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Die Burg Neuhaus ist eine Hohenburg in Neuhaus im Bezirk Baden in Niederosterreich Ihre Geschichte ist eng mit der des Ortes Neuhaus verknupft Burg NeuhausSudostansicht der Burg NeuhausSudostansicht der Burg NeuhausStaat OsterreichOrt NeuhausEntstehungszeit 2 Viertel des 13 Jhd Burgentyp HohenburgErhaltungszustand erhaltenStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 48 0 N 16 3 O 47 996111111111 16 048333333333 Koordinaten 47 59 46 N 16 2 54 OBurg Neuhaus Niederosterreich p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heutige Nutzung 3 Anlage 3 1 Kirche St Nepomuk 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Portal der Burg NeuhausKeimzelle der Burg war ein Festes Haus das vermutlich im zweiten Viertel des 13 Jahrhunderts errichtet wurde Urkundlich erwahnt wird sie im Jahr 1246 als in einem Urbar Ulrich von Neuhaus als Burgherr genannt wird Die landesfurstliche Burg wurde im 14 Jahrhundert von Pflegern verwaltet bis sie im Jahr 1595 in den Besitz der Familie Wolzogen seit 1591 Ritter seit 1607 Freiherrn kam Hans Christoph von Wolzogen liess zu Beginn des 17 Jahrhunderts die Burg grundlegend umgestalten und im Zuge dessen auch die Kirche St Nepomuk in der Burg errichten Als Protestanten verloren die Mitglieder der Familie Wolzogen im Zuge der Gegenreformation ihre Besitztumer Paul I von Wolzogen musste 1628 nach Sachsen auswandern In der folgenden Zeit wechselte die Burg mehrmals den Besitzer Im Jahr 1683 wurde sie von Osmanen geplundert und in Brand gesteckt Im Jahr 1694 wurde in den noch benutzbaren Raumen eine Glas und Spiegelfabrik eingerichtet Ab 1724 wieder im Besitz der Hofkammer wurde unter Kaiser Karl VI das Schloss wieder instand gesetzt An der Westseite des Hofs wurde ein neuer Trakt fur die Spiegelfabrik errichtet die allerdings bereits 1742 in ein Gebaude am Fuss des Schlossbergs und 1830 nach Schloglmuhl verlegt wurde Im Jahr 1769 wurde im Osttrakt eine offentliche Volksschule eingerichtet der 1780 auch eine Lehrerbildungsanstalt folgte Der Westtrakt fand ab 1833 als Pfarrhof Verwendung nachdem Neuhaus zu einer eigenen Pfarre erhoben worden war Ab 1830 stand die Burg im Besitz von Freiherr Georg Simon von Sina der sie 20 Jahre spater seiner Enkelin Anastasia Grafin Wimpffen schenkte 1938 ubernahm der Deutsche Reichsforst die Burg Wahrend der Kampfhandlungen in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs brannten Burg und Kirche am 21 April 1945 aus Nach 1955 wurde der Westtrakt wieder aufgebaut Der Osttrakt wurde 1977 von einem Privatmann erworben und wiederhergestellt wahrend der Westtrakt vorerst wieder verfiel Heutige Nutzung BearbeitenDie Burg ist zur einen Halfte im Privatbesitz der Familie Huemer die andere Halfte gehort der Erzdiozese Wien Der Privatanteil wurde in den 1980er Jahren mit sehr grossem Aufwand aus einer Ruine renoviert Die andere Halfte ist der Pfarrhof und wird nun ebenfalls seit 2003 04 renoviert Anlage Bearbeiten nbsp Ostbau rechts vom Innenhof hinten die Umfassungsmauer links der WestbauDie Anlage ist von einer Mauer umgeben die an den beiden ostlichen Ecken mit Rundturmen und an der Westseite mit zwei quadratischen Wehrturmen verstarkt sind Durch die Einfahrt an der Ostseite und die breite Torhalle die den Osttrakt unterquert gelangt man in den Burghof der im Westen durch den Bau der ehemaligen Spiegelfabrik abgeschlossen wird Im Suden wird der Hof von der Kirche begrenzt im Norden von der Umfassungsmauer Eine dort eingelassene Pforte war ursprunglich mit einer Zugbrucke versehen Der langgezogene ostliche inzwischen gut erhaltene Trakt umfasst zwei Geschosse und diente als Wohnschloss Oberhalb des Tores erhebt sich ein viergeschossiger Torturm Der gegenuber liegende ebenfalls zweigeschossige Westtrakt mit ursprunglich barocker Fassade wird von zwei dreigeschossigen etwas vorspringenden und mit Pyramidendachern gekronten Turmen begrenzt Zwei symmetrisch angeordnete Turen mit Dreiecksgiebeln fuhren ins Innere An der sudlichen Stirnseite wurde im Zuge der Renovierung ein modern gestalteter Zugang zum Pfarrhof geschaffen Hinter dem Westtrakt liegt ein fast quadratischer zweiter Hof Hier befand sich ursprunglich das Feste Haus aus dem 13 Jahrhundert das Burg und Ort den Namen gab novum castrum Bis zum Beginn des 17 Jahrhunderts bewohnt wurde das Gebaude dann aufgegeben und verfiel In der Mitte des Hofs weisen noch Mauerreste von Kelleranlagen auf den alten Bau hin nbsp Sudostlicher Teil mit Rundturm davor der Friedhof nbsp Torturm der Burg auf der Ostseite von aussen nbsp Wappen am Torbogen des Portals nbsp Der noch nicht renovierte Westbau mit den zwei Wehrturmen nbsp Umfassungsmauer im Norden nbsp Gedenkstein Karls VI zum Wiederaufbau der Burg und zur Errichtung der SpiegelfabrikKirche St Nepomuk Bearbeiten nbsp Kirche St Nepomuk in Burg NeuhausZur Anlage der Burg gehort die einschiffige mit einem Kreuzrippengewolbe versehene Kirche die dem Heiligen Johannes Nepomuk geweiht ist Sie ist eine eigenstandige Pfarrkirche Hans Christoph von Wolzogen liess die Kirche in den Jahren 1610 bis 1612 im spatgotischen sic Stil an Stelle der romanischen Burgkapelle als protestantisches Bethaus errichten Unter dem Altarraum liess er eine Gruft fur seine Familie anlegen in der vier Mitglieder der Familie und ein Priester bestattet liegen Auf Grund der Unterdruckung der evangelischen Konfession in der Gegenreformation stand die Kirche ab 1628 leer und wurde wie die Burg im Jahr 1683 von den Osmanen zerstort Als Kaiser Karl VI die Burg wiederherstellen liess und in den Gebauden eine Spiegelfabrik eingerichtet wurde diente die Kirche zunachst als Magazin Erst als Neuhaus 1733 zur eigenen Pfarre erhoben wurde fand die Kirche wieder die ihrer Bestimmung entsprechende Verwendung und erhielt eine barocke Einrichtung Nach der Zerstorung in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs und ihrer Wiederherstellung wurde die Kirche am 24 November 1946 durch Erzbischof Theodor Innitzer abermals eingeweiht Die Ablose des langjahrigen Pfarrers Mag Berger im Jahr 2002 war der Anstoss die Kirche und den Pfarrhof zu revitalisieren Im Jahr 2005 wurde die Kirche neu ausgemalt der Hochaltar restauriert die 1891 gebaute Orgel komplett uberholt und samtliche Elektroinstallationen erneuert Der Pfarrgemeinderat organisierte und half bei den Arbeiten Im August 2005 wurde der Burghof neu angelegt Die Renovierung wurde mit der Altarweihe durch Erzbischof Christoph Schonborn am 10 September 2006 abgeschlossen Seit einiger Zeit gibt es die Moglichkeit die Helfer mit Burgbausteinen finanziell zu unterstutzen nbsp Blick vom Burghof auf die Kirche nbsp Innenansicht der Kirche nbsp Hauptaltar der Kirche nbsp Kanzel an der NordseiteWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Neuhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Neuhaus In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Normdaten Geografikum GND 1065699719 lobid OGND AKS VIAF 313450805 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Neuhaus Weissenbach amp oldid 223066644