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Das Beil von Wandsbek ist ein deutsches Filmdrama von Falk Harnack aus dem Jahr 1951 nach dem gleichnamigen Roman von Arnold Zweig Es war der erste DEFA Film mit Auffuhrungsverbot und ein fruhes Beispiel der Kellerfilme FilmTitel Das Beil von WandsbekProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1951Lange 110 MinutenStabRegie Falk HarnackDrehbuch Hans Robert Bortfeldt Falk Harnack Erich ConradiMusik Ernst RotersKamera Robert BaberskeSchnitt Hilde TegenerBesetzungErwin Geschonneck Albert Teetjen Kathe Braun Stine Teetjen Gefion Helmke Dr Kathe Neumeier Willy A Kleinau Hans Peter Footh Arthur Schroder Dr Koldewey Ursula Meissner Annette Koldewey Helmuth Hinzelmann Oberst Lintze Blandine Ebinger Aga Lintze Hilde Sessak Anneliese Bluthe Claus Holm SA Sturmfuhrer Trowe Erika Dannhoff Lene Prestow Fritz Wisten Siegfried Mengers Verurteilter Albert Garbe Otto Merzenich Verurteilter Hermann Stovesand Friedrich Timme Verurteilter Gert Karl Schaefer Willi Schroter Verurteilter Friedrich Honna Otto Lehmke Maly Delschaft Frau Lehmke Gina Presgott Dorte Lehmke Charlotte Kuter Geesche Barfey Claus Peter Luttgen Tom Barfey Raimund Schelcher Karl Prestow Gisela May Arbeiterfrau Albert Venohr Strassenbahner Annemarie Hase Frau Schmermund Kurt Mikulski Kostumverleiher Harry Riebauer SA Mann Fiete Gustav Puttjer Schuhmacher Helene Riechers Frau Michalke Herbert Richter Hauptwachtmeister Klaus Miedel Schneider Nico Turoff 1 Mullkastentrager Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kritiken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenHamburg 1934 Adolf Hitler wird in der Stadt erwartet aber vorher gilt es noch einen Makel zu beseitigen Vier zum Tode verurteilte Kommunisten sind noch nicht hingerichtet In der Stadt fehlt aber gerade ein Henker Der erfolgreiche Reeder und SS Standartenfuhrer Footh erhofft sich mit der Losung des Problems die Gunst eines ranghoheren Nazi Funktionars Da kommt es ihm gelegen dass sein alter Kamerad aus dem Ersten Weltkrieg der Schlachtermeister Teetjen aus Wandsbek ihn um finanzielle Hilfe ersucht fur eine Modernisierung seiner Metzgerei Footh bietet Teetjen 2000 Mark an wenn er die Aufgabe des Scharfrichters ubernimmt Nach einer Nacht Bedenkzeit willigt Teetjen ein mit der Bedingung dass seine Tat geheim bleibt Er waltet seines Amtes doch der Zufall will es dass sich Tat und Tater herumsprechen Die Kunden aus seinem Bezirk reagieren angewidert und bleiben seinem Laden nun zunehmend fern Footh ignoriert ein weiteres Hilfeersuchen und wendet sich von Teetjen ab Die finanzielle Not wird fortan grosser als zuvor Eine kurzfristige Unterstutzung seiner Kameraden der SA kommt zu spat seine Frau Stine erhangt sich woraufhin sich Teetjen erschiesst Hintergrund BearbeitenDas Beil von Wandsbek entstand im Studio Babelsberg mit Aussenaufnahmen in Babelsberg und Umgebung 1 Um den Film gab es heftige Diskussionen So verlangte die DEFA Kommission dass die Schuld des Henkers nicht nur als sein personliches Versagen herausgestellt werden durfe sondern als Schuld des faschistischen Systems Auch aus dem Zentralkomitee der KPdSU gab es Einwande Der Film wecke Mitleid mit den Mordern und solle daher aus dem Programm genommen werden Noch krasser offenbaren sich die Fehler des kritischen Realismus in dem Film Das Beil von Wandsbeck der nicht die Kampfer der deutschen Arbeiterklasse zu den Haupthelden macht sondern ihren Henker Die Verfilmung dieses Stoffes war ein ernster Fehler der DEFA Kommission und des DEFA Vorstandes SED Politburo 2 So konnte das Beil von Wandsbek nur einen Monat laufen es hatte 800 000 Besucher Am 7 Juli 1951 wurde der Film zuruckgezogen 1 Bertolt Brecht machte erfolglos Anderungsvorschlage zum Film um den Streit zu schlichten 3 1962 kam eine um zwanzig Minuten gekurzte Fassung in die Kinos 1981 wurde der komplette Film zum 75 Geburtstag von Erwin Geschonneck restauriert Falk Harnack verliess nach den Auseinandersetzungen 1952 die DDR 1982 kam es zu einer Neuverfilmung von Horst Konigstein und Heinrich Breloer Kritiken Bearbeiten Harnacks Film sein Regiedebut und wohl seine beste Kinoarbeit folgt dem von Arnold Zweig im Exil in Haifa geschriebenen erstmals 1943 in Hebraisch erschienenen Roman Wenige Wochen nach dem Start in mehreren Stadten der DDR wurde die DEFA Produktion Neues Deutschland Ein Kunstwerk mit der Begrundung aus dem Verleih gezogen der Film wecke Mitleid mit einem Nazi Erst 1962 gelangte Harnacks Debut stark gekurzt auf Zweigs Empfehlung hin wieder ins Kino Lexikon des internationalen Films 4 Literatur BearbeitenIngrid Poss Peter Warnecke Hrsg Spur der Filme Zeitzeugen uber die DEFA DEFA Stiftung Berlin 2006 ISBN 978 3 86153 401 3 Weblinks BearbeitenDas Beil von Wandsbek in der Internet Movie Database englisch Das Beil von Wandsbek bei filmportal de Das Beil von Wandsbek bei der DEFA Stiftung Das Beil von Wandsbek DEFA Trailer 5 auf der Seite der DEFA Stiftung auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten a b Alfred Bauer Deutscher Spielfilm Almanach Band 2 1946 1955 S 172 Fur den Aufschwung der fortschrittlichen deutschen Filmkunst Resolution des Politburos des ZK der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands In Neues Deutschland vom 27 Juli 1952 S 6 Werner Hecht Brecht Chronik 1998 1956 Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 964 Das Beil von Wandsbek In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 28 Dezember 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das Beil von Wandsbek 1951 amp oldid 237140073