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Dollnitz ist ein Ortsteil der Stadt Pfreimd im Oberpfalzer Landkreis Schwandorf Bayern 2 3 DollnitzStadt PfreimdKoordinaten 49 30 N 12 8 O 49 50123 12 1269 444 Koordinaten 49 30 4 N 12 7 37 OHohe 444 mEinwohner 20 Mai 2011 Postleitzahl 92536Vorwahl 09606Dollnitz Bayern Lage von Dollnitz in BayernDollnitz 2018 Dollnitz 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 8 und 9 Jahrhundert 2 2 14 bis 16 Jahrhundert 2 3 17 und 18 Jahrhundert 2 4 19 und 20 Jahrhundert 3 Einwohnerentwicklung ab 1819 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeografie BearbeitenDollnitz liegt am Dollnitzbach 1 5 Kilometer westlich der Bundesautobahn 6 und ungefahr 3 8 Kilometer nordwestlich von Pfreimd Sudostlich von Dollnitz erhebt sich der 482 Meter hohe Muhlberg 2 3 Geschichte Bearbeiten8 und 9 Jahrhundert Bearbeiten Dollnitz auch Dolnitz Delnitz Dollniz liegt in einem Gebiet in dem im 8 Jahrhundert slawische und deutsche Siedlungsbewegungen aufeinander stiessen Dies wird besonders durch die Ortsnamensforschung erlautert Aus der ersten Siedlungsphase im 8 und 9 Jahrhundert stammen die Orte mit slawischen Namen wie zum Beispiel Doswitz Dollnitz Kottlitz und Hohentreswitz und die Orte mit deutschen Namen die echten Ing Orte wie zum Beispiel Nessating Aus der zweiten Siedlungsphase im 10 und 11 Jahrhundert stammen die Dorf Orte wie zum Beispiel Haindorf Saltendorf und Damelsdorf die von deutschen Siedlern angelegt wurden 4 14 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten Aus dem Jahr 1363 stammt die von den Brudern Ulrich und Johann von Leuchtenberg erlassene sogenannte Pfaffenfreiheit das ist das Recht dass die Pfarrer ihr Eigentum nach ihrem Ableben an beliebige Personen weitergeben konnen In dieser Urkunde wurde unter anderem auch Dollnitz ausdrucklich erwahnt 5 Dollnitz zusammen mit Dollnitzmuhle wurde im Jahr 1452 erwahnt als die Bruder Hans Hofer zu Etzelhof und Konrad Hofer zu Damelsdorf dem Grafen Leopold ihre Wiesenmaht zu Dollnitz vermachten damit er einen neuen Weiher bei der Dollnitzmuhle anlegen liess 6 Im Salbuch von 1473 wurde Dollnitz mit einer Steuer von 3 Schilling aufgefuhrt 7 Im Salbuch von 1513 war Dollnitz mit einem jahrlichen Jagergeld von 1 Hof 1 Halbhof verzeichnet 8 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges erlebte die Region einen Bevolkerungsruckgang 1500 hatte Dollnitz zwei Untertanen 1523 drei Untertanen 1583 zwei Untertanen 1631 und 1712 drei Untertanen Die Kriegsaufwendungen betrugen 256 Gulden 9 Nachdem der Landgraf von Leuchtenberg Johann IV 1531 verstorben war mussten alle Untertanen am 7 Oktober 1531 nach Pfreimd kommen und dort dem neuen Landesherrn Landgraf Georg III von Leuchtenberg die Erbhuldigung und den Treueschwur leisten Aus Dollnitz kamen zu diesem Anlass die Vettern Pankraz und Hans die Gratl zu Dollnitz 10 Ende des 16 Jahrhunderts wurde zweimal jahrlich die Turkenhilfe erhoben Dollnitz ist im Verzeichnis der Reichs und Turkenhilfe von 1595 verzeichnet mit 3 Untertanen 2 Herbergern und einer Abgabe von 6 Gulden 28 Kreuzer 11 Im Amtsverzeichnis von 1596 erschien Dollnitz mit 2 ganzen Hofen 2 Soldengutel und einer Muhle 8 Im Zinsbuch der Hofmark Weihern von 1597 war Dollnitz mit 3 Untertanen aufgefuhrt 12 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Fur den Bau der Brucke uber die Naab zwischen Iffelsdorf und Untersteinbach im Jahr 1605 wurden die Ortschaften der Umgebung herangezogen Dollnitz zahlte dazu 3 Gulden 30 Kreuzer Arbeitslohn und Dollnitzmuhle 45 Kreuzer 13 Im Turkensteueranlagsbuch von 1606 waren fur Dollnitz 2 Hofe 1 Haus 2 Ochsen 7 Kuhe 2 Rinder 2 Stiere 2 Kalber 4 Frischlinge 45 Schafe und eine Steuer von 8 Gulden und 28 Kreuzer eingetragen 8 Im Steuerbuch der frei eigenen Hofmark Weihern erschien 1630 Dollnitz mit 2 Hofen 1 Gut und 1 Inwohner 8 Ochsen 2 Pferden 8 Kuhen 11 Rindern 1 Kalb 2 Schweinen 6 Frischlingen 1 Bienenstock und einer Steuer von 11 Gulden 28 Kreuzer 14 Im Immissionsprotokoll der Hofmark Weihern von 1719 war Dollnitz mit 3 Untertanen ausgewiesen 12 Im Herdstattenbuch von 1721 erschien Dollnitz mit 3 Anwesen 4 Hausern und 4 Feuerstatten zusatzlich zu Weihern 2 Anwesen 3 Hauser 3 Feuerstatten Im Herdstattenbuch von 1762 mit 3 Herdstatten 2 Inwohnern und einer Herdstatte im Hirtenhaus mit einem Inwohner zusatzlich zu Weihern 3 Herdstatten kein Inwohner 8 14 1792 hatte Dollnitz 4 hausgesessene Amtsuntertanen 1808 gab es in Dollnitz 4 Anwesen ein Hirtenhaus eine Schneider und zusatzlich zu Weihern 3 Anwesen 8 14 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten 1808 begann in Folge des Organischen Ediktes des Innenministers Maximilian von Montgelas in Bayern die Bildung von Gemeinden Dabei wurde das Landgericht Nabburg zunachst in landgerichtische Obmannschaften geteilt Dollnitz kam zur Obmannschaft Iffelsdorf Zur Obmannschaft Iffelsdorf gehorten Iffelsdorf Untersteinbach Haindorf Obersteinbach Fraunberg Ragenhof Friedersdorf Nessating Dollnitz Dollnitzmuhle und Eixlberg 15 Dann wurden 1811 in Bayern Steuerdistrikte gebildet Dabei kam Dollnitz zum Steuerdistrikt Nessating Der Steuerdistrikt Nessating bestand aus den Dorfern Nessating Friedersdorf und Dollnitz und der Einode Dollnitzmuhle Er hatte 24 Hauser 187 Seelen 150 Morgen Acker 50 Morgen Wiesen 60 Morgen Holz 3 Weiher 14 Morgen ode Grunde und Wege 3 Pferde 96 Ochsen 36 Kuhe 60 Stuck Jungvieh 90 Schafe und 36 Schweine 16 Schliesslich wurde 1818 mit dem Zweiten Gemeindeedikt die ubertriebene Zentralisierung weitgehend ruckgangig gemacht und es wurden relativ selbstandige Landgemeinden mit eigenem Vermogen gebildet uber das sie frei verfugen konnten Hierbei kam Dollnitz zur Ruralgemeinde Saltendorf Die Gemeinde Saltendorf bestand aus den Ortschaften Saltendorf mit 25 Familien Damelsdorf mit 15 Familien Nessating mit 14 Familien Friedersdorf mit 12 Familien Dollnitz mit 10 Familien und Dollnitzmuhle mit 1 Familie 17 1978 wurde die Gemeinde Saltendorf nach Wernberg Koblitz eingegliedert Nur Nessating Dollnitz und Dollnitzmuhle wurden nach Pfreimd eingegliedert 18 19 Dollnitz gehorte 1838 und 1916 zur Filialkirche Saltendorf der Pfarrei Weihern Dekanat Nabburg 20 21 22 1997 gehorte Dollnitz mit 34 Katholiken zur Pfarrei Pfreimd Dekanat Nabburg 23 Einwohnerentwicklung ab 1819 Bearbeiten1819 1913 Jahr Einwohner Gebaude1819 10 Familien k A 17 1828 58 8 24 1838 60 9 20 1864 59 22 25 1875 55 30 26 1885 53 9 27 1900 50 7 28 1913 25 7 21 1925 2011 Jahr Einwohner Gebaude1925 44 6 29 1950 50 7 30 1961 35 7 31 1964 35 7 24 1970 35 k A 32 1987 31 5 33 2011 20 k A 1 Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn Dollnitz befindet sich eine denkmalgeschutzte Feldkapelle die 1746 34 erbaut worden ist Sie hat eine Glocke aus dem 15 Jahrhundert Ihre Denkmalnummer ist D 3 76 153 41 35 Literatur BearbeitenElisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 Karl Stieler Ludwig Lehner Geschichte der Stadt Pfreimd Verlag Otto Wirth Amberg 1980 Alois Koppl Pfreimd Stadt Land Fluss Verlag Katzenstein Gleiritsch Gleiritsch 2022 ISBN 978 3 9819712 2 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Zensus 2011 bei zensus2011 de Abgerufen am 18 Januar 2022 a b Dollnitz bei Bayernatlas Abgerufen am 18 Januar 2022 a b Dollnitz bei bavarikon de Abgerufen am 18 Januar 2022 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 S 15 19 Karl Stieler Ludwig Lehner Geschichte der Stadt Pfreimd Verlag Otto Wirth Amberg 1980 S 376 Karl Stieler Ludwig Lehner Geschichte der Stadt Pfreimd Verlag Otto Wirth Amberg 1980 S 332 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 S 75 a b c d e Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 S 297 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 S 87 Karl Stieler Ludwig Lehner Geschichte der Stadt Pfreimd Verlag Otto Wirth Amberg 1980 S 354 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 S 237 a b Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 S 271 272 Karl Stieler Ludwig Lehner Geschichte der Stadt Pfreimd Verlag Otto Wirth Amberg 1980 S 336 a b c Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 S 365 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 S 406 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 S 400 a b Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 S 414 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 S 437 Karl Stieler Ludwig Lehner Geschichte der Stadt Pfreimd Verlag Otto Wirth Amberg 1980 S 63 a b Josepf Lipf Bearbeiter Matrikel des Bisthums Regensburg Hrsg Bistum Regensburg Pustet Regensburg 1838 S 190 Digitalisat a b Bistum Regensburg Hrsg Matrikel der Diozese Regensburg hrsg i A Sr Exzellenz des Hochwurdigsten Herrn Bischofs Dr Antonius von Henle vom Bischoflichen Ordinariate Regensburg Regensburg 1916 S 363 Digitalisat Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 S 98 Manfred Muller Hrsg Matrikel des Bistums Regensburg Verlag des Bischoflichen Ordinariats Regensburg 1997 S 514 a b Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 S 428 Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 703 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 878 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Regierungsbezirken Verwaltungsdistrikten sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifugung der Eigenschaft und des zustandigen Verwaltungsdistriktes fur jede Ortschaft LIV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1888 OCLC 1367926131 Abschnitt III Sp 826 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 862 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 868 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 738 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 545 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 140 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 278 Digitalisat Alois Koppl Pfreimd Stadt Land Fluss Verlag Katzenstein Gleiritsch Gleiritsch 2022 S 44 Baudenkmaler Pfreimd bei geodaten bayern de Abgerufen am 20 Januar 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dollnitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteile von Pfreimd Aspachmuhle Bornmuhle Bornmuhlschleife Dollnitz Dollnitzmuhle Egerhof Eixlberg Fuchsendorf Gnotzendorf Herdegen Hochschlag Hohentreswitz Iffelsdorf Kulmhof Kurmhof Loffelsberg Nessating Oberpfreimd Oberweihern Pamsendorf Pfreimd Rappenberg Schlosshof Stein Stelzlmuhle Untersteinbach Weiherhausl Weihern Ziegelhutte Normdaten Geografikum GND 4532751 8 lobid OGND AKS VIAF 248720935 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dollnitz Pfreimd amp oldid 237539485