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Burg Krosigk ist eine Burgruine auf etwa 176 m u NHN in der Ortslage von Krosigk Gemeinde Petersberg im Saalekreis in Sachsen Anhalt Die Burg ist eine kleine Ministerialenburg Es sind der Bergfried aus dem 12 Jahrhundert Reste der Ringmauer und Reste des sehr breiten Burggrabens erhalten Alle anderen mittelalterlichen Gebaude wurden in spateren Epochen uberbaut Burg KrosigkBergfriedBergfriedStaat DeutschlandOrt KrosigkEntstehungszeit um 1100Burgentyp OrtslageErhaltungszustand BergfriedStandische Stellung Adlige KlerikaleGeographische Lage 51 37 N 11 56 O 51 609433333333 11 934752777778 176 Koordinaten 51 36 34 N 11 56 5 1 OHohenlage 176 m u NHNBurg Krosigk Sachsen Anhalt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Burg Krosigk um 1860 Sammlung Alexander Duncker nbsp Burg Krosigk Rest der Ringmauer nbsp Burg Krosigk Bergfried nbsp Burg Krosigk Bergfried spatgotische TurDie Entstehung der Burg wird mit dem aus frankischem Adel stammenden Dedo von Krosigk Teto de Crozuc in Verbindung gebracht siehe Krosigk Adelsfamilie Dieser tritt erstmals in einer Urkunde des Naumburger Bischofs Walram 1103 als Zeuge auf Die Bedeutung Dedos wird deutlich wenn man eine historische Begebenheit berucksichtigt Wiprecht von Groitzsch der Jungere Fuhrer der sachsischen Adelsopposition gegen Kaiser Heinrich V fand 1115 auf den Besitzungen Dedos Zuflucht als er wegen seiner oppositionellen Haltung verfolgt wurde Daraus lasst sich schliessen dass Dedo einen nicht zu unterschatzenden Einfluss im Umfeld des kaiserlichen Hofes gehabt haben muss Das Adelsgeschlecht war wohl verwandt mit dem Gegenkonig Hermann von Salm zu dessen Anhangern Wiprecht gehorte Die massiven Teile der Burg durften in der Zeit um die erste Erwahnung Dedos gebaut worden sein Hinweise auf altere Befestigungsanlagen sind bisher nicht gefunden worden Auch im 13 Jahrhundert hatte die Familie von Krosigk grossen Einfluss auf die Reichspolitik Konrad von Krosigk wurde 1201 zum Bischof von Halberstadt gewahlt Er war fuhrend am Vierten Kreuzzug beteiligt und hatte grossen Einfluss auf die Entscheidung der Kreuzritter Konstantinopel zu erobern wo es zum Kampf von Christen gegen Christen kam 1207 verkaufte der Bruder Konrads Friedrich von Krosigk einige Guter in Krosigk fur 25 Mark an den Erzbischof von Magdeburg Albrecht Im weiteren Verlauf des 13 Jahrhunderts sank die Bedeutung des Adelsgeschlechtes 1260 werden sie als Lehnstrager des Grafen Dietrich von Brehna genannt Um 1280 muss das Geschlecht ausgestorben sein Die Grafen setzten daraufhin Ministeriale aus der eigenen Gefolgschaft in der Herrschaft ein Die Herren von Garsena eine Burgmannenfamilie nahmen bereits wenige Jahre spater den Namen ihres neuen Sitzes als Familiennamen an und begrundeten den niederadligen Zweig der Familie von Krosigk Dieser sass bis ins 15 Jahrhundert auf der Burg Die Familiengeschichte derer von Krosigk und der mit ihnen stammesgleichen Herren aus dem Winckel geht demgegenuber von einer Kontinuitat des Edelfreiengeschlechts aus 1 Nach dem Aussterben der Grafen von Brehna wurde 1290 der askanische Herzog von Sachsen Lehnsherr Er bestimmte die Burg 1308 zum Heiratsgut seiner Schwester Deren Ehemann Friedrich von Meissen verpfandete sie an Heinrich von Kockeritz Die Herrschaft gelangte nach vielen weiteren Verpfandungen schliesslich im 14 Jahrhundert an das Erzstift Magdeburg Seit 1421 trat die Familie von Trotha als Kaufer einzelner Guter in der Herrschaft Krosigk auf Von 1423 bis 1439 und von 1444 bis 1451 hatte die Familie aus dem Winckel die Burg als Lehen inne 1451 schliesslich wurden der erzbischofliche Obermarschall Thilo von Trotha und sein Bruder Hermann vom Erzbischof von Magdeburg Gunther mit der Burg belehnt Auf ihr soll auch der spatere kurpfalzische Marschall und Herr auf Burg Berwartstein in der Sudpfalz Hans von Trotha oder wie man im pfalzischen Volksmund sagt Hans Trapp um das Jahr 1450 geboren worden sein Bis 1813 war die Familie Eigentumerin der Herrschaft in Krosigk Am 23 Oktober 1644 wurde die Burg durch die Schweden zerstort Wann der Wiederaufbau erfolgte ist unbekannt 1701 erbaute Wolf Friedrich von Trotha auf dem Gelande der Vorburg das Gutshaus und 1703 die Kapelle 1813 musste die Familie von Trotha das verschuldete Gut verkaufen Im 19 und 20 Jahrhundert wurden die Gebaude durch Landwirtschaftsbetriebe genutzt Nach jahrelanger Nutzung durch die ortliche LPG und als Kinderhort gehort die Anlage heute der Gemeinde und ist frei zuganglich Der Turm kann zum Dorffest und von April bis September an jedem dritten Samstag im Monat betreten werden Literatur BearbeitenMichael Hecht Die Edelherren von Krosigk Ein mitteldeutsches Adelsgeschlecht im 12 und 13 Jahrhundert In Hallische Beitrage zu den Historischen Hilfswissenschaften Heft 1 Halle 1998 Paul Grimm Die vor und fruhgeschichtlichen Burgwalle der Bezirke Halle und Magdeburg Akademie Verlag Berlin 1958 Georg Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler Der Bezirk Halle Akademie Verlag Berlin 1976 Handbuch der historischen Statten Deutschlands Provinz Sachsen Anhalt Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1987 Burg Krosigk In Alexander Duncker Hrsg Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schattull Gutern Band 2 Duncker Berlin 1859 Blatt 109 zlb de Text zwei Seiten danach Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Krosigk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Krosigk burgenwelt de Burg Krosigk krosigk kaltenmark deEinzelnachweise Bearbeiten Familiengeschichte Krosigk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Krosigk amp oldid 237500748