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Die Metallpatronen AG war ein deutsches Unternehmen der Rustungsindustrie in Karlsruhe 1883 wurde die Genehmigung zur Herstellung scharfer Munition erteilt Nach 1889 wurde das preussische Heer beliefert 1914 bestand im Kriegsfall ein Liefervertrag mit dem Deutschen Reich 1970 fusionierten die beiden zur Quandt Gruppe gehorenden Unternehmen Kuka GmbH und Industrie Werke Karlsruhe AG IWK zur Industrie Werke Karlsruhe Augsburg Aktiengesellschaft kurz IWKA mit Sitz in Karlsruhe wobei die IWK auf die Metallpatronen AG zuruckgeht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Deutsche Waffen und Munitionsfabriken 1 2 Berlin Karlsruher Industrie Werke 1 2 1 Olympia Schreibmaschinen 1 2 2 Sturmgewehr 1 2 3 Gunther Quandt 1 3 Erneut Deutsche Waffen und Munitionsfabriken 1 3 1 Maschinen fur Massenverpackung 1 4 Industrie Werke Karlsruhe Augsburg 1 5 Deutsche Waggon und Maschinenfabriken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1872 wird die Patronenhulsenfabrik Henri Ehrmann amp Cie in Karlsruhe gegrundet 1878 erfolgte die Umbenennung in Deutsche Metallpatronenfabrik Lorenz 1889 entstand durch den Verkauf von seinem bisherigen Eigentumer Wilhelm Lorenz an die Firma Ludwig Loewe amp Co und die Vereinigung mit der Pulverfabrik Rottweil Hamburg sowie den Vereinigten Rheinisch Westfalischen Pulverfabriken die Aktiengesellschaft Deutsche Metallpatronenfabrik Metallpatronen AG 1884 entwickelte Lorenz das sogenannte Verbundgeschoss Deutsche Waffen und Munitionsfabriken Bearbeiten nbsp Maschinengewehr MG 08 Das Kriegsministerium genehmigte 1889 die Einfuhrung von Maschinengewehren im preussischen Heer 1896 wurde die Metallpatronen AG Karlsruhe sowie Teile der Unternehmen Ludwig Loewe amp Co Berlin und Mauser Oberndorf zur Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG DWM mit Sitz in Berlin zusammengefasst Das Rustungsprogramm unter Kaiser Wilhelm II fuhrte zu einer Ausweitung der Produktion 1898 begann beispielsweise die Serienproduktion des Mehrladegewehrs Mauser 98 samt Munition Georg Luger entwickelte die ursprunglich bei Ludwig Loewe amp Co hergestellte fehleranfallige Pistole Borchardt C93 weiter und verbesserte sie so weit dass die Weiterentwicklung die Serienreife erlangte und unter dem Namen Parabellumpistole von diversen Nationen als Ordonnanzwaffe eingefuhrt wurde Der Markenname Parabellum wurde spater auch fur weitere Handfeuerwaffen benutzt Berlin Karlsruher Industrie Werke Bearbeiten Um den im Friedensvertrag von Versailles festgelegten Auflagen nominell zu entsprechen wurde 1922 die Firma in Berlin Karlsruher Industrie Werke AG BERKA geandert Olympia Schreibmaschinen Bearbeiten Die Berlin Karlsruher Industrie Werke AG stellte in einer ehemaligen Gewehrfabrik in Erfurt Schreibmaschinen her Diese firmierte zusammen mit Schreibmaschinenproduktion der AEG unter AEG Deutsche Werke AG Die Verwaltungsgesellschaft der Deutsche Werke AG die Vereinigte Industrie Unternehmungen AG VIAG ubernahm diese Schreibmaschinenproduktion die unter dem Markennamen Olympia vertrieben wurde als Schreibmaschinen AG 1 Sturmgewehr Bearbeiten Im Fruhjahr 1918 erstellte Hauptmann Piderit von der preussischen Gewehr Prufungskommission GPK in Spandau ein Gutachten fur die Oberste Heeresleitung das die Vorzuge eines Kurzgewehrs beschrieb Die ersten Versuche zu diesem Sturmgewehr wurden in die Waffenfabrik Solothurn ausgelagert 1927 wurde die Testreihe von der Berlin Karlsruher Industrie Werke AG fortgesetzt 2 Gunther Quandt Bearbeiten 1928 ubernahm Gunther Quandt die Kontrolle uber die Berlin Karlsruher Industrie Werke AG 3 und schrieb 1939 zum funfzigjahrigen Bestehen der Aktiengesellschaft in einer Gedenkschrift Es erfullt uns mit Dankbarkeit und freudigem Stolz dass die gesamte Gefolgschaft ihre ganze Kraft daran setzte die Tradition des Unternehmens wiederherzustellen Dass diese Bemuhungen zum Erfolge fuhrten verdanken wir aber allein der Initiative unseres Fuhrers der mit unbeugsamem Willen die Wiederertuchtigung und Wehrhaftmachung des deutschen Volkes durchfuhrte Zit bei Wolf Perdelwitz Waffenschmiede Deutschland Das Bombengeschaft Gruner Jahr Hamburg 1985 S 185 Und weiter im Vorwort zu einer Jubilaumsschrift So aber war es moglich im Augenblick der Machtergreifung dem Fuhrer ein Werk zur Verfugung zu stellen in dem Herstellung von Wehrgeraten in grosserem Umfang sofort wieder aufgenommen werden konnte 4 Vorstandsmitglied war von 1929 bis 1945 auch Johannes Gottlob Paul Voigt Erneut Deutsche Waffen und Munitionsfabriken Bearbeiten nbsp Aktie der DWM von 1936Mit dem offenen Bruch des Versailler Vertrags 1936 wurde die Bezeichnung wieder sprechender Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG DWM Maschinen fur Massenverpackung Bearbeiten Von 1935 bis 1944 wurde auf einem Gelande von 40 Hektar in Lubeck Schlutup mit der Tochtergesellschaft Maschinen fur Massenverpackung GmbH MfM Munition des Kalibers 37 mm Handgranaten Patronenhulsen Nebelkerzen und Bombenzunder gefertigt Im Nordteil des Areals fertigte die MfM Artilleriehulsen der Kaliber 3 7 bis 21 cm Die Gebaude bedeckten eine Flache von 190 000 m Die Zwangsarbeiter und sonstigen Gefangenen waren zum grossen Teil in den folgenden Lagern untergebracht 5 6 Turnhalle am Meilenstein in Schlutup Katz Klumpp Bau Bruggen an der Trave in Lubeck Am Breitling in der Mecklenburger Strasse Gothmundlager in der Travemunder Landstrasse Lager Am Stau Lager Eichholz 1 Brandenbaumer Landstrasse 260 265 Lager Eichholz 2 Brandenbaumer Landstrasse Bohlkamp Lager Waldblick Wesloer Strasse 52 MfMIndustrie Werke Karlsruhe Augsburg Bearbeiten nbsp Logo der IWKANach dem Zweiten Weltkrieg 1949 wurde die Firma unter dem Vorstandsvorsitzenden Harald Quandt in Industrie Werke Karlsruhe AG IWK geandert Ab 1970 erschien Augsburg im Namen der somit zu IWKA wurde Aus den Anfangsbuchstaben des zugekauften Unternehmens Keller und Knappich Augsburg entstand das Akronym KUKA das als neue Firma der bisherigen IWKA von der Hauptversammlung im Mai 2007 beschlossen wurde 7 Das Hauptwerk in Karlsruhe befand sich zwischen Brauerstrasse Sudendstrasse Lorenzstrasse und Gartenstrasse die von 1939 bis 1945 Gunther Quandt Strasse hiess In den ehemaligen Fabrikhallen einem Bau des Architekten Philipp Jakob Manz befindet sich seit 1997 das Zentrum fur Kunst und Medientechnologie ZKM die Stadtische Galerie die Staatliche Hochschule fur Gestaltung und das Museum fur Neue Kunst 8 Deutsche Waggon und Maschinenfabriken Bearbeiten In den 1950er Jahren wurde der Berliner Teil des Unternehmens in Deutsche Waggon und Maschinenfabriken GmbH umbenannt benutzte aber weiterhin das originale DWM Logo Die neue Firma wies darauf hin dass das Unternehmen nach dem Zweiten Weltkrieg die Produktion in Richtung Rekonstruktion und Neubau von Omnibussen und Schienenfahrzeugen verlagerte Spater wurde das Unternehmen Teil der Waggon Union Literatur BearbeitenRudiger Jungbluth Die Quandts Ihr leiser Aufstieg zur machtigsten Wirtschaftsdynastie Deutschlands Campus Verlag Frankfurt am Main 2002 ISBN 978 3 593 36940 2 Weblinks BearbeitenDeutsche Waffen und Munitionsfabriken DWM Berliner Zentrum Industriekultur Hrsg Faltmappe Industriekultur in Berlin PDF Von der Munitionsfabrik zur Kulturfabrik Zentrum fur Kunst und Medien ZKM Karlsruhe Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Bonig Die Einfuhrung von Fliessbandarbeit in Deutschland bis 1933 Zur Geschichte einer Sozialinnovation Munster 1993 eingeschrankte Vorschau bei Google Bucher Geschichte und Entwicklung der Waffen und Munition Archivlink Memento vom 25 Oktober 2007 im Internet Archive Rudiger Jungbluth Die Quandts Seiten 85 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche eingesehen am 10 April 2019 Rudiger Jungbluth Die Quandts Campus Frankfurt am Main 2002 S 134 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Dokumentation zu DWM und MfM in Lubeck Schultup Eine bekannte Zwangsarbeiterin ist die Architektin Stefanie Zwirn Kuka Unternehmensgeschichte ZKM Grundung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Metallpatronen AG amp oldid 237174564