www.wikidata.de-de.nina.az
Die Bingelkrauter Mercurialis sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Wolfsmilchgewachse Euphorbiaceae 1 Die acht bis zehn Arten sind in Eurasien mit einem Schwerpunkt im Mittelmeerraum verbreitet BingelkrauterEinjahriges Bingelkraut Mercurialis annua mannliche PflanzeSystematikRosidenEurosiden IOrdnung Malpighienartige Malpighiales Familie Wolfsmilchgewachse Euphorbiaceae Unterfamilie AcalyphoideaeGattung BingelkrauterWissenschaftlicher NameMercurialisL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Systematik und Verbreitung 2 1 Arten und ihre Verbreitung 2 2 Namensherkunft und weitere Trivialnamen 3 Heilwirkung 4 Giftigkeit 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration des Wald Bingelkrauts Mercurialis perennis nbsp Junge Fruchte des Wald Bingelkrauts Mercurialis perennis nbsp Einjahriges Bingelkraut Mercurialis annua nbsp Mercurialis leiocarpa nbsp Eiblattriges Bingelkraut Mercurialis ovata nbsp Filziges Bingelkraut Mercurialis tomentosa Bei Bingelkraut Arten handelt sich um einjahrige oder ausdauernde krautige Pflanzen seltener auch um verholzende Pflanzen die keinen weissen Milchsaft enthalten Die gegenstandigen ganzrandigen bis gezahnten Laubblatter sind je nach Art eiformig bis lanzettlich An der Stielbasis konnen kleine Drusen vorkommen Oft sind bleibende Nebenblatter vorhanden Die meisten Arten sind zweihausig getrenntgeschlechtig diozisch selten sind sie einhausig getrenntgeschlechtig monozisch Die mannlichen Bluten stehen geknauelt in blattachselstandigen Ahren die weiblichen Bluten stehen in Ahren oder in blattachselstandigen Knaueln Da die obersten Laubblatter oft etwas gedrangt stehen uberragen die Ahren sie allerdings meist weit so dass der Eindruck von endstandigen Ahren entsteht Die Bluten mit einfacher Blutenhulle die Kronblatter fehlen sind unauffallig grun oder gelblich grun und haben nur einen drei oder vierzahligen Blutenhullblattkreis Die mannlichen Bluten besitzen meist acht bis 15 selten bis 20 Staubblatter Die weiblichen Bluten enthalten ausser dem oberstandigen zwei bis dreiteiligen Fruchtknoten mit federigen Narbenasten ein paar Staminodien oder je nach Interpretation langliche Diskuslappen Es werden Kapselfruchte mit teils bestandiger Columella gebildet Die Samen besitzen teils einen Arillus oder eine Caruncula Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Gattung Mercurialis wurde 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 1035 2 aufgestellt 1 Der wissenschaftliche Gattungsname Mercurialis leitet sich vom romischen Gott Mercurius ab der der Sage nach die Heilkrafte der Pflanze entdeckt haben soll Synonyme fur Mercurialis L sind Cynocrambe Hill Discoplis Raf und Synema Dulac 1 3 1 Die Gattung Mercurialis gehort zur Subtribus Mercurialinae aus der Tribus Acalypheae in der Unterfamilie Acalyphoideae innerhalb der Familie Euphorbiaceae 4 Arten und ihre Verbreitung Bearbeiten Die meisten Arten kommen im westlichen Mittelmeergebiet vor zwei bis drei Arten im gemassigten Europa Mercurialis annua Mercurialis perennis und Mercurialis ovata und eine Art Mercurialis leiocarpa ist in Sud und Ostasien verbreitet Die Gattung Mercurialis enthalt je nach Autor acht bis zehn Arten 1 3 Einjahriges Bingelkraut Mercurialis annua L Syn Synema annuum L Dulac Discoplis serrata Raf Mercurialis ambigua L f Mercurialis ciliata C Presl Mercurialis ladanum Hartm Mercurialis monoica Moris B M Durand Mercurialis pinnatifida Sennen Mercurialis tarraconensis Sennen Mercurialis annua subsp ambigua L f Arcang Mercurialis annua var ambigua L f Duby Mercurialis annua var angustifolia Gaudin Mercurialis annua var camberiensis Chabert Mercurialis annua var capillacea Guepin Mercurialis annua var dioica Moris Mercurialis annua var laciniata Mull Arg Mercurialis annua var monoica Moris Mercurialis annua var transsylvanica Schur Mercurialis annua var variegata Lohr Sie kommt in Makaronesien Sud und Mitteleuropa und im Mittelmeerraum bis zur Arabischen Halbinsel vor 1 Mercurialis canariensis Obbard amp S A Harris Sie kommt nur auf den Kanarischen Inseln vor Mercurialis corsica Coss amp Kralik Sie kommt auf Korsika und Sardinien vor Mercurialis elliptica Lam Sie kommt nur auf der sudlichen Iberischen Halbinsel und in Marokko vor Mercurialis huetii Hanry Syn Mercurialis annua var huetii Hanry Mull Arg Mercurialis annua subsp huetii Hanry Lange Mercurialis ovata subsp huetii Hanry Nyman Mercurialis annua f huetii Hanry Pax amp K Hoffm Sie kommt nur vom sudostlichen Frankreich bis nordostlichen Spanien und in Marokko vor Mercurialis leiocarpa Siebold amp Zucc Syn Mercurialis transmorrisonensis Hayata Mercurialis leiocarpa var transmorrisonensis Hayata H Keng Mercurialis leiocarpa var trichocarpa W T Wang Sie ist in China Bhutan im nordostlichen Indien in Nepal im nordlichen Thailand in Korea und in Japan verbreitet Eiblattriges Bingelkraut Mercurialis ovata Sternb amp Hoppe Syn Mercurialis perennis var ovata Sternb amp Hoppe Mull Arg Mercurialis perennis subsp ovata Sternb amp Hoppe Celak Mercurialis ovata f genuina Pax amp K Hoffm Mercurialis livida Port ex Baumg Mercurialis ovata var livida Port ex Baumg Nyman Mercurialis ovata f croatica Degen Sie kommt in Mittel Ost und Sudosteuropa in der Turkei im westlichen Syrien sowie im Kaukasusraum vor Wald Bingelkraut Mercurialis perennis L Syn Mercurialis perennis f genuina Mull Arg nom inval Synema perenne L Dulac Mercurialis cynocrambe Scop Mercurialis nemoralis Salisb Mercurialis sylvatica Hoppe Mercurialis longifolia Host nom illeg Mercurialis perennis var brachyphylla Willk Mercurialis alpina Schur Mercurialis perennis var subalpina Schur Mercurialis perennis subvar alpina Schur Nyman Mercurialis perennis subvar sylvatica Hoppe Nyman Mercurialis perennis f saxicola Beck Mercurialis perennis f glabra Beck Mercurialis sylvestris Bubani Mercurialis perennis f robusta Gross Mercurialis perennis f sylvatica Hoppe Rouy amp Foucaud Mercurialis perennis f ovatifolia Hausskn Sie kommt in Mitteleuropa und im Mittelmeerraum bis in den nordlichen Iran vor Mercurialis reverchonii Rouy Syn Mercurialis annua var serratifolia Ball Mercurialis serratifolia Ball Pau Mercurialis reverchonii var riatarum Maire Mercurialis reverchonii var serratifolia Ball Maire Sie kommt nur im sudwestlichen Spanien und in Marokko vor Filziges Bingelkraut Mercurialis tomentosa L Syn Mercurialis sericea Salisb Es kommt in Sudwesteuropa vor Dazu kommen die Hybriden 3 Mercurialis longifolia Lam Mercurialis annua Mercurialis tomentosa Mercurialis paxii Graebn Mercurialis ovata Mercurialis perennis Namensherkunft und weitere Trivialnamen Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der deutsche Trivialname Bingelkraut stammt vermutlich von Bunge Knolle bzw Bingel Hoden und bezieht sich auf die stachelig haarigen Fruchte die oft paarweise stehen Man findet es auch unter den Volksnamen Schuttbingel Wintergrun Hundskohl sowie Bungelkraut Heilwirkung BearbeitenBingelkraut Arten finden kaum noch als Heilpflanze Verwendung Ihre abfuhrende Wirkung ist belegt 5 6 Giftigkeit BearbeitenEinzig dem Wald Bingelkraut wird eine leichte Giftigkeit zugeschrieben Der hochste Wirkstoffgehalt wird bei der Fruchtreife erreicht Vergiftungen beim Menschen sind kaum moglich Aufgrund dessen dass Tiere grossere Mengen mit Nahrung aufnehmen reagieren Pferde Schweine oder Wiederkauer eher sensibel 5 Literatur BearbeitenHenning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Huaxing Qiu Michael G Gilbert Mercurialis In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 11 Oxalidaceae through Aceraceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 2008 ISBN 978 1 930723 73 3 S 247 englisch online Abschnitte Beschreibung und Verbreitung Rudolf Schubert Klaus Werner Hermann Meusel Hrsg Exkursionsflora fur die Gebiete der DDR und der BRD Begrundet von Werner Rothmaler 14 Auflage Band 2 Gefasspflanzen Volk und Wissen Berlin DDR 1988 ISBN 3 06 012539 2 Urania Pflanzenreich Band 3 Blutenpflanzen 1 1 Ausgabe Urania Leipzig 1991 ISBN 3 332 00367 4 Hayashi Yasaka Nihon no Yasou Yama to Keikoku Sha Tokyo 1983 ISBN 4 635 09016 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bingelkrauter Mercurialis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrage zu Mercurialis bei Plants For A Future Beschreibung in der Western Australian Flora engl Euphorbiaceae in Spanien PDF Datei 1 81 MB Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f World Checklist of Selected Plant Families 2010 The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew ubernommen in Euro Med Carl von Linne Species Plantarum Band 2 Lars Salvius Stockholm 1753 S 1035 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D2 26issue 3D 26spage 3D1035 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D a b c Marcurialis In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 30 Juli 2014 Mercurialis im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 16 August 2013 a b Lutz Roth Max Daunderer Kurt Kormann Giftpflanzen Pflanzengifte Vorkommen Wirkung Therapie allergische und phototoxische Reaktionen Mit Sonderteil uber Gifttiere 5 erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2008 ISBN 978 3 86820 009 6 S 495 496 Mannfried Pahlow Das grosse Buch der Heilpflanzen Grafe amp Unzer Munchen 1979 ISBN 3 7742 4211 9 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bingelkrauter amp oldid 227006630