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Degerndorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Lupburg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz und eine Gemarkung im ADBV Amtsbezirk Neumarkt i d OPf DegerndorfMarkt LupburgKoordinaten 49 10 N 11 45 O 49 1705 11 746 447 Koordinaten 49 10 14 N 11 44 46 OHohe 447 m u NHNEinwohner 136 25 Mai 1987 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 92331Vorwahl 09492Die Degerndorfer Kirche Maria Himmelfahrt Die Degerndorfer Kirche Maria Himmelfahrt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Baudenkmaler 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Kirchdorf liegt im Tal der Schwarzen Laber die den Ort in West Ost Richtung durchfliesst Es befindet sich 24 Kilometer sudostlich der Stadt Neumarkt in der Oberpfalz sowie zwei Kilometer nordwestlich von Lupburg Die Gemarkung Degerndorf 095414 hat eine Flache von etwa 1533 Hektar 2 Ihre benachbarten Gemarkungen sind Hormannsdorf Raitenbuch Schwarzenthonhausen See Lupburg Parsberg und Rudenshofen Geschichte BearbeitenDurch Funde aus der Altsteinzeit 600 000 8 000 v Chr ist dokumentiert dass der Standort des heutigen Dorfes bereits fruhzeitig ein Siedlungsplatz war Der Grund dafur ist wahrscheinlich die geschutzte Lage im Talgrund einen weiteren Standortvorteil durfte eine naturliche Furt durch die Laber gebildet haben Fur die Regensburger Bischofe war die Ortschaft der Ausgangspunkt fur die von ihnen veranlassten Rodungen deren Zweck die Binnenkolonisation der nordlich des Ortes gelegenen Gebiete war In diese Zeit fallt die erste urkundliche Erwahnung von Degerndorf die um die Jahre 882 bis 885 unter dem Namen Tegarindorf stattfand Das Bestimmungswort des Ortsnamens geht dabei auf den althochdeutschen Begriff Tegar zuruck der die Bedeutung von Gross hatte Im Zuge dieser Ersterwahnung hatte ein Adeliger mit dem Namen nobilis nomine Hauuart Edler Haward seine im Ort gelegenen Besitztumer ubergeben Degerndorf lag am sudwestlichen Rand des Reichsforstes Machendorf dessen namensgebender Verwaltungsort die heutige Wustung Machendorf war Zu dieser Zeit bildete der Ort auch den Sitz einer Urpfarrei deren Kirche der seligen Jungfrau Maria geweiht worden war Die Pfarrei war spatestens zur Wirkungszeit des Regensburger Bischofs Wolfgang von Regensburg 972 994 gegrundet worden doch wahrscheinlich war sie bereits ein Jahrhundert vorher entstanden Urkundlich gesichert ist jedenfalls dass Bischof Wolfgang dem von ihm in Regensburg gegrundeten Kloster St Paul Mittelmunster das Anrecht auf ein Drittel des von Degerndorf zu entrichtenden Zehnts als Ausstattungsgut ubertrug Vermutlich bereits wahrend des Mittelalters hatte sich Degerndorf zu einem grosseren Wallfahrtsort entwickelt mit Maria Himmelfahrt als Patronatstag An diesem auch als Grosser Frauentag bezeichneten 15 August wird der Ort zum Anlaufpunkt zahlreicher Prozessionen deren Teilnehmer den verschiedenen Orten der Umgebung entstammen Das Ziel der Pilgerfahrten bildet ein eine gotische Muttergottesstatue die seit Jahrhunderten als wundertatig verehrt wird und von der eine in der Kirche angebrachte Votivtafel Zeugnis ablegt Die Tradition der Wallfahrten hat sich bis in die Gegenwart erhalten und auch die damit verbundene Krauterweihe wird nach wie vor praktiziert im Jahr 1557 wurde die selbststandige Pfarrei Degerndorf der des benachbarten Lupburg zugeordnet und die Degerndorfer Kirche bildet nunmehr eine Filialkirche dieser Pfarrei Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde diese Kirche niedergebrannt Der Wiederaufbau erfolgte erst im Jahr 1737 wobei die Wiederherstellung des Kircheninneren in barockisierender Form erfolgte Aus dieser Periode stammen aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Deckenfresken als deren Schopfer der aus dem nahe gelegenen Velburg stammende Maler Johann Georg Hammerl der Altere gilt Das bayerische Urkataster zeigt Degerndorf in den 1810er Jahren als ein Dorf dessen Ortskern unmittelbar sudlich der Schwarzen Laber liegt Lediglich funf Anwesen des aus 18 Herdstellen bestehenden Ortes liegen nordlich des Flusslaufes 3 Im Jahr 1906 wurden Teile des Dorfes durch einen Brand in Mitleidenschaft gezogen 4 Bis in die 1970er Jahre hinein hatte Degerndorf den Verwaltungssitz einer eigenen Gemeinde gebildet Neben dem namensgebenden Hauptort gehorten dazu die Orte Eggenthal Gottesberg Hohendorf Meierhof Neuhof Pofersdorf Pollenhaid Prunthal Rackendorf Rammersdorf Rudolfshohe und Wieselbruck Im Jahr 1970 hatte die Gemeinde Degerndorf 448 Einwohner wovon 112 auf den Hauptort entfielen 5 Im Zuge der bayerischen Gebietsreform wurde die Gemeinde aufgelost und mit Ausnahme von Rudolfshohe das Parsberg zugeordnet wurde im Jahr 1978 in den Markt Lupburg eingemeindet 6 Im Jahr 1987 lebten 136 Einwohner in Degerndorf 1 Baudenkmaler BearbeitenListe der Baudenkmaler in DegerndorfLiteratur BearbeitenFranz Bogner Im Tal der Schwarzen Laber Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999 ISBN 3 7917 1673 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Degerndorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Degerndorf in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 29 Januar 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 259 Digitalisat Gemarkung Degerndorf In geolytics de Abgerufen am 23 Mai 2022 Degerndorf auf BayernAtlas Klassik Franz Bogner Im Tal der Schwarzen Laber Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999 ISBN 3 7917 1673 5 S 79 Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 128 Digitalisat Markt Lupburg Geschichte von Degerndorf In Lupburg de Abgerufen am 2 Januar 2021 Gemeindeteile des Marktes Lupburg Bux Degerndorf Dettenhofen Eggenthal Fischhaus Gottesberg Haid Hohenberg Hohendorf Lupburg Mantlach an der Laaber Meierhof Neuhaid Neuhof Niederhofen Pofersdorf Pollenhaid Prunthal Rackendorf Rammersdorf See Seibertshofen Sturmmuhle Wieselbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Degerndorf Lupburg amp oldid 233466766