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Clara Fey 11 April 1815 in Aachen 8 Mai 1894 in Simpelveld Niederlande war Ordensschwester und Grunderin der Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus Clara Fey als GeneraloberinAm 5 Mai 2018 sprach Papst Franziskus stellvertretend durch Kardinal Angelo Amato Clara Fey in Aachen selig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Grab 3 Verehrung und Seligsprechung 4 Ausbreitung der Kongregation 5 Clara Fey als Namensgeberin 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp JugendbildnisClara Fey war das vierte von funf Kindern des wohlhabenden Aachener Tuchfabrikanten Louis Fey und seiner Frau Katharina Ihr Vater starb an den Folgen eines Schlaganfalls als sie funf Jahre alt war Clara besuchte die stadtische Weibliche Erziehungsanstalt St Leonhard in Aachen wo sie Schulerin Luise Hensels wurde Diese hatte in der Folge grossen Einfluss auf die Entwicklung Claras und ihrer Mitschulerinnen Pauline von Mallinckrodt und Franziska Schervier die spater ebenfalls Schwesternkongregationen grundeten Schon fruh nahm Clara Fey Anteil am Schicksal von Waisenkindern und Kinder armer Eltern deren Anzahl mit dem Wachstum der Industriearbeiterschaft auch in ihrer Heimatstadt standig zunahm Unterstutzt unter anderem von ihrem Bruder Andreas Fey der Kaplan an der St Paul Kirche des ehemaligen Dominikanerklosters in Aachen war sprach man im Freundeskreis ihrer Familie und der interessierten Mitschulerinnen im Rahmen regelmassiger Sonntagsgesprache immer wieder daruber wie vernachlassigten Kindern zu helfen sei Konkreter wurden die Uberlegungen nachdem Clara Fey 1830 ihre Ausbildung an der Hoheren Tochterschule St Leonhard Aachen beendet hatte So eroffnete Clara Fey zusammen mit einigen Freundinnen im Jahr 1837 aus eigenen Mitteln eine Armenschule und mietete dazu eigene Raume an die schon 1840 erweitert werden mussten Im Jahr 1842 erhielt sie die Genehmigung zur Nutzung des alten Aachener Dominikanerklosters in der Jakobstrasse Schliesslich grundete Clara Fey am 2 Februar 1844 zusammen mit Wilhelmine Istas Leocadia Startz und Louise Vossen die Gemeinschaft der Schwestern vom armen Kinde Jesus und wurde dabei unter anderem von ihrem Bruder Andreas dem Pfarrer Wilhelm Sartorius dem aus seiner Diozese in Luxemburg vertriebenen Bischof Johannes Theodor Laurent und dem Oberpfarrer Leonhard Aloys Joseph Nellessen unterstutzt Die Gemeinschaft stellte sich zur Aufgabe vor allem bedurftigen Kindern und Jugendlichen durch die Moglichkeit einer schulischen Ausbildung und durch soziale Unterstutzung zur Seite zu stehen Im Jahr 1845 wurden die Statuten beim zustandigen Erzbischof von Koln Johannes Kardinal von Geissel zur Genehmigung vorgelegt der 1848 der Errichtung der neuen Kongregation zustimmte Die Schwestern trugen seitdem einen schwarzen Habit als Zeichen der Busse und daruber das weisse Skapulier der Dominikaner da Clara Fey ihr Werk unter den Schutz des heiligen Dominikus gestellt hatte Zwei Jahre spater konnten die ersten neuen Schwestern die Profess ablegen und Clara Fey wurde zur Oberin gewahlt Am 12 Mai 1869 wurde die Kongregation von Papst Pius IX als Institut papstlichen Rechts anerkannt und 1888 wurden von Papst Leo XIII die an die Augustinusregel angelehnten Konstitutionen des Ordens bestatigt Schnell wuchs der Orden auf etwa 600 Schwestern an Bis auf ein Haus in Aachen Burtscheid das zur Pflege kranker Schwestern diente mussten 1878 im Zuge des Kulturkampfes alle 27 Niederlassungen in Preussen geschlossen werden Clara Fey wurde ausgewiesen und grundete im niederlandischen Simpelveld ein neues Mutterhaus genannt Haus Loreto Die Schwestern fanden aber auch in England Belgien und Frankreich neue Betatigungsfelder Nach dem Ende des Kulturkampfes im Jahr 1887 kehrte ein Teil der Ordensschwestern nach Preussen zuruck wo sie funf Ordenshauser wiedereroffnen konnten Clara Fey selbst blieb in Simpelveld und wurde 1888 zur Generaloberin gewahlt Sie starb am 8 Mai 1894 im neuen Mutterhaus in Simpelveld Grab Bearbeiten nbsp Letzte Ruhestatte in der Kind Jesus Kapelle AachenClara Fey wurde auf dem Schwesternfriedhof in Simpelveld begraben Veranlasst durch die wachsende Verehrung und die Fortschritte im diozesanen Teil des Seligsprechungsprozesses siehe unten bis zur die Stufe der Recognitio d h der feierlichen Offnung des Sarges zur Identifizierung der Gebeine und zur Entnahme von Reliquien wurden die sterblichen Uberreste Sr Claras im Jahre 1934 in die Klosterkirche des Mutterhauses in Simpelveld umgebettet Als die Kongregation das Mutterhaus in Simpelveld im Jahre 2012 aufgab 1 wurden sie in die Domgruft des Aachener Doms uberfuhrt Schliesslich fanden ihre Reliquien im Mai 2018 anlasslich der Feierlichkeiten ihrer Seligsprechung ihre endgultig letzte Ruhestatte in der Kind Jesus Kapelle des ehemaligen Mutterhauses der Kongregation in der Jakobstrasse Verehrung und Seligsprechung Bearbeiten nbsp Schwestern vom armen Kinde Jesus mit Prozessionsfahnen die die selige Clara Fey zeigen bei der Heiligtumsfahrt Maastricht 2018 Schon wenige Jahre nach ihrem Tod begannen die Bemuhungen um die Eroffnung des Seligsprechungsprozesses Die Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus leitete dies 1916 ein 1958 wurde der apostolische Seligsprechungsprozess in Rom eingeleitet Papst Johannes Paul II erkannte Clara Fey am 14 Mai 1991 den heroischen Tugendgrad zu und erhob sie zur ehrwurdigen Dienerin Gottes Am 4 Mai 2017 erkannte Papst Franziskus das fur die Seligsprechung notwendige Wunder an 2 Ihre Seligsprechung erfolgte am 5 Mai 2018 im Aachener Dom 3 Der Prafekt der Kongregation fur die Selig und Heiligsprechungsprozesse Kurienkardinal Angelo Amato der der Seligsprechungsfeier im Aachener Dom prasidierte bezeichnete Fey als eine wahre Heldin der Evangeliums 4 Der Aachener Bischof Helmut Dieser erklarte sie zu einer der Schutzpatroninnen des Anfang 2018 im Bistum eingeleiteten synodalen Gesprachs und Veranderungsprozesses 5 Ausbreitung der Kongregation BearbeitenDie Kongregation zahlte bei Clara Feys Tod bereits 1160 Mitglieder 1923 wurden die ersten Konvente in Sudamerika gegrundet Heute leben etwa 450 Schwestern in Belgien Deutschland England Lettland Luxemburg Niederlande Osterreich Spanien Kasachstan Kolumbien Peru und Indonesien 6 Clara Fey als Namensgeberin BearbeitenMehrere Schulen in Deutschland Holland Belgien und Osterreich tragen oder trugen den Namen von Clara Fey darunter das Clara Fey Gymnasium in Bonn die Bischofliche Clara Fey Schule Gymnasium und Realschule 7 in Schleiden sowie die inklusiv gefuhrte Clara Fey Schule in Wien Literatur BearbeitenOtto Pfulf M Clara Fey Herder Freiburg 1907 Ignaz Watterott Mutter Klara Fey Stifterin der Genossenschaft der Schwestern vom armen Kinde Jesus Herder Freiburg 5 Aufl 1928 Digitalisat Joseph Brosch Fey Klara In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 118 Digitalisat Joseph Solzbacher Die Heilige Freundschaft zwischen Clara Fey und Wilhelm Sartorius Ein Beitrag zur Geschichte der Frommigkeit besonders im Aachen des 19 Jahrhunderts Kuhlen Monchengladbach 1972 ISBN 3 87448 073 9 Robert O Claessen Clara Fey 1815 1894 In Jurgen Aretz Rudolf Morsey Anton Rauscher Hrsg Zeitgeschichte in Lebensbildern Aus dem deutschen Katholizismus des 19 und 20 Jahrhunderts Band 4 Matthias Grunewald Verlag Mainz 1980 ISBN 3 7867 0833 9 S 51 63 Nachdruck bei Aschendorff Munster 2022 Digitalisat Dieter Wynands Clara Fey 1815 1894 In Rheinische Lebensbilder Band 9 Hrsg von Wilhelm Janssen Rheinland Verlag Koln 1982 S 179 198 Wolfgang Schaffer Clara Fey 1815 1894 Ordensgrunderin im Online Portal Rheinische Geschichte veroffentlicht am 7 Marz 2013 Ilona H Winkelhausen Fey Clara In Hugo Maier Hrsg Who is who der Sozialen Arbeit Lambertus Freiburg 1998 ISBN 3 7841 1036 3 S 170f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Clara Fey Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Clara Fey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zum 100 Todestag Website der Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus dort Streiflichter auf eine Aachener Ordensgrunderin Memento vom 15 Februar 2005 im Internet Archive Eintrag zu Clara Fey auf Orden online Zum Prozess der Heiligsprechung Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Schwester Clara Fey wird selig gesprochen In KirchenZeitung fur das Bistum Aachen 21 Mai 2017 S 6 Pressemitteilung der Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus Seligsprechung Clara Feys eine freudige Nachricht 4 Mai 2017 Katholische Nachrichtenagentur 6 Februar 2018 Clara Fey in Aachen seliggesprochen Domradio 5 Mai 2018 Silvesterpredigt Bischof Dieser zeigt Herausforderungen fur das Bistum auf Memento des Originals vom 11 Januar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www aachener zeitung de Aachener Zeitung 1 Januar 2018 Abgerufen am 18 Februar 2018 Clara Fey wird im Mai 2018 seliggesprochen Die Tagespost 21 September 2017 abgerufen am 26 September 2017 Home Abgerufen am 12 Marz 2019 Normdaten Person GND 118686984 lobid OGND AKS LCCN no2007036665 VIAF 15563709 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fey ClaraKURZBESCHREIBUNG deutsche katholische OrdensgrunderinGEBURTSDATUM 11 April 1815GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 8 Mai 1894STERBEORT Simpelveld Niederlande Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Clara Fey amp oldid 234336561