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Dieser Artikel behandelt die Strecke via Munsingen Fur die parallel verlaufende Strecke via Belp siehe Gurbetalbahn Die Bahnstrecke Bern Thun ist eine doppelspurige elektrifizierte Bahnstrecke durch das Aaretal im Kanton Bern Sie ist Teil der Lotschberg Simplon Achse zwischen Deutschland und Italien Sie wurde 1859 von der Schweizerischen Centralbahn eroffnet Bahnstrecke Bern ThunLorraineviadukt in BernLorraineviadukt in BernStreckennummer BAV 290Fahrplanfeld 301Streckenlange 31 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Maximale Neigung 11 Hochstgeschwindigkeit 160 km hZweigleisigkeit jaLegende von Freiburg106 13 Bernnach SolothurnRote BruckeLorraineviadukt 1080 m103 33 108 58108 98 Bern Wankdorf109 48 nach Olten110 77 OstermundigenSteinbruchRBS von Bern113 96 GumligenRBS nach Worb Dorf115 50 nach Luzern116 63 Allmendingen 1922 1982 119 04 Rubigen122 13 Munsingen125 73 Wichtrach128 30 KiesenUttigenbrucke uber die Aare131 10 Uttigen134 10 BLS GTB von BelpBLS BTB von Burgdorf137 02 Thun 559 2 m u M 137 59 Scherzligen 559 8 m u M BLS TSB nach Spiez Interlaken Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Unfalle 3 Betrieb 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Strecke von Bern nach Thun wurde am 1 Juli 1859 von der Schweizerischen Centralbahn SCB eroffnet Die eigentliche Strecke beginnt im Wylerfeld und benutzt bis zum Bahnhof Bern die 1857 bzw 1860 eroffnete Strecke von Olten 1861 wurde sie um etwas mehr als einen Kilometer von Thun nach Scherzligen verlangert wo Anschluss auf die Dampfschiffe auf dem Thunersee bestand Diese waren zunachst die einzige Moglichkeit fur die Weiterfahrt Fur Guterwagen wurde 1873 ein Fahrbetrieb zum Bahnhof Darligen der Bodelibahn eingerichtet welche damals im Inselbetrieb verkehrte Erst 1893 eroffnete die Thunerseebahn die Verbindungsstrecke nach Darligen Mit dem Neubau des Bahnhofes Thun 1923 zwischen den beiden alten Thuner Bahnhofen und dem Bau des Schifffahrtskanals 1925 verloren die beiden alten Bahnhofe ihre bisherige Funktion Der alte Bahnhof Thun wurde in eine Abstellanlage umgebaut Der Bahnhof Scherzligen wurde als Tarifpunkt stillgelegt und als Anschlussgleise in den neuen Bahnhof integriert Die Centralbahn war eine der grossen Privatbahnen die 1902 verstaatlicht wurden Per 1 Januar 1902 ging die Strecke daher in den Besitz der Schweizerischen Bundesbahnen SBB uber 1 Die Strecke zwischen Bern Wylerfeld und Ostermundigen wurde 1912 um zirka 550 Meter in nordostlicher Richtung stadtauswarts verlegt Die nun als Doppelspur gebaute neue Strecke konnte am 20 Mai 1912 2 in Betrieb genommen werden Die alte Strecke fuhrte vom westlichen Weichenkopf der heutigen Abstellanlage Wylerfeld sudlich der Grossen Allmend vorbei nach Ostermundigen Der ostliche Teil der alten Strecke wird heute noch gelegentlich fur den Guterverkehr genutzt Mit der Eroffnung der Lotschberg Bergstrecke 1913 erlangte die Strecke als Zubringer zur Simplonstrecke Bedeutung fur den Transitverkehr nach Italien Sie wurde darauf bis 1921 schrittweise auf Doppelspur ausgebaut und 1918 1919 elektrifiziert Der erste Streckenteil Thun Scherzligen konnte ab dem 2 Dezember 1918 3 elektrifiziert werden um den Zugen der BLS die Einfahrt in den Bahnhof Thun zu ermoglichen Am 7 Juli 1919 4 folgte die restliche Strecke nach Bern Es war die erste Strecke der SBB die nicht nur als Versuchsstrecke sondern definitiv mit Einphasenwechselstrom mit 15 000 Volt Spannung und einer Frequenz von 16 7 Hertz betrieben wurde Dass die Strecke vor der Gotthardstrecke elektrifiziert wurde lag daran dass hier der Strom vom schon 1913 fertiggestellten Kraftwerk der BLS bezogen werden konnte wahrend am Gotthard die Kraftwerke zuerst noch erstellt werden mussten 5 Bis zum Bau und der Inbetriebnahme des Lorraineviadukts 1941 war die Strecke entlang der Dammstrasse Westring und uber die Rote Brucke in den Bahnhof Bern eingefuhrt worden Die neue Linie ist als doppelte Doppelspur ausgefuhrt worden womit seit 1941 zwischen dem Hauptbahnhof Bern und dem Wylerfeld vier Streckengleise zur Verfugung stehen Am 21 Mai 1967 6 wurde die Verbindungslinie Lochligut Wankdorf in Betrieb genommen Sie beendete das Umspannen von Transit Guterzugen mit Spitzkehre in Bern Wylerfeld denn nun war es moglich mit den Guterzugen direkt von Zollikofen nach Ostermundigen zu fahren Die Kilometrierung wurde von der zuvor eroffneten SCB Strecke Olten Bern ubernommen wobei ab dem alten Bahnhof Bern aus gemessen wurde nicht vom Verzweigungspunkt im Wylerfeld Der Kilometer 0 der SCB befand sich in Basel Messstrecke ist Basel alte Hauensteinlinie Olten Herzogenbuchsee Bern Thun Bei der Streckenverlegung 1912 wurde von Ostermundigen her ruckwarts eingemessen was zur Folge hatte dass bis heute bei der Einmundung im Wylerfeld ein Kilometerfehler existiert Auf den Fahrplanwechsel 1982 wurde die Haltestelle Allmendingen aufgehoben Ersatzweise wurde die Gemeinde mit einer von der VBW SZB betriebenen Buslinie an den offentlichen Verkehr angeschlossen Die Haltestelle war am 20 Juli 1922 eroffnet worden 7 Auf der Strecke soll FRMCS erprobt und dafur 43 Antennenstandorte aufgebaut werden Ein Plangenehmigungsverfahren soll im 2 Quartal 2023 eingereicht werden 8 Unfalle BearbeitenAm 19 Mai 1941 wurden beim Zusammenstoss zweier Guterzuge in Munsingen die Lokomotive Be 4 7 12502 und 22 Guterwagen zum Teil schwer beschadigt und der Lokomotivfuhrer verletzt Ein Guterwagen eines aus Bern kommenden Guterzuges war entgleist wegen eines Achsbruchs als im gleichen Moment ein Gegenzug aus Thun nahte 9 Am 23 September 1941 stiess zwischen Kiesen und Wichtrach ein Schnellzug mit hoher Geschwindigkeit bei Nebel mit einem Personenzug zusammen der wegen einer Baustelle die Weiterfahrt abwarten musste Elf Personen wurden getotet 27 zum Teil schwer verletzt Hauptartikel Eisenbahnunfall von KiesenBetrieb BearbeitenIm Fernverkehr wird die Strecke von den InterCitylinien Interlaken Basel und Brig Basel Zurich Romanshorn sowie der Eurocitylinie Mailand Basel befahren Im Nahverkehr betreibt die BLS AG die Linie S1 der S Bahn Bern und den RegioExpress Bern Brig Zweisimmen Lotschberger Im Guterverkehr dominieren Transitguterzuge nach Italien unter anderem solche der Rollenden Landstrasse Literatur BearbeitenHans G Wagli Schienennetz Schweiz Strecken Brucken Tunnels ein technisch historischer Atlas Reseau ferre suisse atlas technique et historique toutes les lignes les ponts les tunnels Dritte nachgefuhrte und vollstandig uberarbeitet Auflage Zurich AS Verlag 2010 ISBN 978 3 909111 74 9 Walter Trub 100 Jahre elektrische Bahnen in der Schweiz Zurich Orell Fussli 1988 ISBN 3280017602 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnstrecke Bern Thun Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Wagli Schienennetz Schweiz S 113 Wagli Schienennetz Schweiz S 45 Wagli Schienennetz Schweiz S 65 Wagli Schienennetz Schweiz S 65 Trub 100 Jahre elektrische Bahnen in der Schweiz S 79 Wagli Schienennetz Schweiz S 31 Schweizer Eisenbahn Revue 1982 Heft 3 S 76 Markus Stadeli Die SBB saumen ihre Strecken mit 5G Antennen In NZZ am Sonntag 19 Februar 2023 S 9 Hanspeter Schwab Das Eisenbahnungluck vom 19 Mai 1941 PDF 2 2 MB In Ortsgeschichte Munsingen Museum Schloss Munsingen S 238 abgerufen am 1 November 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Bern Thun amp oldid 234458207