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Die Burgermeisterei Remagen war eine von sieben preussischen Burgermeistereien in welche sich der 1816 gebildete Kreis Ahrweiler im Regierungsbezirk Koblenz verwaltungsmassig gliederte 1822 kam die Burgermeisterei Remagen zur damals neu gebildeten Rheinprovinz Der Verwaltung der Burgermeisterei Remagen unterstanden sieben Gemeinden der Verwaltungssitz war in der Stadt Remagen Das Verwaltungsgebiet liegt heute im Landkreis Ahrweiler in Rheinland Pfalz Ende 1927 wurde die Burgermeisterei Remagen in Amt Remagen umbenannt es bestand bis 1968 Inhaltsverzeichnis 1 Zugehorende Gemeinden 2 Geschichte 3 Statistiken 4 EinzelnachweiseZugehorende Gemeinden BearbeitenZur Burgermeisterei gehorten folgende Gemeinden mit ihren Ortschaften und Wohnplatzen Stand 1817 1 Remagen Stadt mit dem Weiler Kripp der vormaligen Propstei Appollinarisberg dem Hof Calmuth und den Muhlen Arsbruck und Unkelbruck Bodendorf Dorf mit dem Hof Burg und den Muhlen Mahlmuhle und Olmuhle Oberwinter Dorf mit Bandorf und Birgel sowie den Muhlen Schmelzmuhle und Muhleloch Muhle Rolandswerth Dorf mit dem Kloster Nonnenwerth Unkelbach Dorf mit den Muhlen Olmuhle und Schafereimuhle Lohrsdorf Dorf mit dem Kohlerhof zwischen 1830 und 1843 2 aus der Burgermeisterei Remagen aus und in die Burgermeisterei Ahrweiler 1875 in Burgermeisterei Neuenahr umbenannt eingegliedert Oedingen Dorf Geschichte BearbeitenDas Verwaltungsgebiet und die zugehorenden Ortschaften der Burgermeisterei Remagen gehorten bis zur Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch Frankreich 1794 zu verschiedenen Landesherrlichkeiten Oedingen Bodendorf und Lohrsdorf zur Herrschaft Landskron Remagen Oberwinter und Unkelbach zum Amt Sinzig Remagen im Herzogtum Julich und Rolandswerth zum Amt Godesberg Mehlem im Kurfurstentum Koln Unter der franzosischen Verwaltung gehorte das Gebiet ab 1798 zum Kanton Remagen im Arrondissement Bonn das dem Rhein Mosel Departement zugeordnet war Die Gemeinden Remagen Bodendorf Oberwinter und Unkelbach lagen im Verwaltungsbezirk der Mairie Remagen Lohrsdorf und Oedingen im Verwaltungsbezirk der Mairie Heimersheim Aufgrund der Beschlusse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das Rheinland dem Konigreich Preussen zugeordnet Unter der preussischen Verwaltung wurden 1816 Regierungsbezirke Kreise und zugehorige Burgermeistereien gebildet Die Burgermeisterei Remagen gehorte zum Kreis Ahrweiler im Regierungsbezirk Coblenz Mit Erlass einer Gemeindeordnung fur die Rheinprovinz kam es 1845 zur rechtlichen Anerkennung der durch die Burgermeisterei verwalteten Gemeinden als Gebietskorperschaften mit eigenem Vorsteher und Gemeinderat 3 1857 wurde die Gemeinde Remagen zur Stadt nach der Rheinischen Stadteordnung erhoben und bildete fortan eine eigene Stadtburgermeisterei die restlichen Gemeinden eine Landburgermeisterei Beide Burgermeistereien fuhrten denselben Namen und stellten durch Personalunion eine organisatorische Einheit dar 4 Auf der Grundlage des preussischen Gesetzes uber die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27 Dezember 1927 wurden alle Landburgermeistereien in Amt umbenannt 5 Das Amt Remagen bestand bis zur Aufhebung der Amtsordnung im Zuge der rheinland pfalzischen Kommunal und Gebietsreform am 1 Oktober 1968 und der gleichzeitigen Neubildung der Verbandsgemeinde Remagen aus der 1969 die Stadte Remagen und Sinzig neugebildet wurden Statistiken BearbeitenNach der Topographisch Statistischen Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz aus dem Jahr 1830 gehorten zur Burgermeisterei Remagen eine Stadt funf Dorfer vier Weiler vier Hofe und acht Muhlen Im Jahr 1817 wurden in den zugehorenden Gemeinden insgesamt 3365 Einwohner gezahlt 1828 waren es 3968 Einwohner darunter 1979 mannliche und 1989 weibliche 3410 Einwohner gehorten dem katholischen 495 dem evangelischen und 63 dem judischen Glauben an 6 Weitere durch die zwischenzeitliche Ausgliederung einer Gemeinde nicht mit den Angaben von 1830 vergleichbare Details entstammen dem Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen aus dem Jahr 1888 das auf den Ergebnissen der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 basiert Im Verwaltungsgebiet der Burgermeisterei Remagen lebten insgesamt 6357 Einwohner in 1347 Haushalten 3018 der Einwohner waren mannlich und 3339 weiblich Bezuglich der Religionszugehorigkeit waren 5562 katholisch und 719 evangelisch 75 Personen gehorten dem judischen Glauben an 7 1885 betrug die Gesamtflache der zwolf zugehorigen Gemeinden 3630 Hektar davon waren 1583 Hektar Ackerland 115 Hektar Wiesen und 1542 Hektar Wald 7 Einzelnachweise Bearbeiten Der Regierungs Bezirk Coblenz nach seiner Lage Begranzung Grosse Bevolkerung 1817 Seite 50 Topographisch statistische Ubersicht des Regierungs Bezirks Coblenz 1843 Seite 12 u 13 Manfred van Rey 100 Jahre Wahlen und Parteien im Rhein Sieg Kreis Verlag Schmitt Siegburg 1978 ISBN 3 87710 082 1 S 152 Regierungsbezirk Koblenz Hrsg Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Koblenz Jahrgang 1957 Buchdruckerei und Handlung des evangelischen Stiftes zu St Martin Koblenz 1857 S 116 Landschaftsverband Westfalen Lippe Landesamt fur Archivpflege Archivpflege in Westfalen und Lippe Seite 4 PDF 937 kB Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Seiten 657 u 658 a b Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1888 ZDB ID 1046036 6 S 36 Digitalisat Ehemalige Burgermeistereien im Kreis Ahrweiler Ahrweiler Altenahr Gelsdorf Konigsfeld Neuenahr Niederbreisig Remagen Sinzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgermeisterei Remagen amp oldid 212701290