gottesdienstes der katholischen Kirche 3 Benannt ist die Stiftung nach den zwei fruheren Institutsdirektoren Johannes Wagner ab 1950 und Heinrich Rennings Direktor von 1985 bis zu seinem Tod 1994 deren Nachlass als Grundstock der Stiftung herangezogen wurde 4 Nach der Emeritierung von Pralat Eberhard Amon 1998 2016 wurde der Essener Diozesanpriester Marius Linnenborn neuer Leiter des DLI 5 Iris Maria Blecker Guczki ist zustandig fur die Reihe Liturgie im Fernkurs Andreas Poschmann fur die Redaktion Liturgische Bucher und Pastoralliturgische Publikationen und Manuel Uder fur die Redaktion der Zeitschrift Gottesdienst Die Planstelle des Kirchenmusikreferenten war seit der Emeritierung von Matthias Kreuels 2015 zunachst vakant 6 Neuer Mitarbeiter fur den Bereich Kirchenmusik ist seit 2017 Axel Simon 7 Projekte Bearbeiten nbsp Gotteslob 2013Nach Beschlussen der Osterreichischen und der Deutschen Bischofskonferenz in der Nachfolge des Einheitsgesangbuches Gotteslob ein neues Gebet und Gesangbuch zu erarbeiten hat die Deutsche Bischofskonferenz im Herbst 2001 eine Unterkommission Gemeinsames Gebet und Gesangbuch GGB der Liturgiekommission errichtet Das neue GGB das wieder den Namen Gotteslob tragt wird seit Advent 2013 schrittweise in den jeweiligen Bistumern eingefuhrt 8 Zwischen Advent 2007 und Pfingsten 2008 hatten 186 Pfarrgemeinden aus allen Bistumern Deutschlands und Osterreichs die etwa 400 Seiten starke Vorabpublikation fur das kunftige Gotteslob erprobt Das neue GGB wurde wie schon sein Vorganger ab Advent 2013 sukzessive im ganzen deutschsprachigen Raum eingefuhrt also in Deutschland Osterreich Liechtenstein Erzbistum Vaduz Luxemburg Erzbistum Luxemburg Sudtirol Bistum Bozen Brixen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Bistum Luttich und in den deutschsprachigen Kirchen weltweit vor allem in den Niederlanden und Frankreich Erzbistum Strassburg Bistum Metz Eine Ausnahme bilden die deutschsprachigen Bistumer bzw Bistumsteile der Schweiz die bereits 1998 ein eigenes neues katholisches Gesangbuch herausgebracht hatten 9 Bibliothek des Instituts BearbeitenDie Bibliothek mit zurzeit etwa 60 000 Banden und 250 Zeitschriften sammelt Quellen und Literatur zur Geschichte Theologie und Praxis des gesamten liturgischen Lebens Sie dient der Arbeit der verschiedenen Abteilungen des DLI und ist Seminarbibliothek fur das Liturgiewissenschaftliche Seminar der Theologischen Fakultat Trier Dabei werden neben der romisch katholischen Kirche auch die anderen christlichen Kirchen des Westens und Ostens sowie das Judentum und der Islam berucksichtigt Die Bibliothek steht allen offen die an Fragen der Liturgie interessiert sind 10 Publikationen BearbeitenGottesdienstHilfen Zeitschrift Gottesdienst Materialbrief praxis gottesdienst 2017 als eigenstandige Publikation eingestellt Liturgisches Jahrbuch Gemeinsam mit dem Gottesdienstinstitut der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern in Nurnberg gibt das Institut jahrlich Gottesdienstentwurfe fur den Heiligen Abend heraus Balthasar Fischer Preis BearbeitenIm Zweijahres Turnus vergibt das Institut den Preis in Hohe von 3 000 Euro zur Forderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Ausgezeichnet werden wissenschaftliche Arbeiten wie z B Dissertationen Habilitationen und andere Monographien zur Geschichte zur Theologie und zur Praxis des christlichen Gottesdienstes Die Stifter wissen sich dabei dem Andenken Balthasar Fischers 1912 2001 verbunden der sein Lebenswerk dem Gottesdienst der Kirche gewidmet hat 11 Literatur BearbeitenFur die Forderung und Erneuerung der Liturgie 75 Jahre Deutsches Liturgisches Institut 1947 2022 Herausgegeben von Marius Linnenborn DLI Trier 2022 Weblinks BearbeitenWebsite des Deutschen Liturgischen Instituts Deutsches Liturgisches Institut auf Fernstudiumo de DLI Internet Projekt strasse der moderne de zu Kirchenbauten der NeuzeitEinzelnachweise Bearbeiten Adolf Adam Grundriss Liturgie Herder Freiburg 1985 S 43 47 Zur Geschichte des Instituts Rennings Wagner Stiftung Homepage des Deutschen Liturgischen Instituts abgerufen am 14 Juni 2014 Martin Klockener Ein Leben im Dienst der Liturgie Zum Gedenken an Heinrich Rennings 3 10 1994 mit der Bibliographie seiner Schriften ab dem Jahr 1986 In Deutsches Liturgisches Institut Trier Hrsg Liturgisches Jahrbuch Vierteljahreshefte fur Fragen des Gottesdiensts 45 Jahr 1995 Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung Munster Westfalen 1995 ISSN 0024 5100 S 59 86 Linnenborn wird neuer Leiter des Liturgischen Instituts auf www katholisch de Der vom Kuratorium und der Deutschen Bischofskonferenz ernannte Nachfolger Ludger Stuhlmeyer trat die Stelle nicht an Mitarbeiter des DLI Neues Gotteslob kommt im Advent 2013 Deutsche Bischofskonferenz 10 Dezember 2012 abgerufen am 29 April 2023 Kirchengesangbuch der Schweiz Bibliothek des DLI Balthasar Fischer PreisNormdaten Korperschaft GND 5029025 3 lobid OGND AKS VIAF 122696140 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsches Liturgisches Institut amp oldid 234572674