www.wikidata.de-de.nina.az
Hohentreswitz ist ein Ortsteil der Stadt Pfreimd im Landkreis Schwandorf HohentreswitzStadt PfreimdKoordinaten 49 30 N 12 15 O 49 497222222222 12 257777777778 530 Koordinaten 49 29 50 N 12 15 28 OHohe 530 mEingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 92536Vorwahl 09606Hohentreswitz Bayern Lage von Hohentreswitz in BayernHohentreswitz 2022 Hohentreswitz 2022 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Siedlung Hohentreswitz 2 2 Hofmark Hohentreswitz 2 3 Schloss Hohentreswitz 2 4 Pfarrei 2 5 Schule 3 Steuerdistrikt und Gemeindebildung 4 Auflosung der Gemeinde Hohentreswitz 5 Sehenswurdigkeiten 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksGeografie BearbeitenHohentreswitz liegt etwa 30 Kilometer westlich der Landesgrenze zu Tschechien im mittleren Oberpfalzer Wald rund funf Kilometer ostlich der Stadt Pfreimd auf einer Hohe von 530 Metern Der Ort ist uber die Kreisstrasse SAD 34 zu erreichen Geschichte BearbeitenSiedlung Hohentreswitz Bearbeiten Slawische Ortsnamen wie Gleiritsch 1 Hohentreswitz Sollitz Kottlitz oder Trefnitz belegen eine fruhe Besiedlung der Gegend um den Kulm Aus dem Osten einsickernde slawische Siedler trafen auf aus dem Suden nordwarts vordringende Bajuwaren In einer weiteren Siedlungsphase dessen Schwerpunkt im 10 Und 11 Jahrhundert lag entstanden eine Reihe von dorf Orten wie Pamsendorf Fuchsendorf Pischdorf oder Altendorf denen richt Orte und ried Orte wie Trichenricht Lampenricht oder Zeinried folgten Hofmark Hohentreswitz Bearbeiten Da in den historischen Quellen keine klare Zuordnung von Hohentreswitz Altentreswitz und Burgtreswitz letztere im ehemaligen Altlandkreis Vohenstrauss gelegen moglich ist kann als erster Besitzer von Dreswitz auf der Hoch am 15 Marz 1464 Ott Plankenfellser sicher belegt werden 2 Ihm folgt Caspar von Plankenfels Christopher von Plankenfels und Ott von Plankenfels Dieser starb im Jahre 1546 ohne Erben Die Hofmark ging auf Wolff von Weyhern uber Im Jahre 1576 ist Hans von Prandt als Hofmarksherr auf Hohentreswitz nachgewiesen 3 Die Prandts hatten bereits die Hofmarken Stein und Weihern inne Ihnen folgte 1578 sein Sohn Hans von Prandt von dem 1599 Hohentreswitz an Georg Friedrich Unruh uberging 1609 wurde das Gut von Wolf Heinrich von Trautenberg ersteigert 4 In den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges von 1618 bis 1648 der ein Konflikt um die Vorherrschaft im Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation und in Europa und zugleich ein Religionskrieg war kam es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Trautenberg und der Obrigkeit Der Krieg hatte 1621 die Oberpfalz erreicht mit verheerenden Auswirkungen in wirtschaftlicher gesellschaftlicher und kultureller Art Das Amt Nabburg zu dem Hohentreswitz gehorte war davon stark betroffen Um der Wohltat der Auswanderung zu umgehen wie es in der Amtssprache hiess wechselte Trautenberg 1629 zum katholischen Glauben 5 Seine Nachfolger sind bis 1651 auf Hohentreswitz belegt Bartholomaus Goring kaufte im selben Jahr das Gut 6 dem Johann Georg Goring nachfolgte 7 Im Jahre 1709 ist Servatij von Hartenstein Hofmarksherr auf Hohentreswitz in den Urkunden erwahnt dem 1715 Michael Sebastian Boslarn folgte 1744 wird Joachim Joseph Fick genannt dann 1752 der Pfarrer von Oberviechtach Joseph Stetting dem 1772 Freiherr von Morawitzky folgte 8 1780 berichten die Aufzeichnungen von Lizentiat Stengel dann 1780 von Moritz von Stetting und 1803 besass Joseph Schrott die Gutsherrschaft Hohentreswitz Im Jahre 1804 kaufte Joseph Freiherr von Karg der schon die Hofmark Trausnitz im Thal besass das Gut Hohentreswitz fur 36 000 Gulden 9 1848 wurde das grundherrliche Obereigentum im Zuge der Bauernbefreiung aufgehoben Schloss Hohentreswitz Bearbeiten Das denkmalgeschutzte Schloss Hohentreswitz befindet sich in Hohentreswitz 106 Pfarrei Bearbeiten Hohentreswitz wurde als Pfarrort im Jahre 1412 benannt 10 Laut der Visitationsprotokolle aus den Jahren 1582 83 war Hohentreswitz eine eigenstandige Pfarrei zu der die Filialkirche Gleiritsch gehorte 11 1782 gehorte die Filialkirche Hohentreswitz St Bartholomaus mit folgenden Dorfern Weilern und Einoden zu Nabburg 12 Pamsendorf Rappenberg Loffelsberg Fuchsendorf Kottlitz 2 Hofe Bornmuhle Aspachmuhle und Gotzenmuhle Schule Bearbeiten Die Anfange der Volksschule reichen weit uber das 19 Jahrhundert hinaus zuruck Die Schulen unterstanden meist kirchlicher Obhut Sie befanden sich damit in privater Hand der Schulbesuch war nur bestimmten Schichten moglich Zum anderen sah ein Grossteil der landlichen Bevolkerung die Notwendigkeit der Schulbildung nicht ein Mit dem Erlass der Kurfurstlichen Schulordnung von 1770 und dem Schulmandat von 1771 unter dem Kurfursten Maximilian III Joseph startete die Regierung einen ersten Versuch die allgemeine Schulpflicht einzufuhren 13 Die Eltern sollten so stand es in der Verordnung zu lesen wer immer sie sind Standespersonen allein ausgenommen ihre Kinder ohne Ausnahme in die offentlichen Schulen 14 schicken Ferner mangelte es an der organisierten Lehrerausbildung die fur ein solches Vorhaben eine wesentliche Grundlage darstellte Im beginnenden 19 Jahrhundert besserte sich mit der Schaffung von Lehrerseminaren wie zum Beispiel 1804 in Amberg dieser Notstand Mit dem unter Minister Maximilian von Montgelas in Angriff genommenen Reformwerk kam es zu einem zweiten Versuch das Schulwesen neu zu organisieren 1802 ubernahm der Staat die oberste Schulaufsicht verankerte im gleichen Jahr die allgemeine Schulpflicht und setzte 1803 die Sonntagsschulpflicht gesetzlich fest 15 Die lokale Schulaufsicht unterstand von nun an den Geistlichen Der Ortspfarrer von Nabburg ubte als Lokalschulinspektor die Aufsicht uber den Lehrer und den Unterricht in Hohentreswitz aus da der Ort zur Pfarrei Nabburg gehorte Die neu eingefuhrte Schulpflicht verlangte den Schulbesuch vom 6 bis vollstreckten 12 Jahre 16 wahrend des ganzen Jahres Nach den sechs Werktagsschuljahren musste der Unterricht im Regelfall nach dem Sonntagsgottesdienst an jedem Sonntag besucht werden Die Bereitstellung von Raumlichkeiten stellte viele Schulgemeinden lange Zeit vor grosse Probleme 17 1842 besuchten die Schule in Hohentreswitz 52 Werktagsschuler und 57 Sonntagsschuler 18 Steuerdistrikt und Gemeindebildung BearbeitenDas Konigreich Bayern wurde 1808 in 15 Kreise eingeteilt Diese Kreise wurden nach franzosischem Vorbild nach Flussen benannt Naabkreis Regenkreis Unterdonaukreis usw 19 Die Kreise gliederten sich in Landgerichtsbezirke Die Bezirke wiederum sollten in einzelne Gemeindegebiete eingeteilt werden 1811 wurde das Landgericht Nabburg in 58 Steuerdistrikte eingeteilt Einer davon war Hohentreswitz bestehend aus den Dorfern Hohentreswitz samt Schloss Rappenberg Loffelsberg Aspachmuhle Stelzlmuhle und Gotzenmuhle Der Distrikt zahlte insgesamt 46 Hauser mit 305 Einwohnern 20 Im gleichen Jahr gab es im Landgericht Nabburg 22 Obmannschaften was im heutigen Sinn einer Gemeinde entspricht Zur Obmannschaft gehorten Hohentreswitz Sollitz Stein Gnotzendorf Oberpfreimd Weihern Rappenberg Loffelsberg Aspachmuhle Stelzlmuhle und die Stadt Pfreimd mit den unmittelbar amtischen Untertanen 21 Im Jahre 1828 gab es in der Landgemeinde Hohentreswitz 37 Wohngebaude mit 42 Familien und 187 Einwohnern Folgende Ortschaften Weiler und Einoden gehorten zur Gemeinde Aspachmuhle Herdegen Vermerk 1950 Name noch nicht amtlich verliehen Hohentreswitz und Stelzmuhle Die Umgliederung der ehemals zur Gemeinde Sollitz gehorenden Ortschaften Bornmuhle und Fuchsendorf zur Gemeinde Hohentreswitz erfolgte 1946 22 Am 1 Januar 1971 wurde die Gemeinde Pamsendorf aufgelost und in die Gemeinde Hohentreswitz eingegliedert 23 Auflosung der Gemeinde Hohentreswitz BearbeitenAm 1 Mai 1978 erfolgte die Eingliederung der Gemeinde Hohentreswitz in die Stadt Pfreimd Die Ortsteile Hauslberg und Trefnitz wechselten in die Gemeinde Guteneck Grubhof Tauchersdorf und Wiesensuss wurden in den Gemeindebereich der Stadt Nabburg eingegliedert Sehenswurdigkeiten BearbeitenFilialkirche St Bartholomaus Schloss Hohentreswitz Windpark Pamsendorf nbsp Hohentreswitz 2016 nbsp Kirche St Bartholomaus nbsp Ehemaliges Hofmarkschloss nbsp St Bartholomaus und Hofmarkschloss 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Alois Koppl Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch S 33 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg S 190 Staatsarchiv Amberg Standbuch Nr 217 Jahr 1576 Staatsarchiv Amberg Standbuch Nr 350 Staatsarchiv Amberg Oberpfalzische Religions und Reformationsakten Nr 274 Staatsarchiv Amberg Standbuch Nr 351 Staatsarchiv Amberg Standbuch Nr 237 Staatsarchiv Amberg Standbuch Nr 237 Staatsarchiv Amberg Landsassen Nr 208 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg S 95 Staatsarchiv Amberg Oberpfalzische Religions und Reformationsakten Nr 41 Josef Heckenstaller Bischofliches Zentralarchiv Regensburg Matrikel des Bistums Regensburg 1782 Albert Reble 200 Jahre Volksschule in Bayern In Der Junglehrer Heft 7 1981 S 4 Albert Reble 200 Jahre Volksschule in Bayern In Der Junglehrer Heft 7 1981 S 5 Karl Bosl Bayerische Geschichte 2 Ausgabe Munchen 1980 S 158 Albert Reble S 5 Anton Reger Schulraumnote im vorigen Jahrhundert In Die Oberpfalz Heft 9 1979 S 275 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg S 423 Emmering Ernst Die Regierung der Oberpfalz Geschichte einer bayerischen Mittelbehorde Beitrage zur Geschichte und Landeskunde der Oberpfalz Heft 20 Regensburg 1981 S 12 ff Bayerisches Hauptstaatsarchiv Munchen Finanzministerium Nr 10165 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg S 406 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg S 423 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg S 437Literatur BearbeitenAlois Koppl Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch 2 Auflage Gleiritsch 1988 Alois Koppl Gleiritsch ein alter Ortsname in der Oberpfalz in Die Oberpfalz 71 Jahrgang Seite 108 109 Ernst Schwarz Sprache und Siedlung in Nordostbayern Nurnberg 1960 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 Karl Otto Ambronn Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe II Heft 3 Landsassen und Landsassenguter des Furstentums der Oberen Pfalz im 16 Jahrhundert Munchen 1982 ISBN 3 7696 9932 7 Staatsarchiv Amberg Standbuch Nr 217 Staatsarchiv Amberg Standbuch Nr 237 Staatsarchiv Amberg Standbuch Nr 350 Staatsarchiv Amberg Standbuch Nr 351 Staatsarchiv Amberg Oberpfalzische Religions und Reformationsakten Nr 274 Staatsarchiv Amberg Landsassen Nr 208 Josef Heckenstaller Bischofliches Zentralarchiv Regensburg Matrikel des Bistums Regensburg 1782 Albert Reble 200 Jahre Volksschule in Bayern In Der Junglehrer Heft 7 1981 Karl Bosl Bayerische Geschichte 2 Ausgabe Munchen 1980 Anton Reger Schulraumnote im vorigen Jahrhundert In Die Oberpfalz Heft 9 1979Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohentreswitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteile von Pfreimd Aspachmuhle Bornmuhle Bornmuhlschleife Dollnitz Dollnitzmuhle Egerhof Eixlberg Fuchsendorf Gnotzendorf Herdegen Hochschlag Hohentreswitz Iffelsdorf Kulmhof Kurmhof Loffelsberg Nessating Oberpfreimd Oberweihern Pamsendorf Pfreimd Rappenberg Schlosshof Stein Stelzlmuhle Untersteinbach Weiherhausl Weihern Ziegelhutte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohentreswitz amp oldid 232528848