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Die Sozialistische Studentenschaft Deutschlands und Osterreichs SSt war eine der Sozialdemokratie SPD bzw SDAP nahestehende politische Studentenvereinigung der Zwischenkriegszeit Weimarer Republik Erste Republik Sie wurde nach einigen kurzlebigen Vorlaufern 1922 in Leipzig als Verband sozialistischer Studenten gruppen Deutschlands und Osterreichs VSSt gegrundet Die einzelnen Hochschulgruppen traten auch als Sozialistischer Studentenbund Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Studenten und ahnlichen Bezeichnungen auf erst 1929 wurde der Name Sozialistische Studentenschaft SSt sowohl fur den Gesamtverband als auch fur die lokalen Untergliederungen verbindlich festgelegt Bei seiner Grundung umfasste der Verband rund 1200 Mitglieder wovon jedoch allein 800 auf Wien entfielen Spater stiegen auch die Mitgliederzahlen der reichsdeutschen Gruppen an insbesondere in Berlin ca 500 Frankfurt am Main Leipzig Hamburg und Koln jeweils uber 100 Gegen Ende der Republik 1931 ubertraf die SSt mit rund 5 500 Mitgliedern sogar den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund 4 000 allerdings blieb ihr Einfluss in der Studentenschaft vergleichsweise gering Mit den Hochschulgruppen der Weimarer Koalitionsparteien Reichsbund Deutscher Demokratischer Studenten Arbeitsgemeinschaft republikanischer Zentrumsstudenten bildete die SSt ab 1922 das Republikanische Studentenkartell als Gegengewicht zu den mehrheitlich rechtsstehenden Korporationsverbanden und volkischen Sammlungsbewegungen wie dem Deutschen Hochschulring 1928 initiierten die republikanischen Verbande sogar die Grundung eines Gegenverbandes zur rechtsdominierten Dachorganisation Deutsche Studentenschaft dem allerdings nur wenig Erfolg beschieden blieb Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 wurde die SSt zunachst in Deutschland aufgelost in Osterreich erfolgte das Verbot ein Jahr spater nach der Errichtung des dortigen Standestaats Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entstanden mit dem Verband Sozialistischer Studenten Osterreichs 1945 und dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund 1946 zwei nunmehr getrennte Nachfolgeorganisationen Die SSt gab mehrere Zeitschriften heraus darunter die Sozialistisch Akademische Rundschau Vorsitzende BearbeitenOtto Stammer 1922 1925 Otto Friedlander 1925 1929 Kurt Berlowitz 1929 1933 Literatur BearbeitenEckhard Oberdorfer Sozialdemokratische Studenten in der Weimarer Republik In GDS Archiv 6 2002 S 59 83 Franz Walter Sozialistische Akademiker und Intellektuellenorganisationen in der Weimarer Republik Bonn 1990 ISBN 3 8012 4009 6 darin zur SST S 27 83 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sozialistische Studentenschaft Deutschlands und Osterreichs amp oldid 224961957