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Klassifikation nach ICD 10G83 88 Brown Sequard SyndromICD 10 online WHO Version 2019 Das Brown Sequard Syndrom Abkurzung BSS ist ein Krankheitsbild des Ruckenmarks das sich durch dissoziierte Sensibilitatsstorungen und einseitige Muskellahmungen auszeichnet Ursache des Syndroms ist eine halbseitige Schadigung des Ruckenmarks meist infolge einer Quetschung oder anderweitigen Verletzung selten auch ein Tumor im Wirbelkanal Einerseits kommt es beim BSS zu einer Lahmung der Willkurmuskulatur und einer Beeintrachtigung der Tiefen und Feinsensibilitat auf jener Korperhalfte auf deren Seite die Lasion im Ruckenmark liegt Andererseits ist auf der anderen Halfte die protopathische Sensibilitat Temperatur Druck und Schmerzwahrnehmung gestort Diesem scheinbar diffusen Krankheitsbild liegt zu Grunde dass das Ruckenmark sowohl aus absteigenden motorischen als auch aus aufsteigenden sensiblen Nervenbahnen besteht die in ihrem Verlauf teilweise auf die jeweils andere Seite des Marks wechseln teilweise aber auch nicht In einem weiteren Sinne spricht man von einem Brown Sequard Plus Syndrom Abkurzung BSPS wann immer bei einer asymmetrischen Parese das Schmerzempfinden auf der weniger gelahmten Korperseite starker vermindert ist Benannt ist es nach dem Neurologen Charles Edouard Brown Sequard der es ab 1846 systematisch untersuchte Obgleich das Krankheitsbild in seiner Reinform in der klinischen Praxis eine Seltenheit darstellt lieferte die Erforschung seiner Pathogenese wesentliche Erkenntnisse zur Neuroanatomie und physiologie Noch heute wird die Pathophysiologie der im Brown Sequard Syndrom gebundelten Symptome im Tiermodell untersucht um Phanomene neuronaler Plastizitat und zentralen Schmerz besser verstehen zu konnen Inhaltsverzeichnis 1 Pathologie 1 1 Anatomische Hintergrunde 1 1 1 Efferenzen 1 1 2 Afferenzen 1 2 Folgen einer Halbseitenlasion 2 Klinik 2 1 Atiologie 2 2 Diagnostik 2 3 Therapie 2 4 Prognose 3 Geschichte und Stand der Forschung 4 Literatur 4 1 Fruhe Forschungsarbeiten 4 2 Aktuelle Forschungsarbeiten 4 3 Ubersichtsarbeiten und Lehrbucher 5 EinzelnachweisePathologie BearbeitenAnatomische Hintergrunde Bearbeiten nbsp Efferente links eingezeichnet rot und afferente rechts eingezeichnet blau Bahnen der weissen Substanz Zur besseren Ubersicht wurden die beiden Funktionen jeweils nur auf einer Seite eingezeichnet sie sind jedoch auch auf der je gegenuberliegenden Seite vorhanden Efferenzen Bearbeiten Efferente Nervenfasern leiten Signale vom Zentralnervensystem in die Korperperipherie insbesondere in Form von Motoneuronen an die Muskulatur Zwischen 70 und 90 Prozent jener Nerven die als Teil der Pyramidenbahn fur die Ausfuhrung feinmotorischer und willkurlicher Bewegungen zustandig sind kreuzen bereits vor dem Ruckenmark im verlangerten Mark Medulla oblongata und steigen dann im Seitenstrang des Ruckenmarks als Tractus corticospinalis lateralis 1a s Abbildung ab Die restlichen Fasern steigen auf der gleichen Seite ipsilateral im Vorderstrang als Tractus corticospinalis anterior 1b ab und kreuzen entweder gar nicht oder erst auf Endigungshohe Ebenfalls ipsilateral steigen die fur grobere Bewegungsablaufe verantwortlichen Extrapyramidalbahnen 2a d gleichwohl wie vegetative Bahnen ab 1 Afferenzen Bearbeiten Afferenzen sind Nervenbahnen die Signale von der Korperperipherie uber das Ruckenmark zum Gehirn leiten Die sensiblen Afferenzen fur die Grobwahrnehmung protopathische Sensibilitat grobe Druck Temperatur und Schmerzempfindung treten durch die Hinterwurzel in das Ruckenmark ein und kreuzen noch im gleichen Segment auf die andere Seite kontralateral Von hier verlaufen sie als Tractus spinothalamicus bestehend aus einem seitlichen 5a und einem vorderen 5b Trakt zum Thalamus und von dort nach Umschaltung weiter zum sensiblen Gebiet der Grosshirnrinde 2 Die Afferenzen zur Vermittlung der Tastscharfe epikritische Sensibilitat und Tiefensensibilitat steigen dagegen im Hinterstrang Funiculus dorsalis oder beim Menschen auch Funiculus posterior bestehend aus Fasciculus gracilis 3a und Fasciculus cuneatus 3b von der Hinterwurzel ipsilateral zum Gehirn auf und kreuzen erst im Bereich der Medulla oblongata auf die andere Seite 2 Das vor allem fur die Koordination komplexer Bewegungsablaufe zustandige Kleinhirn Cerebellum erhalt uber die Kleinhirnseitenstrange kontinuierlich Informationen uber die Gesamtheit der Bewegungen Zu diesen Strangen gehoren die Tractus spinocerebellares posterior 4a und anterior 4b welche Informationen von den Mechanorezeptoren der unteren Gliedmassen weiterleiten Wahrend die Axone des Tractus spinocerebellaris posterior ungekreuzt aufsteigen kreuzen einige Axone des Tractus spinocerebellaris anterior durch die Commissura grisea anterior zunachst auf die Gegenseite um von dort aus aufzusteigen und im Mittelhirn erneut zu kreuzen bevor sie das Kleinhirn erreichen 3 Der Tractus spinocerebellaris posterior leitet dabei uberwiegend propriozeptive Impulse also solche der Eigenwahrnehmung der Tractus spinocerebellaris anterior sowohl proprio als auch exterozeptive also solche der Aussenwahrnehmung der Lokalisation und Qualitat einer Tastempfindung 2 Folgen einer Halbseitenlasion Bearbeiten nbsp Schema zum Pathomechanismus des BSS bei linksseitiger Halblasion von vorne Eine Schadigung oberhalb des gezeigten Segments unterbricht sowohl motorische Nervenbahnen rot als auch sensible blau die auf der geschadigten Seite verlaufen Bei halbseitiger Durchtrennung des Ruckenmarkes werden sowohl kreuzende als auch nicht kreuzende Nervenstrange unterbrochen wodurch es zu neurologischen Ausfallen auf beiden Seiten kommt Die Unterbrechung motorischer Efferenzen bewirkt eine ipsilaterale Lahmung all jener Skelettmuskeln die von Vorderhornzellen auf Lasionshohe oder darunter versorgt werden Diese Lahmung ist auf Hohe der Lasion selbst schlaff segmental schlaffe Parese da dort die Vorderhornzellen selbst mitgeschadigt sind unterhalb dieser jedoch starr durchgehende spastische Parese mit gesteigerten Eigenreflexen und Pyramidenbahnzeichen infolge der Schadigung des Tractus corticospinalis lateralis 4 Als Folge der Lahmung kommt es auch zur unilateralen Muskelatrophie 5 Da der Grobwahrnehmung vermittelnde Tractus spinothalamicus kreuzt bevor er aufsteigt treten Storungen des Schmerz und Temperaturempfindens unterhalb der Lasion kontralateral auf Im Gegensatz dazu kreuzen sowohl der Hinterstrang Funiculus dorsalis bzw posterior als auch die Kleinhirnseitenstrange vor dem Aufsteigen nicht bzw nur teilweise sodass ipsilateral zur Lasion und ab dieser abwarts eine massive Storung der Tiefensensibilitat und ein Verlust der Vibrationsempfindung auftreten Zudem tritt eine kleine anasthetische Zone ipsilateral zur Lasion und knapp uber dieser gelegen auf was auf die Zerstorung der Hinterwurzeleintrittszone auf Lasionshohe zuruckgefuhrt wird 6 Auf der ladierten Seite kann unterhalb der Lasion eine Hyperasthesie auftreten bei der bereits eine leichte Beruhrung als Schmerz empfunden wird Hyperalgesie Sie wird auf das ipsilaterale Fortbestehen protopathischer Sensibilitat bei gleichzeitigem Verlust der epikritischen Sensibilitat zuruckgefuhrt 6 Die aufgrund der Unterbrechung von Kleinhirnseitenstrangen zu erwartende Ataxie tritt klinisch nicht in Erscheinung da sie durch die spastische Parese verdeckt wird 4 Daruber hinaus kommt es anfangs aufgrund der Schadigung zentraler Sympathikusbahnen die im Seitenstrang absteigen ipsilateral zur Erweiterung der Blutgefasse wodurch sich die Haut anfangs rotet und uberwarmt spater jedoch abkuhlt und sich blaulich verfarbt Stressbedingte Schweissproduktion im selben Areal ist vermindert oder erloschen 7 Blase und Mastdarm bleiben bei einem reinen Brown Sequard Syndrom funktionstuchtig da die hierfur verantwortlichen vegetativen Bahnen beidseitig absteigen 4 Eine Lasion auf der Hohe des zervikothorakalen Ubergangs C7 Th1 fuhrt zusatzlich zu einem ipsilateralen Horner Syndrom 8 Klinik BearbeitenAtiologie Bearbeiten nbsp Querschnittskizze eines Brustwirbels von oben Die knochernen Fortsatze beschranken den Winkel fur Stichverletzungen im Spinalkanal Es sind eine Vielzahl von Ursachen fur ein Brown Sequard Syndrom moglich 8 9 Zu den haufigeren gehoren stumpfe oder penetrierende Verletzungen epi oder subdurale Hamatome der Ruckenmarkshaute Herniationen der Bandscheiben im Halsmarkbereich oder lokale Primartumoren beziehungsweise Metastasen In Einzelfallen kann sich auch eine Spinalkanalstenose als Brown Sequard Syndrom aussern 10 Die relative Haufigkeit Brown Sequard artiger Syndrome nach Stichverletzungen des Ruckenmarks wird darauf zuruckgefuhrt dass die Quer und Dornfortsatze der Wirbelsaule zusammen eine Mulde bilden entlang derer ein Messer abgelenkt wird sodass es nicht uber den Dornfortsatz hinweg auf die andere Seite gelangt 11 Wahrend solche Verletzungen in gesellschaftlichen Situationen mit gesteigerter Gewaltbereitschaft gehauft vorkommen konnen 12 spielen in anderen Verkehrsunfalle als Ursache eine viel grossere Rolle 9 Diagnostik Bearbeiten nbsp Der Sensibilitatsverlust betrifft kontralateral samtliche Dermatome abwarts des ladierten Ruckenmarkssegments Leitsymptome des Brown Sequard Syndroms sind Lahmungen in der geschadigten Korperhalfte ipsilaterale Hemiplegie bei gleichzeitiger Schmerzunempfindlichkeit auf der gegenuberliegenden Seite kontralaterale Hemianalgesie in Form einer dissoziierten Sensibilitatsstorung 13 In seiner reinen Form ist es sehr selten 7 14 der Anteil an allen menschlichen Ruckenmarkssyndromen wird auf 2 4 geschatzt 15 Oftmals treten unvollstandige Formen auf oder aufgrund der haufigen Mitschadigung der anderen Ruckenmarkshalfte ist statt der erwarteten einseitigen eine beidseitige Lahmung Paraparese festzustellen 7 In der wissenschaftlichen Literatur wird dem breiteren Spektrum an Symptomkomplexen die in der klinischen Praxis auftreten durch die erweiterte Definition eines Brown Sequard Plus Syndroms BSPS Rechnung getragen Ein solches besteht aus asymmetrischer Parese mit Hypalgesie auf der weniger paretischen Seite Lahmung und Schmerzunempfindlichkeit mussen beim BSPS also jeweils weder vollstandig sein noch ausschliesslich eine Korperhalfte betreffen 9 Diagnostisch steht eine neurologische Untersuchung mit entsprechender Prufung der Motorik des Temperatursinns sowie der Oberflachen und Tiefensensibilitat im Mittelpunkt Zur lokalisatorischen Feststellung der Lasionshohe orientiert man sich an der oberen Grenze des epikritischen Sensibilitatsausfalls sensibler Spiegel Die Begrenzung des Ausfalls der protopathischen Sensibilitat hingegen ist unscharf da diese Bahnen uber mehrere Segmente hinweg kreuzen Die segmentale schlaffe Parese kann maskiert sein da benachbarte Spinalnerven in ihrem Versorgungsgebiet einen gewissen Uberschneidungsbereich aufweisen entscheidend ist hier die Ausdehnung der Ruckenmarksschadigung in kranio kaudaler Richtung Die wichtigsten bildgebenden Verfahren zur Feststellung von Ausmass und Ursache der Lasion sind Rontgen Computertomographie und Magnetresonanztomographie 16 Symptome des Brown Sequard Syndroms ipsilateral kontralateralsegmentale schlaffe Parese mit Areflexie kaudal davon spastische Parese mit Hyperreflexie und Pyramidenbahnzeichen Storung der Tiefensensibilitat Verlust der Vibrationsempfindung kleine anasthetische Zone uber der Lasion eventuell Hyperasthesie anfangs Blutgefasserweiterung mit Uberwarmung und Rotung spater Kalte und Zyanose der Haut sowie Anhidrose Storung der Schmerzempfindung Storung des Temperatursinns Minderung der BeruhrungsempfindlichkeitTherapie Bearbeiten Wenn der Lasion ein Tumor der auf das Ruckenmark druckt zu Grunde liegt kann das Ruckenmark durch eine operative Entfernung des Tumors entlastet werden Tritt die Symptomatik akut auf und lasst sich eine mechanische Ruckenmarkskompression erkennen so muss der Patient umgehend operiert werden Obgleich eine Operation der Wirbelsaule im Falle traumatischer Ruckenmarksverletzungen kaum eine Besserung der neurologischen Ausfalle mit sich bringt erleichtert sie im weiteren Behandlungsverlauf die Remobilisation des Patienten und die Nachsorge im Allgemeinen die Langzeitergebnisse sind besser und die Fahigkeit des Patienten einen Rollstuhl zu benutzen ebenfalls An die arztliche Versorgung schliesst sich eine Physiotherapie an 16 Prognose Bearbeiten Bei adaquater Therapie erlangt ein Grossteil der Patienten die Fahigkeit zuruck selbstandig gehen zu konnen der Anteil wird mit 75 90 angegeben Innerhalb der Gruppe unvollstandiger Querschnittsyndrome kommt dem Brown Sequard Syndrom damit eine vergleichsweise gute Prognose zu 17 18 Unbeschadet dessen werden beim Vergleich von reinem BSS mit dem BSPS im wissenschaftlichen Schrifttum unterschiedliche Ansichten vertreten Koehler und Endtz gingen 1986 davon aus dass Patienten mit reinem BSS eine bessere Prognose beschieden sein durfte als solchen bei denen es zu beidseitigen Lahmungen kommt und sahen dies im Rahmen einer systematischen Ubersichtsarbeit von Fallstudien zumindest im Hinblick auf solche Falle bestatigt denen eine nicht tumorbedingte Kompression oder nichtkompressive Lasion zu Grunde lag N 34 8 Demgegenuber kam eine Studie von Roth et al 1991 N 38 zu dem Ergebnis dass Patienten mit BSPS eine statistisch signifikant kurzere Rehabilitationsdauer hatten haufiger selbstandig gehen konnten und im Mittel auf dem modifizierten Barthel Index MBI hohere Gesamtwerte sowie hohere Werte auf den Subskalen fur Mobilitat und Selbstfursorge erreichten Im Hinblick auf Komplikationshaufigkeit Blasenfunktion Verbleib nach Entlassung und folgendem Erwerbsstatus waren dagegen keine Unterschiede zwischen BSS und BSPS ersichtlich Als wichtigster Faktor zur Vorhersage funktionaler Rehabilitation erwies sich das Verhaltnis zwischen der Schwache von oberer und unterer Extremitat Patienten mit Halbseitenlasion auf Halshohe deren untere Extremitat in geringerem Masse geschwacht war als die obere wiesen eine hohere Wahrscheinlichkeit auf bei Entlassung selbstandig gehen zu konnen sowie bessere MBI Werte insgesamt und auf der Mobilitatssubskala 9 Das Phanomen dass Beinkontrolle und Gehfahigkeit nach zervikaler Ruckenmarksschadigung oft besser regenerieren als Arm und Handfunktion ist klinisch wohlbekannt 19 aber pathophysiologisch noch nicht verstanden 20 In einem Review von Fallen unterschiedlicher Ruckenmarksverletzungen N 175 stellten McKinley et al 2007 fest dass das Ausmass neurologischer Beeintrachtigung gemass ASIA Impairment Scale bei den meisten Patienten mit diagnostiziertem BSS bzw BSPS N 30 bereits vor Behandlungsbeginn vergleichsweise gering war Bei zervikalem BS P S erschienen die funktionellen Verbesserungen gemass FIM Score die durch Rehabilitationsmassnahmen erreicht werden konnten besser im Vergleich zum zentralen Ruckenmarkssyndrom 18 In dem Zusammenhang wiesen Pouw et al 2010 im Rahmen einer prospektiven Studie darauf hin dass sich bei tetraplegischen Patienten N 148 die meisten Werte auf neurologischen und funktionellen Skalen zwolf Monate nach Therapiebeginn bei BSPS N 30 nicht signifikant von solchen mit anderen Formen unvollstandiger Tetraplegie unterschieden wenn dabei die jeweilige Verletzungsschwere berucksichtigt wird 21 Geschichte und Stand der Forschung Bearbeiten nbsp Die motorischen Vorderhornwurzeln rot vereinigen sich mit den sensiblen Hinterhornwurzeln blau eines Segments zum Spinalnerven nbsp Darstellung des Sachverhalts im englischen Anatomieklassiker Gray s Anatomy Im fruhen 19 Jahrhundert waren die Mediziner Charles Bell in Grossbritannien und Francois Magendie in Frankreich unabhangig voneinander zu der Erkenntnis gelangt dass die vorderen und hinteren Wurzeln der Spinalnerven unterschiedliche Funktionen vermitteln Bell Magendie Gesetz 22 Als klinischen Beleg fur diese Gesetzmassigkeit prasentierte der britische Militarchirurg Robert Dundas im Jahr 1825 der Fachoffentlichkeit den Fall eines Steinmetz im British Hospital im brasilianischen Bahia welcher nach einem Sturz von einem sechs Meter hohen Gerust von der Schulter an abwarts auf der linken Korperseite zu keiner willkurlichen Bewegung mehr imstande war wahrend auf der rechten zwar sein Empfinden ausgeloscht war seine Muskeln dort dagegen tadellos funktionierten 23 Dieser Fallbericht gilt heute als erste Dokumentation eines Brown Sequard Syndroms 8 wenngleich auch schon behauptet worden ist der italienische Arzt Bernardino Ramazzini habe bereits 1700 ein solches Syndrom beschrieben 24 Auf dieser Grundlage etablierte sich die allgemeine Ansicht wonach motorische und sensorische Nervenbahnen in getrennten wohldefinierten Bereichen durch das Zentralnervensystem verlaufen motorische im Vorder sensorische im Hinterhorn der grauen Substanz Vor allem der franzosische Physiologe Francois Achille Longet ein Schuler Magendies vertrat eine strikte raumliche Trennung dieser beiden Funktionen Gegen diese vermeintliche Klarheit wandte der britisch franzosische Mediziner Charles Edouard Brown Sequard in seiner Dissertation 25 1846 die zahlreichen ungeklarten Widerspruche mit Ergebnissen anderer Forscher ein und fuhrte systematische Vivisektionen an verschiedenen Spezies durch um sie aufzulosen Im Laufe der folgenden Jahre gelang es ihm anhand systematischer Tierversuche und klinischer Untersuchung von Patienten mit einseitigen Ruckenmarksverletzungen zu zeigen dass die sensorischen Nervenbahnen zum einen keineswegs einheitlich verlaufen sondern sich dabei je nach Sinnesmodalitat unterscheiden und sie zum anderen zu wesentlichen Teilen tatsachlich nicht innerhalb des Hinterhorns aufsteigen teilweise sogar auf die andere Seite des Ruckenmarks kreuzen im Gegensatz zu motorischen Bahnen 22 Zunachst trafen diese Schlussfolgerungen auf einigen Widerstand Auf Brown Sequards Bitte hin bildete die Societe de Biologie in Paris einen Ausschuss der seine Forschungsarbeit begutachtete einige Schlusselexperimente wiederholte und schliesslich seine Ergebnisse umfassend bestatigte Uber die Umwalzung der bis dahin gultigen Vorstellungen erklarte der Ausschussvorsitzende Paul Broca 1855 vor der Societe C ette doctrine si seduisante et si applaudie n est qu une deception de plus ajoutee a tant d autres qui l ont precedee et dont les debris jonchent le sol de l histoire Les belles experiences de M Brown Sequard viennent de renverser pour toujours cet edifice si bien cimente dont Charles Bell avait jete les fondements et dont M Longet avait scelle la derniere pierre A aucune epoque peut etre la physiologie du systeme nerveux n a ete bouleversee par une revolution plus radicale et plus rapide Diese so verfuhrerische wie bejubelte Doktrin erweist sich als nur eine weitere Enttauschung unter vielen anderen die ihr vorangegangen sind und deren Trummer auf dem Boden der Geschichte verstreut liegen Die schonen Experimente des Hrn Brown Sequard haben dieses so fest zementierte Gebaude soeben niedergerissen dessen Fundament Charles Bell gelegt hatte und das von Hrn Longet versiegelt worden war Vielleicht in keinem Zeitalter ist die Physiologie des Nervensystems von einer radikaleren und rasanteren Revolution umgesturzt worden Paul Broca 1855 26 Umfangreiche Forschungen des Physiologen Moritz Schiff eines weiteren ehemaligen Magendie Schulers erganzten genauere Erkenntnisse zum Verlauf der Nervenbahnen einzelner Sinnesmodalitaten wobei im Einzelnen noch Fragen offen blieben insbesondere die Ursache fur die gelegentlich beobachtete ipsilaterale Hyperasthesie 22 Nachdem seine Revision des bis dahin gultigen Bildes allgemein akzeptiert worden war kam Brown Sequard in spateren Jahren selbst aufgrund weitergehender Studien zu dem Ergebnis dass auch dieses neue Bild unzulanglich ist Als im Jahre 1892 der junge Physiologe Frederick Walker Mott 27 der Royal Society in London von experimentellen Befunden an Affen berichtete die der inzwischen etablierten Theorie widersprachen war Brown Sequard voll des Lobes fur Motts Arbeit Noch in seinem letzten Lebensjahr entwarf er 1894 28 Charles Scott Sherringtons Konzept reziproker Hemmung vorgreifend 8 Grundzuge eines differenzierten Modells der Neurophysiologie das ein dynamisches Zusammenspiel exzitatorischer und inhibitorischer Signale postulierte Mit diesen Vorstellungen jedoch war er seiner Zeit erneut voraus erst 1979 wurden sie vom Neurologen Derek Denny Brown aufgegriffen welcher systematisch an Makaken untersuchte wie sich die sensorische Symptomatik verandert wenn das Ruckenmark weiter kopfwarts kranial ein weiteres Mal halbseitig ladiert wird Denny Brown kombinierte dass der kontralaterale Sensibilitatsverlust nach einseitiger Durchtrennung des Tractus spinothalamicus lateralis auf der Unterbrechung einer inhibitorischen Wirkung beruht und unter lokaler Gabe von Strychnin zeitweise ruckgangig gemacht werden kann Vollstandige Durchtrennung des Vorderstrangs auf Lasionsseite fuhrt insoweit zu einer Symptomumkehr als dass kontralateral Empfindsamkeit in schlecht modulierter Form wieder zuruckkehrt sich nun aber ein ipsilateraler Sensibilitatsverlust bemerkbar macht der auf Uberfunktion des intakten kontralateralen Vorderstrangs zuruckgefuhrt wird 29 Der deutsche Neurologe Klaus Joachim Zulch wies auf den Konflikt zwischen den sensationellen Schlussfolgerungen Denny Browns und der Lokalisationslehre des Neurochirurgen Otfrid Foerster seines Doktorvaters hin 30 Der britische Neurowissenschaftler und Schmerzmediziner Patrick David Wall betonte 1988 31 die Bedeutung des von Brown Sequard in seinen spateren Schaffensjahren entwickelten Konzepts eines neuronalen Gleichgewichts fur die Moglichkeit der Behandlung sensorischer Storungen nach zentralnervosen Schadigungen 22 In jungeren tierexperimentellen Studien werden nach Hemilasion des Ruckenmarks nicht nur Verhaltensbeobachtungen und post mortem histologische Untersuchungen sondern auch in vivo elektrophysiologische Methoden angewandt wodurch sich die zentralnervosen Signalwege genauer nachvollziehen lassen 32 33 34 Dabei haben sich weitere Hinweise dafur ergeben dass die Entwicklung ipsilateraler Hyperasthesie ein Ausdruck neuronaler Plastizitat als Reaktion auf ein gestortes neuronales Gleichgewicht sein konnte 33 Ein genaueres Verstandnis der dem Brown Sequard Syndrom zugrundeliegenden Pathophysiologie konnte weiteren Aufschluss uber die Entstehung und Behandlung zentraler Schmerzen geben 29 32 Literatur BearbeitenFruhe Forschungsarbeiten Bearbeiten Robert Dundas Case of Concussion of the Spine tending to confirm the Opinion that the Nerves of Sensation and of Motion are Distinct In Edinburgh Medical and Surgical Journal 1825 Band 23 Nr 83 S 304 307 PMID 30329672 Charles Edouard Brown Recherches et experiences sur la physiologie de la moelle epiniere Dissertation Paris 1846 Online auf Google Books Charles Edouard Brown Sequard De la transmission des impressions sensitives par la moelle epiniere In Comptes rendus des seances de la Societe de Biologie et de ses 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Oktober 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brown Sequard Syndrom amp oldid 237171997