www.wikidata.de-de.nina.az
Biecz bjɛt ʂ deutsch Beitzsch 1937 45 Beitsch niedersorbisch Busc ist eine Ortschaft mit Schulzenamt Solectwo der Landgemeinde Brody Pforten im Powiat Zarski Landkreis Sorau in der polnischen Woiwodschaft Lebus Bis zum 5 Oktober 1954 war Biecz eine eigenstandige Landgemeinde und danach eine Gromada die am 1 Januar 1973 nach Brody eingemeindet wurde BieczBiecz Polen BieczBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft LebusPowiat ZarskiGmina BrodyGeographische Lage 51 49 N 14 50 O 51 808611111111 14 831111111111 Koordinaten 51 48 31 N 14 49 52 OHohe 63 m n p m Einwohner 231 31 Marz 2011 1 Postleitzahl 68 343Telefonvorwahl 48 68Kfz Kennzeichen FZA Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenBiecz liegt im polnischen Teil der Niederlausitz 28 Kilometer Luftlinie nordwestlich von Zary und 14 Kilometer ostlich der Grenze zu Deutschland Umliegende Ortschaften sind Grodziszcze im Norden Gareja und Ziebikowo im Osten Chelm Zarski und Tarnow im Sudosten Zytni Mlyn im Suden Brody im Sudwesten Datyn im Westen und Kolo im Nordwesten Das Dorf liegt an der Droga wojewodzka 286 und zwei Kilometer nordlich der Droga wojewodzka 289 Zum Ort gehort die Siedlung Rybitwy Geschichte Bearbeiten nbsp Blick durch den Ort entlang der Woiwodschaftsstrasse 286 nbsp OrtszentrumDer Ort wurde 1316 erstmals urkundlich erwahnt als er in den Besitz der Adelsfamilie Wiedebach uber ging Der Ortsname ist von dem Personennamen Budislaw abgeleitet 2 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Beitzsch im Jahr 1627 von den Truppen des Feldherren Wallenstein uberfallen dabei wurde die ursprunglich in dem Dorf vorhandene Burg zerstort 1721 wurde die Kirche des Dorfes gebaut Bis 1806 gehorte das Dorf zum Kurfurstentum Sachsen und danach zum Konigreich Sachsen Aufgrund der Beschlusse auf dem Wiener Kongress musste Sachsen die Niederlausitz im Jahr 1815 an das Konigreich Preussen abtreten Im folgenden Jahr wurde in Preussen eine umfassende Gebietsreform durchgefuhrt seitdem gehorte die Gemeinde Beitzsch zum Landkreis Guben in der Provinz Brandenburg In der Topografisch statistischen Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O aus dem Jahr 1844 sind fur den Ort Beitzsch 509 Einwohner in 63 Wohnhausern verzeichnet Zum Dorf gehorten ein Rittergut zwei Vorwerk und eine Wassermuhle 3 Zu diesem Zeitpunkt war Karl von Wiedebach und Nostitz Jankendorf 1810 1873 der Eigentumer mehrerer Ritterguter darunter auch auf Beitzsch Hauptwohnort war Arnsdorf Wiedebach hatte gut geheiratet sein Schwiegervater Freiherr von Ungern Sternberg war Direktor der livlandischen Kreditkasse 1867 hatte die Gemeinde Beitzsch insgesamt 689 Einwohner diese verteilten sich auf den Hauptort mit 639 Einwohnern sowie den Dorfkrug Hammerschanke mit zehn Einwohnern und die Siedlung Papiermuhle mit 40 Einwohnern Zum Dorf Beitzsch gehorten zwei Vorwerke eine Wassermuhle eine Schaferei und eine Ziegelei Im Ortsteil Papiermuhle wurde eine Wollspinnerei betrieben 4 Nach dem 1879 erstmals amtlich publizierten Generadressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer des Konigreiches Preussen umfasste das Gut Beitzsch samt Brennerei und Ziegelei genau 1136 26 ha 5 Seit 1874 war Beitzsch Verwaltungssitz des gleichnamigen Amtsbezirkes dem neben Beitzsch ausserdem die Landgemeinden Grotzsch und Seebigau angehorten 1881 wurde der Ort bei einem Brand fast vollstandig zerstort Bei der Volkszahlung mit Stichtag 1 Dezember 1910 hatte die Landgemeinde Beitsch 420 und der Gutsbezirk Beitzsch 151 Einwohner 6 Die Gemeinde und der Gutsbezirk wurden spater vereinigt im Jahr 1928 wurde ausserdem die Landgemeinde Grotzsch nach Beitzsch eingemeindet 7 1937 wurde die Schreibweise des Ortsnamens im Zuge der Germanisierung sorbischstammiger Ortsnamen durch die Nationalsozialisten in Beitsch geandert nbsp Schloss BieczLetzte Gutsherren waren Karl von Wiedebach und Nostitz Jankendorf 1844 1910 dann sein gleichnamiger Sohn 1873 1914 Beide waren zudem Fideikommissherren anderer Guter 8 Noch Anfang der 1920er Jahre sind fur das Rittergut die konkreten Daten vorliegend die Grosse umfasste immerhin 1316 ha Betrieben wurde hauptsachlich eine Schafsviehwirtschaft An der Spitze des Gutsbetriebes stand der Verwalter Maiwald 9 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Herren von Wiedebach enteignet Der Amtsbezirk Beitzsch wurde ebenfalls aufgelost Durch die Festlegung der Oder Neisse Grenze am 2 August 1945 wurde Beitsch polnisch der Ortsname in Biecz geandert die deutschen Einwohner vertrieben und der Ort durch polnische Neusiedler bezogen In Polen war Biecz zunachst eine eigenstandige Gmina wiejska und gehorte zunachst zur Woiwodschaft Posen und ab 1950 zur Woiwodschaft Zielona Gora Dort gehorte Biecz zum Powiat Gubinski Am 1 Juli 1952 wurden die Gemeinden Jalowice mit der Ortschaft Lasek Jasienica Mierkow Osiek Raszyn und Ziebikowo nach Biecz eingemeindet Im Oktober 1954 wurde in Polen eine Verwaltungsreform durchgefuhrt bei der die meisten Landgemeinden in Gromadas umgewandelt wurden Dabei wurde die Landgemeinde Biecz in die Gromadas Biecz und Mierkow aufgeteilt wobei die Ortschaften Grodziszcze Jalowice Jasienica und Lasek in der Gromada Biecz blieben Ebenfalls im Oktober 1954 wurde Biecz aus dem Powiat Gubinski in den Powiat Lubski umgegliedert Am 1 Januar 1973 wurde die Gromada Biecz mit der Gromada Brody zu der neuen Landgemeinde Brody vereinigt 1975 wurde der Powiat Lubski aufgelost Seit 1999 gehort Biecz zum Powiat Zarski Literatur BearbeitenBiecz Brody in Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Band VII Band 34 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1965 S 394 ISSN 0435 2408Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Biecz Lubusz Voivodeship Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten GUS 2011 Ludnosc w miejscowosciach statystycznych wedlug ekonomicznych grup wieku polnisch 31 Marz 2011 abgerufen am 14 Mai 2020 Arnost Muka Serbski zemjepisny slownick Budysin 1927 S 62 Digitalisat Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 Online bei Google Books S 78 Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co 1867 Online bei Google Books S 86 P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 74 75 doi 10 18452 377 hu berlin de abgerufen am 5 Oktober 2021 Gemeindeverzeichnis Landkreis Guben 1900 In gemeindeverzeichnis de abgerufen am 14 Mai 2020 Landgemeinde Biecz Beitzsch Geschichtliches Ortsverzeichnis abgerufen am 14 Mai 2020 Hans Friedrich v Ehrenkrook Friedrich Wilhelm v Lyncker u Ehrenkrook Otto Reichert Wilhelm v Blaschek Eberhard Burggraf zu Dohna Waldburg Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel bis 1400 nobilitiert 1955 In Ausschuss fur adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv Hrsg GHdA Gesamtreihe der Genealogischen Handbucher des Adels von 1951 bis 2015 Band II Nr 11 C A Starke 1955 ISSN 0435 2408 S 521 522 d nb info abgerufen am 5 Oktober 2021 Oskar Kohler Kurt Schleising Niekammer s Landwirtschaftliche Guter Adressbucher VII Landwirtschaftliches Guter Adressbuch der Provinz Brandenburg 1923 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und grosseren Bauernhofe der Provinz von 30 ha aufwarts mit Angabe der Gutseigenschaft des Grundsteuer Reinertrages der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen In Mit Unterstutzung der Provinzialbehorden und des Brandenburgischen Landbundes nach amtlichen Quellen und auf Grund unmittelbarer Angaben bearbeitet Hrsg Standardwerk Land und Forstwirtschaft vorletzte Ausgabe 3 Auflage Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1923 S 145 martin opitz bibliothek de abgerufen am 5 Oktober 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Biecz Brody amp oldid 236788903