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Vifhusen auch Viefhusen Viffhusen Vyffhausen o a lateinisch de quinque domibus ist der Name eines Lubecker Patrizier und Adelsgeschlechts Wappen derer von Vifhusen bei Johann SiebmacherDie hier behandelte Familie ist von dem gleichnamigen aber wappenverschiedenen und nichtverwandten westfalischen Adelsgeschlecht Vifhusen zu unterscheiden 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Wappen 4 Sonstiges 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas hier behandelte Geschlecht stammt aus Lubeck wo es bereits 1225 mit Hermann von Vifhusen ein Ratsmitglied stellte 2 Die Uberlieferung dass die Familie bereits seit 1173 in Lubeck erscheint ist dagegen wohl ein Fehler 3 Im weiteren Verlauf des 13 Jahrhunderts folgten mit Gerhard von Vifhusen 1250 und 1253 Ratsmitglied und Vromold von Vifhusen zwischen 1257 und 1292 vielfaches Ratsmitglied 1257 und 1259 Kammereiherr sowie 1271 und 1286 Burgermeister zwei weitere hochangesehene Familienmitglieder in Lubeck Vromold von Vifhusen war um 1282 im Auftrag des Lubecker Rats beim danischen Konig und 1285 beim norwegischen Konig 1286 verkaufte er das Haus Holstenstrasse 6 1288 zwei Grundstucke von Hinter der Burg 11 15 Im selben Jahr erwarb er das Haus Mengstrasse 18 Ausserdem besass er das Haus Breite Strasse 59 Er selbst wohnte im Haus Breite Str 46 das seine Witwe 1295 verkaufte 4 Diedrich von Funffhausen war 1296 Kanoniker in Schwerin 5 Die Familie kam auch nach Livland Fromhold von Vifhusen 1369 war zunachst Prior des Erzstifts zu Riga 1348 wurde er dortiger Erzbischof 1357 erbaute er das erzbischofliche Schloss Serben Sein Bruder Johannes von Vifhusen war Domherr zu Dorpat und wurde 1346 Bischof von Dorpat Ein weiterer Bruder war Ritter Engelbert von Vifhusen Thidericus Vifhusen war 1352 Propst der Kirche zu Dorpat Woldemar de Vifhusen erscheint 1362 als Vasall der Kirche zu Riga 1385 war ein V von Vifhusen Domherr in Dorpat Wolmar und Hans Vifhusen kauften 1451 ein Gut in Wierland Carl Vifhusen 1495 erscheint 1457 zu Dorpat Seine Sohne hiessen Hans der vor 1501 Hof und Dorf Tammanpeh Tammenpee und Stackelberghof kaufte und 1499 den Berghoff besass und Bartholomaus Letzteren Sohne Johann Peter und Eylert verkauften 1515 die Dorfer Gross und Klein Klokull Koik im Kirchspiel Anssen Diedrich Vifhusen besass das Dort Kitzejerme jetzt Megel Sein Sohn Reinhold Vifhusen verkaufte es 1511 1512 Ferner erscheinen 1528 Jurgen Dietrichsohn und 1551 Diedrich Diedrichsohn Vifhusen Zum Ende der herrenmeisterlichen Periode besass Theodor Vifhusen das Gut Igart das im Konig Stephan von Polen nahm und es Reinhold Horling 1585 gegen dessen Gut Jerow vertauschte Im Baltikum erlosch die Familie Vifhusen um 1600 5 Personlichkeiten BearbeitenFromhold von Vifhusen 1369 1348 1369 Erzbischof von Riga Gerhard von Vifhusen 1250 und 1253 Lubecker Ratsmitglied Hermann von Vifhusen 1225 Lubecker Ratsmitglied Johannes von Vifhusen ab 1346 Bischof von Dorpat Bruder von Fromhold von Vifhusen Vromold von Vifhusen 1257 und 1259 Lubecker Kammerer zwischen 1257 und 1292 vielfaches Lubecker Ratsmitglied 1271 und 1286 Lubecker Burgermeister Ratslinie Nr 201 Wappen BearbeitenFur die Familie sind drei Wappenformen bekannt 5 Eine erste Variante die sich als Siegel des Jurgen Vifhusen von 1528 findet zeigt einen Schild in dem zwei Lilien an schragauswarts gelehnten Staben aus einer dritten Lilie hervorgehen dazwischen eine Kugel Eine zweite Variante ahnelt der ersten Die Stabe sind hier als Stengel mit Blattern dargestellt Auf dem Helm drei Lilien an Blatterstielen Eine dritte Variante zeigt im blauen Schild drei 2 1 goldene Lilien Auf dem blau golden bewulsteten Helm ein doppelter Pfauenschweif beiderseits mit einer halben goldenen Lilie beheftet Die Helmdecken sind blau golden Die Lilie findet sich auch auf Munzen die von Johannes Vifhusen Bischof von Dorpat gepragt wurden nbsp Alternatives Wappen derer von Vifhusen bei Johann Siebmacher nbsp Alternatives Wappen derer von Vifhusen bei Johann Siebmacher nbsp Munze Nr 9 von Johannes Vifhusen Bischof von DorpatSonstiges BearbeitenDie Lubecker Altstadt Strasse Funfhausen ist nach der Familie benannt deren grosser Grundbesitz an der sudwestlichen Seite zur Mengstrasse hin gelegen war 6 Literatur BearbeitenMaximilian Gritzner J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 3 Bluhender Adel deutscher Landschaften unter preussischer Vorherrschaft 11 Abt T 2 Der Adel der russischen Ostseeprovinzen Teil 2 Der Nichtimmatrikulierte Adel Nurnberg 1901 S 234 und Tfl 163 Michael Lutterbeck Der Rat der Stadt Lubeck im 13 und 14 Jahrhundert Politische personale und wirtschaftliche Zusammenhange in einer stadtischen Fuhrungsgruppe Veroffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lubeck Reihe B Band 35 Lubeck 2022 S 400 401 Constantin Mettig Ueber den Familiennamen und die Herkunft ds Erzbischofs Fromhold v Vifhusen In Gesellschaft fur Geschichte und Alterthumskunde der Ostsee Provinzen Russlands Hrsg Mittheilungen aus dem Gebiete der Geschichte Liv Est und Kurlands 12 Band Riga 1880 S 486 501 Einzelnachweise Bearbeiten Mettig 1880 Almuth Reimpell Die Lubecker Personennamen unter besonderer Berucksichtigung der Familiennamenbildung bis zur Mitte des 14 Jahrhunderts Dissertation Hamburg 1928 S 74 Mettig 1880 S 493 Fussnote 2 Lutterbeck 2002 S 400 401 a b c Gritzner 1901 S 234 Wilhelm Brehmer Die Strassennamen in der Stadt Lubeck und deren Vorstadten Lubeck 1889 S 18 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vifhusen Lubecker Adelsgeschlecht amp oldid 234577450