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Casimir Meister 22 November 1869 in Matzendorf SO 22 Dezember 1941 in Solothurn war ein Schweizer Musikdirektor Kapellmeister sowie Komponist von Kirchenmusik und Liedern im Volkston Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Notenausgaben 3 Literatur 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenCasimir Meister wuchs in Murten auf und besuchte wahrend drei Jahren das Gymnasium des Klosters Einsiedeln Nach erstem Klavier und Orgelunterricht in Murten und Einsiedeln erhielt er die weitere musikalische Ausbildung in Lausanne bei Carl Eschmann Dumur Klavier und Charles Blanchet Orgel von 1889 bis 1891 an der Koniglichen Musikschule in Munchen bei Joseph Rheinberger Heinrich Schwartz und Ludwig Abel Von 1891 bis 1892 war er eleve am Conservatoire de Paris bei Theodore Dubois Komposition Charles Wilfrid de Beriot Klavier und Charles Marie Widor Orgel Von 1892 bis 1894 wirkte Meister in Bulle als Musikdirektor Er war in dieser Funktion Organist Chor und Orchesterleiter Hier lernte er die Greyerzer Volkslieder kennen und gab 1894 eine Sammlung von 51 Chants et Coraules de la Gruyere heraus 1894 zog er nach Glarus wo er bis 1898 den Mannerchor Frohsinn sowie den Gemischten Chor und das Orchester leitete Daneben war er Organist der evangelischen Kirchgemeinde 1898 wurde Casimir Meister zum Gesanglehrer an die stadtischen Schulen Solothurn gewahlt Diese Funktion ubte er bis 1934 aus Zugleich ubernahm er die Leitung des Mannerchors und des Cacilienvereins Gemeinsam fuhrten die beiden Chore unter anderem Werke von Bach und Handel auf 1921 musste Casimir Meister aus gesundheitlichen Grunden die Direktion der beiden grossen Chore abgeben Nach seiner Genesung berief ihn der Domchor 1922 als Kapellmeister an die St Ursenkathedrale in Solothurn unter seiner Leitung wurden unter anderem Messen von Anton Bruckner Hans Huber Franz Liszt Giovanni Pierluigi da Palestrina und Franz Schubert aufgefuhrt Casimir Meister schuf vier Messen sowie Offertorien und Hymnen aber auch weltliche Chorwerke Instrumentalmusik fur Orchester Klavier Orgel sowie Blas und Kammermusik Sehr bekannt wurden seine Vertonungen der Liedli ab em Land des Solothurner Schriftstellers und Seminarlehrers Josef Reinhart Sie galten bald als Volkslieder und fanden uber Schulgesangbucher weite Verbreitung Die ersten Takte der Liedmelodie von D Zyt isch do d Zyt isch do singt s uf em Nussbaum scho guggu erklangen von Dezember 1926 bis Ende 1966 als Pausenzeichen von Radio Bern Auch die Klavierbegleitung des Solothurnerliedes von Carl Robert Enzmann stammt von Meister In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts hat Casimir Meister als Schuler Lehrer und Freund einer Reihe von Solothurner Musikern und Komponisten eine bedeutende Rolle fur das Musikleben der Stadt Solothurn gespielt unter anderem durch seine Zusammenarbeit mit Richard Flury und Dino Ghisalberti Seine Tochter Helene Meister war als Domorganistin und Klavierlehrerin in Solothurn tatig Casimir Meister war seit 1894 verheiratet mit Marie geborene Dinichert aus Murten Schwester des Diplomaten Paul Dinichert Das Ehepaar hatte funf Kinder Am 22 Dezember 1941 starb Meister nach kurzer Krankheit Sein Grab befindet sich in Muntelier FR Meisters Nachlass wurde von den Erben 1955 an die Zentralbibliothek Solothurn ubergeben Der Musikwissenschafter Hans Rudolf Durrenmatt hat ihn geordnet verzeichnet und das Verzeichnis mit Angaben uber den Bestand der Zentralbibliothek Solothurn an gedrucktem Notenmaterial erganzt Der Katalog ist 2009 in der Schriftenreihe der Zentralbibliothek Solothurn erschienen 1 2021 gab Hans Rudolf Binz eine kritische erste Gesamtausgabe der Orgelwerke im Verlag der Fachstelle Kirchenmusik Kanton Solothurn fur die kirchenmusikalische Praxis heraus Neun kleine Praludien und Stucke op 28 WV 283 fur Orgel manualiter oder Harmonium zwei Marches religieuses op 12 WV 282 und Trois preludes pour orgue op 20 WV 284 fur Orgel pedaliter nach fruhen Drucken sowie drei bisher nur handschriftlich uberlieferte Werke op 26 WV 280 op 26 WV 281 und WV 304 2 Notenausgaben BearbeitenOrgelwerke Gesamtausgabe Herausgegeben von Hans Rudolf Binz Fachstelle Kirchenmusik Kanton Solothurn Olten 2021 58 S ISMN 979 0 9000129 0 6 Literatur BearbeitenHans Rudolf Durrenmatt Casimir Meister 1869 1941 Verzeichnis der handschriftlichen und gedruckten Werke in der Zentralbibliothek Solothurn Veroffentlichungen der Zentralbibliothek Solothurn Band 31 Zentralbibliothek Solothurn Solothurn 2009 ISBN 978 3 9523134 2 8 Meister Casimir In Musiklexikon der Schweiz MLS online Meister Casimir In Schweizer Lexikon Volksausgabe Visp 1999 Bd 8 ISBN 3 9521749 1 2 S 61 Meister Casimir In Neue Schweizer Biographie Berichthaus Basel 1938 S 346 Quellen BearbeitenKlosterarchiv Einsiedeln Korrespondenz P Basilius Breitenbach Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Casimir Meister im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Casimir Meister im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Verzeichnis der handschriftlichen und gedruckten Werke in der Zentralbibliothek Solothurn von Casimir Meister 1869 1941 auf abfragen zbsolothurn chNormdaten Person GND 116871229 lobid OGND AKS VIAF 10608379 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meister CasimirKURZBESCHREIBUNG Schweizer Komponist Kirchenmusiker und Sammler von VolksliedernGEBURTSDATUM 22 November 1869GEBURTSORT Matzendorf SOSTERBEDATUM 22 Dezember 1941STERBEORT Solothurn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Casimir Meister amp oldid 237436442