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Bristow ist ein Ortsteil der Gemeinde Schorssow im Sudosten des Landkreises Rostock in Mecklenburg Vorpommern Der Ort gehort dem Amt Mecklenburgische Schweiz an und war bis zum 13 Juni 2004 eine eigenstandige Gemeinde BristowGemeinde SchorssowKoordinaten 53 43 N 12 37 O 53 7125354 12 6232714 7 Koordinaten 53 42 45 N 12 37 24 OHohe 7 m u NHNFlache 16 04 km Einwohner 243 1 Jan 2012 1 Bevolkerungsdichte 15 Einwohner km Eingemeindung 13 Juni 2004Postleitzahl 17166Vorwahl 039933Dorfkirche BristowDorfkirche Bristow Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Baudenkmale 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenBristow liegt in der Mecklenburgischen Schweiz am Malchiner See rund acht Kilometer Luftlinie sudlich von Teterow und zehn Kilometer westsudwestlich von Malchin Umliegende Ortschaften sind Glasow im Norden Wendischhagen im Nordosten Basedow im Osten Seedorf im Suden Bulow im Sudwesten sowie Tessenow und Grube im Westen Bristow liegt an der Kreisstrasse 44 die Bundesstrasse 108 als nachste uberregionale Strasse ist etwa sieben Kilometer vom Ort entfernt In der Gemarkung der ehemaligen Gemeinde Bristow liegt das Naturschutzgebiet Gruber Forst Geschichte BearbeitenDas Gut Bristow wurde im Jahr 1297 erstmals urkundlich erwahnt Seit 1352 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Hahn Die Dorfkirche wurde in den 1590er Jahren errichtet und im Jahr 1601 abgeschlossen Sie war nach dem Dreissigjahrigen Krieg zunachst Filialkirche von Hohen Demzin und wurde 1790 Filialkirche von Dorfkirche Bulow Im Dreissigjahrigen Krieg wurden mehrere Gebaude in Bristow zerstort nach Kriegsende lebte nur noch eine Bauernfamilie im Ort 1845 kam Bristow in den Besitz der Herren von Bassewitz Levetzow Kaufer war der Leutnant Karl Graf von Bassewitz 1821 1873 der durch das Erbe eines Gutes in der Altmark den Beinamen Levetzow 1866 ubernahm und weiter vererbte 2 Diese liessen im Jahr 1866 ein Herrenhaus im Tudorstil errichten 3 Daneben entstanden einige Wirtschaftsgebaude und im Jahr 1891 ein Taubenhaus Das Herrenhaus Bristow brannte 1919 ab Am 1 April 1921 wurden die Gemeinden Glasow Grube und Tessenow nach Bristow eingemeindet kurz darauf jedoch wieder ausgegliedert Bis 1925 gehorte Bristow zum Amt Stavenhagen das schliesslich zum Amt Malchin umgeformt wurde 1933 kam Bristow mit der Fusion von Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz zum neu gegrundeten Landkreis Malchin Kurz vor der grossen Wirtschaftskrise weist das letztmals amtlich publizierte Landwirtschaftliche Adressbuch Mecklenburg fur das Rittergut Bristow eine Grosse von 427 30 Hektar aus und fur das dazugehorige Gut Tessenow 217 70 Hektar Betrieben wurde hauptsachlich Schafsviehwirtschaft Geleitet wurde der Betrieb durch Verwalter Lange Der Gutsbereich Glasow mit 883 20 Hektar und weitere 459 70 Hektar unter anderem Anteile am Malchiner See waren verpachtet Vort Ort gab es eine Saatgutreinigungsanlage und ein Sagegatter 4 Letzter Vertreter der Familie als Grundbesitzer war Bernd Graf von Bassewitz Levetzow 1900 1965 verheiratet mit Ursula von Jenisch das hat Paar vier Kinder Graf Bernd war nach dem Krieg ehrenamtlich im Johanniterorden und dort Kommendator 5 Die Herren von Bassewitz Levetzow wurden 1945 im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone enteignet und das Land auf Neubauern verteilt In den fruheren Gutsgebauden lebten nach der Enteignung Umsiedler aus den Deutschen Ostgebieten 6 Am 1 Juli 1950 wurden Glasow Grube und Tessenow wieder nach Bristow eingemeindet Zu DDR Zeiten entstand in Bristow eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft die 1990 in eine Agrargenossenschaft umgewandelt wurde In der DDR gehorte die Gemeinde Bristow ab dem 25 Juli 1952 zum Kreis Teterow und nach der Wiedervereinigung zum Landkreis Teterow Dieser fusionierte am 12 Juni 1994 mit den Landkreisen Butzow und Gustrow zum neuen Landkreis Gustrow Die Gemeinde Bristow schloss sich zum 13 Juni 2004 mit der Nachbargemeinde Bulow bei Malchin zu der neuen Gemeinde Schorssow zusammen Seit dem 4 September 2011 gehort Bristow zum Landkreis Rostock Sehenswurdigkeiten BearbeitenBaudenkmale Bearbeiten In der Liste der Baudenkmale in Schorssow sind fur Bristow drei Baudenkmale aufgefuhrt Die Dorfkirche Bristow wurde in den 1590er Jahren errichtet und gilt als eine der altesten protestantischen Dorfkirchen in Mecklenburg Die Kirche wurde von Werner Hahn zu Basedow gestiftet und im Renaissancestil ausgestattet Die Ausstattung ist grosstenteils noch original vorhanden In den 1990er Jahren wurde die Kirche unter Beteiligung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz saniert Neben der Dorfkirche befindet sich seit 1874 das Bassewitzsche Familienmausoleum Der Gutshof in Bristow wurde 1868 von Graf Carl August von Bassewitz Levetzow erbaut zu dem Gutshof gehoren ein Marstall ein Speicher und eine Feldsteinscheune sowie das im Jahr 1891 errichtete Taubenhaus das Herrenhaus selbst brannte 1919 ab und wurde nicht neu aufgebaut Kriegerdenkmal 1914 1918 nbsp Bassewitzsches Mausoleum und Kirche in Bristow nbsp Marstall in Bristow nbsp Speicher in Bristow nbsp Geflugelturm Taubenhaus in BristowPersonlichkeiten BearbeitenWilhelm Schmidt 1883 1975 Backer Bremer Burgerschaftsabgeordneter und Leiter der Regierungskanzlei des Senats geboren in Bristow Werner Graf von Bassewitz Levetzow 1894 1964 Kapitan zur See im Zweiten Weltkrieg und Kommandeur der 2 Marine Infanterie Division geboren in Bristow Erbe der Guter in der AltmarkWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bristow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Mullers Grosses Deutsches Ortsbuch 2012 Vollstandiges Ortslexikon 33 uberarb und erw Ausg Walter de Gruyter Berlin und Boston 2012 ISBN 978 3 11 027420 2 Online bei Google Books S 197 Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 In Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg Zoglingsverzeichnis I von IV Karl Graf v Bassewitz Poggelow Zogling RA Nr 1023 Selbstverlag Belzig Ludwigslust 1913 S 211 212 d nb info abgerufen am 6 September 2021 Gemeinde Schorssow Amt Mecklenburgische Schweiz abgerufen am 1 Dezember 2019 Ernst Seyfert Hans Wehner W Baarck Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band IV Mecklenburg In Niekammer Hrsg Letzte Ausgabe 4 Auflage Band IV Niekammer s Guter Adressbuchern G m b H Leipzig 1928 S 99 115 g h h de abgerufen am 6 September 2021 Walter v Hueck Friedrich Wilhelm Freiherr v Lyncker und Ehrenkrook Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser A Uradel 1973 In Deutsches Adelsarchiv e V bearbeitet unter Aufsicht des Ausschusses fur adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbande Hrsg GHdA Genealogisches Handbuch des Adels Gesamtreihe von 1951 bis 2015 Band VII Nr 18 C A Starke 1973 ISSN 0435 2408 S 15 16 d nb info abgerufen am 6 September 2021 Jana Jurss 111 Orte an der Mecklenburgischen Seenplatte die man gesehen haben muss Emons Verlag 2015 S 41 Ortsteile von Schorssow Bristow Bulow Carlshof Glasow Grube Neu Tessenow Schorssow Kernort Tessenow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bristow Schorssow amp oldid 226441447