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Johann Georg Max Hans Blum 8 Juni 1841 in Leipzig 1 Februar 1910 in Rheinfelden war ein deutscher Rechtsanwalt und Schriftsteller Er war der Sohn des am 9 November 1848 in der Brigittenau bei Wien erschossenen Robert Blum und dessen Ehefrau Jenny Blum Ausserdem war er nationalliberaler Reichstagsabgeordneter und Zigarrenfabrikant Seine schriftstellerische Tatigkeit erstreckt sich auf die Geschichte des 19 Jahrhunderts Brief von Hans Blum aus dem Jahr 1907Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenBlum besuchte die Burgerschule in Leipzig und von 1849 bis 1856 eine Erziehungsanstalt in Wabern Bis 1860 war er in einem Gymnasium in Bern bevor er Rechts und Kameralwissenschaften in Leipzig und Berlin studierte 1864 wurde er Referendar in Leipzig und promovierte im Jahr 1865 Danach war er als Advokat tatig und von 1879 bis 1895 Vorsitzender des Direktoriums einer Lebensversicherung Blum war nationalliberales Mitglied des Norddeutschen Reichstags und schrieb uber die politische Entwicklung des Deutschen Reiches Er war Sohn von Robert Blum und wie dieser Mitglied der Leipziger Burschenschaft Germania Uber seinen Vater verfasste er eine stark subjektiv gefarbte Biographie Diese wiederum wurde seitens der Sozialdemokratie u a von Wilhelm Liebknecht in dessen eigener Biographie Robert Blums kritisiert Blum habe nach Liebknechts Ansicht die Auffassungen seines Vaters missverstanden So versucht er den Vater in einer ersten grundlegenden Biografie zu einem Vorlaufer und Parteiganger Bismarcks zu machen was er mit Sicherheit nicht gewesen ist Wilhelm Liebknecht spricht von einem biografischen Attentat und sieht Robert Blum als Vorkampfer der sozialen Demokratie was der Wahrheit naher kommen durfte Allerdings ubertreibt Liebknecht auch sicher darin wenn er schreibt dass in dem Buch des Sohnes nur das von Wert sei was er nicht geschrieben hat Hans Blum publizierte auch zur Geschichte des Deutschen Reiches zur Zeit Bismarcks Fur den Daheim schrieb Blum 1870 viel gelesene Reiseberichte von den Kriegsschauplatzen des Deutsch franzosischen Kriegs Seine Befurwortung der Todesstrafe dagegen wurde von den sozialdemokratischen Abgeordneten mit Entrustung vermerkt August Bebel schrieb uber ihn folgendes Der einzige sachsische Abgeordnete der fur die Todesstrafe eintrat war Dr Hans Blum der Sohn des im Herbst 1848 in der Brigittenau bei Wien erschossenen Robert Blum Als Blum sein Ja fur die Todesstrafe abgab antworteten wir auf der aussersten Linken mit einem kraftigen Pfui Hans Blum gehorte zu den schmutzigsten und perfidesten Gegnern der Sozialdemokratie um uns zu bekampfen war ihm jedes Mittel recht Selbstverstandlich war er ein begeisterter Verehrer Bismarcks und dieser wollte ihm wohl Aber er konnte ihn vor schimpflichem Untergang nicht retten Blum wurde wegen ehrloser Handlungen die Advokatur entzogen Er ging alsdann nach der Schweiz woselbst er eine Zigarrenfabrik betrieb Er starb 1910 als wohlhabender Mann Blum lebte ab 1898 in Rheinfelden Die personliche Verbundenheit mit seiner Wahlheimat zeigt sich u a im historischen Roman Herzog Bernhard auf dessen Grundlage spater auch das Rheinfelder Lied entstanden ist Werke BearbeitenRobert Blum Ein Zeit u Charakterbild fur das deutsche Volk Leipzig 1878 Aus unsern Tagen 2 Bande Magdeburg Faber 1876 Herzog Bernhard Eine Geschichte vom Oberrhein aus den Jahren 1638 1639 Leipzig 1885 Menschenrechte Erzahlung aus der Zeit der ersten franzosischen Revolution 2 Bande Jena Vlg Hermann Costenoble 1889 Die deutsche Revolution 1848 1849 Florenz und Leipzig 1898 Personliche Erinnerungen an den Fursten Bismarck Munchen 1900 Das deutsche Reich zur Zeit Bismarcks Politische Geschichte von 1871 1890 Leipzig 1893 Bismarck Ein Buch fur Deutschlands Jugend und Volk Leipzig Carl Winter s Universitatsbuchhandlung 1903 Literatur BearbeitenAugust Bebel Aus meinem Leben 3 Bande Stuttgart 1910 1911 1914 Helge Dvorak Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 1 A E Heidelberg 1996 S 103 104 Wilhelm Liebknecht Robert Blum und seine Zeit Nurnberg 1888 Bernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Blum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Hans Blum Autor Quellen und Volltexte Literatur von und uber Hans Blum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hans Blum in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten http www gutenberg org files 13690 13690 8 txt Abschnitt mit betreffender Textstelle zu Blums Erklarung fur die Todesstrafe http www public rz uni duesseldorf de molberg molberg Blum blumlauf htmNormdaten Person GND 116207388 lobid OGND AKS LCCN n86832132 NDL 00766630 VIAF 56700841 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blum HansALTERNATIVNAMEN Blum Johann Georg Max Hans vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Mitglied im Norddeutschen ReichstagGEBURTSDATUM 8 Juni 1841GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 1 Februar 1910STERBEORT Rheinfelden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Blum Autor amp oldid 237295038