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Dieser Artikel befasst sich mit dem Roman von Wilhelm Raabe Zum Nebenfluss der Elbe Heiliger Born siehe Leubnitzbach Der heilige Born ist ein historischer Roman 1 von Wilhelm Raabe der in der ersten Halfte des Jahres 1860 entstand 2 und 1861 bei Kober und Markgraf in Prag erschien Nachauflagen erlebte Raabe 1891 und 1906 3 Meyen 4 gibt sechs Besprechungen aus den Jahren 1863 bis 1937 an Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Form 3 Rezeption 4 Ausgaben 4 1 Erstausgabe 4 2 Verwendete Ausgabe 4 3 Weitere Ausgaben 5 Literatur 6 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenAnno 1556 ist die Weser bei Holzminden eine Grenze zwischen Katholiken und Lutheranern In dem Dorf Stahle am linken Weserufer sitzt der junge Vikar Festus in dem katholischen Pfarrhaus und am rechten Ufer gegenuber in Holzminden schreibt der gestrenge lutherische Pastor Magister Valentin Fichtner an seinem Werk De Daemonibus Der Katholik Festus und der junge Lutheraner Klaus Eckenbrecher lieben des Pastors 17 jahriges Tochterlein Monika Fichtner Monikas Mutter ist verstorben Wahrend sich Festus seiner verbotenen Liebe bewusst ist diese also geheim halt bekennt sich Klaus offen zu seiner starken Neigung und stosst auf den erbitterten Widerstand des Vaters Pastor Fichtner will keine mittellose Waise mit fragwurdigem Elternhaus zum Schwiegersohn Der Vater Klaus Eckenbrechers war Stadttrompeter von Holzminden und die Mutter Alheit Leifheit war die Witwe eines Enthaupteten gewesen Klaus sieht ein bevor er Monika heimfuhren darf muss er es erst zu etwas bringen Der junge Bursche hat Gluck Der 26 jahrige Philipp von Spiegelberg Graf zu Pyrmont nimmt ihn als Reisiger auf Nicht weit vom graflichen Schloss nahe bei Lugde liegt der heilige Born eine Quelle deren Wasser gegen Leibesgebrechen Wunder wirken soll Es geht das Gerucht der Wunderbronn wirke sogar als Jungbrunnen Die kleine Grafschaft Pyrmont kann bei weitem nicht alle Badegaste beherbergen Klaus Eckenbrecher wird vom Grafen eingesetzt um die Ordnung unter den zahllosen sommers im Freien kampierenden Fremdlingen notdurftig aufrechtzuerhalten Der Ruf des heiligen Borns zu Pyrmont dringt uber Landergrenzen Italiener reisen an Der unverheiratete junge Graf muss den Streit zweier Todfeinde schlichten Der Arzt Simone Spada aus Bologna war am Born auf die schone Fausta La Tedesca getroffen Philipp von Spiegelberg weist den Arzt aus der Grafschaft Spada fahrt die Weser hinab und reitet dann nach Osnabruck Philipp von Spiegelberg nimmt die Landstreicherin Fausta in seinem Schloss auf Fausta konnte aus einem deutschen Kloster entfliehen in das sie der Arzt Spada hatte einsperren lassen Faustas Mutter Lydia Santoni ist verstorben Sie war zu Lebzeiten Faustas Vater dem Arzt Benedictus Meyenberger aus Osnabruck untreu geworden Simone Spada und dessen Freund Meyenberger hatten Fausta nach Deutschland gebracht Durch Faustas Verschulden war zuvor Spada durch das Schwert eines gewissen Don Cesare Campolani fast zu Tode gekommen Es scheint als ob der Graf von Fausta verhext werden wurde Aus dem frohlichen Zecher Philipp von Spiegelberg macht Fausta einen menschenscheuen Schlossherren Die Schone dient ihrem Geliebten dem Ritter Cesare Campolani Der Graf soll als Gefolgsmann des Konigs von Frankreich im Kampf gegen den spanischen Konig auf flandrischem Schlachtfeld geworben werden Feldmarschalk Christof von Wrisberg ist Campolani bei der listigen Werbung von Truppen behilflich Wahrend von Wrisberg spater dann anderenorts die Werbetrommel fur den Konig von Frankreich ruhrt setzen Fausta und Campolani ihr Werk zu Pyrmont fort Der Graf durchschaut aber das Paar Zudem wird ihm von seinem Herzog mitgeteilt er habe in Flandern auf spanischer Seite zu streiten Fausta und Campolani fluchten mit ihren Mannen Der Graf nimmt die Verfolgung auf In Stahle kommt den Fluchtenden ihr Todfeind Spada in die Quere Der Arzt hatte in Osnabruck seinen vaterlichen Freund Benedictus Meyenberger zu Grabe getragen Auf dem Heimweg nach Italien ubernachtet Spada bei dem Vikar Festus Vor dem Schlafengehen erzahlt der Reisende dem Geistlichen die Geschichte seiner unglucklichen Liebe zu Fausta Besturzt nimmt der Vikar das Erzahlte auf Sieht er doch Parallelen zu seiner unerfullten Liebe zu Monika Bevor der Arzt den Kampf gegen Faustas bewaffnete Begleiter aufnehmen kann wird er von einem der Manner erschossen Als der Graf mit seinen Reisigen das Dorf Stahle erreicht wird Fausta von Klaus Eckenbrecher erschossen Nach der Beerdigung der beiden Toten verliert der Vikar Festus den Verstand und nahert sich Monika Der entsetzte Pastor Fichtner bittet Klaus Eckenbrecher um Schutz nennt die Tochter Eckenbrechers Braut Klaus hat gewonnenes Spiel Der Pastor bereut sein voreiliges Hilfeersuchen weiss aber nicht wie er es ruckgangig machen konnte Festus taucht in den abendlichen Wesernebel ein und kann von suchenden Ortskundigen nicht mehr gefunden werden Klaus und Monika werden zunachst noch kein Paar Klaus nimmt im August 1557 mit seinem Grafen an der Schlacht bei Saint Quentin auf Seiten der Spanier gegen von Wrisberg teil Die Pyrmonter fechten auf der Siegerseite Der Graf fallt von Campolanis Hand und wird zu Kammerich beigesetzt Klaus der seinen Herrn auf dem Felde im Gegenzug umgehend geracht also Campolani erstochen hatte fuhrt die uberlebenden Pyrmonter heim Zum Hauptmann aufgestiegen begibt sich Klaus von Schloss Pyrmont aus auf den Weg zu seiner Braut nach Holzminden Im Wald begegnet ihm der wahnsinnige Festus Klaus der in der Schlacht ein Auge eingebusst hat wird von Monika mit offenen Armen empfangen Pastor Fichtner immer noch an De Daemonibus schreibend findet sich notgedrungen mit diesem Schwiegersohn ab Festus wird am Morgen nach Klaus Eckenbrechers Wiederkehr leblos auf dem Grab des Arztes Spada liegend aufgefunden Form BearbeitenDer Erzahler dieser Historie 5 blickt gelegentlich in die Zukunft So sieht er zum Beispiel bereits im vierten der zweiundzwanzig Kapitel das bose Ende des Vikars Festus voraus 6 Vermoge seiner Schreibkraft zieht er die unterschiedlichsten Register Wenn es ernst wird legt er die Gansefeder der Romantik 7 beiseite Halunken werden einfach vorverurteilt 8 Zwischen den Handlungsorten Weserufer bei Holzminden Schloss Pyrmont und Osnabruck wird hin und hergesprungen Luckenhaft Dargebotenes und Unverstandliches wird manches Mal spater greifbarer nacherzahlt Die erzahlte Zeit erscheint nicht als Kontinuum Zum Beispiel lasst der Erzahler die flandrische Schlacht Klaus zu einem passenden Zeitpunkt nacherzahlen Rezeption BearbeitenOppermann gibt Raabes Quellen an Heinrich Bunting Newe volstendige Braunschweigische und Luneburgische Chronica Magdeburg 1620 Jobst Hocker 1568 Theodor Christoph Grotrian Johann Philipp Seipp Hannover 1719 Heinrich Matthias Marcard Leipzig 1784 und Gottfried Kaeppel Leipzig 1800 9 und erwahnt einen Lobspruch Hans Blums 10 Ausgaben BearbeitenErstausgabe Bearbeiten Der heilige Born Blatter aus dem Bilderbuche des sechzehnten Jahrhunderts von Jakob Corvinus 548 Seiten Kober amp Markgraf Wien und Prag 1861 LeinenVerwendete Ausgabe Bearbeiten Der heilige Born Blatter aus dem Bilderbuche des sechzehnten Jahrhunderts S 5 346 Mit einem Anhang verfasst von Hans Oppermann S 469 505 in Karl Hoppe Bearb Hans Oppermann Bearb Der heilige Born Ein Geheimnis Auf dunkelm Grunde Die schwarze Galeere Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 Bd 3 2 Aufl besorgt von Eberhard Rohse ISBN 3 525 20107 9 in Hoppe Hrsg Jost Schillemeit Hrsg Hans Oppermann Hrsg Kurt Schreinert Hrsg Wilhelm Raabe Samtliche Werke Braunschweiger Ausgabe 24 Bde Weitere Ausgaben Bearbeiten Meyen 11 nennt sieben Ausgaben Literatur BearbeitenFritz Meyen Wilhelm Raabe Bibliographie 438 Seiten Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1973 2 Aufl Erganzungsbd 1 ISBN 3 525 20144 3 in Karl Hoppe Hrsg Wilhelm Raabe Samtliche Werke Braunschweiger Ausgabe 24 Bde Cecilia von Studnitz Wilhelm Raabe Schriftsteller Eine Biographie 346 Seiten Droste Verlag Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 0778 6Einzelnachweise Bearbeiten von Studnitz S 309 Eintrag 14 Verwendete Ausgabe S 470 unten Verwendete Ausgabe S 477 unten Meyen S 343 Verwendete Ausgabe S 158 15 Z v o Verwendete Ausgabe S 55 12 Z v u Verwendete Ausgabe S 192 12 Z v u Verwendete Ausgabe S 194 9 Z v u Oppermann in der verwendeten Ausgabe S 471 474 Oppermann in der verwendeten Ausgabe S 477 Mitte Meyen S 88 89Werke von Wilhelm Raabe Erzahlungen und NovellenDer Weg zum Lachen Die alte Universitat Der Student von Wittenberg Weihnachtsgeister Lorenz Scheibenhart Einer aus der Menge Der Junker von Denow Wer kann es wenden Aus dem Lebensbuch des Schulmeisterleins Michel Haas Ein Geheimnis Auf dunkelm Grunde Die schwarze Galeere Unseres Herrgotts Kanzlei Das letzte Recht Eine Grabrede aus dem Jahre 1609 Holunderblute Die Hamelschen Kinder Keltische Knochen Else von der Tanne Die Ganse von Butzow Sankt Thomas Gedelocke Theklas Erbschaft Im Siegeskranze Der Marsch nach Hause Des Reiches Krone Deutscher Mondschein Meister Autor oder Die Geschichten vom 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