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Corpus Christi ist der Titel eines Gemaldes das die russische Kunstlerin Marianne von Werefkin um 1911 in Bayern malte Das Werk gehort zum Bestand der Fondazione Marianne Werefkin FMW in Ascona Es tragt dort die Inventar Nummer FMW 0 0 26 Corpus ChristiMarianne von Werefkin um 1911Tempera auf Karton53 71 5 cmFondazione Marianne Werefkin Museo comunale d arte AsconaVorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Inhaltsverzeichnis 1 Technik und Masse 2 Ikonografie 3 Das Bildthema 4 Totenbretter 5 Literatur 6 EinzelnachweiseTechnik und Masse BearbeitenEs handelt sich um eine Temperamalerei auf Karton 53 71 5 cm Ikonografie BearbeitenDie Szenerie zeigt das Panorama einer Landschaft im Vorland der bayerischen Alpen als typisches Querformat Im Hintergrund sind Berge zu sehen die zum Teil noch schneebedeckt und von der Sonne ausgeleuchtet sind Davor befindet sich in einer Senke ein Dorf das von einem weissen Kirchturm mit einer grossen weithin sichtbaren runden Uhr uberragt wird Das Kirchenschiff und das Dach des Turmes sind nahezu schwarz Wahrscheinlich sind aufwendige und teure Schiefereindeckungen gemeint Als Kontrast zu dem fahlen Schieferdach zeigt die Malerin links von der Kirche ein grosses Gebaude das mit leuchtend roten Tonziegeln gedeckt ist Gleichermassen strahlen die roten Dacher mit weissen Schornsteinen eines Hauserensembles rechts im Bild Einen Riegel bilden vor dem Dorf zehn Obstbaume mit rundlichen Kronen Als Kontrast zu letzteren vertreten drei schlanke Baume die Pappeln ahneln gegensatzliche Formen Das Bildthema BearbeitenDas Bildthema wird von einem Pfarrer vertreten der von seiner Dorfkirche kommend zu einem Glaubigen aufs Land eilt um ihm die Sakramente zu spenden Gekleidet ist er mit einer schwarzen knochellangen Soutane daruber tragt er ein weisses Chorhemd Seinen Kopf hat er mit einer Art Baskenmutze bedeckt Als orthodoxe Russin hat Werefkin in Bayern die katholische Kirche Monche und Priester beobachtet und immer wieder dargestellt und auch beschrieben Gerne beschaftigte sich Werefkin mit volkskundlichen Eigentumlichkeiten eines Landstriches Durch die Intentionen der Kunstlerkolonie von Abramzewo sensibilisiert beobachtete sie aufmerksam die ihr fremden landlichen Gebrauche wahrend hoher kirchlicher Feierlichkeiten Wie in einem bunten Bild hielt sie in ihrem Tagebuch z B eine Fronleichnamsprozession fest 1 Ist es einmal ein lesender Priester in der Abgeschiedenheit eines Klostergartens ein anderes Mal ein Diener Gottes der auf dem Weg zum abendlichen Angeluslauten in einer engen Gasse der Begegnung mit Frauen ausweicht Totenbretter BearbeitenWahrend einer Wanderung auf einem Hohenweg in der Nahe des Klosters Scheyern beobachteten Werefkin und Jawlensky innerlich beruhrt und mit geradezu archaologischem Wissensdurst eine besondere Eigentumlichkeit bodenstandiger Tradition die sie in ihrem Tagebuch festhielt Wir steigen die lachenden Hugel herab Ein finsterer Wald begrenzt den Horizont Uralte Baume stehen dicht aneinandergedrangt Und dort etwas das unser Herz stocken lasst Totenbretter lehnen an den Baumen langs der Strasse mit Gedachtnistafeln fur alle Verstorbenen die je in diesem Tal gelebt haben Die Bretter tragen zwar Kreuze aber ein Ruch von Heidentum steigt aus jenem seltsamen Wald mit seinem vorzeitlichen Brauchtum 2 Literatur BearbeitenClemens Weiler Marianne von Werefkin In Ausst Kat Marianne Werefkin 1860 1938 Stadtisches Museum Wiesbaden 1958 Kat Nr 48 o S S 10 Bernd Fathke Marianne Werefkin Munchen 2001 S 158 Abb 177 ISBN 3 7774 9040 7 Bernd Fathke Marianne Werefkin Clemens Weiler s Legacy In Marianne Werefkin and the Women Artists in her Circle Tanja Malycheva und Isabel Wunsche Hrsg Leiden Boston 2016 englisch S 8 19 ISBN 978 90 04 32897 6Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Fathke Jawlensky und seine Weggefahrten in neuem Licht Hirmer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7774 2455 2 S 71 Bernd Fathke Jawlensky und seine Weggefahrten in neuem Licht Hirmer Verlag Munchen 2004 ISBN 3 7774 2455 2 S 72 Abb 62 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Corpus Christi Werefkin amp oldid 237267560