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Bonaventura Baumgartner 18 August 1822 in Oensingen 4 Marz 1884 in Solothurn war ein Schweizer Lehrer Beamter und Politiker Bonaventura Baumgartner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Politisches Wirken 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Bonaventura Baumgartner war der Sohn des Bauern und Kramers Urs Josef Baumgartner 1869 1 Er heiratete 1856 Maria die Tochter des Laufener Lowenwirts Franz Burger Werdegang Bearbeiten Bonaventura Baumgartner besuchte die Primarschule in Oensingen und anschliessend die Bezirksschule in Neuendorf Er kam darauf an das von Jakob Roth 1798 1863 2 geleitete staatliche Lehrerseminar in Oberdorf im Kanton Solothurn und war anschliessend als Primarlehrer in Bolken tatig Aufgrund seines geringen Einkommens liess er sich zum Tischler und Schreiner ausbilden und hielt sich als Wandergeselle in Sudfrankreich Marokko und Algerien auf er wurde in dieser Zeit 1842 von arabischen Stammesangehorigen fur einige Zeit gefangen genommen Nach seiner Ruckkehr war er von 1844 bis 1856 erneut in Rickenbach Busserach Laufen Oensingen und Solothurn als Lehrer tatig und erwarb 1849 das Lehrerpatent des Kantons Bern Von 1856 bis 1861 war er als erster Turnlehrer in einer Dorfschule und spater in Solothurn auch ein Vorkampfer fur das Schulturnen im Kanton Solothurn 1861 war er Oberamtmann fur den Bezirk Thal in Balsthal Bonaventura Baumgartner war von 1873 bis 1875 Direktor der Solothurnischen Hypothekarkasse heute Solothurner Kantonalbank Von 1873 bis 1874 war er der erste Redakteur der Schweizerischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift heute Die Grune und folgte damit Carl Monnard 1831 1904 der der Redakteur des Vorgangerorgans Landwirtschaftliche Zeitung gewesen war sein Nachfolger wurde Adolf Kraemer 3 Er verfasste auch verschiedene landwirtschaftliche Publikationen In Solothurn arbeitete Baumgartner eng mit dem Deutschen Fritz Rodiger zusammen der ab 1864 in Bellach den Weiherhof bewirtschaftete 4 Politisches Wirken Bearbeiten Bonaventura Baumgartner war ein Anhanger der Demokratischen Bewegung Er war 1861 und von 1873 bis 1875 Solothurner Kantonsrat und von 1861 bis 1873 sowie von 1875 bis zu seinem Tod Regierungsrat und stand erst dem Landwirtschaftsdepartements und dann dem Departement fur Landwirtschaft und Bauwesen vor hierbei setzte er sich fur die Erweiterung des Strassennetzes die Gaubahn Entsumpfungen und Flusskorrektionen ein Von Marz bis Juni 1875 war er Nationalrat der Linken bis er zurucktrat sein Vorganger war Albert Brosi 5 Er war gemeinsam mit Daniel Fluckiger Franz Xaver Beck und Paul Wulliemoz 1834 1892 6 Urheber einer Motion zur Schaffung einer Centralstelle fur Landwirthschaft die 1884 die nationalstaatliche Agrarpolitik 7 einleitete indem der Bundesbeschluss uber die Forderung der Landwirtschaft erfolgte dazu wurde mit weiterem Bundesbeschluss vom 17 Marz 1877 die in Bern von Friedrich Gottlieb Stebler seit 1875 auf privater Basis gefuhrte Samenkontrollstation vom Bund ubernommen und der ETH Zurich angegliedert Er war auch ein Forderer der Viehzucht und engagierte sich Anfang der 1880er Jahre fur die Schaffung eines gesamtschweizerischen Herdbuchs hierbei kam es jedoch zum Bruch mit Adolf Kraemer der fur den Aufbau lokaler Herdbucher pladierte 8 Bonaventura Baumgartner war in verschiedenen Institutionen als Verwaltungsrat tatig unter anderem von 1867 bis 1873 in der Rentenanstalt Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenAn der Strasse nach Balsthal wurde ein Gedenkstein mit der Inschrift Dem Forderer der Landwirthschaft B Baumgartner Landammann 9 fur den Regierungsrat und Agronomen Bonaventura Baumgartner errichtet 10 Mitgliedschaften BearbeitenAls Verfechter der bauerlichen Interessen sass Bonaventura Baumgartner von 1863 bis 1881 im Vorstand des Schweizerischen Landwirtschaftlichen Vereins 11 und war von 1870 bis 1881 als Nachfolger von Johann Baptist Wietlisbach 1822 1887 12 deren Prasident Als Nachfolger von Amanz Kaspar Affolter war er von 1862 bis 1878 Prasident des Landwirtschaftlichen Kantonalvereins Solothurn ihm folgte Alois Marti 1837 1901 1879 wurde er Ehrenmitglied der Zofingia Er war Mitbegrunder der Landwirtschaftlichen Konsumgenossenschaft des Kantons Solothurn die 1880 gegrundet worden war Schriften Auswahl BearbeitenBeitrage zur Geschichte des landwirthschaftlichen Vereinswesens 1874 Die vorzuglichsten Schweinerassen ihre Aufzucht Pflege und Masthaltung Solothurn 1877 Schweizerisches Herdebuch Solothurn 1880 Kurzer Bericht uber die landwirthschaftliche Landesausstellung vom Elsass Lothringen abgehalten in Strassburg vom 11 bis 18 September 1881 Solothurn 1881 Die schweizerische Rindviehrassen ihre Zucht Pflege und Benutzung gemeinfasslich bearbeitet fur den Schweizerbauer Solothurn 1882 Digitalisat Die landwirtschaftliche Krisis und Vorschlage zu deren Beseitigung Solothurn 1883 Literatur BearbeitenBonaventura Baumgartner In Neue Zurcher Zeitung vom 6 Marz 1884 S 5 Digitalisat Bonaventura Baumgartner In Der Bund vom 7 Marz 1884 S 4 Digitalisat Weblinks BearbeitenMax Banholzer Bonaventura Baumgartner In Historisches Lexikon der Schweiz Bonaventura Baumgartner In Archiv fur Agrargeschichte Bonaventura Baumgartner In Schweizerische Eliten im 20 Jahrhundert Bonaventura Baumgartner In Die Bundesversammlung Das Schweizer Parlament Bonaventura Baumgartner In Portrait Archiv Einzelnachweise Bearbeiten Neue Zurcher Zeitung 28 September 1869 e newspaperarchives ch Abgerufen am 19 Januar 2023 Hans Ulrich Grunder Jakob Roth In Historisches Lexikon der Schweiz 21 Juli 2009 abgerufen am 19 Januar 2023 Unsere Geschichte Die Grune Abgerufen am 20 Januar 2023 Lisa Grolimund Rodiger auf Weiherhof PDF In Bellacher Weiher Der Natur auf der Spur David Horisberger und Familie Stockli 2004 abgerufen am 20 Januar 2023 Bundesblatt Schweizerische Eidgenossenschaft 1875 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Le Confedere de Fribourg 1 Mai 1892 e newspaperarchives ch Abgerufen am 20 Januar 2023 Werner Baumann Peter Moser Agrarpolitik In Historisches Lexikon der Schweiz 16 August 2012 abgerufen am 19 Januar 2023 Juri Auderset Peter Moser Die Agrarfrage in der Industriegesellschaft Wissenskulturen Machtverhaltnisse und naturliche Ressourcen in der agrarisch industriellen Wissensgesellschaft 1850 1950 Vandenhoeck amp Ruprecht 2018 ISBN 978 3 412 51283 5 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche 02 22 Oensingen Klus Balsthal Abgerufen am 20 Januar 2023 Der Bund 11 September 1884 e newspaperarchives ch Abgerufen am 20 Januar 2023 Schweizerischer Landwirtschaftlicher Verein SLV AfA315 Abgerufen am 20 Januar 2023 Katja Hurlimann Johann Baptist Wietlisbach In Historisches Lexikon der Schweiz 29 Oktober 2013 abgerufen am 19 Januar 2023 Normdaten Person GND 1048373851 lobid OGND AKS VIAF 307290165 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baumgartner BonaventuraALTERNATIVNAMEN Baumgartner B KURZBESCHREIBUNG Schweizer Lehrer Beamter und PolitikerGEBURTSDATUM 18 August 1822GEBURTSORT SolothurnSTERBEDATUM 4 Marz 1884STERBEORT Solothurn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bonaventura Baumgartner amp oldid 239317095