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Die Bahnstrecke Lima La Oroya ist eine normalspurige Bahnstrecke in Peru Sie wird heute von der Ferrocarril Central Andino betrieben und verbindet Lima uber die Westkordillere der Anden mit dem Hochland dahinter Die Bahnstrecke gilt als eine der schwierigsten Bahnstrecken der Welt 3 Historisch wird sie auch als Peruanische Zentralbahn bezeichnet Lima La OroyaGuterzug auf der Infiernillo BruckeGuterzug auf der Infiernillo BruckeStreckenlange 223 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Maximale Neigung 45 Minimaler Radius 120 mZweigleisigkeit neinLegende Hafen Callao 4 m00 0 Callao 3 m0 6 Banos0 9 Gallinares1 3 Guadalupe12 7 Monserrate Lima 153 m13 6 37 3 La PalmaBahnstrecke Lima Ancon14 0 Desamparados Lima 150 m14 4 Viterbo16 3 Panteon19 8 Quiroz20 8 Encalada22 6 Puente Sucro23 9 Zavala26 5 Vitarte29 Santa Clara 403 mAnschlussgleis34 5 Pariache38 3 Nana42 3 Moron Chaclacayo44 2 Chaclacayo45 4 Santa Ines46 6 Chacrasana47 1 Los Angeles49 2 Yanacoto510 0 Cantuta52 6 Kilometro 52 653 3 Paradero Chosica54 0 Chosica 860 m61 0 Santa Ana64 5 Cupiche660 0 Purhuay Tunnel67 0 Corcona72 6 Cocachacra740 0 Spitzkehre Tornamesa Anm 1 76 San Bartolome 1513 m78 3 Kilometro 78810 0 Esperanza Tunnel840 0 Verrugas Brucke 175 2 m 1 860 0 Tunnel No 7 180 m 91 0 Surco 2037 m920 0 Quita Sombrero Brucke 52 4 m Balta Kehrtunnel102 9 Matucana 2390 m110 1 Mina Viso110 6 Lastre Viso111 6 Untere Spitzkehre Viso112 9 Obere Spitzkehre Viso114 Tunnel No 18 240 m 115 5 Ocatara1170 0 Chaupichaca Brucke1190 0 Ocatara Brucke120 2 Tamboraque 3008 m122 8 Spitzkehre Aruri126 2 San Mateo1280 0 Tunnel No 33 289 m 1280 0 Tunnel No 34 298 m 1300 0 Infiernillo Brucke 62 1 m 130 7 Untere Spitzkehre Cacray131 8 Obere Spitzkehre Cacray Anm 2 1330 0 Anchi Brucke 91 4 m 1340 0 Tunnel No 39 276 m 134 4 Rio Blanco 3506 m1350 0 Tunnel No 40 186 m 1360 0 Copa Brucke 84 8 m 140 9 Spitzkehre Chicla Anm 3 3733 m143 3 Spitzkehre SaltacunaWerksbahn 600 mm 153 4 Casapalca 4154 m154 7 Backus155 2 JohnstonUntere Spitzkehre Tingo157 4 Obere Spitzkehre Tingo Anm 4 160 7 Chinchan 4360 m164 5 Meiggs1650 0 Tunnel No 52 235 m 1660 0 Van Brocklyn Brucke 51 2 m 171 1 0 0 Ticlio 4758 mGalera Tunnel Tunnel No 60 1177 m172 6 Galera 4781 m2 1 La Cima 4761 mGleisanschluss bis 4830 mPasshohe Ticlio 4818 mViscas Brucke 54 1 m 2 9 Obere Spitzkehre Anticona3 8 Untere Spitzkehre Anticona7 5 Obere Spitzkehre Huacracocha9 0 Untere Spitzkehre Huacracocha11 7 Obere Spitzkehre Churruca12 3 Untere Spitzkehre Churruca179 5 ViscasAnschluss Bergwerk Chinalco14 3 Morococha 4538 m186 9 Obere Spitzkehre Rumichaca187 6 Untere Spitzkehre Rumichaca193 5 Yauli 4192 m197 6 MahrMahr Tunnel Anm 5 198 Arapa 4025 m24 3 Kilometro 10201 7 Pachachacha 2203 6 Pachachacha 1206 2 32 7 Cut Off 3954 m209 0 Empalme210 6 Milpo214 0 Saco206 2 Bahnstrecke La Oroya Cerro de Pasco221 5 La Oroya 3726 mBahnstrecke La Oroya HuancavelicaQuellen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Vorbereitung 2 2 Finanzierung 2 3 Bau 2 4 Betrieb 2 4 1 Betreiber 2 4 2 Zwischenfalle 2 4 3 Sicherheit 3 Infrastruktur 3 1 Hauptstrecke 3 2 Zweigstrecke Lima Ancon 3 3 Zweigstrecke Ticlio Cut Off 3 4 Werksbahn Casapalca 4 Verkehr 5 Fahrzeuge 6 Projekte 7 Literatur 8 Weblinks 9 Anmerkungen 10 EinzelnachweiseGeografische Lage Bearbeiten nbsp Kurz vor dem hochsten Punkt der Strecke am Paso Ticlio Die Strecke verlauft entlang des Rimac und seiner Nebenflusse Sie uberwindet die Westkordillere der Anden in einem technisch anspruchsvollen Verlauf Der Scheitelpunkt liegt beim Bahnhof La Galera auf 4781 m uber dem Meeresspiegel dem bis 2005 weltweit hochstgelegenen Bahnhof den eine normalspurige Eisenbahn erreichte Der hochste Punkt der Strecke befindet sich mit 4787 m im daruber gelegenen Galera Tunnel dem Scheiteltunnel der Strecke 4 14 Anm 6 Die in der Nahe des Scheitelpunkts abzweigende heute aufgegebene Zweigstrecke nach Morococha erreichte sogar eine Hohe von 4818 m Fur die 172 km lange Fahrt zwischen Lima und dem Bahnhof Galera benotigt ein Zug fast acht Stunden Hier unterquert die Strecke mit dem Galera Tunnel den Kamm der Westkordillere und steigt anschliessend zu der Hochflache ab die die westliche von der zentralen Gebirgskette der Anden trennt Dem Flusslauf des Yauli folgend erreicht sie die Stadt La Oroya Geschichte Bearbeiten Das Kustengebiet mit seinen Hafen soll mit den reichen Hochlandern jenseit des Gebirges durch vier Schienenwege verbunden werden die an Kuhnheit und Grossartigkeit nicht ihres Gleichen haben ausser wenn wir die Verschiedenheit der zu Gebote stehenden Mittel in Betracht ziehen vielleicht die beruhmten alten Inkastrassen durch welche in fruherer Zeit schon die gleichen Zwecke und zum Theil auf derselben Linie erstrebt wurden 5 Vorbereitung Bearbeiten 1851 eroffnete die Bahnstrecke Callao Lima Die beiden Orte lagen etwa 12 km auseinander und Callao gehort heute obwohl eine eigene Verwaltungseinheit zum stadtischen Ballungsraum von Lima Erste Vorschlage die Verbindung bis in das Gebiet jenseits der westlichen Anden Kette zu verlangern stammten von dem nach Peru ausgewanderten Ingenieur Ernest Malinowski Nach zwei Kommissionen die das Vorhaben pruften genehmigte der Kongress per Gesetz das Eisenbahnprojekt und garantierte eine Verzinsung von 6 auf das investierte Kapital Gleichzeitig wurde eine weitere Kommission eingesetzt die eine Studie uber die moglichen Trassenvarianten erstellte Nach ersten Arbeiten erhielt 1868 der US amerikanisch chilenische Bauunternehmer Henry Meiggs den Auftrag als Generalunternehmer Das Baubudget belief sich auf 27 Millionen Pesos und Meiggs verpflichtete sich das Bauwerk innerhalb von sechs Jahren fertigzustellen Die Arbeiten begannen am 1 Januar 1870 mit einer feierlichen Grundsteinlegung am heutigen Bahnhof Monserrate in Lima damals der Endbahnhof der von Callao kommenden Strecke und standen unter der Leitung von Ernest Malinowski 6 Finanzierung Bearbeiten Die Baukosten betrugen 22 Mio US Dollar Finanziert werden sollte das uber Anleihen von denen die peruanische Regierung 1869 1870 und 1872 je eine in London auf den Markt brachte Als Sicherheiten sollten die Einnahmen aus den Guano und Nitrat Vorkommen und spater die Gewinne der Bahn dienen 4 7 Bau Bearbeiten nbsp Ursprungliche Verrugas Brucke nbsp Alter Bahnhof von La Oroya 1921 nbsp Spitzkehren Viso Charles Lummis ca 1890 Fur den Bau wurde die Strecke in sechs Bauabschnitte eingeteilt funf davon lagen am Westhang der Anden ein weiterer ostlich des Scheiteltunnels Zwischen Lima und Callao entstand eine eigene Strecke unabhangig von der bestehenden Bahnstrecke Callao Lima Zunachst konnten Teilstrecken eroffnet werden am 9 Februar 1871 bis Cocachacra im September 1871 bis San Bartolome und im Mai 1878 bis Chicla 141 km vom Bahnhof Lima Callao entfernt 4 5Als der Bau der Strecke in Lagen uber 1000 m angekommen war trat bei den Arbeitern das als Oroya Fieber auf Die Arbeiter litten zuerst an hohem Fieber bevor viele an schweren Anamien Blutarmut und aufgrund von Sekundarinfektionen wie Miliartuberkulose Shigellosen und Salmonellosen verstarben Ursache und Ubertragungsweg der Infektion an der tausend der Bauarbeitern starben 4 6 war damals noch nicht bekannt So schritt der Bau nicht so schnell voran wie zugesagt 1878 wurden alle Rechte und Pflichten des 1877 verstorbenen Meiggs auf eine dafur gegrundete Compania del Ferrocarril de la Oroya y Mineral de Pasco ubertragen Mitte der 1870er Jahre waren die Guano Vorkommen aus denen bis dahin die Zinsen der Anleihen fur den Bahnbau bestritten worden waren erschopft Daraufhin stellte die peruanische Regierung 1875 die Zinszahlung fur die Anleihe von 1869 ein und ein Jahr spater fur die beiden Folgeanleihen von 1870 und 1872 4 7 1879 brach der Salpeterkrieg 1879 1884 aus der zu einem Baustopp 4 6 und fur Peru zu einem Gebietsverlust an Chile fuhrte womit auch die Nitratvorkommen nun jenseits der Grenze lagen Uber nahezu 20 Jahre zogen sich die Verhandlungen zwischen den Glaubigern und der Regierung hin 1890 trat die Regierung alle Staatseisenbahnen darunter auch die noch im Bau befindliche Strecke Lima La Oroya an die Anleiheglaubiger fur 66 Jahre ab und gewahrte diesen weitere Zahlungen und Leistungen Die Strecke war damals weiterhin nur bis Chicla befahrbar aber baulich in Teilen schon sehr viel weiter vorangetrieben Die Anleiheglaubiger schufen die Peruvian Corporation als Eisenbahnunternehmen das den Bau 1890 mit der Verpflichtung fortsetzte La Oraya innerhalb von drei Jahren an die Bahn anzuschliessen 4 8 und auch erstmals die Bezeichnung Ferrocarril Central del Peru abgekurzt FCC deutsch Peruanische Zentralbahn einfuhrte Vor 1890 firmierte die Bahn unter der Bezeichnung Callao Lima amp La Oroya 4 5 Mit der Ubernahme durch die Peruvian Corporation konnten weitere Abschnitte eroffnet werden am 12 Juli 1892 bis Casapalca und am 10 Januar 1893 bis La Oroya Angestrebt war eine Verlangerung bis Cusco dort hatte die Strecke an die Bahnstrecke Cusco Puno angeschlossen und eine Strecke von La Oroya uber Tarma und La Merced zu einem Hafen am Rio Perene also in Richtung des Amazonasbeckens Vorarbeiten hierfur waren vor dem Ersten Weltkrieg im Gang 3 Von den Projekten wurde aber nur eine Verlangerung der Strecke bis Huancayo umgesetzt Hauptartikel Bahnstrecke La Oroya Huancavelica Aufgrund des Hochgebirgsklimas in dem der uberwiegende Teil der Strecke verlauft und des Mangels an geeignetem Bauholz wurde weitgehend darauf verzichtet Holz als Baumaterial zu verwenden Nur wenige der wichtigsten Empfangsgebaude wurden in Holz ausgefuhrt alle ubrigen Gebaude aus gewelltem Eisenblech die Brucken aus Stahl die Telegraphenstangen in Eisen 3 Betrieb Bearbeiten Betreiber Bearbeiten nbsp Zug 1944 1899 wurde zwischen dem Staat und der Peruvian Corporation vereinbart dass die Gesellschaft die Betriebsrechte fur weitere 17 Jahre erhielt Tatsachlich hatte die Gesellschaft sie dann aber bis zum 1 Januar 1973 inne als die Verstaatlichung vollzogen wurde 1934 kaufte die Zentralbahn die Bahnstrecke Callao Lima und legte sie still 4 2Als Staatsbahn wurde am 1 Dezember 1972 die Empresa Nacional de Ferrocarriles ENAFER gegrundet die zum 1 Januar 1973 auch die Strecke Lima La Oroya ubernahm Hyperinflation und die Wirtschaftskrise der ersten Regierung Alan Garcia fuhrten die Bahn in die Insolvenz ENAFER stellte den Betrieb auf der Zentralbahn Mitte Juli 1999 ein Am 20 September 1999 ging die Zentralbahn in die Hande neuer Eigentumer uber die das Unternehmen Ferrovias Central Andina S A FCCA nannten Die FCCA erhielt eine Konzession fur 30 Jahre 6 FCCA sanierte 2010 die Strecke Dabei wurden neue starkere Schienen mit einem Gewicht von 115 Pfund pro Yard verlegt was annahernd den Schienen Typen UIC 54 oder UIC 60 entspricht und in Callao ein neues Bahnbetriebswerk errichtet Auch in den Fahrzeugpark wurde investiert Zwischenfalle Bearbeiten nbsp Beim Eisenbahnunfall von 1909 zerstorte Lokomotive Am 8 Februar 1909 entlief im starken Gefalle oberhalb der Chaupichaca Brucke eine Lokomotive und kollidierte mit einem Kran der fur Reparaturen auf der Brucke stand Durch die Wucht des Aufpralls sturzte die Brucke ein und riss etwa 200 Arbeiter mit in die Tiefe 4 20 Dabei kamen 14 Menschen ums Leben und der Betrieb wurde sechs Wochen lang beeintrachtigt 7 Sicherheit Bearbeiten Die Sicherung von Zugfahrten erfolgte auf dem grossten Teil der Strecke durch telegrafische Absprachen zwischen den Bahnhofen Lediglich im Abschnitt zwischen Lima und Callao bestand eine Zugsicherung durch Streckenblock 4 20Zeitweise war es Vorschrift dass bei der Talfahrt beladener Guterzuge die Lokomotive immer an der Talseite des Zuges zu laufen hatte Das machte aufwandige Rangierfahrten in den Spitzkehren erforderlich In Zeiten des Betriebs mit Dampflokomotiven fand im Bahnhof Casapalca ein Lokomotivwechsel zwischen den in La Oroya und den in Chosica beheimateten Lokomotiven statt Das Manover wurde dort in einem 40 Gefalle durchgefuhrt 4 15Infrastruktur BearbeitenHauptstrecke Bearbeiten nbsp Spitzkehre Rumichaca nbsp Brucke zwischen Rio Blanco und San Mateo nbsp Streckenfuhrung uber die Westkordillere Die Strecke ist 222 km lang und in Normalspur ausgefuhrt Aufgrund des steilen Anstiegs am Westhang der Anden weist die Strecke zahlreiche Kunstbauten auf Dazu zahlen zwischen Lima und Huancayo 61 Brucken 8 13 Spitzkehren 9 68 Tunnel und ein Kehrtunnel Zu den herausragenden Bauwerken gehoren die 175 m lange und 80 m hohe Verrugas Brucke der 1177 m lange Galera Tunnel der Scheiteltunnel der Strecke und der Balta Kehrtunnel oberhalb des Bahnhofs Surco Die maximale Steigung der Strecke betragt 45 die durchschnittliche 25 Auf einer Strecke von 160 km uberwindet sie 4621 Hohenmeter Gleichwohl kommt die Anlage ohne Zahnstangenabschnitte aus 10 Ein typisches Element der Infrastruktur waren die zahlreichen Schutzweichen in den Gefallestrecken die durch ein Gewicht in abweichender Grundstellung gehalten wurden Ein sich nahernder Zug musste so immer sehr langsam heranfahren und ein Bremser vom Zug abspringen vorauslaufen und die Weiche in gerader Stellung halten wahrend der Zug sie passierte 4 20Hauptschwierigkeit beim Unterhalt der Eisenbahninfrastruktur bilden Erdrutsche und Steinschlag in den steilen Hangen in denen die Bahn im Westhang der Anden verlauft 3 Es kam immer wieder zu monatelangen Unterbrechungen des Betriebs auch weil die Strecke durch Hochwasser fuhrende Gebirgsbache beschadigt wurde 4 13 So musste nachdem das Hochwasser eines Gebirgsbachs 1925 mehrere Kilometer Strecke oberhalb von Cupiche weggerissen hatte dort eine neue hoher gelegte Trasse gebaut werden 4 14 Zweigstrecke Lima Ancon Bearbeiten Die Bahnstrecke Lima Ancon entstand als Teil der alten Nord West Eisenbahn Lima Ancon Chancay siehe dort Zweigstrecke Ticlio Cut Off Bearbeiten Diese Strecke umfuhr den Scheiteltunnel der Hauptstrecke benotigte fur den Abstieg nach La Oroya aber drei Spitzkehren Sie entstand in zwei Teilstucken Zunachst wurde 1899 eine eigenstandige Konzession fur eine Bahnstrecke vom an der Hauptstrecke gelegenen Bahnhof Ticlio nach Morococha erteilt Die Bahn wurde 1902 dem Verkehr ubergeben Sie erschloss Bergwerke bei Morococha 4 11 Die Strecke uberwand den Gebirgsscheitel ohne Scheiteltunnel auf einer Hohe von 4818 der hochste Punkt den eine normalspurige Eisenbahn zwischen 1902 und 2006 erreichte Die Strecke wies sechs Spitzkehren auf In einem zweiten Schritt errichtete die Cerro de Pasco Corporation die die Bergwerke bei Morococha 1915 erworben hatte 1920 1921 eine Strecke die ihre Verarbeitungsanlagen in La Oroya und die Bergwerke in Morococha von einem Punkt der als Cut Off bekannt ist bei km 206 an der Hauptstrecke verband und in Morococha an die von Ticlio kommende Strecke anschloss Diese Zweigstrecke verkurzte den Transport des Erzes von Morococha zur Schmelzhutte in La Oroya um mehrere Kilometer ersparte die Fahrt durch acht Spitzkehren und senkte so die Transportkosten Den Betrieb der Strecke ubertrug die Cerro de Pasco Corporation der Zentralbahn Werksbahn Casapalca Bearbeiten In Casapalca schloss seit 1909 eine Werksbahn der El Carmen Bergwerksgesellschaft an Sie war 4 km lang in 600 mm Spurweite ausgefuhrt und nutzte keine Lokomotiven sondern Zugtiere zum Betrieb 11 Die Strecke wies Steigungen bis zu 65 auf Der Betrieb auf dieser Werksbahn wurde vor 1925 eingestellt 4 15 18Verkehr Bearbeiten nbsp Personenzug im Bahnhof Galera 2008 Ruckgrat des Verkehrs auf der Strecke sind die Guterzuge die Erze aus den vielen Bergwerken der Region abtransportieren Zeitweilig bestand das Verkehrsaufkommen der Strecke zu 70 aus Bergbauprodukten der Cerro Corporation die in La Oroya einen grossen Hochofen und im Umfeld eine Reihe von Bergwerken betrieb 4 18In der Zeit vor dem Aufkommen des motorisierten Strassenverkehrs als die Bahn faktisch ein Transportmonopol hatte waren die Personen und Gutertarife wegen der hohen Kosten fur den Streckenunterhalt in dem schwierigen Gelande und der durch die Steigungen und Spitzkehren begrenzten Kapazitat der Anlage sehr hoch 3 Seit 2003 verkehrt zwischen April und November ein Touristenzug zwischen Lima und La Oroya und weiter nach Huancayo in zweiwochigem Abstand Anm 7 Fahrzeuge BearbeitenEine Aufstellung der eingesetzten Lokomotiven Triebwagen und anderer angetriebener Fahrzeuge vor 1995 findet sich bei Binns 12 Im Vorortverkehr zwischen Lima und Callao wurden ab 1908 Lokomotiven der Klasse 80 eingesetzt 1930 schaffte man einige Garratt Lokomotiven der Klasse 122 an die sich aber nicht bewahrten 13 Ab 1935 wurden speziell fur diese Strecke entwickelte leistungsstarke Dampflokomotiven der Anden Klasse eingesetzt 14 1941 war die Gesellschaft im Besitz von 47 Dampflokomotiven 13 Triebwagen 71 Personenwagen und 978 Guterwagen 1976 waren nur noch sieben Dampflokomotiven im Einsatz dafur aber mittlerweile 33 Diesellokomotiven 15 Daruber hinaus gab es weitere interessante Fahrzeuge Antriebslose Draisinen die vom Scheitelpunkt der Strecke aus im Gefalle eingesetzt wurden und ausschliesslich mit Schwerkraft betrieben wurden Das Gefalle des westlichen Streckenastes reichte aus um damit bis Lima zu fahren Die Fahrzeuge wurden sowohl fur Inspektionsfahrten eingesetzt als auch fur Pilot Fahrten vor Zugen wenn befurchtet wurde dass Geroll auf die Strecke abgegangen sein konnte 16 Das Verfahren wurde 1978 noch angewendet 17 Henry Meiggs beschaffte fur sich einen Dampftriebwagen ein aus einer Dampflokomotive und einem Salon kombiniertes Fahrzeug Es verkehrte unter dem Namen Favorita und der Betriebsnummer 24 wurde spater als Bahndienstfahrzeug eingesetzt und konnte auch privat gemietet werden 18 Projekte BearbeitenAuf dem Abschnitt Lima Chosica soll wieder offentlicher Personenverkehr angeboten werden Geplant ist der Bau eines 21 km langen tiefer gelegten Scheiteltunnels der die Fahrzeit zwischen Lima und La Oroya um sieben Stunden verkurzen soll 19 Literatur BearbeitenDonald Binns The Central Railway of Peru and the Cerro de Pasco Railway Skipton Trackside Publications 1996 ISBN 1 900095 03 3 Victor von Roll Peru In Enzyklopadie des Eisenbahnwesens Zweite vollstandig neu bearbeitete Auflage 1912 1923 in 10 Banden Urban amp Schwarzenberg Verlag Berlin Wien Hier Band 8 1917 Robert D Whetham Railways of Peru Volume 2 The Central and Southern Lines Trackside Publications Bristol 2008 ISBN 978 1 900095 37 2 Weblinks BearbeitenFuhrerstandsmitfahrt unterer Streckenabschnitt Fuhrerstandsmitfahrt von Matucana bergaufAnmerkungen Bearbeiten Im Open Railway Atlas abweichend als San Bartolome bezeichnet Das Kopfgleis der oberen Spitzkehre Cacray durchlauft zwei weitere Tunnel Das Kopfgleis Spitzkehre Chicla endet in einem Tunnel Das Kopfgleis der oberen Spitzkehre von Tingo endete ursprunglich auf einer Halbbrucke die aus dem Berg ragte Binns S 18 Der Tunnel wird zwar in einigen Quellen genannt ist aber auf den zur Verfugung stehenden Karten nicht auszumachen Abgelost wurde der Rekord von der Lhasa Bahn mit einer Scheitelhohe von 5072 m Derzeit 2021 wohl wegen der COVID 19 Pandemie ausgesetztEinzelnachweise Bearbeiten Rodrigue Levesque Railways of Peru S 29 a Open Railway Map abgerufen am 16 September 2021b Peru Railways Passenger Stations amp Stops 2001 S 3fc Roll S 63d Binns S 5 12 a b c d e Roll S 63 a b c d e f g h i j k l m n o p q r Donald Binns The Central Railway of Peru and the Cerro de Pasco Railway Skipton Trackside Publications 1996 ISBN 1 900095 03 3 Ernst Mossbach In der Heimath des Lamas In Die Gartenlaube Heft 21 S 342 345 343f a b Homepage der FCCA Rodrigue Levesque Railways of Peru 2008 S 29 30 Binns S 11 Das bezieht sich allerdings auf die Strecke bis Huancayo Open Railway Map abgerufen am 16 September 2021 die Angabe von 21 Spitzkehren Binns S 11 zitiert hier eine Railway Gazette South American Special Number von 1926 ist unzutreffend Roll S 63 Binns S 11 zitiert eine Railway Gazette South American Special Number von 1926 mit der Angabe von 66 Tunneln Whetham S 45 Binns S 34 67 A E Durrant Garratt Lokomotiven der Welt Birkhauser Basel 1984 ISBN 3 0348 6524 4 S 96 Brian Hollingsworth Dampflokomotiven Ein technisches Handbuch der bedeutendsten internationalen Personenzuglokomotiven von 1820 bis heute Springer Verlag 1983 ISBN 978 3 7643 1530 6 S 132 133 Railways of Peru Volume 2 East of Lima Rodrigue Levesque 2008 S 35 englisch Google Books Binns S 21 Whetham S 21 Whetham S 16 Keith Barrow Peru develops plans for Trans Andean rail tunnel In International Railway Journal vom 20 Mai 2015 abgerufen am 18 September 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Lima La Oroya amp oldid 235303365