www.wikidata.de-de.nina.az
Das Compact Sonar U Boote 90 CSU 90 ist ein von Atlas Elektronik entwickelter Verbund von Sonarsystemen der bei funf verschiedenen U Boot Klassen eingesetzt wird Das Gesamtsystem von der Bundeswehr als DBQS 40FTC bezeichnet besteht aus dem mittelfrequenten Bugsonar DSQS 21DG zusammen mit dem AN5039A1 Intercept Sonar den niederfrequenten Flankenantennen FAS 3 1 dem PRS 3 15 zur passiven Entfernungsmessung dem FMS 52 MOA 3070 Minenvermeidungssonar und einem Schleppsonar TAS 83 oder DTA 50 1 U32 vom Typ 212 A auf Uberwasserfahrt Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Technik 2 1 Sonarsysteme 2 1 1 Bugsonar 2 1 2 Seitensonar 2 1 3 Navigationssonar 2 1 4 Passive Ranging System 2 1 5 Schleppsonar 2 2 Signalverarbeitung 2 2 1 Aktivsonar 2 2 2 Passivsonar 2 3 Reichweite 3 Nutzer 4 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenDie Zielortung durch Sonar lauft immer nach demselben Muster ab Zuerst wird ein Kontakt breitbandig geortet d h die Gerauschenergie des Kontaktes in einer bestimmten Peilung wird uber alle Frequenzen in einem Zeitintervall integriert Dadurch ist nur der Winkel zum Kontakt bekannt der uber der Zeit aufgezeichnet wird Die eingehenden Gerausche werden sobald diese klar genug sind schmalbandig analysiert Zuerst wird der Kontakt einer LOFAR Analyse unterzogen LOFAR steht fur LOw Frequency Analysis and Recording Dabei werden die charakteristischen Frequenzlinien des Kontaktes analysiert um das Ziel zu klassifizieren z B Broadsword Klasse oder sogar zu identifizieren z B HMS Battleaxe Die nachfolgende DEMON Analyse stellt die Geschwindigkeit des Ziels fest DEMON steht fur Demodulation Envelope Modulation On Noise und rechnet die Blattfrequenz in eine Umdrehungsrate und diese in eine Fahrgeschwindigkeit um Dazu muss durch militarische Aufklarung oder Spionage bekannt sein wie viele Blatter der Propeller des Zielfahrzeuges hat vor allem aber wie schnell das Fahrzeug bei einer bestimmten Umdrehungsgeschwindigkeit fahrt Das Design von militarischen Schiffspropellern ist deshalb geheim um dem Gegner die DEMON Analyse zu erschweren bzw unmoglich zu machen Im letzten Schritt der Target Motion Analysis TMA werden die Peilwinkel uber der Zeit mit dem Geschwindigkeitsvektor des Schiffes korreliert Im Idealfall ergibt sich nur eine Losung sodass Position Kurs und Geschwindigkeit des Kontaktes nun bekannt sind Die deutschen Unterseebootsonare werden in vier Generationen eingeteilt Die erste Generation waren nichtintegrierte passive Systeme die Gruppenhorchgerate Die zweite Generation CSU 3 setzte integrierte Sonare ein in denen die Antenne direkt mit einer Konsole verbunden war Die dritte Generation war das Standard Sonar 80 ASO 80 CSU 83 DSQS 21 DBQS 21D mit passivem Entfernungsmesser PRS als Standalone automatischer spektraler DEMON LOFAR Analyse auf Basis des SIP 3 und digitaler Strahlschwenkung mit digitalem Beamforming Bei der neusten vierten Generation dem Standard Sonar 90 DSQS 23 DBQS 21DG CSU 90 sind alle Antennen und Konsolen uber einen gemeinsamen faseroptischen Bus verbunden ferner wurde nun auch die Target Motion Analysis TMA automatisiert Die Daten werden an das Kampfsystem des U Bootes weitergegeben Bis auf das erste Los der 212er Klasse welches das MSI 90U einsetzt ist dies das ISUS 90 von Atlas Elektronik 2 3 Verschiedene Quellen berichten auch uber die Entwicklung eines neuen Sonar 2000 mit dem Kampfsystem ISUS 2000 auf COTS Basis Hier soll zum ersten Mal LPI Aktivsonar eingesetzt werden welches durch seine Low Probability of Intercept Eigenschaften von Gegnern schwer geortet werden kann Ferner sollen neue planare Seitenantennen Improved Flank Array Sonar IFAS mit 30 0 7 m eingesetzt werden 3 Denkbar ware der Einsatz in U Booten der Klasse 216 Die Bestellung der 218SG Klasse durch die Marine von Singapur fur die ein massgeschneidertes Fuhrungs und Waffenleitsystem von ST Electronics und Atlas Elektronik entwickelt werden soll konnte vielleicht diese Entwicklungen absorbieren Technik BearbeitenSonarsysteme Bearbeiten Im CSU 90 speisen alle Antennen Bugzylinder Intercept Sonar Seitensonar Navigationssonar PRS Schleppantenne und Eigengerauschmonitor auf einen gemeinsamen faseroptischen Bus welcher mit drei Konsolen verbunden ist Die Daten des CSU 90 werden wiederum direkt in das Kampfsystem des Schiffes eingespeist 2 Beim ersten Los der 212er ist das Kongsberg MSI 90U Einsatzfuhrungssystem verbaut spatere Lose und Boote 214er Dolphin Klasse Heroine Klasse verwenden das ISUS 90 von Atlas Elektronik 3 Bugsonar Bearbeiten nbsp Position des Bugsonars Als Bugsonar ist das DSQS 21DG verbaut 1 Die zylindrische Hydrophonanordnung CHA befindet sich oben auf dem Bug 4 Die veroffentlichten Informationen gehen praktisch gegen Null Es soll sich aber um ein aktiv passives Mittelfrequenzsonar im Frequenzbereich von 0 3 bis 12 kHz handeln 1 was unwahrscheinlich breitbandig ist Der Durchmesser der Zylinderbasis des Zylinderrings auf dem die Schallwandler befestigt sind ist ebenfalls unbekannt Andere Quellen fuhren das Gesamtsystem DBQS 40FTC CSU 90 als Teil des Sonar 90 auf ohne speziell auf das Bugsonar der Uboote einzugehen 2 3 Moderne Bugsonare besitzen ublicherweise Schallwandler auf Piezobasis in Polyvinylfluorid die wie Active Electronically Scanned Arrays virtuelle Signalkeulen ausbilden und schwenken konnen Es konnen 32 bis 64 virtuelle Signalkeulen ausgebildet werden welche durch elektronische Strahlschwenkung gegen 25 Rollen und 8 Stampfen stabilisiert werden Die Antennen der Sonar 90 Familie decken den Frequenzbereich von 2 bis 11 kHz ab wenn die Anlage rein passiv betrieben wird 2 3 Die Zylindersonare des Sonar 90 konnen simultan aktiv und passiv arbeiten Bei aktivem Betrieb wird eine Bandbreite von 1 kHz fur den rein passiven Empfang genutzt Wahrend eines Pings konnen zwei verschiedene CW Frequenzen genutzt werden Das Senden findet noch analog statt Die Pulslange kann zwischen 5 50 oder 300 ms liegen Dabei kann entweder CW FM oder eine Kombination aus beidem gesendet werden z B 50 ms CW gefolgt von 50 ms FM Die Empfangsdaten von CW und FM werden parallel verarbeitet um schneller Ergebnisse zu erzielen Der CW Anteil dient der Errechnung des Dopplereffekts um die Radialgeschwindigkeit des Ziels zu bestimmen der FM Anteil profiliert das Ziel der Lange nach und gibt so Kurswinkel und Rumpflange des Ziels aus 2 3 Der Intercept Sonarempfanger der im Frequenzbereich von 1 bis 100 kHz arbeitet kann optional nachgerustet werden Er verwendet sowohl das Bugsonar als auch eine separate Abfangsonar Antenne um mittel und hochfrequente Aktivsonare zu orten 2 3 Seitensonar Bearbeiten Als Seitensonar ist auf der Back und Steuerbordseite das FAS 1 integriert welches als Teil des CSU 90 die Bezeichnung FAS 3 1 erhalt Die Antennen sollen jeweils 20 48 m lang sein und im Frequenzbereich von 10 Hz bis 2 5 kHz arbeiten Jede Antennenanlage besteht aus 192 Hydrophonen 5 und deckt einen Winkelbereich von 90 mit einer Genauigkeit von etwa 1 ab 3 Obwohl die Flank Array Systeme FAS eine linienformige Wandleranordnung besitzen konnen diese gemass Patentschrift auch den Elevationswinkel zu einer Gerauschquelle ermitteln Die Lange jeder Antennenwurst wird hier mit 30 m angegeben was gut mit dem Augenschein ubereinstimmt Da in vertikaler Richtung die Bundelung dieser Antennen sehr gering bzw gar nicht vorhanden ist wird deshalb nur der scheinbare Einfallswinkel von Sonarsignalen anderer Fahrzeuge gemessen wobei die scheinbaren Einfallswinkel in einer Ebene liegen Dieser Einfallswinkel stellt eine scheinbare Seitenpeilung dar die sich aus einem wahren Horizontalwinkel und einem wahren Vertikalwinkel zusammensetzt Durch Kursanderung und Anderung der Trimmlage also dem Abkippen des Ubootes um seine horizontale Querachse ergibt sich eine geanderte scheinbare Einfallsrichtung der Schallwellen und als deren Komponenten somit auch geanderte Horizontal und Vertikalwinkel Die Signalverarbeitungseinrichtung kann somit durch mehrere Messungen des Einfallswinkels auch den Elevationswinkel zu einem Unterwasserfahrzeug berechnen 6 Navigationssonar Bearbeiten Als Minenmeide und Navigationssonar wird das FMS 52 eingesetzt Das System ist an der Bugfront verbaut Bei den Booten der Klasse 212 ist es uber und bei den Booten der Klasse 214 unter den Torpedorohrmundungen Es sendet im Frequenzbereich von 30 kHz zur Minensuche und 70 kHz zur Minenidentifizierung 1 Die kleine phasengesteuerte Antenne deckt einen Bereich von 90 in Elevation und Azimut ab mit einer Strahlbreite von 3 Es konnen wahrscheinlich 32 virtuelle Signalkeulen erzeugt werden 2 Das System dient zur Ortung von Ankertauminen Felsformationen in Fjorden oder anderen Hindernissen 5 Passive Ranging System Bearbeiten nbsp Position des PRS Das Passive Ranging System 3 wurde vom CSU 83 ubernommen und besteht aus je drei Antennen pro Seite Im CSU 90 sind Antennen der Version PRS 3 15 verbaut Jede Antenne besteht aus 15 Zeilen und hat insgesamt 60 Hydrophone die im Frequenzbereich von 2 bis 8 kHz empfangen Ziele konnen im Bereich von 45 bis 135 und 225 bis 315 relativ zur Langsachse mit einer Genauigkeit von 0 5 angepeilt werden Der nutzbare Winkelbereich betragt 170 auf jeder Seite 3 Das PRS bestimmt die Entfernung zu einer Gerauschquelle durch die Krummung der Wellenfront welche durch den Zeitverzug der Wellenfront auf den Antennenelementen bestimmt wird Jede gekrummte Wellenfront einfallender Schallwellen erreicht die drei Sensoren mit Zeitdifferenzen die abhangig von der Entfernung des Fahrzeugs und der Einfallsrichtung der Schallwellen sind Aus den durch Korrelation ermittelten Zeitdifferenzen wird der Ort des Fahrzeuges ermittelt Dazu wird bei jeder der drei Antennen pro Seite die Peilung zum Ziel durch Laufzeit oder Phasenkompensation bestimmt und Fokussignale gebildet deren Brennpunkte auf dem Peilstrahl zum Ziel aufgereiht sind Das grosste Fokussignal gibt den Ort des Ziels an 7 Kurs und Geschwindigkeit des Kontaktes konnen so automatisch berechnet werden Die effektive Reichweite betragt bis zu 15 kyd 13 6 km 3 Schleppsonar Bearbeiten Das Schleppsonar befindet sich am hinteren Ende des Druckkorpers und ist dort auf der Oberseite auf einer Rolle aufgerollt Das Schleppkabel wird durch ein patentiertes Verfahren gerauschfrei ein und ausgerollt Bei den Booten der 212er Klasse lauft das Kabel schrag von oben im Heck des Ubootes hinter dem Druckkorper zu einem Ausleger auf der unteren Steuerbordseite wo es vor den X Rudern ins Wasser gelangt Diese ungunstige Konstruktion wurde bei den Booten der 214er Klasse behoben Die Ruder sind hier kreuzformig sodass das Unterste auch als Ausleger des Schleppsonars dient 4 8 Gemass alteren Quellen soll das niederfrequente passive Schleppsonar das TAS 83 sein welches die U Boot Version des TAS 90 fur Uberwasserschiffe darstellt 5 Die Schleppantenne empfangt im Bereich 15 Hz bis 1 2 kHz moglicherweise bis 2 4 kHz 2 Neuere Quellen sprechen jedoch von einer Antenne mit geringerem Durchmesser so sei das TAS 83 auf den 212er und 214er Ubooten durch eine 50 mm dicke Antennenanlage DTA 50 ersetzt worden Bez moglicherweise TAS 3 Die Apparatur ist 150 m lang mit jeweils 20 m langen Vibrationsisolatoren an den Enden Da das Kabel 200 m lang ist wird die Antenne in etwa 210 Metern hinter dem Boot gezogen 3 8 Die Kombination aus Seiten und Schleppsonar ermoglicht die Entfernungsbestimmung durch Triangulation Die maximale Ausrollgeschwindigkeit liegt bei 8 kn die maximale Horgeschwindigkeit 12 kn und die maximale Fahrgeschwindigkeit bei 20 kn Die Antenne kann nach Benutzung wieder eingerollt werden aber im Notfall auch gekappt werden 3 Der Wechsel zu einer dunneren 50 mm Antenne wurde moglich weil erstmals Schallwandler als Macro Fiber Composite MFC gefertigt wurden Dabei wird eine Lage piezokeramischer Fasern zwischen zwei Zwischenschichten aus Epoxidharz fixiert und der Verbund oben und unten durch jeweils eine Lage aus Polyimid abgedeckt auf die ein fingerartig ineinandergreifendes Elektrodenmuster aufgedruckt ist welches rechtwinklig zu den piezokeramischen Fasern verlauft Diese elektroakustischen Wandler Patches werden aussen auf eine Reihe von Hohlzylinderstucken fixiert die uber elektrische Kabel miteinander verbunden sind und wie eine Perlenkette mit Abstand von Perle zu Perle in einem Gummischlauch untergebracht sind 9 Verschiedene Patente von STN Atlas deuten darauf hin dass der Raum im Gummischlauch zwischen den Hohlzylinderstucken mit einem Gel gefullt wird um die Hydrophone im Schlauch zu fixieren 10 11 Signalverarbeitung Bearbeiten Im Gegensatz zum Sonar 80 arbeitet das Sonar 90 mit Sensorfusion und integrierter Target Motion Analysis TMA Das System besteht aus Modulen davon sind 40 Boards im E Format oder 20 im DE Format oder eine Mischung aus beiden Jedes Modul nimmt dabei eine Aufgabe der Signalverarbeitung wahr Ein Rechenschrank nimmt dabei 2 bis 6 Module auf davon manche als Reserve Das System verwendet EPR 2300 32 Bit Prozessoren mit Motorola 68030 CPUs und digitalen Signalprozessoren vom Typ ADSP 2100 Eine typische Signalprozessorkarte hat einen 30 MIPS Prozessorarray um haufige Berechnungen wie FFT Filterung und Normalisierung mit drei digitalen Signalprozessor Macrocells durchzufuhren jede mit ADSP 2100 Prozessoren mit 240 kByte RAM Von den insgesamt 500 Rechnerboards existieren 70 verschiedene Typen 3 Die Software ist in Ada geschrieben 2 Alle Sonarantennen speisen in einen gemeinsamen faseroptischen Bus mit drei Konsolen Eine fur das Aktivsonar mit 8 Automated Target Trackern ATT eine fur die passiven Antennen 8 ATTs fur DEMON und 8 ATTs fur LOFAR der Seiten und Schleppantenne und eine fur das taktische Bild mittels TMA und PRS Das System kann im Sensorverbund acht Ziele verfolgen und mit Daten anderer Sensoren erganzen Das Modul zur Zielklassifikation SIP 3 des Sonar 80 wurde durch das APC Modul ersetzt 2 3 Aktivsonar Bearbeiten Wenn das Bugsonar aktiv arbeitet werden die Empfangsdaten von CW und FM parallel verarbeitet um schneller Ergebnisse zu erzielen Der CW Anteil dient der Errechnung des Dopplereffekts um die Radialgeschwindigkeit des Ziels zu bestimmen der FM Anteil profiliert das Ziel der Lange nach und gibt so Kurswinkel und Rumpflange des Ziels aus Die Darstellung des Aktivsonars erfolgt in einem B Scope wobei die Daten von zwei nebeneinander liegenden virtuellen Signalkeulen dargestellt werden Der Rechner gibt die Fahrgeschwindigkeit des Ziels aus basierend auf Kurswinkel und Doppler und eine Einstufung ob der Kontakt ein Uboot ist Dafur sind mehrere CM50 FM50 Pulse oder ein CM300 FM300 Puls notig Die Sendemodi sind Omnidirektional ODT omnidirektional mit drei aktiven Signalkeulen TRDT mit jeweils beliebigen Kombinationen von 5 ms und 50 ms Pulsen omnidirektionale Suche in einem Sektor S ODT S TRDT als Kombination aus beiden und SDT als Sektorsuche fur Feuerleitlosungen wo nur 300 ms Pulse verwendet werden 2 3 Je nach Zielgrosse geforderter Auflosung und Ortungsreichweite werden verschiedene Frequenzen benutzt Neue mathematische Verfahren sind die Grundlage fur die verbesserte Ausnutzung von Sonarleistung Auf der Grundlage von Modellen zur Schallausbreitung erfolgt eine adaptive Signalverarbeitung welche die von Ort Wetter und Jahreszeit abhangigen geophysikalischen Bedingungen Salzgehalt Temperatur Dichte berucksichtigt und sich auf aktuelle dreidimensionale Karten des Ozeans stutzt 5 Richtung Entfernung Doppler und Signalstarke konnen auf einem PPI angezeigt werden Fur jedes Ziel konnen die Ergebnisse der letzten 5 Pings eingeblendet werden Es konnen bis zu 30 Ziele gleichzeitig verfolgt werden Zwei Kalman Filter sorgen fur einen sauberen Track wenn das Ziel manovriert Durch Zielkorrelation werden Falschziele eliminiert Bis zu 10 ausgewahlte Ziele konnen auch auf den anderen Sonarkonsolen dargestellt werden Dadurch konnen sowohl aktiv als auch passiv geortete Ziele auf den Konsolen dargestellt werden Die Reichweiteneinstellung der Anzeigen betragt von 2 kyd 1 8 km bis zu 48 kyd 43 6 km mit sechs Zwischenstufen 2 3 Passivsonar Bearbeiten Eingangsgerausche der Passivortung werden integriert und durch Beamforming eine Karte der Gerauschintensitatsverteilung angelegt Alle Peilwinkel werden unter Kenntnis des eigenen Kurses auf geographisch Nord transformiert 4 Die Daten von Bug Flanken und Schleppsonar werden gleichzeitig breit und schmalbandig verarbeitet 12 Die eingehenden Sonarsignale werden durch einen Hullkurvendemodulator gezogen mit einer Fensterfunktion bearbeitet einer Schnellen Fourier Transformation unterzogen normalisiert und signalgemittelt 13 Bei der schmalbandigen Verarbeitung wird das Signal einer LOFAR und DEMON Analyse unterzogen Erstere kann die Gerauschquelle anhand von Maschinen und Schraubengerauschen Zundrate der Zylinder Zylinderzahl Pumpen Umdrehungsrate der Welle n Kavitation usw klassifizieren 12 Anschliessend wird das Signal von einer Fuzzylogik einer Demonanalyse unterzogen Propeller erzeugen intensitatsmodulierte Signale die durch einen Algorithmus durch Maximasuche Messung der Abstande zwischen den Frequenzlinien usw aufgespurt werden Dieser schlagt 20 Basisfrequenzen vor welche von einer Fuzzylogik mit Vertrauenswerten versehen werden Diese werden mit moglichen Propellerblattzahlen multipliziert und die Ergebnisse ebenfalls mit Vertrauenswerten versehen Solange die empfangenen Gerausche gut genug sind kann die Blattzahl und Umdrehungsfrequenz des Antriebes des Kontaktes ausgegeben werden 13 Das Automated Target Tracking ATT arbeitet ebenfalls mit Fuzzylogik um die Peilungswinkel Zeit Daten in Zielkurse umzurechnen Dazu wird die breitbandige Gerauschenergie aus einem bestimmten Peilungswinkel fur jede Sekunde aufintegriert und analysiert Die Information wird dann in einem Wasserfall Plot aufgetragen d h die Zeit uber dem Kurswinkel Je grosser die Energie die aus einem Winkel kommt desto klarer Kurve die wie bei einem Wasserfall von oben nach unten lauft Da diese lokalen Maxima wahrscheinlich die Position von Zielen darstellen werden Tracker initialisiert Die Fuzzylogik berechnet auf Basis der vergangenen Peilwinkel den vermuteten Peilwinkel zum Ziel im nachsten Zeitschritt Wird hier tatsachlich ein passendes Gerausch gefunden wird dieses der Track Geschichte des Ziels zugeordnet Neue Beobachtungen welche keinem existierenden Tracker zugeordnet werden konnen fuhren zur Initialisierung eines neuen Wenn an einer prognostizierten Position kein Kontakt gefunden wird wird der Tracker mit Strafpunkten versehen Da zwei Vertrauensfaktoren existieren einmal fur den Track und einmal fur seine Geschichte welche nur alle sechzehn Zeitschritte berechnet werden fuhrt ein Kontaktverlust nicht zwangslaufig zur Terminierung des Tracks da sich Gerausche auch verdecken konnen Die meisten Tracker welche durch die Falschalarmrate erzeugt werden werden wegen zu vielen Strafpunkten terminiert Somit konnen auch Gerauschquellen auseinandergehalten werden deren Peilwinkel sich kreuzen oder beruhren 13 Um die Wasserfahrzeuge und andere Gerauschquellen in Draufsicht auf einem Raster Scan Scope darzustellen wird Multiple Hypothesis Tracking MHT zur Target Motion Analyse TMA angewendet Dazu werden Zielbewegungen zu unverbindlichen Tracks zusammenfasst unverbindlich deshalb weil diese nicht angezeigt werden Jede neue Ortung in einem bestimmten Peilwinkel sorgt fur eine Verflechtung des Hypothesenbaumes Fur die Aufgabe der Extraktion Loschung und Wartung von Tracks wird die schmalbandige Analyse zu Hilfe genommen Alle Frequenzen die ein bestimmtes Ziel d h Peilwinkel aussendet werden deshalb gespeichert Anhand der LOFAR Analyse wird bestimmt ob es sich um ein echtes Ziel handelt Wenn die charakteristischen Frequenzlinien passend sind wird der Track verbindlich und angezeigt Durch die charakteristischen Frequenzlinien werden auch Kurven auf dem Wasserfall Plot zugeordnet wenn diese zb durch Verdeckung unterbrochen werden 12 Um eine Berechnungskatastrophe zu vermeiden die Zahl der Hypothesen steigt exponentiell zur Zahl der Kontakte werden Strafpunkte und Gating Techniken eingesetzt 4 So genugt es beispielsweise wenn das Uboot ein sternformiges Muster abfahrt um Kurs und Position aller Ziele in Reichweite des Sonars zu bestimmen Je nach Szenario kann es Minuten bis Stunden dauern bis das Szenario aufgelost ist und alle Ziele mit Position und Geschwindigkeitsvektor auf dem PPI Scope oder Raster Scan Scope verfolgt werden konnen 4 Bei Kontakten die durch das PRS 3 15 geortet werden oder durch Schlepp und Seitensonar gleichzeitig kann Kurs und Position fast verzugslos festgestellt werden Die Weit und Schmalbanddaten der Passivortung konnen den Sonaroperatoren zur manuellen Analyse dargestellt werden Es konnen bis zu 20 Passivziele automatisch verfolgt werden Neue Ziele egal ob aktiv oder passiv geortet losen einen Neues Ziel Alarm aus 2 3 Das Aktivsonar erkennt Torpedos an den Luftblasen und der schnellen Zielbewegung sonst steht dafur das Intercept Sonar zur Verfugung Die Antennen bestimmen Winkel Frequenz Pulslange Impulsfolgefrequenz und Amplitude zur Entfernungsschatzung Es konnen bis zu acht Passivziele gleichzeitig verfolgt werden und bis zu 10 Signale gleichzeitig klassifiziert werden z B zur Torpedowarnung welche als Strahlen auf dem PPI abgebildet werden 2 3 Von Atlas Elektronik existiert noch ein Patent zur Splash Ortung Demnach konnen luftverbrachte Unterwasserlaufkorper noch bevor diese die Angriffsfahrt unter Wasser aufgenommen haben durch das Platschgerausch beim Eintauchen mit Hilfe einer Wavelet Analyse geortet werden um 5 20 Sekunden zu gewinnen bevor der Torpedo aktiv wird 14 Reichweite Bearbeiten Bei der Betrachtung der Ortungsreichweite eines Sonarsystems ist vor allem die passive Sonarreichweite entscheidend da eine aktive Ortung die eigene Anwesenheit verraten wurde Die passiven Ortungsmoglichkeiten hangen wiederum von der Schallleistung des gegnerischen Wasserfahrzeuges ab und der Empfindlichkeit der eigenen Antenne Letztere stosst an ihre Grenzen wenn das Fahrzeug im Gerauschhintergrund untergeht Bei der Ortung von Ubooten dem schwierigsten Sonarziel sind dessen Schallemissionen auf verschiedenen Frequenzen zur Klassifizierung ausschlaggebend aber auch zur Ortung an sich da im Breitband uber das empfangbare Frequenzspektrum integriert wird Prinzipiell gilt dass die Lautstarke der Uboot Gerauschquelle umgekehrt proportional zum Quadrat der Frequenz ist Da in der Regel ein Peak bei 50 100 Hz vorhanden ist fallt die Lautstarke bei uber 200 Hz um 6 dB geringer aus Die niedrigen Frequenzen und ihr charakteristisches Auftreten konnen auch bei geringen Fahrstufen geortet und zur Klassifizierung verwendet werden Die diskreten Linien bei 0 1 10 Hz werden durch die Drehung des Propellers verursacht und sind nur schwer abzuschirmen Auch dampft Wasser tiefe Frequenzen kaum sodass diese sehr weit tragen Frequenzen bis 100 Hz werden durch den Bootskorper und den Antriebsstrang verursacht Hier existiert ein Peak bei 50 bzw 60 Hz entsprechend der Generatorfrequenz Bei alteren Ubooten konnten noch hohere Harmonische beobachtet werden also ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz bis zu 5 Bei Ubooten die seit Ende der 1980er gebaut werden Los Angeles Flight III Akula II usw existieren keine Peaks mehr uber 100 Hz zumindest wenn diese nicht schneller als etwa 8 Knoten fahren 15 Moderne Boote wie die Akula II Klasse setzen auch Antischall zur Gerauschunterdruckung ein 16 17 Bei hoheren Geschwindigkeiten dominieren die Stromungsgerausche da diese mit dem sechsten Quadrat der Stromungsgeschwindigkeit ansteigen Doppelte Geschwindigkeit bedeutet deshalb 64 fach lautere Stromungsgerausche Gemass dem Ingenieurkontor Lubeck IKL sind die Schallemissionen eines Diesel Ubootes das Mitte der 80er Jahre entwickelt wurde z B 211er neuere 209er mit E Fahrt unter Wasser wie folgt Dezibel uber dem Logarithmus der Geschwindigkeit 18 Bis 4 kn gerauschlos Von 4 bis 8 kn von 0 auf 8 dB durch Maschinengerausche Von 8 auf 21 kn von 8 auf 30 dB durch Stromungsgerausche Von 21 auf 22 kn von 30 auf 40 dB Kavitationslimit Von 22 auf 30 kn von 40 auf 45 dB kavitierendDa auch die ungefahren Frequenzverlaufe und Geschwindigkeiten gegeben sind ist ersichtlich dass diese Boote etwa 10 dB leiser als ein Akula sind und 20 dB leiser als ein Delta IV bei jeweils etwa 6 kn Die Gerauschentwicklung der Kilo Klasse soll etwa den Akula Booten entsprechen 18 Berechnungen zufolge kann ein Los Angeles Boot ein Akula auf etwa 4 11 km in der Barentssee mit einer Windgeschwindigkeit von 2 m s orten wenn beide 4 8 kn schnell fahren wobei ein Delta IV bereits auf 7 35 km zu orten ware 19 Gemass den Angaben von Atlas Elektronik konnte das 50 mm Schleppsonar bei Tests vor der Kuste Kretas in 100 bis 500 m tiefem Wasser ein Silent Sub mit 3 dB im Breitband auf 6 3 km bei 6 kn Eigenfahrt orten 8 Wird das oben aufgefuhrte Dieselboot auf E Fahrt herangezogen entspricht dies 5 kn Zielgeschwindigkeit Da das Akula etwa 10 dB lauter sein soll ergibt sich durch das Abstandsgesetz etwa 20 km Ortungsreichweite Obwohl das Mittelmeer vor Kreta schlechtere Bedingungen fur eine Sonaranlage bietet als die ruhigere und tiefere Barentssee sind die Ortungsreichweiten des DTA 50 etwa doppelt so hoch wie beim Schleppsonar der 688er Boote Sofern man der Einschatzung des Uboot Experten Norman Polmar glauben darf sind die Uboote der Sewerodwinsk Klasse verglichen mit den Akulas genauso viel leiser wie die Victor I Klasse bzw Delta I Klasse lauter ist 20 Dies waren etwa 25 dB mehr bzw weniger 18 Analog zu oben kann durch das Abstandsgesetz nun 1 1 km bei 5 kn Zielgeschwindigkeit errechnet werden Die Boote der Seawolf und Virginia Klasse sollen gemass Polmar noch etwas leiser sein 20 Beide verwenden auch statt des alteren TB 23 Schleppsonars der 688er Boote das modernere TB 29A welches seit 2002 ausgeliefert wird 21 Laut Atlas Elektronik ist die Reichweite des Seitensonars aufgrund von Eigengerauschen und einem schlechteren Antennengewinn etwa zehnmal niedriger als beim Schleppsonar 8 Was gegen Akula Boote ein Argernis darstellt wird gegen die Sewerodwinsk Klasse und die modernsten konventionellen Uboote zum Problem Die oben erwahnte Entwicklung des Improved Flank Array Sonar IFAS ist deshalb nachvollziehbar Nutzer BearbeitenLand Bild Typ Indienststellung Anzahl U Verdrangung Lange BemerkungenSchweden nbsp Schweden nbsp Gotland Klasse 2 3 1996 3 1 600 t 60 m Ohne Schlepp und NavigationssonarIsrael nbsp Israel nbsp Dolphin Klasse 2 3 1999 4 2 1 900 t gt 85 m Navigationssonar uber TorpedomundungenDeutschland nbsp Deutschland Italien nbsp Italien nbsp U Boot Klasse 212 A 2 3 2003 6 4 1 800 t 56 m Navigationssonar uber TorpedomundungenSudafrika nbsp Sudafrika nbsp Heroine Klasse 22 2005 3 1 400 t 62 m Ohne Schlepp und NavigationssonarGriechenland nbsp Griechenland Korea Sud nbsp Sudkorea Portugal nbsp Portugal Turkei nbsp Turkei nbsp U Boot Klasse 214 2 3 2007 6 17 1 900 t 65 m Navigationssonar unter TorpedomundungenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Eric Wertheim The Naval Institute Guide to Combat Fleets of the World Their Ships Aircraft and Systems U S Naval Inst Pr 2007 ISBN 1 59114 955 X S 242 ff passim a b c d e f g h i j k l m n o p q r Norman Friedman The Naval Institute Guide to World Naval Weapons Systems 1997 1998 U S Naval Inst Pr 1997 ISBN 1 55750 268 4 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Norman Friedman The Naval Institute Guide to World Naval Weapon Systems U S Naval Inst Pr 2006 ISBN 1 55750 262 5 a b c d e Kevin Brinkmann Jorg Hurka ATLAS ELEKTRONIK GmbH Broadband Passive Sonar Tracking 39 Jahrestagung der Gesellschaft fur Informatik e V GI 2009 a b c d Joachim Beckh Blitz amp Anker Band 2 Informationstechnik Geschichte amp Hintergrunde Books on Demand GmbH 2005 ISBN 3 8334 2997 6 S 105 ff passim Patentanmeldung DE4041590A1 Verfahren zum Bestimmen der Tiefe eines Fahrzeugs Angemeldet am 22 Dezember 1990 veroffentlicht am 28 August 1997 Anmelder STN Atlas Elektronik GmbH Erfinder Egidius Arens Patent EP0962784B1 Verfahren zur passiven Bestimmung von Zieldaten Angemeldet am 29 April 1999 veroffentlicht am 17 Juli 2002 Anmelder STN Atlas Elektronik GmbH Erfinder Egidius Arens a b c d Dietmar Schneider Dr Christoph Hoffmann ATLAS ELEKTRONIK GmbH TOWED ARRAY TECHNOLOGY DEVELOPMENT FOR A BETTER SONAR SYSTEM PERFORMANCE Proceedings of the International Conference Underwater Acoustic Measurements Technologies amp Results Heraklion Crete Greece 2005 Applikationen mit dem Piezokompositwerkstoff MFC Energie aus Vibrationen fur die Energie aus Vibrationen fur die Ubertragung von Telemetriedaten PDF In Thomas Daue Jan Kunzmann Smart Material Corp 2013 abgerufen am 22 Dezember 2013 englisch Patent EP1191351B1 Unterwasserschleppantenne Angemeldet am 23 August 2001 veroffentlicht am 15 Oktober 2008 Anmelder Atlas Elektronik GmbH Erfinder Rainer Busch Patent DE19518461C1 Unterwasser Schleppantenne Angemeldet am 19 Mai 1995 veroffentlicht am 13 Juni 1996 Anmelder Atlas Elektronik GmbH Erfinder Egidius Arens a b c Kevin Brinkmann Jorg Hurka ATLAS ELEKTRONIK GmbH Narrowband Passive Sonar Tracking GI Jahrestagung 2 2010 S Vol 176 of LNI pp 812 817 a b c Anton Kummert ATLAS ELEKTRONIK GmbH Fuzzy Technology Implemented in Sonar Systems IEEE JOURNAL OF OCEANIC ENGINEERING Oktober 2003 S VOL 18 NO 4 pp 483 490 Patent DE10228681C1 Verfahren zum Detektieren von luftverbrachten Unterwasserlaufkorpern Angemeldet am 27 Juni 2002 veroffentlicht am 3 Juli 2003 Anmelder STN Atlas Elektronik GmbH Erfinder Heiko Bulow et al V N Gorbachev The Ability of Submarines to Defend Themselves Against Naval Operations in Coastal Waters Paper from American Russian Conference on Anti Submarine Weaponry in Coastal Waters Queenstown USA Juni 1994 V N Parkhomenko Solving the noise problem of nuclear submarines Morskoy Sbornik Nr 2 1993 S 36 40 SSN Akula Class Bars Type 971 Nuclear Submarine Russia In Naval technology com 2013 abgerufen am 22 Dezember 2013 englisch a b c E V Miasnikov The Future of Russia s Strategic Nuclear Forces Discussions and Arguments Appendix 1 What is known about the character of noise created by submarines In Published by the Center For Arms Control Energy and Environmental Studies at MPTI 1995 abgerufen am 23 Dezember 2013 englisch E V Miasnikov The Future of Russia s Strategic Nuclear Forces Discussions and Arguments Appendix 2 Estimates of submarine detection ranges In Published by the Center For Arms Control Energy and Environmental Studies at MPTI 1995 abgerufen am 23 Dezember 2013 englisch a b Norman Polmar Cold War Submarines The Design and Construction of U S and Soviet Submarines 1945 2001 Potomac Books Inc 2005 ISBN 1 57488 530 8 Norman Polmar Ships and Aircraft of the U S Fleet U S Naval Inst Pr 2005 ISBN 1 59114 685 2 S 561 SSK Manthatisi Class Type 209 1400 Attack Submarine South Africa In Naval technology com 2013 abgerufen am 22 Dezember 2013 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title CSU 90 amp oldid 235382436