www.wikidata.de-de.nina.az
Richard Flury 26 Marz 1896 in Biberist 23 Dezember 1967 ebenda war ein Schweizer Dirigent und Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Wirken als Dirigent und Komponist 2 Werke 2 1 Kompositionen 2 2 Schriftstellerisches Werk 2 3 Nachlass 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung Bearbeiten Nach der Maturitat am Gymnasium in Solothurn Schweiz studierte Flury Musikwissenschaft Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitaten von Basel Bern und Genf An den dortigen Konservatorien besuchte er zugleich die Violinklassen von Fritz Hirt Alphonse Brun und Paul Miche Weiter nahm er Unterricht in Komposition bei Hans Huber in Kontrapunktik bei Ernst Kurth und in Instrumentation bei Joseph Lauber Zum Abschluss seiner Studien arbeitete er mit dem Komponisten Joseph Marx in Wien und besuchte einen Dirigierkurs von Felix Weingartner in Basel Wirken als Dirigent und Komponist Bearbeiten Im Anschluss wirkte Flury als Violinlehrer von 1919 bis 1937 an der Stadtischen Musikschule und von 1930 bis 1961 an der Kantonsschule Solothurn Dreissig Jahre lang dirigierte er das Solothurner Stadtorchester 1919 bis 1949 und wahrend einiger Jahre unter anderem das Akademische Orchester 1923 bis 1926 in Zurich den gemischten Chor Harmonie in Bern und den Orchesterverein Gerlafingen Als Gastdirigent leitete er Abonnementskonzerte in Bern und Basel und arbeitete gelegentlich in den Radiostudios von Zurich und Lugano wo er meist eigene Werke dirigierte Als Komponist war Flury in der neuromantischen Tradition verwurzelt und fand seinen personlichen Stil in einer phantasievollen Harmonik und in der rhythmischen Entwicklung seiner Werke Besonders in seinen farbig instrumentierten Orchesterwerken finden sich aber auch impressionistische Zuge bis an die Grenzen der Tonalitat Dem lebenslang in der Provinz Tatigen blieb ein grosseres Forum verschlossen die Bedeutung Richard Flurys wurde jedoch von vielen prominenten Musikern seiner Zeit erkannt unter ihnen Wilhelm Backhaus Joseph Bovet Paul Burkhard Pablo Casals Alfred Cortot Emile Jaques Dalcroze Gustave Doret Walter Gieseking Georg Kulenkampff Franz Lehar Hermann Scherchen Othmar Schoeck Richard Strauss Joseph Szigeti und Felix Weingartner der in Basel Flurys Fastnachtssymphonie dirigierte Diese wie auch die Waldsymphonie wurden uberdies in verschiedenen Musikzentren Europas aufgefuhrt 1964 wurde Richard Flury der Solothurner Kunstpreis verliehen Sein Sohn ist Urs Joseph Flury Werke BearbeitenKompositionen Bearbeiten Sein 80 Seiten zahlendes Kompositionsverzeichnis umfasst Werke aller musikalischen Gattungen darunter Buhnenwerke 4 Opern Eine florentinische Tragodie Die helle Nacht Casanova e l Albertolli 2 Ballette Schauspielmusik Mysterienspiel 5 Festspiele Chorwerke 8 Messen Messe d Te Deum 4 Kantaten Chorlieder Orchesterwerke 7 Sinfonien 2 Suiten Poeme nocturne 4 Ouverturen Blasorchester Suite 2 Ouverturen 24 Marsche Konzerte 4 Violinkonzerte 2 Klavierkonzerte Kammermusik unter anderem 10 Capriccios fur Violine solo 11 Violinsonaten 3 Cellosonaten 24 Praludien und 50 Romantische Stucke fur Klavier 2 Klaviertrios Klarinettentrio Klavierquartett Klavierquintett 2 Streichtrios 7 Streichquartette Oktett Nonett und 180 Sololieder mit KlavierUber seine kompositorische Tatigkeit aussert sich Richard Flury in den Lebenserinnerungen mit Bescheidenheit Der hochste Lebensgenuss liegt in der Arbeit Was tut s ob mein Kompositionstalent auf Einbildung beruht oder nicht Ich glaube daran und erfreue mich am kleinsten Fortschritt Nehme ich mich zu wichtig und uberschatze ich meine Werke verschwinden sie trotzdem in der Versenkung Bin ich aber zu bescheiden und werde ich zu wenig gewurdigt korrigiert die Zeit den Fehler auch ohne mein Zutun Gott war in Stunden der Einsamkeit und Verzweiflung in meinem Gluck und Ungluck stets mein Freund und Beschutzer Es ist mein tiefstes Bedurfnis mit meiner Musik und sei sie auch noch so unbedeutend einen kleinen Beitrag zur Verherrlichung seiner Allmacht und Unendlichkeit beizutragen Schriftstellerisches Werk Bearbeiten Neben seinem musikalischen Schaffen veroffentlichte der Komponist eine Biographie uber den Solothurner Bauernschriftsteller Joseph Joachim Vogt Schild Solothurn 1945 eigene Lebenserinnerungen Buchdruckerei Habegger Derendingen AG 1950 sowie die schriftliche Fassung seines Vortrags vor der Topfergesellschaft Solothurn von 1944 und vor der Jugendgemeinde fur Musik Solothurn Meine Bekenntnisse zur musikalischen Romantik Sonderbeilage der Solothurner Zeitung 1953 Nachlass Bearbeiten Sein umfangreiches musikalisches Werk hat er der Zentralbibliothek Solothurn ubergeben das erste Werkverzeichnis Stand 1994 ist dort erschienen Sein Sohn der Musiker und Komponist Urs Joseph Flury errichtete 1996 zum 100 Geburtstag Richard Flurys die Richard Flury Stiftung Sie macht es sich zur Aufgabe die Werke Flurys und seiner Komponistenfreunde der Offentlichkeit wieder verstarkt zuganglich zu machen 1 Aufnahmen vieler Werke von Richard Flury sind auf CD im Fachhandel erhaltlich oder uber die Richard Flury Stiftung zu beziehen 2 Literatur BearbeitenChristoph Balmer Richard Flury In Historisches Lexikon der Schweiz 27 Januar 2005 Musik in Geschichte und Gegenwart Barenreiter Verlag Verena Naegele Richard Flury In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 1 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 609 f Jurg Schlapfer Richard Flury 1896 1967 Werkverzeichnis Zentralbibliothek Solothurn Solothurn 1994 Veroffentlichungen der Zentralbibliothek Solothurn 21 Chris Walton Richard Flury The Life and Music of a Swiss Romantic Toccata Press London 2017 im Anhang S 239 301 Catalogue of works of Richard Flury mit CD enthaltend 27 Musikstucke des Komponisten Chris Walton Richard Flury 1896 1967 Ein Schweizer Romantiker Zentralbibliothek Solothurn Solothurn 2017 ISBN 978 3 9524247 2 8 Veroffentlichungen der Zentralbibliothek Solothurn Kleine Reihe 5 Weblinks BearbeitenWebsite der Richard Flury Stiftung Tondokumente von und uber Richard Flury im Katalog der Schweizerischen Nationalphonothek Beschreibung und Dokumente der Sammlung Flury Richard bei der Schweizerischen Nationalphonothek Publikationen von und uber Richard Flury im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Richard Flury im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Tonaufnahmen mit Werken des Komponisten aus dem Archiv von Schweizer Radio SRG SSR auf Neo Mx3Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag bei kulturfoerderung ch Diskographie Richard Flury StiftungNormdaten Person GND 119263033 lobid OGND AKS LCCN no91023001 VIAF 32802713 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Flury RichardKURZBESCHREIBUNG Schweizer Dirigent und KomponistGEBURTSDATUM 26 Marz 1896GEBURTSORT BiberistSTERBEDATUM 23 Dezember 1967STERBEORT Biberist Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Flury amp oldid 223743365