www.wikidata.de-de.nina.az
Die Barbarakapelle ist ein gotischer Kirchenbau der sich im Zentrum von Meran am Pfarrplatz unmittelbar ostlich der Stadtpfarrkirche St Nikolaus befindet Barbarakapelle in MeranDie ehemalige Friedhofskapelle steht seit 1980 unter Denkmalschutz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Galerie 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenAnstelle des heutigen Baus befand sich ein altes Beinhaus inmitten eines Friedhofs welches dem heiligen Erzengel Michael geweiht war 1422 wurde an seiner Stelle mit dem Bau einer zweigeschossigen gotischen Kapelle begonnen Deren Patrone waren Michael Barbara und Sebastian Als Architekt wird Hans von Burghausen angenommen Um 1440 wurde das Gewolbe eingezogen 1450 konnte die Kapelle eingeweiht werden Bis 1848 bestand ringsum der alte stadtische Friedhof von Meran dem die Barbarakapelle als Friedhofskapelle diente 1983 wurde ihr Inneres einer umfassenden Restaurierung unterzogen Baubeschreibung Bearbeiten nbsp InnenraumBei der Barbarakapelle handelt es sich um einen zweigeschossigen oktogonalen Zentralbau mit einem kleinen Dachreiter Das obere heute zu besichtigende Geschoss diente als Kapelle fur Totengottesdienste das unterirdische fungierte als Gruft Uber dem Westportal befindet sich eine Fensterrose wahrend schlanke Spitzbogenfenster an den Seiten den Raum erhellen Der auf einem schmalen Sockel stehende Bau kommt ohne Strebepfeiler aus stattdessen finden sich an den Ecken des Oktogons helle Steinquader Diese sorgen genauso wie ein umlaufender Wasserschlag fur die optische Gliederung der sonst verputzten Fassade Neben dem sudseitigen Hauptportal ist ein Fresko des heiligen Christophorus aus der Zeit um 1450 zu sehen In alter Zeit fuhrte hier ein alter Steig nach Dorf Tirol dessen Passanten durch den Heiligen vor einem jahen Tod bewahrt werden sollten Der obere Innenraum ist 13 Meter breit und schliesst mit einem Sternrippengewolbe ab dessen Schlussstein ein um 1440 entstandenes Bild der heiligen Barbara ziert Die Kapelle erhielt gegen 1629 eine neue Innenausmalung die in Fragmenten noch vorhanden ist Auch haben sich drei originale Weihekreuze und ein Fresko des Volto Santo hinter dem Immakulataaltar verborgen erhalten Der Altar auf der linken Seite stammt aus der Zeit um 1769 Die Skulptur der Immakulata schuf Johann Pendl die beiden Seitenfiguren stammen von Josef Holzknecht Das Giebelbild des Christkindes und Gottvaters entstammt wohl noch dem Vorgangeraltar von Matthias Pussjager Der rechtsseitige ebenfalls barocke Altaraufbau zeigt ein weiteres Werk Pussjagers ein Bild der heiligen Barbara welche sich dem Gotzendienst verweigert Die spater hinzugekommenen Seitenfiguren sind Werke des Latscher Bildhauers Gregor Schwenzengast Beide Altare besitzen grosse verglaste Reliquienschreine aus der Zeit um 1730 die jeweils ein geschmucktes Skelett eines Martyrers aus den Katakomben in Rom beherbergen Zwischen ihnen wurde zentral ein 1911 im Antiquitatenhandel erworbener Schnitzaltar angebracht der ursprunglich nicht aus Tirol sondern aus dem sudlichen Niedersachsen stammt In seinem Mittelschrein ist eine Madonna mit Kind zu sehen die von den spater erganzten Szenen der Vermahlung Mariens der Verkundigung an Maria der Geburt Christi und der Anbetung der heiligen drei Konige gerahmt wird Die beiden Flugel zeigen 16 zum Grossteil im Historismus erganzte Heiligenfiguren Auch das Gesprenge ist nicht original es entstammt ebenfalls der Neugotik Das ursprunglich aus der Predella stammende Relief des letzten Abendmahls wurde in das Antependium eingelassen und durch einen Tabernakel mit seitlichen Engelreliefs ersetzt An der Westwand befindet sich eine Kreuzigungsgruppe aus dem 18 Jahrhundert an der Ostwand Christus am Olberg von Sebastian Perger aus dem 17 Jahrhundert Im Untergeschoss der ehemaligen Beinhausgruft stutzen vier runde Granitsaulen ein Sterngratgewolbe Dort haben sich zwei Altare erhalten Galerie Bearbeiten nbsp Niedersachsischer Flugelaltar 15 Jahrhundert nbsp Barbara Altar rechts nbsp Immaculata Altar links 1769 nbsp Kreuzigungsgruppe 18 Jahrhundert nbsp Sternrippengewolbe nbsp Schlussstein mit der hl Barbara um 1440 Literatur BearbeitenKarl Theodor Hoeniger St Nikolaus Meran Schnell amp Steiner Munchen 1960 Kunstfuhrer Nr 719 Leo Andergassen Die Stadtpfarrkirche St Nikolaus in Meran Tappeiner Verlag Lana 2003 Sebastian Marseiler Wege zur Kunst Athesia Verlag Bozen 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Barbara Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler Landesdenkmalamts46 6716 11 16555 Koordinaten 46 40 17 8 N 11 9 56 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barbarakapelle Meran amp oldid 226169704