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Die Falschalarmrate FAR ist ein Bewertungsmass fur die Arbeit eines Radargerates der Luftraumaufklarung Echosignale werden im Radarempfanger immer vor einem Hintergrundrauschen dargestellt Die Rauschsignale treten statistisch verteilt mit Amplituden auf die denen von Nutzsignalen entsprechen und als solche verarbeitet werden Dies fuhrt zur Anzeige von falschen Zielen Unter Falschalarmrate versteht man die durchschnittliche Anzahl der falschen Ziele die in einer bestimmten Zeit zum Beispiel pro Antennenumdrehung oder pro Impulsfolgeperiode PRT am Empfangerausgang feststellbar sind Die Falschalarmrate soll moglichst niedrig sein Sie berechnet sich aus dem Verhaltnis der vorhandenen Anzahl der Falschalarme zur maximal moglichen Anzahl von Falschalarmen Die maximale Anzahl der Falschalarme wird durch die Anzahl der moglichen Zielerkennungen bestimmt Bei einem digitalen Radar ist das die Anzahl der Rangecells Bei einem analogen Radar wird die Anzahl der maximal moglichen Falschalarme durch das Verhaltnis Empfangszeit zur Sendeimpulsdauer bestimmt Die Falschalarmrate kann zum Beispiel mit folgender Formel berechnet werden a Schwellenwert zu hoch Entdeckungswahrscheinlichkeit 20 b Schwellenwert optimal Entdeckungswahrscheinlichkeit 80 ein Falschalarm Falschalarmrate in der Grossenordnung 1 5 10 3 c Schwellenwert zu niedrig Falschalarmrate viel zu gross d Schwellenwert variabel konstante Falschalarmrate uber die gesamte AuslenkungF A R Falschziele pro PRT Rangecells displaystyle FAR frac text Falschziele pro PRT text Rangecells Der mittlere Pegel des Rauschens wird unter anderem durch die Grosse der Grundverstarkung des Empfangers eingestellt Mit einem Schwellenwert wird festgelegt bis zu welcher Amplitude das Rauschen begrenzt wird und ab welchem Spannungswert die Ziele zur Anzeige kommen In der nebenstehenden Grafik sind die echten Zielechos dunkelgrun gegenuber dem hellgrunen Rauschen gekennzeichnet Alle Impulse welche den jeweiligen Spannungswert a bis d uberschreiten werden am Sichtgerat angezeigt Die Wahl der Schwellenwertspannung bestimmt nun die Falschalarmrate In der Praxis werden bei digitaler Zielverarbeitung Falschalarmraten in einer Grossenordnung von etwa 10 3 bis 10 4 toleriert Bei einer analogen Darstellung werden allerdings sehr viel hohere Werte in Kauf genommen die dann durch die Erfahrungen des Radarbedieners kompensiert werden Falschalarmrate und Entdeckungswahrscheinlichkeit beeinflussen sich gegenseitig Durch die Erhohung der Empfangerverstarkung wird der Rauschpegel erhoht und die Falschalarmrate steigt an Gleichzeitig steigt auch die Entdeckungswahrscheinlichkeit an weil sehr schwache Zielzeichen nun den Schwellenwert ubersteigen Bei der Abstimmung des Radargerates muss also ein optimaler Kompromiss zwischen beiden Parametern gefunden werden Konstante Falschalarmrate CFAR BearbeitenBei statischen Schwellenwertspannungen ist die Falschalarmrate auch abhangig von der Entfernung weil durch die STC Schaltung die Verstarkung der Empfanger zeitabhangig geregelt wird Moderne Radargerate verwenden deshalb Schaltungen die den Schwellenwert als eine Funktion der wahrgenommenen Umgebungsbedingungen beeinflussen konnen und eine konstante Falschalarmrate CFAR wahrend der gesamten Dauer der Auslenkung bewirken Der Schwellenwert ist nun keine statische Spannung mehr sondern ein beispielsweise dem mittleren Rauschpegel angepasster Spannungsverlauf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Falschalarmrate amp oldid 221555135