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Christian August Scheller 24 Marz 1769 in Lubben Niederlausitz 4 Oktober 1848 in Ratibor war ein deutscher Jurist und preussischer Justizbeamter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 LiteraturLeben BearbeitenChristian August Scheller war eines von funf Kindern des Altphilologen und Lexikografen Immanuel Johann Gerhard Scheller und dessen Ehefrau Johanna Eleonora Scheller geb Schliebner Die Familie zog 1772 nach Brieg Er besuchte das Gymnasium in Brieg und begann Ostern 1786 das Studium der Rechtswissenschaft und der Kameralwissenschaft an der Universitat Halle Er besuchte die Vorlesungen der Rechtswissenschaftler Daniel Nettelbladt Johann Christian Woltaer Johann Caspar Ludwig Mencke und Johann Christoph Bathe sowie des Naturwissenschaftlers Johann Reinhold Forster und des Freidenkers Karl Friedrich Bahrdt 25 August 1741 23 April 1792 der Vortrage uber die Moral hielt Aufgrund des fruhen Todes seiner vier Geschwister setzte er seine akademische Laufbahn nicht weiter fort sondern beendete seine Studien Ostern 1789 und kehrte in sein Elternhaus nach Brieg zuruck um nun praktisch tatig zu werden Nach einer Prufung bei der preussischen Oberamtsregierung in Brieg wurde er am 18 September 1789 als Auskultator am dortigen Gericht vereidigt Am 23 Juli 1792 erfolgte die Ernennung zum Referendar und nach dem Ablegen des juristischen Staatsexamens in Berlin wurde er am 19 Dezember 1795 Assessor in Brieg Am 16 April 1796 wurde er von Konig Friedrich Wilhelm II zum Rat bei der sudpreussischen Regierung in Petrikau ernannt Am 10 Februar 1796 heiratete Christian August Scheller die zweite Tochter des verstorbenen Akzise und Steuereinnehmers Jeannette Henriette Juliane Erler unbekannt 25 Dezember 1812 in Brieg Gemeinsam hatte das Paar sieben Kinder von denen drei fruh starben Im Jahr 1798 wurde die Regierungsbehorde von Petrikau nach Kalisch verlegt dort wurde Scheller in der Folgezeit zum Pupillen und Konsistorialrat befordert Er verlor 1806 durch die polnische Insurrektion seine Amter weil er den Treue Eid gegenuber dem preussischen Konig nicht brechen wollte obwohl ihm die polnische Regierung einen Ubertritt in den polnischen Justizdienst anbot Dies brachte ihn in eine wirtschaftlich schwierige Lage weil er zu diesem Zeitpunkt nicht nur seine Ehefrau und die Kinder sondern auch seine Mutter und das Dienstpersonal versorgen musste Das vaterliche Vermogen das durch die Herausgabe philologischer Werke gebildet worden war hatte er inzwischen fast vollkommen verbraucht zumal sein Vater sich die Verlagsrechte seiner Werke nicht zusichern lassen hatte Im Jahre 1808 kehrte er mit seiner Familie nach Brieg zuruck und erledigte dort kleinere gerichtliche Auftrage bis er am 31 Mai 1810 als Oberlandesgerichtsrat und Mitglied des Kriminalsenats eingestellt wurde 1813 beim Einfall der franzosischen Armee in Brieg blieb Christian August Scheller als Kommissarius des Oberlandesgerichts in Brieg zuruck das ubrige Kollegium wechselte nach Ratibor um nicht von seinem Zustandigkeitsbezirk Oberschlesien abgetrennt zu werden und erledigte von dort aus die Amtsgeschafte 1817 zog Christian August Scheller an den neuen Dienstsitz nach In Ratibor fehlte es an einer hoheren Schule an der die Beamten ihre Kinder ausbilden lassen konnten Weil auch Christian August Scheller drei schulfahige Sohne hatte bemuhte er sich um die Einrichtung einer solchen Lehranstalt Viele Beamte mussten ihre Kinder in weit entfernten Gymnasien ausbilden lassen was mit weiteren Kosten verbunden war und so konnte bereits am 2 Juni 1819 aufgrund von Christian August Schellers Bemuhungen und Vorschlagen ein Gymnasium eingeweiht werden Er verwaltete als Prases der Gymnasial Schulkommission die Bildungsanstalt unentgeltlich und wurde nach deren Auflosung 1819 Kommissarius perpetuus des staatlichen Provinzialschulkollegiums in Breslau dieses Amt ubte er bis 1846 aus In seiner Tatigkeit als Pupillenrat war er auch Kurator des Judicialdepositoriums in Ratibor Am 14 Marz 1830 wurde er von Konig Friederich Wilhelm III zum Geheimen Justizrat befordert Auf eigenen Antrag wurde er nach mehr als 52 Dienstjahren am 1 Januar 1842 in den Ruhestand versetzt und blieb bis zu seinem Tod in Ratibor Er hinterliess eine Tochter und zwei Sohne Auszeichnungen Bearbeitenpreussischer Roter Adlerorden IV KlasseSchriften BearbeitenTractatvs Ivridicvs De Legato Rei Alienae Qvae Non Est Res Tertii Avctore Christiano Avgvsto Scheller Silesio A D XXII Mart MDCCLXXXIX Hundt Halle 1789 Digitalisat Literatur BearbeitenNeuer Nekrolog der Deutschen Band 26 Teil 2 Voigt 1848 S 642 645 google de abgerufen am 8 September 2017 Normdaten Person GND 104256524 lobid OGND AKS VIAF 15203252 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheller Christian AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und preussischer JustizbeamterGEBURTSDATUM 24 Marz 1769GEBURTSORT Lubben Spreewald STERBEDATUM 4 Oktober 1848STERBEORT Ratibor Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian August Scheller amp oldid 239458593