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Der Codex Sangallensis 359 enthalt das zwischen 922 und 926 in St Gallen erstellte Cantatorium das in der Stiftsbibliothek St Gallen aufbewahrt wird Es handelt sich um die alteste vollstandig erhaltene Handschrift von gregorianischen Propriums Gesangen mit Neumen Es hat daher eine Schlusselrolle bei der Restitution des Gregorianischen Chorals Beginn des Kirchenjahres am 1 Advent mit dem Introitus Ad te levavi und dem Graduale Universi qui te expectant Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksInhalt Bearbeiten nbsp Ostertag mit dem Introitus Resurrexi dem Graduale Haec dies und dem Alleluja Pascha nostrumDer mit einer Elfenbein Tafel aus dem Besitz Karls des Grossen verzierte Holzkasten 28 cm 12 5 cm enthalt auf 166 Seiten im Wesentlichen die mittelalterlichen Messgesange des Proprium Liturgie des Kirchenjahres und der Heiligenfeste Ferner sind im 10 bis 13 Jahrhundert einige Hymnen und Alleluja Verse hinzugefugt worden Der Codex ist seit dem 24 Mai 2007 in der virtuellen Bibliothek der Universitat Freiburg Schweiz online einsehbar Geschichte BearbeitenIn der Musikwissenschaft des Mittelalters ist der Codex Sangallensis 359 beruhmt weil es sich bei der Handschrift um das alteste bekannte vollstandige Cantatorium handelt Es wurde vom Kantor fur den Sologesang verwendet Ekkehart IV erwahnte in der von ihm zeitweilig gefuhrten Klosterchronik Casus Sancti Galli dass dieses Cantatorium in der Basilika der Furstabtei St Gallen auf einem Pultgestell aufbewahrt worden sei Dendrochronologische Untersuchungen haben ergeben dass es sehr wahrscheinlich aus der Zeit des Abtes Hartmann nach 922 stammt Durch die Benediktinermonche der Abtei Sankt Peter in Solesmes in Frankreich insbesondere durch Dom Andre Mocquereau wurden die Neumen des Codex Sangallensis 359 anderen Handschriften gegenubergestellt und ausfuhrlich analysiert Darauf aufbauend ist es heute moglich recht genaue und zuverlassige Angaben zum Repertoire und zur Interpretation der Gesange zu machen Literatur BearbeitenAndre Mocquereau Cantatorium de Saint Gall Paleographie musicale Tome II 2 Tournai 1924 Godehard Joppich Die Handschrift St Gallen Stiftsbibliothek 359 Cantatorium Monumenta Palaeographica Gregoriana Essen Munsterschwarzach 1988Weblinks BearbeitenCodices Electronici Sangallenses CSG 359 Codex Sangallensis in der Stiftsbibliothek St Gallen Das St Galler CantatoriumNormdaten Werk GND 4780145 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Codex Sangallensis 359 amp oldid 234334677