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Die DVU Bremen war der Landesverband der als rechtsextrem eingestuften Partei Deutsche Volksunion DVU im Bundesland Freie Hansestadt Bremen Durch eine Besonderheit im Landeswahlrecht konnte sie seit ihrer Grundung im Jahr 1987 bis auf 1995 mindestens einen Abgeordneten ins Parlament senden 2010 hatte sie 60 Mitglieder 1 DVU BremenVorsitzender Rudolf BargmannGrundungs datum 1987Grundungs ort BremerhavenFusion 1 Januar 2011 aufgegangen in NPD Bremen Hauptsitz BremerhavenMitglieder zahl 800 1980er 230 2001 60 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Mitgliederentwicklung 2 Auflosung und Fusion 3 Abgeordnete in der Bremischen Burgerschaft 3 1 Parlamentarische Arbeit 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte und Mitgliederentwicklung BearbeitenDie Partei hatte Ende der 1980er Jahre in Bremen die meisten Mitglieder Die 800 Mitglieder der erfolgreichsten Phase waren seitdem rucklaufig was in erster Linie am hohen Durchschnittsalter der Parteimitglieder lag Im Jahr 2001 hatte die Partei noch etwa 230 Mitglieder 2 kurz vor der Auflosung waren es gerade einmal 60 Die Partei hatte in Bremen einen schweren Stand Veranstaltungen riefen haufig Gegendemonstrationen auf den Plan so dass Mitgliederversammlungen haufig unter konspirativen Modalitaten im niedersachsischen Umland durchgefuhrt wurden Wie bei allen Landesverbanden wurde die gesamte Organisations und Finanzkraft von Gerhard Frey gelenkt 2 Auflosung und Fusion BearbeitenDie DVU Bremen beteiligte sich an der am 1 Januar 2011 beschlossenen Fusion der DVU und der NPD In Bremen wurde die Auflosung der DVU vollzogen wobei jedoch nur wenige Mitglieder zur NPD ubergetreten sind 3 Bereits im Juni 2010 trat der DVU Landesvorsitzende Hans Otto Weidenbach von seinem Vorsitz zuruck Letzter Landesvorsitzender wurde anschliessend der Fusionsgegner Rudolf Bargmann 4 Abgeordnete in der Bremischen Burgerschaft BearbeitenDie DVU Bremen trat erstmals 1987 in Bremen an zunachst in einem Zweckbundnis mit der NPD 2 Bei den Bremer Burgerschaftswahlen von 1987 1999 2003 und 2007 gelang der DVU aufgrund einer Besonderheit im Wahlrecht mit jeweils einem Abgeordneten der Einzug in das dortige Parlament da sie in der Stadt Bremerhaven die 5 Hurde ubersprang Lediglich 1991 gelang ihr die Uberwindung dieser Hurde auch in der Stadt Bremen so dass sie mit sechs Abgeordneten in die Burgerschaft einzog Abgeordnete waren Hans Altermann 1987 1995 von 1991 1993 DLVH ab 1993 NK Klaus Blome 1991 1995 ab 1993 NK Marion Blohm 1991 1995 Fraktionsvorsitzende Elfriede Budina 1992 1995 Peter Nennstiel 1991 1995 ab 1993 NK Siegfried Tittmann 1999 2011 ab 2007 parteilos Karl Heinz Vorsatz 1991 1992 Hans Otto Weidenbach 1991 1995 Parlamentarische Arbeit Bearbeiten Von 1987 bis 1991 war Hans Altermann alleiniger DVU Abgeordneter 1991 zog die DVU in Fraktionsstarke mit funf weiteren Abgeordneten ein unter ihnen mit Vorsatz und Weidenbach auch zwei Mitglieder der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands NPD Nur einen Monat nach Beginn der Legislaturperiode verliess Altermann Partei und Fraktion Er trat zur Deutschen Liga fur Volk und Heimat uber die er nach eineinhalb Jahren wieder verliess Vorsatz der von 1967 bis 1971 bereits fur die NPD in der Burgerschaft gesessen hatte verstarb 1992 fur ihn ruckte Elfriede Budina nach Weidenbach 1987 Grundungsmitglied der DVU gehorte der Gruppe der DVU auch als NPD Mitglied bis zum vorgezogenen Ende der Legislaturperiode im Mai 1995 an Altermann bildete ab 1993 mit den inzwischen aus der DVU Fraktion ebenfalls ausgetretenen Abgeordneten Blome und Nennstiel die National Konservative Gruppe NK die eine Keimzelle fur eine neue Parteigrundung werden sollte zu der es allerdings nicht kam 5 Sowohl in der bremischen Burgerschaft als auch im Landtag von Schleswig Holstein wurden teilweise wortgleiche Antrage gestellt was wie bei den beiden spateren Landtagsfraktionen auf Fernsteuerung durch die Bundespartei hinweist 6 1999 kehrte die DVU nach vierjahriger Abstinenz mit dem Abgeordneten Siegfried Tittmann in die bremische Burgerschaft zuruck Tittmann stellte bei jeder Sitzung mehrere Antrage und versuchte immer wieder gezielt die anderen Parteien zu provozieren weswegen er vom Landtagsprasidium haufig zur Massigung seiner Wortwahl aufgefordert wurde In seinen Reden gebrauchte er haufig die Floskel Im Namen der Deutschen Volksunion Kurz nach der Wahl 2007 verliess Tittmann die Partei und grundete spater die Wahlervereinigung Protest der Burger mit der er erfolglos zur Burgerschaftswahl 2011 antrat 2011 trat die Partei bei den Burgerschaftswahlen nicht mehr an 3 Literatur BearbeitenJurgen Hoffmann Norbert Lepszy Die DVU in den Landesparlamenten inkompetent zerstritten politikunfahig Eine Bilanz rechtsextremer Politik nach zehn Jahren Interne Studien 136 Konrad Adenauer Stiftung Sankt Augustin 1998 ISBN 3 931575 77 2 bes S 21 28 netz gegen nazis de PDF 157 kB Lothar Probst Politische Mythen und symbolische Verstandigung Eine Lokalstudie uber die rechtspopulistische DVU in Bremen In Zeitschrift fur Parlamentsfragen Band 26 Heft 1 1995 S 5 12 Einzelnachweise Bearbeiten Verfassungsschutzbericht Bremen 2010 Memento vom 7 Februar 2013 im Internet Archive PDF 3 2 MB Freie Hansestadt Bremen S 25 a b c Der Senator fur Inneres Freie Kultur und Sport Hansestadt Bremen Hrsg Verfassungsschutzbericht 2002 Bremen 2003 a b Der Senator fur Inneres Freie Kultur und Sport Hansestadt Bremen Hrsg Verfassungsschutzbericht 2011 Bremen 29 August 2012 S 24 Der Senator fur Inneres Freie Kultur und Sport Hansestadt Bremen Hrsg Verfassungsschutzbericht 2010 Bremen 15 April 2011 S 26 Gerhard Hertel Die DVU Gefahr von Rechtsaussen Aktuelle Analysen Band 12 Hanns Seidel Stiftung Munchen 1998 ISBN 3 88795 144 1 S 16 18 bes S 17 mit Anm 22 hss de Memento vom 7 Oktober 2005 im Internet Archive PDF 149 kB Jurgen Hoffmann Norbert Lepszy Die DVU in den Landesparlamenten inkompetent zerstritten politikunfahig Eine Bilanz rechtsextremer Politik nach zehn Jahren Konrad Adenauer Stiftung Sankt Augustin 1998 ISBN 3 931575 77 2 S 23 Parteien in der Bremischen Burgerschaft Derzeit im Landtag vertreten SPD CDU Grune Die Linke BD FDPHistorisch im Landtag vertreten BDV KPD DP BHE WdF SRP NPD BGL DVU AfB LKR AfD BIWLandesverbande der DVU DVU Brandenburg DVU Bremen DVU Sachsen Anhalt DVU Schleswig Holstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DVU Bremen amp oldid 235328388