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Die Burg Brecstejn auch Brectejn Brustejn Zilvarstejn bzw Silberstejn deutsch Burg Silberstein fruher Brecstein Brzeczstein Brettstein bzw Brockstein ist die Ruine einer Felsenburg ostlich uber der Ansiedlung Hradecek im Okres Trutnov in Tschechien BrecstejnInnenmauernInnenmauernAlternativname n Stejn Brectejn Brustejn Zilvarstejn Silberstejn Stein Brettstein Brecstein Brzeczstein Brockstein SilbersteinStaat TschechienOrt HradecekBurgentyp Hohenburg FelslageErhaltungszustand RuineGeographische Lage 50 35 N 15 50 O 50 583818333333 15 828264722222 502 Koordinaten 50 35 1 7 N 15 49 41 8 OHohenlage 502 m n m Burg Brecstejn Tschechien Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Namensherleitung 4 Legenden 5 Baubeschreibung 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenBrecstejn befindet sich im Riesengebirgsvorland auf dem Gebiet des Naturparkes Hradecek Die Ruine erhebt sich auf einer bewaldeten steilen Felskuppe uber dem Tal des Silbersteiner Baches Gegen Osten durchbricht der Pilnikovsky potok Pilnikauer Bach in der Holle Peklo das Bergland In der hundert Meter tiefer gelegenen Holle liegen am Fusse des Burgberges die drei Hollenteiche Sudostlich erhebt sich der Krizovy vrch 511 m Geschichte BearbeitenDer erste schriftliche Nachweis uber die neue Burg Brecstein erfolgte 1455 in den Trautenauer Lehntafeln als Besitz des Vladiken Nykl Silber Mikulas Zilvar von Pilnikov Sie ist jedoch wesentlich alter Wahrscheinlich befand sich an der Stelle von Brecstejn im 14 Jahrhundert die Burg Stein Stejn Deren Besitzer der Ritter Otto von Stein Otto Lapide stiftete 1336 den Kreuzherren vom Heiligen Grab auf dem Zderaz drei Huben Land in Oblanov fur deren Trautenauer Kloster Vermutlich ging die Burg Stein noch im 14 Jahrhundert unter nbsp Eingang zur Burgruine nbsp Innenansicht aus dem BurgkellerDie Burg wurde wahrscheinlich in den 1420er Jahren durch Nykls Vater Johann I Silber Jan I Zilvar wiederaufgebaut und diente ab 1421 wahrend der Besetzung Trautenaus durch Jan Zizka als Stutzpunkt der Hussiten auf deren Seite die Silber standen Im Laufe des 15 Jahrhunderts erwarben die Silber ausgedehnte Guter im Riesengebirgsvorland und erreichten um 1500 den Hohepunkt ihrer Macht Am 30 Juni 1522 bewilligte Konig Ludwig II Adam I Silber die Entlassung seiner Guter Brecstein Pilnikov und Vlcice aus dem Lehn unter der landesherrlichen Herrschaft Trautenau Adam I Silber gab der Burg 1532 den neuen Namen Silberstein Ihm folgte von 1550 bis 1553 sein Sohn Johann Nach dessen fruhzeitigem Tode fiel die Herrschaft Adams Bruder Christoph Silber von Silberstein 1575 zu Dieser machte die Renaissancefeste Vlcice zu seinem Hauptsitz Die Burg Silberstein war ihm wegen ihrer geringen Grosse wenig reprasentativ und er gab sie dem Verfall preis Christophs Tochter Beatrix Eleonora von Lobkowitz gab 1581 auch die Burg Pilnikov auf Ab 1609 gehorte der grosste Teil der Herrschaft Adam III Silber von Silberstein einem Sohn von Beatrix Eleonoras Cousin Adam II Silber Wegen seiner Beteiligung am bohmischen Standeaufstand wurden die Guter Adams III nach der Schlacht am Weissen Berg am 15 November 1622 konfisziert und 1623 von der Bohmischen Kammer an Albrecht von Waldstein verkauft Waldstein verausserte die Herrschaft 1627 an den kaiserlichen Obristen Daniel Hebron Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Burg in den 1630er Jahren durch die Schweden ganzlich ruiniert 1638 erwarb der polnische Adlige Jakub Weyhler die Herrschaft ihm folgte seine Tochter Cecilie Eleonora Breuner Als Johann Adolf I Furst zu Schwarzenberg 1675 die Herrschaft Vlcice mit dem Stadtchen Pilnikov von der Breuner erwarb wurde die Burg Silberstein als wust bezeichnet Johann Adolf I liess zwischen 1677 und 1685 auf den Fluren des aufgehobenen Meierhofes Silberstein im Grund des Silbersteiner Baches das Dorf Silberstein anlegen den neuen Siedlern bewilligte er die Gewinnung des Baumaterials aus der Burgruine Nachdem der Arnauer Flachsspinnereifabrikant Johann Franz Theer 1790 die Herrschaft Vlcice Wildschutz erworben hatte liess er 1794 die Burgruine vom Gestrauch befreien und sichern sowie an der Stelle fruherer holzerner Bauten einen grossen holzernen achteckigen Altan errichten Zugleich liess Theer einen sandsteingepflasterten Weg zur Ruine herrichten und einen neuen Eingang brechen Seit dieser Zeit bezeichnete sich die Unternehmerfamilie als Theer von Silberstein Nachfolgende Besitzer der Ruine waren Johann Baptist Theer Josef Karl Theer und Adolf Karl Theer Letzterer vermachte 1861 seine Guter testamentarisch den Universitaten in Prag und Wien 1868 wurden die Guter an den Liebauer Unternehmer Hugo Wihard verkauft und ab 1916 gehorte die Burgruine Friedrich Reimann 1969 wurde die Ruine des Altans abgerissen Im Jahre 2005 scheiterte eine Initiative zur Rettung der Burgruine da diese nicht in den 3720 Objekten der Liste nationaler Kulturdenkmale enthalten war Eine Aufnahme in die Kulturdenkmalliste ist noch nicht erfolgt Namensherleitung BearbeitenFur die Herkunft des zwischen 1455 und 1532 gebrauchlichen Namen Brecstein bestehen unterschiedliche Theorien Einerseits werden dafur die holzernen Aufbauten herangezogen wonach der Name wie auch die spatere Namensform Brettstein von prkenny hrad Bretterburg herstammt Andererseits leitete bereits Simon Huttel den Namen Brzeczstein von dem immergrunen Gras Brzecz her 1 Damit ist der Efeu gemeint der im tschechischen brectan genannt wird Somit konnte der Burgname auch mit Efeustein gedeutet werden Da die Ruine bis 1794 reichlich mit Gemeinem Efeu uberwachsen war und der Strauch auch heute noch dort vorkommt sind beide Varianten moglich Ab 1532 ist der neue Name Silberstein nachweislich daneben bestand auch die tschechische Namensform Zilvarstejn die auf dem Epitaph von Johann d A Silber von Silberstein auf Silberstein und Pilnikau Jan st Zilvar ze Zilvarstejna im Turm der Kirche Johannes des Taufers in Dvur Kralove nad Labem erhalten ist Legenden BearbeitenDer Trautenauer Chronist Simon Huttel beschrieb in seiner 1593 verfassten Stammtafel des Geschlechts Silvar dass hier im Jahre 1056 durch den Stammvater der Silber Wolf Ulstadt Silber die Burg Brzeczstein gegrundet worden sein soll Huttels diesbezugliche Darstellungen in der Stammtafel sind jedoch nicht belegbar und stehen im Widerspruch zur urkundlichen Uberlieferung aus der hervorgeht dass dieser Teil des einstigen Grenzurwaldes erst im 13 Jahrhundert durch das mahrische Geschlecht von Schwabenitz besiedelt worden ist Die Darstellung Huttels wurde auch durch Johann Gottfried Sommer und Franz Xaver Maximilian Zippe ubernommen 2 Baubeschreibung BearbeitenBrecstejn wurde als Wohnburg schlesischen Typs erbaut Naturlichen Schutz bot dabei eine nach Nordwesten fast senkrecht abfallende Felswand Nach Osten und Sudosten war die Burg durch einen doppelten Wall mit Graben geschutzt Der obere Teil der Burg war holzern Erhalten sind hohe Reste der Burgmauer des zylindrischen Bergfriedes und des Palas sowie der Burgkeller Die Ruine befindet sich in einem stark sicherungsbedurftigen Zustand Einzelnachweise Bearbeiten http www riesengebirgler de gebirge orte Ortsnamen htm Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 3 Bidschower Kreis Calve Prag 1835 S 209 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brecstejn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung auf hrady cz Geschichte der Burg PDF Datei 86 kB Geologische Beschreibung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Brecstejn amp oldid 204833851