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Das Gut Damp befindet sich in der Gemeinde Damp im Kreis Rendsburg Eckernforde in Schleswig Holstein Das Gut steht unter Denkmalschutz 1 Das Gutshaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Herrenhaus 3 Die Orgel im Herrenhaus 4 Wirtschaftshof und Park 5 St Johannis Armenstift 6 Heutige Nutzung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer genaue Baubeginn des Gutes ist unbekannt Im 15 Jahrhundert gehorte das Gut den Bischofen von Schleswig Fur das Jahr 1438 ist als Pachter Eler Schmidt bekannt Zu seinen Pflichten gehorte die Rodung des Waldes und der Bau eines Hauses Ausserdem hatte er die bischoflichen Jagdgaste zu bewirten 1517 wurde das Gut erstmals als Damp bezeichnet Der Name geht zuruck auf damp fur schlagen stossen vgl dan dumpe bornholmerisch dampa fur herunter fallen und bezieht sich vermutlich auf den fallenden Wasserlauf der Bokenau Schwastrumer Au 2 Von 1519 bis 1626 gehorte das Gut der Familie Wisch In diese Zeit von 1595 bis 1597 fiel der Bau des heutigen Herrenhauses der Bauherr war Melchior von der Wisch 1640 wurden die Wirtschaftsgebaude vom damaligen Besitzer Otto Rantzau gebaut Von 1656 bis 1797 gehorte das Gut der Familie Ahlefeldt Ab 1697 wurde das Herrenhaus umgebaut und barock gestaltet 1742 wurde unweit des Gutes das St Johannis Armenstift erbaut Es war fur alte und kranke Gutsangehorige gedacht 1803 wechselte der Besitz zur Familie Qualen diese vererbte das Gut an die Grafen von Reventlow von Sandberg Das Herrenhaus BearbeitenDas Herrenhaus wurde 1597 erbaut An jeder Ecke befand sich ein Pavillon Wahrend der Bauzeit wurden die westlichen Pavillons zu einem Flugel verbunden die ostlich Pavoillons standen erst frei bis sie 1720 ebenfalls verbunden wurden In diesem Jahr wurde ein weiter Westflugel angefugt Das Innere im Mittelbau wird von der zweigeschossigen Halle gepragt Diese Halle entstand um 1700 die Orgel von Hinrich Wiese wurde vermutlich ab 1698 erbaut Gegenuber der Orgel fuhrt eine zweilaufige Treppe zu einer Galerie Uber der Galerie befindet sich ein Stuckplafond mit halblebensgrossen Musikerinnen Zum Teil sind Originalinstrumente implantiert Eine Musikerin halt das alteste Hummel Instrument aus Deutschland in den Handen Putten halten ein Ziffernblatt und spielen verschiedene Instrumente Spruchbander in lateinischer Sprache erklaren die Abbildungen Weitere Raume aus der Umbauphase um 1700 sind die Kaminstube die Rote Stube die getafelte Stube und das Esszimmer Alle Raume sind mit aufwendigen Stuckdecken versehen Die Stuckarbeiten wurden vermutlich von den oberitalienischen Stuckateuren Domenico Carbonetti und Giuseppe Mogia erstellt Die Orgel im Herrenhaus BearbeitenIm Jahr 1699 erbaute der Orgelbauer Hinrich Wiese aus Schuby die Orgel in der Halle des Herrenhauses 3 Die Orgel blieb uber die Jahrhunderte unverandert jedoch wurde sie im Laufe der Zeit unspielbar und verlor schliesslich samtliches Pfeifenwerk bis auf die Prospektpfeifen Die originale Disposition und deren Schreibweise konnte 1969 ermittelt werden als die originalen Registerschildchen unter einem Farbanstrich lesbar gemacht werden konnten Auf dieser Grundlage und auf Basis der Forschungsergebnisse des Orgelsachverstandigen Immo Wesnigk Eckernforde wurde 1968 1970 eine Rekonstruktion durch die Werkstatt Klaus Becker Kupfermuhle durchgefuhrt 4 5 Das Werk verfugt uber Schleifladen mit mechanischer Traktur die Disposition ist wie folgt I zum Ruckpositiv CDEFGA c3Gedackt 8 Prinspal 4 Spitzflote 4 Rohrflote 3 Gembshorn 2 ZimbelKrump Horn 8 II zum Manuahl CDEFGA c3Hintersatz 16 Prinspal 8 Oktav 4 Quinta 3 Sechsta 1 1 2 MixturTrompet 8 Schalmey 4 zum Pedahl CDE d1Untersatz 16 Gedackt 8 Oktav 4 Posaune 16 Trompet 8 Weitere Angaben Koppel I II Manualschiebekoppel Tremulant auf die ganze Orgel CimbelsternWirtschaftshof und Park Bearbeiten nbsp Das TorhausDer Wirtschaftshof ist durch einen Graben im Norden der Insel vom Herrenhaus abgetrennt Im Suden des Hofes steht sich das Torhaus Dieses wurde in der Mitte des 17 Jahrhunderts erbaut jedoch im Laufe der Zeit verandert So stammt der Glockenturm mit Wetterfahne auf dem Mittelrisalit des Torhauses aus dem Jahr 1908 Um den Wirtschaftshof gruppieren sich Scheunen und Stallungen Diese haben ein Eichenfachwerk das mit Backstein ausgemauert ist Die Dacher sind mit Reet gedeckt Westlich steht die Gerstenscheune aus dem Jahr 1640 Ostlich steht das Neue Kuhhaus in dem heute ein Restaurant zu finden ist Weitere Gebaude sind eine Roggenscheune und das Alte Kuhhaus 1967 wurde das Dach des Alten Kuhhauses wahrend eines Sturmes beschadigt und danach nur notdurftig repariert Hinter dem Herrenhaus liegt der etwa 1750 im barocken Stil errichtete Park Die Hauptachse bildet eine Lindenallee mit einer Lange von etwa 150 Metern Nach 1800 wurde der Park erweitert und im landschaftlichen Stil umgestaltet St Johannis Armenstift Bearbeiten nbsp Das St Johannis Armenstift mit der KapelleEtwas abseits des Gutes an der Ortseinfahrt von Vogelsang Grunholz liegt das 1742 erbaute St Johannis Armenstift Die zugehorige Kapelle wurde 1912 umgebaut An jeder Seite der Kapelle befinden sich niedrige eingeschossige Wohnhauser Zum Stift gehoren vier Wohnkaten und ein reetgedeckter Glockenstapel Heutige Nutzung BearbeitenHeute befindet sich in der ehemaligen Kuhscheune ein Restaurant In dem Gut wurden Szenen der Fernsehserien Onkel Brasig und Der Landarzt gedreht Literatur BearbeitenDeert Lafrenz Gutshofe und Herrenhauser in Schleswig Holstein Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Schleswig Holstein 2 Auflage Michael Imhof Verlag Petersberg 2015 ISBN 978 3 86568 971 9 S 122 125 Bernhard Schutz Christian Stocks Adeliges Gut Damp Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1976 Schnell Kunstfuhrer 1066 Bernhard Schutz Das Herrenhaus in Damp In Kunstsplitter Beitrage zur nordeuropaischen Kunstgeschichte Festschrift fur Wolfgang J Muller zum 70 Geburtstag uberreicht von Kollegen u Schulern Husum Druck und Verlags Gesellschaft Husum 1984 ISBN 9783880422414 S 66 71 Gunter Seggermann Wolfgang Weidenbach Denkmalorgeln zwischen Nord und Ostsee Merseburger Berlin 1992 ISBN 978 3 87537 233 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Damp Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons St Johannes Stift Damp Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite des Gutes DampEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste des Kreises Rendsburg Eckernforde Wolfgang Laur Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein 2 Auflage Neumunster 1992 S 204 Urkunde uber den Bau der Orgel im Bildarchiv Foto Marburg abgerufen am 8 Dezember 2019 Gunter Seggermann Wolfgang Weidenbach Denkmalorgeln zwischen Nordsee und Ostsee Merseburger 1992 ISBN 3 87537 233 6 S 68 Die Darstellung der Disposition in dieser Quelle entspricht allerdings nicht der Schreibweise am Spieltisch Dies wird hier korrigiert dargestellt Darstellung der Orgel auf www orgbase nl abgerufen am 8 Dezember 2019 Die Darstellung der Disposition in dieser Quelle entspricht allerdings nicht der Schreibweise am Spieltisch Dies wird hier korrigiert dargestellt 54 576316 9 984566 Koordinaten 54 34 34 7 N 9 59 4 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Damp amp oldid 235563888