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Caspar Ulenberg OSB vermutlich um 1550 in Hamburg 1636 in Koln war von 1608 bis 1636 Abt des Benediktiner Klosters St Peter und Paul Gross Ammensleben Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 2 Werdegang 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Caspar Ulenberg entstammte einer evangelischen Handwerkerfamilie die den Namen Geiselius fuhrte sich jedoch nach ihrem Herkunftsort in der Diozese Munster in Westfalen benannte Sein Vater und der Vater des Theologen und Bibelubersetzers Kirchenliederdichters und komponisten gleichen Namens Caspar Ulenberg 1548 1617 waren Bruder 1 Beide Cousins konvertierten 1572 zum katholischen Glauben Der Abt Caspar Ulenberg starb 1636 im Exil in Koln und wurde im dortigen Kloster Gross St Martin beigesetzt Werdegang BearbeitenUber die Jugend und Ausbildung von Caspar Ulenberg ist nichts bekannt 1572 zum Katholizismus konvertiert war er Pfarrer an der St Kunibert Kirche in Koln als ihn 1589 Ernst von Bayern Kurfurst und zugleich Erzbischof von Koln Herzog von Westfalen und Furstbischof von Munster dem Domkapitel zu Munster als Weihbischof vorschlug Dieses Angebot lehnte er wie bereits zuvor in Wurzburg ab 2 Am 22 September 1608 wurde der Frater und Diaconus Caspar Ulenberg als jungster der Monche vom Konvent des Klosters Gross Ammensleben zum Abt gewahlt Unter seiner Fuhrung prosperierten Kloster und Dorf Gross Ammensleben bis der Dreissigjahrige Krieg 1626 die Magdeburger Gegend erreichte 3 Bei Kaiser Ferdinand II wurde Ulenberg denunziert dass im Kloster Gross Ammensleben ein liederliches Leben herrsche und der Abt einen sittenlosen Lebenswandel fuhre so dass der Kaiser eine Visitation anordnete Die sieben Tage dauernde Untersuchung 1624 durch die Abte von Marienmunster St Godehard und St Michael zu Hildesheim entlastete Abt Ulenberg von allen Vorwurfen In den konfessionellen Auseinandersetzungen der Zeit blieb das Kloster eines der wenigen katholischen im protestantischen Erzbistum Magdeburg 4 Seine Erlebnisse wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs bis hin zur Zerstorung Magdeburgs am 20 Mai 1631 hielt er handschriftlich fest 5 Der nachfolgende Sieg des schwedischen Heers unter Gustav II Adolf uber Tilly in der Schlacht bei Breitenfeld 1631 brachte eine koniglich schwedische Regierung die Abt Ulenberg seines Amtes enthob 6 Die Monche flohen nach Wolfenbuttel und Caspar Ulenberg begab sich nach Koln wo er 1636 im Exil fromm verstarb Das ihm gewidmete Epitaph befindet sich in der Kirche St Peter und Paul zu Gross Ammensleben an der nordlichen Seite im Chor Einzelnachweise Bearbeiten Georg Wolfgang Panzer Versuch einer kurzen Geschichte der romisch catholischen deutschen Bibelubersetzung Nurnberg 1781 S 141 Art Nicolaus Arresdorf 1593 1620 In Wilhelm Kohl Das Bistum Munster Tl 7 4 Die Diozese Germania sacra Die Bistumer der Kirchenprovinz Koln hrsg vom Max Planck Institut fur Geschichte Gottingen und Berlin 2004 ISBN 3 11 018010 3 S 51f Die Abte des Klosters Gross Ammensleben In Rudiger Pfeiffer und Wilfried Lubeck Hg 1050 Jahre Gross Ammensleben 965 2015 Festschrift zur 1050 Jahrfeier der urkundlichen Ersterwahnung der Ortschaft Gross Ammensleben in der Niederen Borde als nordammuneslevu Beitrage zur Geschichte der Niederen Borde Bd 1 Kulturhistorische Gesellschaft an der Strasse der Romanik e V Gross Ammensleben 2015 ISBN 978 3 00 050021 3 S 169 184 hier 176f Daniel Lorek Die Situation der katholischen Koster des Erzstifts Magdeburg nach der Reformation In Margit Scholz Michael Scholz Hg Kloster und Stifte im Nordlichen Sachsen Anhalt seit dem Hohen Mittelalter Verein fur Kirchengeschichte der Kirchenprovinz Sachsen Bd 7 Magdeburg 2018 ISBN 978 3 98 111586 4 S 140 207 hier Gross Ammensleben S 187 190 Arthur Reichsritter von Vincenti Bericht des Abtes Kaspar Ulenberg aus Gross Ammensleben uber die Belagerung und Zerstorung Magdeburgs In Montagsblatt Das Heimatblatt Mitteldeutschlands Wissenschaftliche Beilage der Magdeburgischen Zeitung 73 1931 S 153 155 162 164 172 174 178 180 Otto Laeger Zur Geschichte des Klosters Ammensleben In Zeitschrift des Vereins fur Kirchengeschichte der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt Jg 28 1932 S 35 PersonendatenNAME Ulenberg CasparKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher AbtGEBURTSDATUM unsicher um 1550GEBURTSORT unsicher HamburgSTERBEDATUM 1636STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caspar Ulenberg Abt amp oldid 232257863