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Dollnitz ist ein Gemeindeteil des Marktes Leuchtenberg im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Oberpfalz Bayern DollnitzMarkt LeuchtenbergKoordinaten 49 34 N 12 16 O 49 559444444444 12 27 480 Koordinaten 49 33 34 N 12 16 12 OHohe 480 m u NHNPostleitzahl 92705Vorwahl 09659Dollnitz 2014 Dollnitz 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Slawische Besiedlung 2 2 Das Geschlecht der Dollnitzer 2 3 Pfarrei 2 4 Kirche St Jakob 3 Steuerdistrikt und Gemeindebildung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Kirchdorf liegt im Naturpark Nordlicher Oberpfalzer Wald im Tal der Pfreimd Die B 22 fuhrt 600 Meter ostlich an Dollnitz vorbei in 1 2 Kilometer Entfernung befindet sich in nordwestlicher Richtung die Autobahn A 6 Geschichte BearbeitenSlawische Besiedlung Bearbeiten Slawische Ortsnamen wie Dollnitz Sollitz Kottlitz Gleiritsch 1 Hohentreswitz oder Trefnitz belegen eine fruhe Besiedlung der Gegend um die Pfreimd Aus dem Osten einsickernde slawische Siedler trafen auf aus dem Suden nordwarts vordringende Bajuwaren In einer weiteren Siedlungsphase dessen Schwerpunkt im 10 Und 11 Jahrhundert lag entstanden eine Reihe von dorf Orten wie Pamsendorf oder Fuchsendorf denen weitere Rodungssiedlungen die richt Orte und ried Orte wie Trichenricht Lampenricht oder Zeinried folgten Auch Ortsnamen auf schwand wie Grossenschwand oder Kleinschwand sind Rodungssiedlungen Der slawisch klingende Ortsname Trausnitz gehort nicht zu diesen fruhen Siedlungsnamen Er bezog sich anfanglich nur auf die Trausnitz und ist als Traussnit Trausniht Trausnicht oder Truwesnicht in den Akten zu finden 2 Das Geschlecht der Dollnitzer Bearbeiten Das Geschlecht der Dollnitzer tauchte bereits in Urkunden des fruhen 12 Jahrhunderts auf Seit etwa 1130 ist das Geschlecht nachweisbar als bei einer Schenkung Adalbertus de Tolinze als Zeuge auftrat Zwischen 1138 und 1146 ubereignet Adalbertus de Tolnce dem Kloster Rohr Besitzungen 1177 nennt eine Urkunde einen Heinricus de Tolnz als Zeugen 3 Die Edelfreien Adalbert und Heinrich von Dollnitz waren Lehensleute der Markgrafen von Cham und Vohburg Sie wechselten spater in ein Dienstverhaltnis zu den Landgrafen von Leuchtenberg 4 Der Ort Dollnitz war 1280 mit der Burg Wernberg an die Paulsdorfer ubergegangen Er kam spater wieder zum Besitz der Landgrafen von Leuchtenberg 5 Pfarrei Bearbeiten Die Pfarrei Dollnitz mit der katholischen Kirche St Jakob ist im Pfarreienverzeichnis von 1326 erstmals erwahnt 6 Im 14 Jahrhundert gehorte sie zu Leuchtenberg 1438 bestand ein Dekanat Leuchtenberg mit den Pfarreien Dollnitz Koblitz Luhe Michldorf Pfreimd und Schirmitz 7 Dollnitz bestand bis 1671 als Pfarrei wurde dann eine Expositur von Leuchtenberg 4 Kirche St Jakob Bearbeiten Hauptartikel St Jakob der Altere Dollnitz In Dollnitz stand spatestens im 14 Jahrhundert eine gotische Kirche der Ort war eigenstandige Pfarrei Die Wirren des Dreissigjahrigen Krieges von 1618 bis 1648 der ein Konflikt um die Vorherrschaft im Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation und in Europa und zugleich ein Religionskrieg war hatte 1621 die Oberpfalz erreicht mit verheerenden Auswirkungen in wirtschaftlicher gesellschaftlicher und kultureller Art Auch die Gegend um Dollnitz war davon stark betroffen Das Gotteshaus verfiel immer mehr 1685 bauten die Bewohner von Dollnitz die ehemals gotische Kirche wieder auf 4 Der Neubau der Kirche erfolgte in den Jahren 1927 1928 Steuerdistrikt und Gemeindebildung BearbeitenDas Konigreich Bayern wurde 1808 in 15 Kreise eingeteilt Diese Kreise wurden nach franzosischem Vorbild nach Flussen benannt Naabkreis Regenkreis Unterdonaukreis usw 8 Die Kreise gliederten sich in Landgerichtsbezirke Die Bezirke wiederum sollten in einzelne Gemeindegebiete eingeteilt werden 1808 wurde das Landgericht Vohenstrauss in 47 Steuerdistrikte eingeteilt Einer davon war der Distrikt Dollnitz mit den Dorfern Dollnitz Bernrieth Preppach Wittschau und den Einoden Schonmuhle und Thonmuhle 9 1821 bis 1830 bestand die eigenstandige Gemeinde Dollnitz mit den Ortschaften Dollnitz Bernrieth und den Einoden Tanzmuhle und Thonmmuhle 1830 wurde die eigenstandige Gemeinde Reisach aufgelost und in die Gemeinde Dollnitz eingegliedert 1946 erfolgte die Umgemeindung von Reisach nach Trausnitz im Landkreis Nabburg Von der aufgelosten Gemeinde Woppenrieth wurden 1946 Fischerhammer und Kainzmuhle in die Gemeinde Dollnitz eingegliedert 10 Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Bayern wurden am 1 Januar 1968 die Gemeinden Altenstadt bei Vohenstrauss Bohmischbruck Dollnitz Kaimling Oberlind Roggenstein und Waldau zunachst in den Standesamtsbezirk Vohenstrauss eingegliedert Mit Wirkung vom 1 Januar 1972 erfolgte die Eingemeindung von Kaimling Oberlind Roggenstein und Waldau nach Vohenstrauss 11 Am 1 Juli 1976 wurde die Gemeinde Dollnitz wieder aus dem Standesamtsbezirk Vohenstrauss ausgegliedert Am 1 Mai 1978 kam Dollnitz mit dem Ort Preppach zum Markt Leuchtenberg 12 nbsp Dollnitz 2016 nbsp St Jakob 2016 nbsp St Jakob 2016 nbsp Denkmal fur die Gefallenen 2016 nbsp Christbaumhof Kammerer 2016 Literatur BearbeitenDieter Bernd Vohenstrauss In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 39 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1977 ISBN 3 7696 9900 9 Digitalisat Ernst Emmering Die Regierung der Oberpfalz Geschichte einer bayerischen Mittelbehorde Beitrage zur Geschichte und Landeskunde der Oberpfalz Heft 20 Regensburg 1981 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 Alois Koppl Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch 2 Auflage Gleiritsch 1988 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 Matrikel des Bistums Regensburg nach der allgemeinen Pfarr und Kirchenbeschreibung von 1860 Regensburg 1863 Richard Hoffmann Georg Hager Die Kunstdenkmaler von Oberpfalz und Regensburg Bezirksamt Vohenstrauss Munchen 1907 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dollnitz Leuchtenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hauserbuch von Dollnitz auf GenWikiEinzelnachweise Bearbeiten Alois Koppl Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch S 33 Elisabeth Muller Luckner Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Nabburg S 246 Dieter Bernd Vohenstrauss In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 39 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1977 ISBN 3 7696 9900 9 S 22 Digitalisat a b c Richard Hoffmann Georg Hager Die Kunstdenkmaler von Oberpfalz und Regensburg Bezirksamt Vohenstrauss S 19 Dieter Bernd Vohenstrauss In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 39 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1977 ISBN 3 7696 9900 9 S 54 Digitalisat Dieter Bernd Vohenstrauss In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 39 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1977 ISBN 3 7696 9900 9 S 72 Digitalisat Matrikel des Bistums Regensburg nach der allgemeinen Pfarr und Kirchenbeschreibung von 1860 XVI Emmering Ernst Die Regierung der Oberpfalz Geschichte einer bayerischen Mittelbehorde Beitrage zur Geschichte und Landeskunde der Oberpfalz Heft 20 Regensburg 1981 S 12 ff Dieter Bernd Vohenstrauss In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 39 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1977 ISBN 3 7696 9900 9 S 207 Digitalisat Dieter Bernd Vohenstrauss In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 39 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1977 ISBN 3 7696 9900 9 S 221 Digitalisat Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 586 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 652 Gemeindeteile des Marktes Leuchtenberg Bernrieth Burgmuhle Dollnitz Hermannsberg Kleinpoppenhof Klessberg Lerau Leuchtenberg Luckenrieth Michldorf Preppach Sargmuhle Schmelzmuhle Schonmuhle Steinach Unternankau Wieselrieth Wittschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dollnitz Leuchtenberg amp oldid 234912658