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Calyptrogyne ist eine in Zentralamerika heimische Palmengattung Es sind vorwiegend kleine Palmen mit ahrenformigen Blutenstanden Einige Arten werden selten als Zierpflanzen genutzt CalyptrogyneCalyptrogyne ghiesbreghtianaSystematikCommelinidenOrdnung Palmenartige Arecales Familie Palmengewachse Arecaceae Unterfamilie ArecoideaeTribus GeonomateaeGattung CalyptrogyneWissenschaftlicher NameCalyptrogyneH Wendl Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Blatter 1 2 Blutenstande 1 3 Bluten 1 4 Fruchte und Samen 2 Verbreitung und Standorte 3 Systematik 3 1 Interne Systematik 3 2 Botanische Geschichte 4 Belege 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Blutenstand von Calyptrogyne ghiesbreghtianaDie Vertreter sind kleine stammlose oder kurzstammige Palmen mit gefiederten Blattern Sie sind einzelstammig unbewehrt einhausig getrenntgeschlechtig monozisch und mehrmals bluhend Der Stamm ist unterirdisch selten kurz und aufrecht Die Chromosomenzahl ist 2n 28 Blatter Bearbeiten Der Stamm tragt relativ wenige Blatter meist um zehn Diese sind meist unregelmassig gefiedert konnen aber auch zweiteilig bifid und fiederig geadert sein Die abgestorbenen Blatter verbleiben am Stamm Marzeszenz Die Blattscheide reisst gegenuber dem Blattstiel auf sie ist dicht mit einem kurzlebigen Haarfilz besetzt An den Scheidenrandern sitzen lange Fasern Der Blattstiel ist eher schlank und kurz Er ist an der Unterseite konkav an der Oberseite kantig sowie sparlich behaart Die Fiederblattchen sind unregelmassig breit stehen entfernt voneinander und sind ein bis mehrfach gefaltet Sie laufen in spitzen Enden aus sind leicht wachsig filzig und auf beiden Seiten mit kleinen Schuppen besetzt An der Unterseite der Mittelrippe sitzen grosse Schuppen Die Mittelrippe und ein oder zwei Nerven stehen an der Unterseite deutlich hervor Blutenstande Bearbeiten Die schlanken Blutenstande stehen zwischen den Blattern interfoliar Es sind meist Ahren selten sind sie einfach verzweigt Der Blutenstandsstiel ist schlank aufrecht und sehr lang Das Vorblatt ist rohrig eher dunn mit zwei flachen schmalen seitlichen Kielen Es ist papieren bis lederig gestreift etwas beschuppt Es reisst distal auf Es setzt nahe der Basis des Blutenstandsstiels an Das Hochblatt am Blutenstandsstiel ist rund zugespitzt gestreift etwas beschuppt und reisst distal auf Es setzt nahe oder in kurzer Entfernung unter den Blutengruben an Es ist oft kurzlebig und hinterlasst eine krause Narbe Die Blutenstandsachse ist sehr kurz und tragt ein bis zwei kleine leere Hochblatter Der Achsendurchmesser ist oft deutlich grosser als der des Stieles An der blutentragenden Achse Rachilla stehen 7 bis 11 wechselstandige Reihen von Tragblattern Die Tragblatter sind eng anliegend am Rand dunn kahl oder behaart und oval In jedem Tragblatt sitzt eine Triade von Bluten die in einer Grube liegen Die Blutenbrakteolen sind ungleich leicht gekielt dunn hautig und mit spitzen Enden Bluten Bearbeiten Die mannlichen Bluten sind leicht asymmetrisch Die drei Kelchblatter sind frei langlich ungleich und an ihrer Basis oder auch durchgehend imbricat in der Knospe Die drei Kronblatter sind asymmetrisch und etwa zur Halfte ihrer Lange zu einer Rohre verbunden Die freien Zipfel sind ungleich und valvat Die sechs Staubblatter haben fleischige Filamente die untereinander und mit dem Receptaculum zu einem Stiel verwachsen sind Die freien Lappen sind dick ahlenformig und zur Blute zuruckgebogen Die Antheren sind pfeilformig dorsifix nahe der Basis und intrors Das Stempelrudiment ist sehr klein Die Pollenkorner sind ellipsoidisch und meist leicht bis deutlich asymmetrisch Die Keimoffnung ist ein distaler Sulcus oder ein Trichotomosulcus Die langste Achse des Pollens misst 47 bis 66 Mikrometer Die weiblichen Bluten sind ebenfalls asymmetrisch Ihre der Achse zugewandte Seite ist gekrummt um in die Blutengrube zu passen Die drei Kelchblatter sind frei ungleich und imbricat Die beiden seitlichen sind gekielt das abaxial gelegene kleiner und flach Die Kronblatter bilden eine Rohre und sind nur ein sehr kurzes Stuck frei Das letzte Drittel der Krone wird zur Blute wie eine Kappe abgeworfen der untere Teil der Rohre verbleibt in der Blutengrube Die Staminodien bilden eine Rohre die in der Mitte eingeschnurt ist und am Ende kurz sechszipfelig Der obere Teil wird zur Blute abgeworfen wodurch dann die Narben frei werden Diese aufgeblasene Rohre aus Staminodien ist ein charakteristisches Merkmal der Gattung Der Fruchtknoten ist dreifachrig mit je einer Samenanlage Er ist asymmetrisch dreilappig der Griffel ist lange und im Querschnitt dreieckig Die drei Narben sind zu Blute zuruckgebogen Die Samenanlagen sind anatrop Fruchte und Samen Bearbeiten Die Frucht ist verkehrt eiformig einsamig und zur Reife von purpurner bis schwarzer Farbe Narbenreste und nicht entwickelte Karpelle stehen basal Das Exokarp ist glatt das Mesokarp ist fleischig mit einer innen liegenden Schicht von grossen Fasern Das Endokarp ist transparent und zah Der Samen ist ellipsoidisch setzt basal an Die Narbe Hilum ist kurz die Raphe ist unverzweigt Das Endosperm ist homogen Verbreitung und Standorte BearbeitenDie Gattung kommt von Mexiko und Guatemala bis nach Kolumbien vor Vertreter der Gattung wachsen im Unterwuchs der tropischen Regenwalder vorwiegend in Sumpfen und entlang von Flussufern Einige Arten kommen nur bis in 700 m Seehohe vor andere wieder von 700 bis 2200 m Das Zentrum der Artenvielfalt liegt in Panama 1 Die Bluten werden von Fledermausen bestaubt Systematik BearbeitenCalyptrogyne H Wendl wird innerhalb der Familie der Palmengewachse Arecaceae in die Unterfamilie Arecoideae Tribus Geonomateae eingeordnet Die Gattung ist monophyletisch Die Verwandtschaftsverhaltnisse innerhalb der Tribus sind noch unklar Interne Systematik Bearbeiten In der World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens Kew werden folgende Arten anerkannt 2 Calyptrogyne allenii L H Bailey de Nevers Sie kommt in Panama mit zwei Unterarten vor Calyptrogyne anomala de Nevers amp A J Hend Die Heimat ist Panama Calyptrogyne baudensis A J Hend Die Heimat der erst 2005 neu beschriebenen Art ist Kolumbien Calyptrogyne coloradensis A J Hend Die Heimat der erst 2005 neu beschriebenen Art ist Panama Calyptrogyne condensata L H Bailey Wess Boer Die Heimat ist Costa Rica und das westliche Panama Calyptrogyne costatifrons L H Bailey de Nevers Die Heimat ist Panama wo sie in drei Unterarten vorkommt Calyptrogyne deneversii A J Hend Die Heimat der erst 2005 neu beschriebenen Art ist Panama Calyptrogyne fortunensis A J Hend Die Heimat der erst 2005 neu beschriebenen Art ist Panama Calyptrogyne ghiesbreghtiana Linden amp H Wendl H Wendl Die Heimat ist das sudostliche Mexiko Belize Guatemala Honduras Nicaragua Costa Rica und Panama Sie kommt in vier Unterarten vor Calyptrogyne herrerae Grayum Die Heimat ist Costa Rica Calyptrogyne kunorum de Nevers Die Heimat ist Panama Calyptrogyne osensis A J Hend Die Heimat der erst 2005 neu beschriebenen Art ist Costa Rica Calyptrogyne panamensis A J Hend Die Heimat der erst 2005 neu beschriebenen Art ist Panama Sie kommt in vier Unterarten vor Calyptrogyne pubescens de Nevers Die Heimat ist das westliche Panama Calyptrogyne sanblasensis A J Hend Die Heimat der erst 2005 neu beschriebenen Art ist Panama Calyptrogyne trichostachys Burret Die Heimat ist Costa Rica Calyptrogyne tutensis A J Hend Die Heimat der erst 2005 neu beschriebenen Art ist Panama Botanische Geschichte Bearbeiten Die Gattung wurde 1859 von H Wendland erstbeschrieben Als Lectotypus wurde 1963 durch H E Moore Calyptrogyne spicigera heute Calyptrogyne ghiesbreghtiana bestimmt Der Gattungsname leitet sich von den altgriechischen Wortern kalyptra Haube und gyne Frau ab und bezieht sich auf die als Haube abfallende Krone der weiblichen Bluten Die erste Monographie uber die Gattung wurde von Max Burret 1930 veroffentlicht er anerkannte sechs Arten Wessels Boer anerkannte 1968 funf Arten de Nevers beschrieb 1995 zwei neue Arten und anerkannte in Summe acht Arten Andrew James Henderson erhohte in seiner Arbeit 2005 die Zahl der Arten auf 18 1 Wahrend die World Checklist of Selected Plant Families Henderson folgte wird in Genera Palmarum 2008 die Artenzahl mit neun angegeben Belege BearbeitenJohn Dransfield Natalie W Uhl Conny B Asmussen William J Baker Madeline M Harley Carl E Lewis Genera Palmarum The Evolution and Classification of Palms Zweite Auflage Royal Botanic Gardens Kew 2008 ISBN 978 1 84246 182 2 S 475 477 Einzelnachweise Bearbeiten a b Andrew Henderson A Multivariate Study Of Calyptrogyne Palmae Systematic Botany 2005 Band 30 S 60 83 doi 10 1600 0363644053661913 Calyptrogyne In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 11 Februar 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Calyptrogyne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Calyptrogyne auf der Homepage des Fairchild Tropical Botanic Garden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Calyptrogyne amp oldid 221715700