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Stein auch Stein an der Pfreimd Stein unterm Berg Stein am Berg ist ein Dorf im nordwestlichen Landkreis Schwandorf Oberpfalz Das Dorf liegt im Tal des Flusses Pfreimd etwa vier Kilometer nordostlich der Stadt Pfreimd an der Staatsstrasse 2157 von Pfreimd nach Trausnitz SteinStadt PfreimdKoordinaten 49 31 N 12 13 O 49 5123 12 2244 430 Koordinaten 49 30 44 N 12 13 28 OHohe 430 m u NHNEingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 92536Vorwahl 09606Stein Bayern Lage von Stein in BayernOrtsansicht 2021 Ortsansicht 2021 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Herren von Stein 1 2 Die Herren von Prandt 1 3 Die Herren von Singer 1 4 Gobell Schrenk und Kreuth 1 5 Korb Podewils Buttler und Duprel 2 Burg Stein einst und jetzt 3 Sehenswurdigkeiten 4 Fotos 5 Steuerdistrikt und Gemeindebildung 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Herren von Stein Bearbeiten 1118 lassen sich die Herren von Stein mit Udalricus de Steine urkundlich nachweisen 1 Dieses Geschlecht lasst sich bis in das 16 Jahrhundert auf Stein belegen Die Veste Stein gehorte wahrscheinlich seit dem 12 Jahrhundert zum Besitz der Leuchtenberger war aber seit dem 14 Jahrhundert ein eigenes Lehen Am 28 Januar 1366 wurde Ulrich II von Leuchtenberg neben anderen Besitzungen auch die halbe Veste Stein zugesprochen 2 Ulrichs Sohn Albrecht von Leuchtenberg verkaufte am 20 Marz 1397 die Veste Stein mit dem dazugehorigen Besitz an die Bruder Jorg und Peter Steiner Weyglein Stainer zum Stayn wird im altesten Leuchtenberger Lehenbuch genannt Er besass die Veste Stein und all dessen das er czum Stain hat und einen zehent uber den hof czu Kneczendorf Nachbarort Gnotzendorf 3 Das Adelsgeschlecht der Steiner ist mit Heinrich den Steiner in Schiltern nachweisbar 1408 hatten Niklas Steiner und Hans Steiner funf Hofe in Luckenrieth bei Leuchtenberg In den Jahren 1417 bis 1432 erscheint immer wieder Mathes Steiner zu dem Stein in den Unterlagen 4 Am 4 April 1440 entschied Landgraf Johann von Leuchtenberg im Erbschaftsprozess um den Sitz zu Stein zugunsten von Dietrich Liechtenecker und Johann Kremnitzer von und auf Schloss Stein Die Anspruche von Hilpolt und Heinrich Steiner wurden abgewiesen Die Steiner wurden aber nach Kremnitzers Tod wieder mit Stein belehnt Der in den Jahren 1493 bis 1510 wiederholt erwahnte Wilhelm vom Stein zum Rackenstein sah sich nach dem Tod seines Bruders Hans und dessen Gemahlin Ursula geb Pfreimder gezwungen seinen Sitz Stein zu verpfanden 5 Wilhelm vom Stein zu Rackenstein hatte am 20 Februar 1497 alle in seinem Besitz befindlichen Meiler und Waldgrundstucke an Georg Mendel dem Hammermeister von Diebrunn verkauft Die Herren von Prandt Bearbeiten Am 11 Februar 1524 verausserte Mathes vom Stein die Veste Stein und alles was dazugehorte an Georg von Prandt 1528 trennte sich Mathes vom Stein auch von seinen Gutern in Weihern welche ebenfalls die Prandts erwarben Die Familie Prandt hatte 1576 Hohentreswitz ubernommen und war damit zu einem der machtigsten Landsassengeschlechter im Amt Nabburg aufgestiegen 6 Aus einer 1595 erstellten Auflistung der sogenannten Turkensteuerveranlagung geht hervor dass Stain am Berg 17 Untertanen hatte die 13 Gulden 32 Kreuzer und 3 Pfennige Abgaben fur die Finanzierung der Turkenkriege zu leisten hatten 7 Im Jahre 1599 starb Veit Hans von Prandt ohne mannliche Erben Es folgten Erbstreitigkeiten Hohentreswitz und Weihern wurden von den Prandts verkauft Die Herren von Singer Bearbeiten Ab 1621 steht Johann Singer auf Stein zweifelsfrei fest In den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges von 1618 bis 1648 der ein Konflikt um die Vorherrschaft im Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation und in Europa und zugleich ein Religionskrieg war stand Stein am Rande des Ruins Der Krieg hatte 1621 die Oberpfalz erreicht mit verheerenden Auswirkungen in wirtschaftlicher gesellschaftlicher und kultureller Art Das Amt Nabburg zu dem die Hofmark Stein gehorte war davon stark betroffen So baten die Singerschen Erben im Jahre 1632 die Regierung in Amberg um Lebensmittel und Kleidung 8 Gobell Schrenk und Kreuth Bearbeiten Nach dem Tode Hans Albrecht Singers kam Stein an Christian Gobell auch Gobelli Kobelli Laut Beleihungsurkunde Reversbrief vom 3 Januar 1650 wurde diesem das Schloss und die Hofmark Stein ubertragen 1657 verstarb Christian Gobell und sein Schwiegersohn Georg Karl von Schrenk ubernahm das Gut Max Christian von Schrenk seine Witwe Maria Elisabeth Freifrau von Schrenk geborene Ginger folgten 1740 ist Joseph August von Schrenk belegt dem seine Witwe Maria Francisca folgte Maria Francisca von Schrenk in zweiter Ehe mit Johann Baptist Freiherrn von Albersdorf verheiratet tauschte am 17 Januar 1750 die Hofmark Stein Glaubendorf und Grobmuhle mit Besitzungen der Grafen von Kreuth auch Kreith Die Kreuther waren bereits im Besitz der im Amt Nabburg gelegenen Gutsherrschaften Guteneck Weidenthal Gleiritsch und Willhof 9 Korb Podewils Buttler und Duprel Bearbeiten Im Jahre 1755 verkauften Aloys Bonaventura Graf von Kreuth und dessen Frau Maria Franziska den Besitz auf Stein fur 22000 Gulden an den Regierungsrat und Obmann der Judenschaft in Sulzbach Joseph Ignati Corbinian von Korb und dessen Ehefrau Maria Catharina Francisca geb von Haan 10 1762 kaufte Maria Anna Freifrau von Podewils das Gut Stein fur 23500 Gulden Deren Tochter Maria Eleonora von Podewils erbte den unter Vormundschaft stehenden Besitz Sie heiratete Graf Theobald Wenzel von Buttler Entweder 1802 oder 1805 die Angaben sind nicht eindeutig ging Stein an Johann Baptist von Duprel uber 11 Burg Stein einst und jetzt BearbeitenDie Burg Stein an der Pfreimd auch Schloss Stein genannt ist die Ruine einer Hohenburg Die Anlage ist auf einem Felssporn oberhalb der Pfreimd errichtet worden Innerhalb der Burgmauern befinden sich mehrere Gebaude darunter auch das ehemalige Schloss dieses ist ein zweigeschossiger und verputzter Satteldachbau der im Kern aus dem 16 Jahrhundert stammt Zu dieser denkmalgeschutzten 12 Anlage gehoren auch das Hoftor und das ehemalige Torhaus Im 18 Jahrhundert wurde die Burg grosstenteils abgetragen und ein Neubau vorgenommen Das heutige Schlosschen ist auf den Resten eines mittelalterlichen Bergfrieds erbaut Erhalten sind zudem Teile der Burgmauer aus Bruchsteinmauerwerk Sehenswurdigkeiten BearbeitenReste der mittelalterlichen Burg Stein in Privatbesitz Schlosskirche St Matthaus 18 Jahrhundert Fotos Bearbeiten nbsp Burganlage Stein 2021 nbsp Burganlage Stein 2023 nbsp Schlosskirche St Matthaus 2022 nbsp Gnotzendorf Stein Weihern 2021 nbsp Feuerwehrhaus 2022 Steuerdistrikt und Gemeindebildung BearbeitenDas Konigreich Bayern wurde 1808 in 15 Kreise eingeteilt Diese Kreise wurden nach franzosischem Vorbild nach Flussen benannt Naabkreis Regenkreis Unterdonaukreis usw 13 Die Kreise gliederten sich in Landgerichtsbezirke Die Bezirke wiederum sollten in einzelne Gemeindegebiete eingeteilt werden 1811 wurde das Landgericht Nabburg in 58 Steuerdistrikte eingeteilt Einer davon war Stein bestehend aus den Dorfern Stein mit dem Schloss der verwitweten Freifrau von Duprel Oberpfreimd dem Weiler Gnotzendorf der gutsherrlichen Waldung von Stein der Pfreimderschlag genannt und der zum Gut Weihern gehorenden Waldung Boden und Dobmaier Holz genannt Der Distrikt zahlte insgesamt 48 Hauser mit 339 Einwohnern 14 Im gleichen Jahr gab es im Landgericht Nabburg 22 Obmannschaften was im heutigen Sinn einer Gemeinde entspricht Zur Obmannschaft gehorten Hohentreswitz Sollitz Stein Gnotzendorf Oberpfreimd Weihern Rappenberg Loffelsberg Aspachmuhle Stelzlmuhle und die Stadt Pfreimd mit den unmittelbar amtischen Untertanen 15 Im Jahre 1819 lag eine Aufstellung der bestehenden Gemeinden im Landgericht Nabburg vor Eine davon war die Gemeinde Stein bestehend aus dem Dorf Stein mit 38 Familien und aus dem Weiler Gnotzendorf mit 4 Familien 1828 lebten in Stein 49 Familien mit 208 Personen und im zur Gemeinde gehorigen Gnotzendorf vier Familien mit 23 Personen Im Zuge der kommunalen Neuordnung Bayerns verlor Stein den Status einer eigenstandigen Gemeinde und wurde am 1 Januar 1972 wie auch die Gemeinden Iffelsdorf und Weihern in die Stadt Pfreimd eingegliedert 16 Einzelnachweise Bearbeiten Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Nabburg S 46 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Nabburg S 233 Illuminatus Wagner Geschichte der Landgrafen von Leuchtenberg Band 2 S 261 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Nabburg S 234 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Nabburg S 235 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Nabburg S 236 Staatsarchiv Amberg Amt Nabburg Nr 155 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Nabburg S 239 Alois Koppl Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch S 65 Staatsarchiv Amberg Landsassenurkunden Nr 202 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Nabburg S 241 Denkmalliste von Pfreimd Emmering Ernst Die Regierung der Oberpfalz Geschichte einer bayerischen Mittelbehorde Beitrage zur Geschichte und Landeskunde der Oberpfalz Heft 20 Regensburg 1981 S 12 ff Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg S 402 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg S 406 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 S 530Literatur BearbeitenElisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Nabburg Heft 50 Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 Illuminatus Wagner Geschichte der Landgrafen von Leuchtenberg 6 Bande Kallmunz 1940 1956 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 Staatsarchiv Amberg Amt Nabburg Nr 155 Staatsarchiv Amberg Landsassenurkunden Nr 202 Alois Koppl Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch 2 Auflage Gleiritsch 1988 Alois Koppl Pfreimd Stadt Land Fluss Verlag Katzenstein Gleiritsch Gleiritsch 2022 ISBN 978 3 9819712 2 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stein an der Pfreimd Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Luftbilder des Ortes Hauserbuch von Stein Stein auf Burgenwelt Eintrag zu Schloss Stein in der privaten Datenbank Alle Burgen Ortsteile von Pfreimd Aspachmuhle Bornmuhle Bornmuhlschleife Dollnitz Dollnitzmuhle Egerhof Eixlberg Fuchsendorf Gnotzendorf Herdegen Hochschlag Hohentreswitz Iffelsdorf Kulmhof Kurmhof Loffelsberg Nessating Oberpfreimd Oberweihern Pamsendorf Pfreimd Rappenberg Schlosshof Stein Stelzlmuhle Untersteinbach Weiherhausl Weihern Ziegelhutte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stein Pfreimd amp oldid 231720426