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Die Christuskirche ist die evangelische Pfarrkirche von Ostrava deutsch Ostrau bzw Mahrisch Ostrau in der Mahrisch Schlesischen Region in Tschechien Christuskirche in Mahrisch OstrauInnenansicht der Christuskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Orgel 3 2 Gelaut 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDurch die ab der Mitte des 19 Jahrhunderts einsetzende Industrialisierung von Mahrisch Ostrau nahm der Zuzug protestantischer Arbeiter und ihrer Familien zu so dass bereits 1857 ein eigener evangelischer Friedhof eingerichtet werden konnte Nach Erlass des Protestantenpatentes von 1861 wurde 1862 durch den ortlichen Baumeister Josef Kraus mit Unterstutzung des Gustav Adolf Vereins ein erster Kirchenbau errichtet und durch den Superintendenten Johann Georg Lumnitzer aus Brunn geweiht Im darauffolgenden Jahr als Filialkirche von Orlau anerkannt wurde sie 1875 zur selbststandigen Pfarre erhoben Um 1900 schliesslich als sich im Zuge der Los von Rom Bewegung der Anteil der Protestanten in Ostrau merklich vergrossert hatte entstand die Notwendigkeit fur einen grosseren Kirchenneubau Als Ergebnis eines 1904 ausgeschriebenen Architektenwettbewerbs wurde das Wiener Architekturburo Karl Troll und Ludwig Faigl mit der Planung des Kirchenneubaus beauftragt Nach einer Grundsteinlegung im Oktober 1905 konnte nach nur zweijahriger Bauzeit am 1 Oktober 1907 die Einweihung der fertiggestellten Kirche erfolgen Nachdem die Kirche bis zum Ende des Ersten Weltkriegs in der der Evangelischen Superintendentur A B Mahren und Schlesien gleichermassen der deutschen polnischen und tschechischen Nationalitat gedient hatte schloss sie sich 1920 der Deutschen Evangelischen Kirche in Bohmen Mahren und Schlesien an Seit 1950 dient sie der Evangelischen Kirche der Bohmischen Bruder seit 2009 wird sie simultan von der Schlesischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses mitbenutzt Architektur BearbeitenDie Ostrauer Christuskirche stellt einen monumentalen in Sichtziegelmauerwerk uber Granitsockel errichteten Kirchenbau mit seitlich stehendem durch ein Quersatteldach gedecktem Turm dar Die Fassade ist uber einer offenen Vorhalle mit einer funfteiligen spitzbogigen Blendenstaffel der Turm mit hohen Rundbogenblenden gegliedert In der Kombination mittelalterlicher Architekturelemente mit den Anspruchen eines neuzeitlichen Kirchenbaus markiert dieser zugleich den Ubergang zur Architektur des 20 Jahrhunderts Der mit einer Kassettendecke abgeschlossene Kastenraum ist einseitig in Arkaden zu Emporen geoffnet die gegenuberliegende Seite ist entsprechend durch Blendarkaden gegliedert Ihm schliesst sich stirnseitig der abgegrenzte polygonal geschlossene und uberwolbte Altarraum an Ausstattung BearbeitenDie Kirche hat mit Altar Kanzel Orgel und Gestuhl weitgehend ihre originale Ausstattung der Erbauungszeit erhalten Orgel Bearbeiten Die mit geteiltem Prospekt beiderseits der Fenstergruppe der Fassade aufgestellte Orgel mit zwei Manualen und Pedal wurde 1907 als Opus 1403 von der Firma Gebruder Rieger in Jagerndorf erbaut und 2001 wiederhergestellt I Hauptwerk C f3Bordun 16 Prinzipal 0 8 Hochflote 0 8 Gedeckt 0 8 Gamba 0 8 Salicional 0 8 Octave 0 4 Flote 0 4 Kornett III VMixtur IVTrompete 0 8 II Positiv C f3Lieblich Gedeckt 16 Geigen Prinzipal 0 8 Rohrflote 0 8 Flute Harmonique 0 8 Aeoline 0 8 Vox Celestis 0 8 Octave 0 4 Traversflote 0 4 Harmonia Aethaeria IV Pedal C d1Subbass 16 Violon 16 Octavbass 0 8 Cello 0 8 Gedecktbass 0 8 Posaune 16 Koppeln Normalkoppeln I P II P Superoctavkoppel I I II I I II Nebenregister Tremulant Spielhilfen Schwellwerk CrescendoGelaut Bearbeiten Im Turm befinden sich drei 1907 vom Bochumer Verein gegossene Stahlgussglocken gestiftet jeweils von den polnischen und deutschen Bergleuten und der Familie Czech in Marienberg Nr Name Gussjahr Durchmesser mm Masse kg Nominal 16tel Inschrift 1 Arbeitsglocke 1907 1170 700 cis0 Wiedzac ze trud wasz nie jest daremny w Panu Fundacja gornikow 1907 polnisch ubers Du weisst dass deine Muhe im Herrn nicht umsonst ist Die Bergmannsstiftung 2 Lutherglocke 1387 1080 e1 Ein feste Burg ist unser Gott Stiftung der Bergleute 19073 Christusglocke 1574 1580 g1 Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben Stiftung Familie Czech Marienberg 1907Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christuskirche Ostrava Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website zur Kirche auf Tschechisch Website des Stadtarchivs Ostrava auf Tschechisch 49 8391386 18 2871317 Koordinaten 49 50 20 9 N 18 17 13 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christuskirche Ostrava amp oldid 239371688