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Heinrich Ernst Goring in neuerer Literatur auch Ernst Heinrich Goring 1 2 31 Oktober 1839 in Emmerich 7 Dezember 1913 in Munchen war ein deutscher Jurist und Diplomat Er war Vater sowohl von Hermann Goring einem der einflussreichsten Politiker in der Zeit des Nationalsozialismus als auch von Albert Goring einem Regimegegner Heinrich Ernst Goring 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Kinder 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGoring war Sohn des Kreisgerichtsrats Wilhelm Goring und seiner Frau Caroline Anne Franziska Huberta de Neree Goring studierte an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Rechtswissenschaft 1858 wurde er Mitglied spater Ehrenmitglied des Corps Saxonia Bonn 3 In Bonn wurde er 1861 zum Dr jur promoviert 4 Er kampfte im Deutschen Krieg und im Deutsch Franzosischen Krieg Otto von Bismarck entsandte Goring im August 1885 als ersten Kaiserlichen Kommissar von Deutsch Sudwestafrika nach Luderitzbucht 5 Bismarcks Konzept fur das Schutzgebiet war es dass dort der Kaufmann und nicht der Berliner Burokrat regieren solle Fur das Reich verhandelten neben Goring August Luderitz Missionspfarrer Buttner und sein Sekretar Nels Bismarck unterstutzte ihn und Goring bei ihrer von Luderitz als Fotograf reich bebilderten Expedition ins Innere des Landes im Mai 1885 Als Luderitz 1884 versuchte einen Konzessionsvertrag mit Maharero abzuschliessen lehnte dieser zunachst zugunsten britischer Interessen ab Als er im Oktober 1885 zusammen mit Goring wiederkam ging Maharero auf das Interesse des deutschen Vertreters Goring ein und stellte sich unter den deutschen Schutz Des Weiteren erbrachte die Expedition wertvolle Aufschlusse uber die Beschaffenheit des Landes 6 Den Sitz des Kommissariats schlug er in Otjimbingwe auf Von hier aus schloss er unter anderem Schutzvertrage mit einheimischen Machthabern in Sudwestafrika ab und richtete das erste Schutzreservat fur die San in der Kolonialsprache Buschmanner genannt ein die zuvor von Europaern und Bantu Volkern verfolgt und dezimiert worden waren Im August 1890 verliess er Deutsch Sudwestafrika sein Nachfolger wurde Curt von Francois 7 1891 wurde er Konsul in Port au Prince auf Haiti Nach der Umwandlung des Konsulats in eine Ministerresidenz war er von 1892 bis zu seinem Ruhestand 1895 Ministerresident fur Haiti und die Dominikanische Republik 8 Ehen und Kinder BearbeitenGoring heiratete am 24 Juli 1869 in Heddesdorf Ida Friederike Remy 26 September 1847 in Rasselstein 23 April 1879 in Devant les Ponts ehemaliger Kreis Metz Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor Friedrich Wilhelm 29 Oktober 1870 in Rasselstein Major Ernst Albert 5 Oktober 1873 in Metz 21 April 1909 in Berlin Rechtsanwalt Frieda 16 Juli 1875 in Metz 9 Oktober 1929 in Kiel Otto Burchard 6 September 1865 in Rostock 10 Januar 1904 in Kiel Korvettenkapitan Heinrich Carl 17 April 1879 in Devant les Ponts Dr med Professor an der Augenheilanstalt in Wiesbaden Dora Barth 15 Februar 1881 in Berlin Nachdem seine erste Frau gestorben war heiratete Goring am 26 Mai 1884 in London Franziska Tiefenbrunn 21 April 1859 in Munchen 15 Juli 1923 ebenda Mit ihr hatte er funf Kinder Karl Ernst Goring 3 August 1885 in Rosenheim 4 Oktober 1932 in Hannover Polizei Oberstleutnant und Jurist seine Nichte Ilse Burchard 28 April 1898 in Kiel 1972 Olga Therese Sophie 16 Januar 1889 in Walfischbai Sudwestafrika 7 Oktober 1970 Salzburg Osterreich 27 Mai 1912 Friedrich Fritz Rigele 12 August 1878 in Wolkersdorf Osterreich Ungarn Oktober 1937 in Bad Reichenhall Dr jur Notar und Bergsteiger 9 Paula Elisabeth Rosa 8 Mai 1890 in Rosenheim 1960 6 September 1920 Franz Hueber 10 Januar 1894 in Grunburg Osterreich Ungarn 10 Juli 1981 in Salzburg Osterreich Dr jur Notar Heimwehrfuhrer des Gaues Salzburg 1929 Politiker und nationalsozialistischer Funktionar 10 Hermann Wilhelm 12 Januar 1893 in Rosenheim 15 Oktober 1946 in Nurnberg nationalsozialistischer Politiker 25 Januar 1923 in Stockholm Schweden bzw 3 Februar 1923 Munchen Obermenzing Carin Freiin Fock 21 Oktober 1888 in Stockholm 17 Oktober 1931 ebenda 10 April 1935 Emmy Sonnemann 24 Marz 1893 in Hamburg 8 Juni 1973 in Munchen SchauspielerinAlbert Gunther 9 Marz 1895 in Friedenau 20 Dezember 1966 in Neuenburg 1914 18 Leutnant der bayer Nachrichtentruppen Dipl Ing Geschaftsmann und Gegner der NS Diktatur 16 Marz 1921 Maria von Ammon 2 Oktober 1923 Ernestine Mathilde Emma Buchlmeyer alias Erna von Miltner 1 November 1886 in Munchen 1942 1948 Mila KlazarovaLiteratur BearbeitenLebenGeorge Steinmetz The Devil s Handwriting Precoloniality and the German Colonial State in Qingdao Samoa and Southwest Africa University of Chicago Press Chicago London 2007 ISBN 978 0 226 77241 7 Inhaltsverzeichnis Maria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 2 Gerhard Keiper Martin Kroger G K Schoningh Paderborn 2005 ISBN 3 506 71841 X S 58 f J H Esterhuyse South West Africa 1880 1894 The Establishment of German Authority in South West Africa Struik Kapstadt 1968 Ehen und KinderIlse Muller Gunther Schweizer Peter Werth Die Familie Remy Kannenbacker und Unternehmer Eine genealogische Bestandsaufnahme Legat Tubingen 2009 ISBN 978 3 932942 36 5 S 275 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Ernst Goring Sammlung von Bildern Wolfgang Reith Dr Heinrich Ernst Goring Grunder der dt Kolonie Sudwestafrika In az com Allgemeine Zeitung 31 Oktober 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Dieter Kilian Kai Uwe von Hassel und seine Familie Miles Verlag 2013 ISBN 978 3 937885 63 6 S 109 Christiane Burger Deutsche Kolonialgeschichte n Der Genozid in Namibia und die Geschichtsschreibung der DDR und BRD transcript Bielefeld 2017 ISBN 978 3 8376 3768 7 S 142 Kosener Corpslisten 1930 16 213 Dissertation De origine et progressu iuramenti suppletorii et purgatorii Jorg Schildknecht Bismarck Sudwestafrika und die Kongokonferenz Die volkerrechtlichen Grundlagen der effektiven Okkupation und ihre Nebenpflichten am Beispiel des Erwerbs der ersten deutschen Kolonie Juristische Schriftenreihe Band 135 2000 ISBN 3 8258 4620 2 zugl Diss Universitat Hamburg S 219 Bernd G Langin Die deutschen Kolonien Schauplatze und Schicksale 1884 1918 Mittler 2004 ISBN 978 3 8132 0821 4 S 113 Jorg Schildknecht Bismarck Sudwestafrika und die Kongokonferenz S 244 Maria Keipert Peter Grupp Hrsg Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 2 Gerhard Keiper Martin Kroger G K Schoningh Paderborn 2005 ISBN 3 506 71841 X S 59 Uta Lehnert Den Toten eine Stimme Der Parkfriedhof Lichterfelde Edition Hentrich Berlin 1996 ISBN 3 89468 204 3 S 173 Peter Broucek Hrsg Ein General im Zwielicht Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau Band 2 Minister im Standestaat und General im OKW Veroffentlichungen der Kommission fur Neuere Geschichte Osterreichs Band 70 Bohlau Wien Koln Graz 1983 ISBN 3 205 08743 7 S 114 Fn 151 Gouverneure Administratoren von Deutsch Sudwestafrika 1883 1915 Magistrate Heinrich Vogelsang Adolf Luderitz Reichskommissare Gustav Nachtigal Heinrich Ernst Goring Louis Nels Curt von Francois Landeshauptmanner Curt von Francois Theodor Leutwein Gouverneure Theodor Leutwein Lothar von Trotha Friedrich von Lindequist Bruno von Schuckmann Theodor Seitz Siehe auch Liste der Gouverneure und Administratoren von Sudwestafrika Normdaten Person GND 136044239 lobid OGND AKS VIAF 80455069 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goring Heinrich ErnstALTERNATIVNAMEN Goring Ernst HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und KolonialbeamterGEBURTSDATUM 31 Oktober 1838GEBURTSORT Emmerich heute Emmerich am RheinSTERBEDATUM 7 Dezember 1913STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Ernst Goring amp oldid 237310584