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Bruno von Schuckmann 3 Dezember 1857 in Rohrbeck Kreis Arnswalde 6 Juni 1919 in Stettin war ein deutscher Jurist kaiserlicher Gouverneur von Deutsch Sudwestafrika und Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses Geheimer Legationsrat Bruno von Schuckmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kolonialdienst und Abgeordnetenmandat 1 2 Familie 1 3 Erster Weltkrieg 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn 1 des neumarkischen Gutsbesitzers Otto von Schuckmann 1824 1902 und der aus Mecklenburg stammenden Gutsherrntochter Elisabeth von Behr Behrenhoff 1831 1895 besuchte Schuckmann die Schule in Landsberg an der Warthe Gymnasium Putbus auf Rugen Padagogium und Friedland Mecklenburg Er begann an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Rechtswissenschaft zu studieren und wurde 1877 im Corps Saxo Borussia Heidelberg aktiv 2 Als Inaktiver wechselte er an die Universitat Leipzig und die Schlesische Friedrich Wilhelms Universitat Breslau Nach dem Examen war er Gerichtsreferendar in Arnswalde und Landsberg 1885 bestand er am Kammergericht die Assessorprufung Er wurde zunachst bei der Staatsanwaltschaft des Landgerichts II in Berlin tatig Er wechselte 1886 in das Auswartige Amt politische Abteilung und wurde zur Preussischen Gesandtschaft in Hamburg beordert 1888 ernannte man ihn zum Vizekonsul in Chicago Kolonialdienst und Abgeordnetenmandat Bearbeiten Im April 1890 wechselte Schuckmann als Hilfsarbeiter d h etwa wissenschaftlicher Assistent in die Kolonialabteilung des Auswartigen Amtes wo er im Mai 1891 zum Legationsrat befordert wurde Bereits im Juli 1891 wurde er zur Vertretung von Gouverneur Eugen von Zimmerer nach Kamerun entsandt und nahm dort an der Expedition von Karl von Gravenreuth nach Buea teil Ende Januar 1892 nach Berlin zuruckgekehrt wurde er im April 1895 Wirklicher Legationsrat und Vortragender Rat und im Oktober 1895 deutscher Generalkonsul in Kapstadt Bei einer Rinderpest konnte er 1896 Robert Koch ans Kap holen Koch fand Gegenmittel 3 Wegen der Kruger Depesche wurde Schuckmann im April 1899 abberufen Wieder in Berlin wurde Schuckmann im Dezember 1899 Geheimer Legationsrat Am 17 Dezember 1901 trat er in den einstweiligen Ruhestand Von 1904 bis 1907 gehorte er fur die Konservative Partei dem preussischen Abgeordnetenhaus an 4 5 Am 21 Mai 1907 wurde er wieder in den Reichsdienst gerufen und ab Juli 1907 zum Gouverneur von Deutsch Sudwestafrika ernannt Diese Funktion fullte er bis Juni 1910 aus legte sein Amt aber schliesslich wegen der Diamantenpolitik der Regierung nieder Im Nordosten der Kolonie wurde nach ihm der Ort Schuckmannsburg seit 2013 Luhonono am Sambesi Caprivizipfel benannt Zwischen 1911 und 1918 war Schuckmann wieder Abgeordneter im Preussischen Abgeordnetenhaus 1911 erwarb er das Forstgut Fischerheide im Kreis Arnswalde 1914 bis 1919 war er Deputierter der Kur und Neumarkischen Ritterschafts Direktion und auf Wahl fur sechs Jahre Hauptritterschaftsdirektor am Kur und Neumarkischen Ritterschaftlichen Kreditinstitut mit Sitz in Berlin Familie Bearbeiten Bruno von Schuckmann heiratete 1887 in Hamburg die Tochter der Wilhelmine von Heyden Cartlow und des Generalleutnants a D Clemens von Radowitz Marita 1864 1943 Das Ehepaar hatte die Tochter Ottonie Maria Elisabeth und Barbara Erbe wurde der Sohn Siegfried von Schuckmann Major liiert mit Bernhardine von der Marwitz Colpin vier Kinder Bruno von Schuckmann hatte drei Geschwister Elisabeth und Emmy sowie den Bruder Otto 1875 1943 der zuletzt Oberstleutnant war und bis 1935 das Forstgut Ruggen innehatte Erster Weltkrieg Bearbeiten Am Ersten Weltkrieg nahm er trotz seines Alters als Freiwilliger im 3 Garde Ulanen Regiment der Garde Kavallerie Division zunachst als Vizewachtmeister spater als Leutnant der Reserve teil Zeitweilig amtierte er als Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der Etappen Inspektion Gent Ab Juni 1915 wurde er wieder militarisch verwendet ab Marz 1916 als Kompaniefuhrer Schuckmann erlag einer Krankheit die er sich im Fruhjahr 1917 im Felde zugezogen hatte Literatur BearbeitenHeinrich Schnee Hrsg Deutsches Kolonial Lexikon Bd 3 Verlag von Quelle amp Meyer Leipzig 1920 S 306 Schuckmann v Gouverneur a D Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Walter von Hueck Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel Band II Band 12 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee 1956 ISSN 0435 2408 S 429 431 Weblinks BearbeitenNachlass Bruno von Schuckmann 1888 1919 1924 N 2272 im Bundesarchiv Zeitungsartikel uber Bruno von Schuckmann in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Alter Adel und Briefadel 1922 In GGT 16 Auflage Schuckmann II Linie Kargow 2 Ast Justus Perthes Gotha 1921 S 823 f archive org abgerufen am 4 Juni 2023 Cosener Corps Listen 1930 Eine Zusammenstellung der Mitglieder der bestehenden und der nach dem Jahre 1867 suspendierten Corps mit Angabe von Jahrgang Chargen und Personalien Hrsg Otto Gerlach Im Verlag der Deutschen Corpszeitung Frankfurt am Main 1930 1931 71 808 Robert von Lucius Cape Town Experiences of Bruno von Schuckmann In Africana Notes and News Africana Museum Johannesburg Dezember 1977 Band 22 Nr 8 S 316 347 Bernhard Mann Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Droste Dusseldorf 1988 S 354 355 ISBN 3 7700 5146 7 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 Thomas Kuhne Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867 1918 Wahlergebnisse Wahlbundnisse und Wahlkandidaten Droste Verlag Dusseldorf 1994 S 212 f Gouverneure Administratoren von Deutsch Sudwestafrika 1883 1915 Magistrate Heinrich Vogelsang Adolf Luderitz Reichskommissare Gustav Nachtigal Heinrich Ernst Goring Louis Nels Curt von Francois Landeshauptmanner Curt von Francois Theodor Leutwein Gouverneure Theodor Leutwein Lothar von Trotha Friedrich von Lindequist Bruno von Schuckmann Theodor Seitz Siehe auch Liste der Gouverneure und Administratoren von Sudwestafrika Normdaten Person GND 117123536 lobid OGND AKS VIAF 64775733 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schuckmann Bruno vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist kaiserlicher Gouverneur von Deutsch Sudwestafrika Mitglied des Preussischen AbgeordnetenhausesGEBURTSDATUM 3 Dezember 1857GEBURTSORT Rohrbeck Kreis ArnswaldeSTERBEDATUM 6 Juni 1919STERBEORT Stettin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno von Schuckmann amp oldid 239241998