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Qualen ist der Name eines alten holsteinischen Adelsgeschlechts das mit dem Knappen Theodericus Dietrich de Quale am 29 September 1226 urkundlich zuerst erscheint 1 Der Name Qualen soll sich durch das deutsche Kurzen und Verdrehen des slawischen Mannernamens Boguchwal Gottlieb oder Gottlobend ableiten es leitet sich demnach von Chwal zu Qual ab Wappen derer von Qualen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bedeutende Namenstrager 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Knappe Theodericus Dietrich de Quale erschien erstmals urkundlich als er den erneuerten Fundationsbrief des adeligen Benediktinerinnenklosters Preetz im Jahre 1226 unterschrieb Vermutlich waren dessen Sohne die drei Bruder Heinrich Johannes Ruske und Luder von Coizla Koslau Diese drei beurkundeten am 25 Januar 1262 den Verkauf des Dorfes Ripsdorf an Bischof Johannes von Tralau Weiter lebten um 1285 die Bruder Nicolaus und Heinrich von Qualen sowie um 1350 ein Johannes von Qualen Johannis dicte de Quale der Zeuge bei einem Vertrag des Klosters Preetz vom 16 April 1358 war Ein Henning von Qualen 1381 Drost des Stifts Dorpat versprach im August 1385 zusammen mit dem Burgermeister Hermann Kegeler dem Domherrn Kanold von Vifhusen und dem Ratmann von Dorpat Curt Holthusen den Anspruch des Rats von Lubeck im Streit des Stifts und der Stadt Dorpat mit Statthalter in Schweden Boo Jansen anzuerkennen Am Siegel etwa 2 cm dieser Urkunde tauchte erstmals das Qualensche Wappen auf 2 Ein Detlev von Qualen erscheint in Urkunden von 1359 und 1363 Weiter verburgte er sich im Dezember 1379 zusammen mit Eghard von Qualen mit anderen fur 150 Mark die ein Johan Breyde der Gilde Schonberg schuldete und er erscheint im Marz 1392 zusammen mit Elerus Qualen als Zeuge in einer Urkunde des Bischofs Eberhard von Attendorn Ein Marquard von Qualen lebte um 1380 In einer Urkunde von 1387 besiegelte er den Verkauft des Dorfes Gothendorf im Kirchspiel Eutin durch die Bruder Wulf und Marquard von Rantzau zu Koselau an den Lubecker Domherrn Jacob Krumbek Seine Sohne waren Claus Detlev und Hartwig 3 Im Jahre 1411 mitbesiegelte Marquard von Qualen den funfjahrigen Waffenstillstand zu Kolding in dem den Danen der nordliche Teil Schleswigs mit Flensburg Niehuus und Tondern als Pfandbesitz bestatigt wurde Sein Sohn Claus war 1417 zusammen mit seinem Bruder Detlef auf Graf Heinrichs IV von Holstein Seite Burge beim Waffenstillstand mit dem Konig Erik VII von Danemark Detlef war 1425 Amtmann in Tondern und nahm an verschiedenen Verhandlungen in Lubeck Schleswig und Flensburg teil Eine urkundlich gesicherte Stammreihe lasst sich ab Otto von Qualen 1557 der zum Beispiel 1548 zusammen mit seinen Brudern Johann und Siwert siegelte aufstellen Die mannliche Stammreihe ist im 19 Jahrhundert mit den entfernten Vettern Wilhelm 1887 und Conrad 1890 von Qualen ausgestorben Letzte Lebende des Adelsgeschlecht war Louise 1849 1932 Tochter des Josias Friedrich Christian von Qualen 1807 1850 Zum Geschlecht derer von Qualen kann man noch die Familien bzw deren Zweige von dem Dorn Dorne in der Landgemeinde Priwitz im Kirchspiel Grube das man um 1400 Curia Dorn nannte rechnen Sowie die Familie von Klenau die schon 1271 genannt wird Beide fuhrten das Qualensche Wappenzeichen Es findet sich auf den noch erhaltenen Siegeln von Nicolaus de Dhorne um 1320 und Hartwicus de Cienowe um 1364 wieder Eine unebenburtige Linie die dem niederlandischen Rittmeister Hans Hanssen von Qualen 1661 1713 auf Ostergaard und Schwensbyhof in Angeln entstammt existiert seit Anfang des 18 Jahrhunderts in Sudjutland Schreibweise von Qualen Diese unebenburtige Linie die Erich von Qualen 1708 1758 auf Haugaard heute Havgard bei Hadersleben und seinem Sohn Jens Ludwig von Qualen 1749 1820 auf Gabol bei Hadersleben entstammt existiert weiterhin in Nordschleswig Die Stammguter des Adelsgeschlechts von Qualen waren die Guter Damp Koselau vor 1238 bis 1615 Windeby von 1694 bis 1797 und Wulfshagen Die folgenden Guter waren zeitweilig im Besitz von Familienmitgliedern Quaal Herningsholm Ostergaard von 1660 bis 1717 Schwensbyhof Klein Nordsee Bossee Westensee von 1720 bis 1783 Bienebek Borghorst von 1742 bis 1800 und 1815 bis 1823 Behrensbrook Rothenstein von 1737 bis 1802 Nubel Noer Hemmelmark Eschelsmark Marienthal Qualsholm Siggen von 1649 bis 1715 und Hoffnungsthal Wappen Bearbeiten nbsp Wappen derer von QualenIn Silber ein rechts oben gerichteter schwarzer Eberkopf mit hervorstehenden Hauern ohne Hals Auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken der Eberkopf Das Wappen bezieht sich vermutlich darauf dass sich die Familie durch Ausrottung der wilden und schadlicher Tiere um das Land verdient gemacht hatte Andere Quellen fuhren es darauf zuruck dass ein Jung Henning von Qualen seinen Konig auf einer Jagd vor einem wutenden Eber gerettet habe und als Dank dieses Wappen bekommen hat Bedeutende Namenstrager BearbeitenOtto von Qualen ca 1485 1557 Gutsherr auf Koselau Burgvogt von Gottorf Josias von Qualen Feldmarschall ca 1528 1586 danischer Feldmarschall Amtmann von Steinburg Gottorf Stammvater des alteren Astes des Stammbaums derer von Qualen Otto von Qualen der Altere 1541 1604 gottorfischer Hofmarschall Amtmann von Schwabstedt Tondern Otto von Qualen der Jungere 1566 1620 Gutsherr auf Koselau Amtmann von Kiel und Bordesholm Tremsbuttel Apenrade Flensburg Klosterpropst Claus von Qualen 1602 1664 Amtmann von Trittau Reinbek Cismar und Oldenburg holsteinisch herzoglicher Gesandter und Diplomat Druda von Qualen 1608 1673 Stiftsdame Dichterin und Schriftstellerin Otto von Qualen 1632 1666 Autor danischer Kammerherr und Hofmeister bei Christian zu Rantzau Otto von Qualen 1652 1698 Gutsherr auf Siggen und Windeby danischer Kammerherr furstbischoflicher Geheimrat Heinrich von Qualen 1663 1707 Gutsherr auf Schwensby furstbischoflicher Obersthofmeister in Eutin Stammvater des jungeren Zweiges des alteren Astes Otto von Qualen 1683 1717 Gutsherr auf Ostergaard herzoglicher Hofmeister Letzter ebenburtige des alteren Zweiges des alteren Astes Otto von Qualen 1697 1767 Gutsherr auf Windeby herzoglicher Kammerjunker und danischer Konferenzrat Stammvater des jungeren Zweiges des jungeren Astes Henning von Qualen 1703 1785 Oberprasident von Altona und Klosterpropst von Uetersen danischer Geheimer Konferenzrat Inhaber des Elefantenordens Ritter des Dannebrogordens Trager des Hofordens l Union parfaite Josias von Qualen 1705 1775 Gutsherr auf Behrensbrook Rothenstein Borghorst furstbischoflicher Obermundschenk holsteinisch grossfurstlicher Geheimrat Inhaber des Elefantenordens Ritter des Dannebrogordens Ritter des St Annenordens Friedrich Christian von Qualen 1724 1792 Gutsherr auf Windeby danischer Geheimrat Ritter des Dannebrogordens Trager des Hofordens l Union parfaite Josias von Qualen 1742 1819 Gutsherr auf Borghorst und Damp Verbitter von Itzehoe Geheimer Konferenzrat Klosterpropst von Uetersen Inhaber des Elefantenordens Ritter des Dannebrogordens Ritter des St Annenordens Friedrich August von Qualen 1747 1805 Gutsherr auf Westensee Landrat Friedrich Carl Ferdinand von Qualen 1769 1846 danischer Kammerherr und Generaladministrator Hauptmann Johann Detlev von Qualen 1775 1824 Major Ritter des Dannebrogordens und Trager des Ordens von Oranien Nassau Rudolf Anton Ludwig von Qualen 1778 1830 Oberst danischer Kammerherr und Gesandter Minister und Ritter des Dannebrogordens Josias Friedrich Christian von Qualen 1807 1850 Kammerjunker Josias von Qualen 1782 1823 Gutsherr auf Borghorst danischer Kammerherr Rittmeister Louise von Qualen 1810 1895 Wohltaterin und Stiftsdame des Klosters Uetersen Carl von Qualen 1818 1882 Gutsherr auf Wulfshagen Kammerjunker Klosterpropst von Preetz 1850 1877Literatur BearbeitenHans Schroder Geschichte und biographische Nachrichten der Familie v Qualen In Nordalbingische Studien Bd 3 1846 S 103 145 Digitalisat Danmarks Adels Aarbog Band 42 Kjobenhavn 1925 Wilhelm Muhs Die Familie v Qualen In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg Lubeck und dem Furstentum Lubeck Band 37 Nr 1 Januar 1927 S 1 6 Digitalisat Nr 2 Februar 1927 S 29 32 Hans Hellmuth Qualen Die von Qualen Geschichte einer schleswig olsteinischen Adelsfamilie Muhlau Kiel 1987 ISBN 3 87559 055 4 Hans Hellmuth Qulen Geschicht7 1927 er F1miJanuarn Qu7leS 1 Digitalisat n und von Qualen Nachtrage 1987 Eigenverlag Kiel 1987 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XI Seite 102 Band 122 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2000 ISBN 3 7980 0822 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Qualen Adelsgeschlecht Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Original im Kloster Preetz abgedruckt in Schleswig Holstein Lauenburgische Regesten und Urkunden Band 1 Hamburg 1886 Seite 203 204 Nr 446 Urkundenbuch Lubeck 4 S 505 Urkundenbuch Lubeck 5 S 418Normdaten Person GND 118827340 lobid OGND AKS VIAF 27868281 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Qualen Adelsgeschlecht amp oldid 239110060