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Bruno Gleitze 4 August 1903 in Berlin 17 November 1980 ebenda war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler Hochschullehrer und Politiker der SPD Der Gleitze Plan ist ein nach ihm benanntes Konzept fur die Beteiligung der Arbeitnehmer am Produktionsvermogen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBruno Gleitze war der Sohn eines Berliner Tischlers Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er von 1917 bis 1919 eine Lehre in der Kommunalverwaltung 1923 organisierte er in enger Kooperation mit Kurt Lowenstein dem damaligen Stadtrat fur Volksbildungswesen in Berlin Neukolln und Fritz Karsen den ersten Arbeiter Abiturientenkurs an der spateren Karl Marx Schule Berlin Neukolln den er selber mit dem Abitur abschloss 1 Er trat 1919 in die SPD ein und wurde im gleichen Jahr zum Vorsitzenden der Berliner Arbeiterjugend gewahlt Mit der Zwangsvereinigung wurde er Mitglied der SED wurde aber nach seiner Ubersiedelung in den Westen wieder SPD Mitglied Von der Friedrich Ebert Stiftung erhielt als einer der ersten Studierenden ein Stipendium fur sein Studium der Wirtschafts und Staatswissenschaften in Berlin Sein Examen als Diplom Volkswirt absolvierte er 1930 Als Student ubernahm er eine fuhrende Rolle in der Sozialistischen Studentenschaft So wurde er 1932 zum Vorsitzenden der Sozialistischen Studenteninternationale gewahlt Nach der Machtubernahme der NSDAP wurde er kurzzeitig in Plotzensee inhaftiert Er blieb danach lange ohne Anstellung und lebte mit seiner neu gegrundeten Familie von der Arbeitslosenfursorgeunterstutzung Alfu Erst Ende 1935 wurde er Betriebsstatistiker bei der AEG in Berlin 2 er war dort als Angestellter tatig als er 1941 promoviert wurde Nach dem Zweiten Weltkrieg war er von 1946 bis 1948 Hochschullehrer an der Humboldt Universitat darunter als Grundungsdekan der neuen Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultat und leitete die fur die sowjetische Besatzungszone zustandige Deutsche Zentralverwaltung fur Statistik Er ubersiedelte 1948 nach West Berlin und arbeitete ab 1949 am Deutschen Institut fur Wirtschaftsforschung in Berlin Dahlem Von 1956 bis 1968 leitete er das Wirtschaftswissenschaftliche Institut des Deutschen Gewerkschaftsbundes dessen Geschaftsfuhrung er seit 1954 angehorte Daneben war er Mitglied des Forschungsbeirates fur Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands Zusatzlich war er von 1966 bis 1967 kurzfristig Minister fur Wirtschaft Mittelstand und Verkehr von Nordrhein Westfalen Gleitze beschaftigte sich intensiv mit Fragen uberbetrieblicher Vermogensbildung 3 1957 entwarf er sein Modell den sogenannten Gleitze Plan bei dem Arbeitnehmer durch gesetzliche Regelungen an der Kapitalbildung der Unternehmen beteiligt werden sollten Alle Grossunternehmen sollten laut Gleitze mindestens zehn Prozent ihrer Bruttogewinne an einen uberbetrieblichen sogenannten Sozialkapitalfonds abtreten Ehrungen Bearbeiten1967 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik DeutschlandLiteratur BearbeitenFriedrich Lenz Hrsg Beitrage zur Wirtschafts und Gesellschaftsgestaltung Festschrift fur Bruno Gleitze zum 65 Geburtstag am 4 August 1968 Duncker amp Humblot Berlin 1968 DNB 456061371 Karl Christian Thalheim Bruno Gleitze als Wirtschafts und Kulturforscher Als Festgabe anlasslich seines 75 Geburtstages Duncker amp Humblot Berlin 1978 ISBN 3 428 04283 2 Bodo B Gemper Hrsg Stabilitat im Wandel Wirtschaft und Politik unter dem evolutionsbedingten Diktat Festschrift fur Bruno Gleitze zum 75 Geburtstage Berlin Duncker amp Humblot 1978 ISBN 3 428 04302 2 Bruno Gleitze Sozialkapital und Sozialfonds als Mittel der Vermogenspolitik WWI Studie Nr 1 Koln Deutz 1968 DNB 456761446 Bruno Gleitze Sozialkapital aus Beteiligung an vollzogener Vermogensbildung der Grossbetriebe In Ertragsbeteiligung der Arbeitnehmer Internationale Tagung der Sozialakademie Dortmund Duncker amp Humblot Berlin 1965 DNB 451165292 S 53 57 Hildegard Wiegmann Breitere Vermogensstreuung Plane Moglichkeiten Grenzen PDF 6 MB In Jahrbuch des Instituts fur Christliche Sozialwissenschaften der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster Vol 2 Munster 1961 S 147 229Siehe auch BearbeitenKabinett Kuhn IWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bruno Gleitze im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Paradies der Reichen In Der Spiegel Nr 31 1969 S 38 ff online Kabinettsprotokolle der Landesregierung von Nordrhein Westfalen Henriette Hattich Hrsg Demokratie braucht Demokraten Studienforderung als gesellschaftspolitische Aufgabe Friedrich Ebert Stiftung Abteilung Studienforderung Bonn 2015 ISBN 978 3 89892 850 2 Im Internet einsehbar unter Demokratie braucht Demokraten Einzelnachweise Bearbeiten Henriette Hattich Hrsg Demokratie braucht Demokraten 2015 S 18 Ingrid Neumain Klassenkampfer auf dem Ministerstuhl Die Zeit 30 Dezember 1966 Biografie von Bruno Gleitze bei der Friedrich Ebert StiftungWirtschaftsminister des Landes Nordrhein Westfalen Erik Nolting 1946 1950 Artur Strater 1950 1954 Friedrich Middelhauve 1954 1956 Hermann Kohlhase 1956 1958 Hans Lauscher 1958 1962 Gerhard Kienbaum 1962 1966 Bruno Gleitze 1966 1967 Fritz Kassmann 1967 1970 Horst Ludwig Riemer 1970 1979 Liselotte Funcke 1979 1980 Reimut Jochimsen 1980 1990 Gunther Einert 1990 1995 Wolfgang Clement 1995 1998 Bodo Hombach 1998 Peer Steinbruck 1998 2000 Ernst Schwanhold 2000 2002 Harald Schartau 2002 2005 Christa Thoben 2005 2010 Harry Voigtsberger 2010 2012 Garrelt Duin 2012 2017 Andreas Pinkwart 2017 2022 Mona Neubaur seit 2022 Verkehrsminister des Landes Nordrhein Westfalen Fritz Stricker 1946 1947 Heinz Renner 1947 1948 Karl Arnold 1948 1950 Artur Strater 1950 1954 Friedrich Middelhauve 1954 1956 Hermann Kohlhase 1956 1958 Hans Lauscher 1958 1962 Gerhard Kienbaum 1962 1966 Bruno Gleitze 1966 1967 Fritz Kassmann 1967 1970 Horst Ludwig Riemer 1970 1979 Liselotte Funcke 1979 1980 Reimut Jochimsen 1980 1985 Christoph Zopel 1985 1990 Franz Josef Kniola 1990 1995 Wolfgang Clement 1995 1998 Bodo Hombach 1998 Peer Steinbruck 1998 2000 Ernst Schwanhold 2000 2002 Axel Horstmann 2002 2005 Oliver Wittke 2005 2009 Lutz Lienenkamper 2009 2010 Harry Voigtsberger 2010 2012 Michael Groschek 2012 2017 Hendrik Wust 2017 2021 Ina Brandes 2021 2022 Oliver Krischer seit 2022 Siehe auch Ministerium fur Umwelt Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein Westfalen Normdaten Person GND 118539752 lobid OGND AKS LCCN no95013094 VIAF 109710445 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gleitze BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher Wirtschaftswissenschaftler Hochschullehrer und Politiker SPD GEBURTSDATUM 4 August 1903GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 November 1980STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno Gleitze amp oldid 230044602