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Heinrich Rennings 9 Juli 1926 in Kamp Lintfort 3 Oktober 1994 in Lampaden war ein romisch katholischer Theologe Er war 1961 Grunder der Reihe Lebendiger Gottesdienst von 1975 bis 1985 Professor fur Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultat Paderborn danach bis 1994 Leiter des Deutschen Liturgischen Instituts Trier und Konsultor der Gottesdienstkongregation Rennings war massgeblich an der Umsetzung der Liturgiereform in Deutschland beteiligt Neben der oben erwahnten standigen Professur dozierte er zeitweise auch an weiteren Hochschulen in Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1 1 Jugend und Studium 1 2 Kaplan und zweites Studium 1 3 Liturgiker 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenJugend und Studium Bearbeiten Heinrich Rennings wuchs in Kamp Lintfort am Niederrhein mit zwei jungeren Schwestern auf 1944 erfolgte die Einberufung zum Kriegsdienst in Italien wo er in eine zweijahrige Kriegsgefangenschaft geriet Nach seiner Ruckkehr und der Ablegung des Abiturs trat er in das Theologenkonvikt Collegium Borromaeum Munster seiner Heimatdiozese ein An der Universitat Innsbruck horte er genau so wie Bernhard Fraling und Josef Homeyer einige Semester unter anderem Josef Andreas Jungmann sowie Hugo und Karl Rahner Im Jahr 1952 schloss er am Innsbrucker Institut fur Philosophie seine Dissertation zum Thema Uber die Stellung der Aufklarungsphilosophie zur christlichen Unterweisung und einige terminologische Einflusse ab Am 17 Dezember 1955 empfing Rennings durch Bischof Michael Keller die Priesterweihe 1 Kaplan und zweites Studium Bearbeiten Seine erste seelsorgliche Anstellung hatte er als Kaplan in Xanten in den Jahren 1956 57 Von 1959 bis 1962 war Rennings Subdirektor des Collegium Borromaeum in Munster 1960 veroffentlichte er seinen ersten grosseren Beitrag zum Liturgischen Jahrbuch Um sich weiter in der Liturgiewissenschaft qualifizieren zu konnen liess er sich vom Bischof zu einem neuerlichen Studium freistellen Nach Aufenthalten an den Universitaten Paris und Innsbruck erlangte er 1965 mit seiner Arbeit Die pastoralliturgischen Weisungen der neueren deutschen Diozesan Synoden zur Eucharistie 1918 1963 sein zweites Doktorat diesmal in katholischer Theologie 1 1961 also noch vor seinem Zweitstudium erfolgte durch ihn die Grundung einer neuen pastoralliturgischen Reihe Lebendiger Gottesdienst In seiner Reihe erschienen unter anderem Kommentare von Emil Joseph Lengeling und auch einiger jungerer Autoren die im Nachhinein einen honorablen Kreis bildeten so etwa Johannes Bours Hermann Josef Spital Herbert Muck und Otto Nussbaum Zielsetzung dieser Reihe war die Hilfestellung fur eine in der Gesamtpastoral der Kirche verwurzelte und sachgemass gestaltete Liturgiefeier 1 Liturgiker Bearbeiten Im Anschluss an seine Dissertation ubernahm er 1966 die Position eines Referenten am Liturgischen Institut Trier von 1970 bis 1974 weiter die Funktion des Direktors der Pastoralliturgischen Abteilung Im Zuge der Liturgiereform wurde Rennings in einige Kommissionen berufen so etwa in die Kommission 1 fur das Einheitsgesangsbuch die Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz die Internationale ARGE der Liturgiekommissionen und die fur die Ubersetzung der liturgischen Dokumente zustandige Kommission Bei der Wurzburger Synode arbeitete er als Sekretar mit Im Jahr 1972 wurde er erstmals in die romische Gottesdienstkongregation berufen und nahm dort Anteil an der Erstellung des Kindermessdirektoriums 1 An den neu geschaffenen Lehrstuhl fur Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultat Paderborn wurde Heinrich Rennings 1976 gerufen Mehrfach befasste er sich mit dem damals neuen Gotteslob 1975 und stand mit einem der Hauptverantwortlichen dem Paderborner Weihbischof Paul Nordhues im engen Kontakt Im Studienjahr 1977 78 war Rennings Direktor der Theologischen Fakultat im Anschluss bis 1980 Prorektor Daruber hinaus dozierte er an einigen weiteren Hochschulen im Fach Liturgik so etwa an der Staatlichen Hochschule fur Musik und von 1979 bis 1982 an der Gesamthochschule Universitat Paderborn Fachbereich I gefolgt von einer Tatigkeit an der Katholischen Fachhochschule in Paderborn 1 Sein 1980 verfasstes eucharistisches Hochgebet Versohnung ist mittlerweile in den Schatz der liturgischen Gebete ubergegangen 2 1985 wurde er abermals an das Deutsche Liturgische Institut Trier gerufen diesmal als Leiter des Instituts Daneben hielt Rennings Vortrage und Kurse uber die Liturgie und zwar uber Europa hinaus auch in den USA Ab 1987 daruber hinaus als Geschaftsfuhrer der Standigen Kommission fur die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bucher berufen erschienen wahrend seiner Amtszeit unter anderem das Messbuch 2 Auflage 1988 die Sammlung von Marienmessen samt Lektionar 1990 und Neuausgabe des vierbandigen Pontifikale 1994 95 Ab 1987 war Heinrich Rennings Konsultator der Gottesdienstkonkregation auch in der folgenden Amtsperiode ab 1994 erfolgte eine neuerliche Berufung durch den damaligen Prafekten Augustinus Kardinal Mayer Rennings verstarb allerdings noch im gleichen Jahr 1 Rennings literarisches Werk umfasst inklusive der Beitrage in diversen Fachzeitschriften etwa 400 Titel Sein Schwerpunkt war die Beschaftigung mit liturgischen Dokumenten Richtlinien und Ordnungen kirchlicher Instanzen Neben seiner schriftstellerischen Tatigkeit war er Seelsorger in seinem Wohnort in der Nahe von Trier Rennings hat massgeblich zur Umsetzung der Liturgiereform des II Vatikanums beigetragen Im Dezember 2005 wurde die Rennings Wagner Stiftung des Deutschen Liturgischen Instituts in Trier eingerichtet Zweck der Stiftung ist die Forderung des Gottesdienstes der katholischen Kirche Benannt ist die Stiftung nach den zwei fruheren Institutsdirektoren Heinrich Rennings und Johannes Wagner 2 Werke BearbeitenHeinrich Rennings Helmut Hucke Die gottesdienstliche Versammlung der Gemeinde Grunewald Mainz 1973 ISBN 3 7867 0185 7 Heinrich Rennings Hrsg Dokumente zur Erneuerung der Liturgie Dokumente des Apostolischen Stuhls Erster Band Butzon amp Bercker Kevelaer 1983 ISBN 978 3 7666 9266 5 Heinrich Rennings Andreas Heinz Hrsg Heute segnen Werkbuch zum Benediktionale Herder Freiburg im Breisgau 1987 ISBN 978 3 451 21064 8 Heinrich Rennings Martin Klockener Hrsg Dokumente zur Erneuerung der Liturgie Dokumente des Apostolischen Stuhls Zweiter Band Butzon amp Bercker Kevelaer 1997 ISBN 3 7666 0077 X Martin Klockener Hrsg Die Feier der Sakramente in der Gemeinde Festschrift fur Heinrich Rennings Butzon amp Bercker Kevelaer 1986 ISBN 3 7666 9444 8 Weblinks BearbeitenHomepage der Rennings Wagner Stiftung des Liturgischen Instituts Trier Literatur von und uber Heinrich Rennings im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Martin Klockener Ein Leben im Dienst der Liturgie Zum Gedenken an Heinrich Rennings 3 10 1994 mit der Bibliographie seiner Schriften ab dem Jahr 1986 In Deutsches Liturgisches Institut Trier Hrsg Liturgisches Jahrbuch Vierteljahreshefte fur Fragen des Gottesdiensts 45 Jahr 1995 Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung Munster Westfalen 1995 ISSN 0024 5100 S 59 86 a b Rennings Wagner Stiftung Homepage des Deutschen Liturgischen Instituts abgerufen am 14 Juni 2014Normdaten Person GND 11881186X lobid OGND AKS LCCN n86093746 VIAF 27867963 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rennings HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Theologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 9 Juli 1926GEBURTSORT Kamp LintfortSTERBEDATUM 3 Oktober 1994STERBEORT Lampaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Rennings amp oldid 230753041