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Claus Graf Reventlow eigentlich Nicolaus Graf Reventlow auch Claudius Reventlow 3 Dezember 1693 in Kopenhagen 10 Mai 1758 ebenda war ein danisch deutscher Jurist Prasident des Hojesteret und Domherr in Lubeck Claus Graf Reventlow Portrat von Carl Gustaf Pilo Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Grabkapelle 3 Auszeichnungen 4 Nachlass 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenClaus von Reventlow Nr 264 der Geschlechtszahlung 1 entstammte dem schleswig holsteinischen Equites Originarii Geschlecht Reventlow Er war ein Sohn von Friedrich von Reventlow 1649 1728 auf Neudorf aus dessen zweiter Ehe mit Anna Hedwig geb von Qualen 1717 Schon im Alter von sieben Jahren erhielt er am 5 Marz 1701 eine Domherren Prabende am Lubecker Dom 2 Er studierte Rechtswissenschaften an verschiedenen deutschen Universitaten zuerst ab Januar 1709 an der Universitat Kiel 3 1711 an der Universitat Halle 4 1715 16 unternahm er eine Grand Tour in die Niederlande nach England und Frankreich 5 Nach Danemark zuruckgekehrt wurde er Kammerjunker am danischen Hof 1721 22 bei Konigin Anna Sophie 1727 wurde er zum Kammerherrn ernannt Von 1728 bis 1730 wirkte er als Amtmann in Skanderborg Amt und Akaer Viborg Kommune Amt 1730 wurde er Amtmann fur das Stift Aalborg und Alborg Amt sowie fur das Astrup Sejlstrup Borglum Amt in Nordjutland 1736 trat er als Assessor beim hochsten danischen Gericht Hojesteret sowie beim Hofretten Hofgericht ein 1748 wurde er zum Prasidenten des Hojesteret ernannt Er war Verbitter des Adligen Klosters Itzehoe und seit 1736 auch Propst des St Johannis Klosters vor Schleswig Als Domherr in Lubeck war Claus von Reventlow 1756 im Auftrag von Konig Friedrich V die treibende Kraft bei der Wahl dessen zweiten Sohnes des zu diesem Zeitpunkt erst dreijahrigen Prinzen Friedrich von Danemark 1753 1805 zum Koadjutor des Furstbistums Lubeck gegen den Widerstand des Furstbischofs Friedrich August Die erfolgreiche Wahl wurde Teil der Verhandlungsmasse Danemarks uber die Gottorfische Frage und 1773 durch den Vertrag von Zarskoje Selo ruckgangig gemacht Reventlow besass mehrere Guter 1735 erwarb er Astrup Skive Kommune das er 1749 wieder verkaufte sowie Eskjaer und das Skivehus in Skive die er 1750 wieder verausserte 1753 erwarb er die Guter Osterrade und Kluvensiek heute beides Ortsteile von Bovenau von Cay von Brockdorff Er war zweimal verheiratet zunachst seit dem 7 November 1727 mit Christiane Barbara geb Rantzau 1683 16 Februar 1747 einer Tochter des Generals Johan Rantzau 1650 1708 und dessen zweiter Frau Sophia Amalia geb Friis 1651 1696 sowie Witwe von Oberst Verner Parsberg auf Eskjaer 1719 In zweiter Ehe heiratete er am 6 November 1748 Charlotte Dorothea geb von Plessen 25 Mai 1724 25 Mai 1771 Tochter von Christian Ludwig Scheel von Plessen und Ordensdame des Ordre de l union parfaite Damit war er ein Schwager von Louise von Plessen Das Paar hatte ein Kind Christian e von Reventlow 3 April 4 April 1753 6 Grabkapelle Bearbeiten nbsp Reventlow Kapelle 2016 Am 19 Januar 1736 hatte Claus Reventlow eine Seitenkapelle 7 der Lubecker Katharinenkirche vom Segeberger Amtmann Hans Rantzau ca 1685 1744 erworben die davor schon sein Vater Friedrich von Reventlow seit 1708 besessen hatte Das Motiv fur den Erwerb in der Katharinenkirche und nicht im Dom oder in einer Kopenhagener Kirche bleibt unklar Hier wurde 1747 zunachst seine erste Frau Christiane Barbara beigesetzt Nach seinem Tod wurde Claus Reventlows Leichnam per Schiff nach Lubeck uberfuhrt wo er am 18 Juli eintraf und unter zweistundigem Trauergelaut des Doms in die Katharinenkirche gebracht wurde Die Umgestaltung der Kapelle im Rokoko Stil mit Stuckaturen und einem neuen schmiedeeisernen Gitter zog sich bis 1759 hin In der Kapelle fand ein monumentaler Marmorsarkophag Aufstellung den der Kopenhagener Holfbildhauer Simon Carl Stanley gefertigt hatte Er tragt auf der oberen Flache ein Kruzifix sowie eine Schriftrolle mit den Namen und Titeln des Verstorbenen Den seitlichen Schmuck bilden 32 Ahnenwappen und Kartuschen mit Namen An den Ecken flankieren vier lebensgrosse Marmorstatuen den Sarkophag Es sind weibliche Gestalten die die drei theologischen Tugenden Glaube Liebe Hoffnung sowie die Tugend der Gerechtigkeit Justitia verkorpern 8 Vor dem Marmorsarkophag zum Kirchenschiff hin wurde spater der aus Kupfer gefertigte Sarkophag seiner 1771 plotzlich in Osterrade verstorbenen zweiten Frau Charlotte Dorothea aufgestellt 9 Zu einem unbekannten Zeitpunkt im 20 Jahrhundert wurde dieser entfernt Auszeichnungen BearbeitenTitel Geheimer Konferenzrat 1747 Dannebrogorden Ritter 1729 Elefanten Orden 31 Marz 1748 10 Ordre de l union parfaite 1751Nachlass BearbeitenEinige personliche Papiere wie das Testament der Eheleute sowie Aktenstucke und Berichte von Reventlows zur Koadjutorwahl inklusive einer Liste der dabei geleisteten Zahlungen finden sich im danischen Reichsarchiv 11 Literatur BearbeitenLouis Bobe Claus Reventlow in C F Bricka Hrsg Dansk biografisk leksikon Kopenhagen Gyldendal 1887 1905 Danmarks Adels Aarbog 1893 S 379 f Johannes Baltzer Friedrich Bruns Hugo Rahtgens Die Bau und Kunstdenkmaler der Hansestadt Lubeck Band IV Die Kloster Die kleineren Gotteshauser der Stadt Die Kirchen und Kapellen in den Aussengebieten Denk und Wegekreuze und der Leidensweg Christi Nohring Lubeck 1928 Faksimile Nachdruck 2001 ISBN 3 89557 168 7 S 71fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Claus Reventlow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ludwig zu Reventlow Das Geschlecht der Reventlow in Zeitschrift der Gesellschaft fur Schleswig Holsteinische Geschichte 22 1892 S 1 158 Wolfgang Prange Verzeichnis der Domherren In Ders Bischof und Domkapitel zu Lubeck Hochstift Furstentum und Landesteil 1160 1937 Lubeck Schmidt Romhild 2014 ISBN 978 3 7950 5215 7 S 403 Nr 316 Franz Gundlach Das Album der Christian Albrechts Universitat zu Kiel 1665 1865 Volltext S 62 Matrikel der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg 1690 1730 Arbeiten aus der Universitats und Landesbibliothek Sachsen Anhalt in Halle a d Saale 2 ISSN 0438 4415 Halle Universitats und Landesbibliothek 1960 S 315 Vello Helk Dansk norske studierejser Matrikel over studerende i udlandet Odense University Studies in History and Social Sciences Odense Universitetsforlag 1991 ISBN 978 87 7492 823 2 S 150 Nach BuK IV Lit S 72 war es ein Sohn Christian nach Danmarks Adels Aarbog Lit eine Tochter Christiane S2 Kapelle der Familie Westfal gestiftet vom Ratsherrn Hermann Westphal siehe Antje Grewolls Die Kapellen der norddeutschen Kirchen im Mittelalter Architektur und Funktion Ludwig Kiel 1999 ISBN 3 9805480 3 1 S 218 Nach BuK IV Lit S 72 Abbildung 253 Verleihung J H F Berlien Der Elephanten Orden und seine Ritter Kopenhagen 1846 S 98 Digitalisat in der Google Buchsuche Eintrag im KatalogNormdaten Person GND 1155517504 lobid OGND AKS VIAF 4797152331607803260007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reventlow Claus vonALTERNATIVNAMEN Reventlow Nicolaus von wirklicher Name Reventlow ClaudiusKURZBESCHREIBUNG danisch deutscher Jurist Prasident des Hojesteret und Domherr in LubeckGEBURTSDATUM 3 Dezember 1693GEBURTSORT KopenhagenSTERBEDATUM 10 Mai 1758STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claus von Reventlow amp oldid 237907064