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Detmarsen auch Dettmarsen war der bis in das 19 Jahrhundert geltende der Name einer an der Eder zwischen Ikenhausen und Grosseneder gelegenen Villikation in der fruchtbaren Warburger Borde Der Ort heisst heute Deppenhofen und gehort zur Stadt Willebadessen Karte von Detmarsen 1805 Karte von Deppenhofen 1905 Geschichte BearbeitenDer Ort wurde im 9 Jahrhundert erstmals als Theutmareshusen erwahnt Das Kloster Corvey hatte damals dort Besitz 918 37 verwandelte der Paderborner Bischof den vom Stift Neuenheerse besessenen Zehnten zu Tidmanneshus in freies Eigentum 963 1037 hiess der Ort Thetmereshusen 1126 schenkte der Paderborner Bischof Heinrich von Werl dem Kloster Helmarshausen ein Gut in Villa Dettmarsen 1266 wurde ein Helmicus vom Dettmarsen genannt 1292 erwarb das Kloster Willebadessen Guter in Dettmarsen Weitere Bezeichnungen des Ortes zu der Zeit waren 1126 Thietmaressen 1266 Tithmanneshusen 1292 Thitmannesen 1293 Titimannessen und 1294 Titmannessen 1 Am 10 November 1352 bestatigte Bischof Balduin von Paderborn die Dotation des von ihm dem hl Stephan geweihten Altars im Ostteil der Warburger Burgkirche mit einer bei Detmarsen in campis Dethmerssen iuxta antiquam silvam gelegenen Hufe manso und einem Haus mit einem steinernen Speicher domo et camera lapidea am Kirchhof St Peter ausserhalb der Warburger Stadtmauer sowie dazugehorigem Grund durch den Priester Johannes gen Drenkere Die Hufe hat Johannes von dem Knappen Ludolf von Driburg de Driborch und dem Warburger Burger Eckhard von Geismar de Geysmaria als freies Gut tamquam quoddam bonum liberum et proprium gekauft Das Haus mit dem steinernen Speicher hat er auf eigene Kosten errichtet Von dem Haus wurden dem Kuster der Kirche St Peter jahrlich zu Michaelis 29 9 drei Schillinge in Warburger Pfennigen zum Unterhalt des Altars entrichtet 2 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurden die Warburger Peterskirche und die sie umgebenden Hauser bei Warburg 1622 zerstort 1779 gehorte der als Dorf klassifizierte Ort Detmarsen zum Peckelsheimer District des Furstbistums Paderborn Seine Lage wurde beschrieben Am Weg welcher aus dem Waldeckischen kommt uber Ossendorf Norde und Dettmarsen durch die peckelsheimische Feldmark bis Riesen auf Siddesen Brackel vorbey nach Pyrmont Um 1780 entzog der Furstlich Waldeckscher Geheimrat Hermanns Arolsen einem Anton Brinkmann zu Detmarsen den Pachthof zu Detmarsen wegen angeblicher Pachtschulden wogegen dieser Klage vor dem Reichskammergericht erhob 3 1791 wurde der Ackermann Johannes Berendes auf dem Gut Detmarsen geboren 4 1805 bestand der Ort gemass einer Landkarte von Karl Ludwig von Le Coq aus zwei Gutshofen 1843 1845 klagte Freifrau Luise von Elmendorff geb von Spiegel vom Desenberg Borlinghausen gegen Theodor Muller in Deppenhofen wegen Forderungen 5 Dabei handelte es sich offenbar um den Eigentumer des westlich der Strasse nach Ikenhausen und Lowen gelegenen Hofes Denn auf der Karte des Deutschen Reiches von 1905 bestand der Ort nur noch aus diesem Anwesen das mit Deppenhofen bezeichnet wurde Mit dem Verschwinden des ostlich des Weges gelegenen Hofes war offenbar auch der Name Detmarsen verschwunden Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gut Deppenhofen durch die 1916 gegrundete Gemeinnutzige Siedlungsgesellschaft Rote Erde GmbH Munster 6 ubernommen die die noch 1905 vorhandenen Gebaude offenbar abreissen liess Stattdessen entstand in den folgenden Jahrzehnten nordlich davon entlang der Kreisstrasse und des nach Norden abzweigenden Weges ein Ensemble aus neun neuen landwirtschaftliche Betrieben auf das dann der Name Deppenhofen ubertragen wurde Weblinks BearbeitenGenwiki zu DeppenhofenEinzelnachweise Bearbeiten Tr Corb Nr 242 170 Westfalisches Urkundenbuch WUB S Nr 361 Addit Nr 34 IV Nr 1100 2209 2252 2316 Landesarchiv Nordrhein Westfalen Abteilung Westfalen Bestellsignatur Dominikanerkloster Warburg Urkunden Nr 58 Landesarchiv Nordrhein Westfalen Abteilung Westfalen Bestellsignatur Reichskammergericht Nr Anhang B 16 Ulrich Brixius Ahnenliste Nolte Munster 1977 Landesarchiv Nordrhein Westfalen Abteilung Westfalen Bestellsignatur Haus Borlinghausen Dep Nr 464 Auskunft Stadtverwaltung Willebadessen vom 29 April 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Detmarsen amp oldid 241904998