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August Schwingenstein 9 Marz 1881 in Memmingen 5 November 1968 in Hausham war ein deutscher Journalist Verleger und Politiker CSU Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Abgeordneter 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenSchwingenstein verbrachte seine Kindheit und Jugend in Memmingen war von 1898 bis 1914 Forster bei Carl Ernst Furst Fugger von Glott Haus Fugger 1 der politisch und karitativ sehr aktiv war Schwingenstein leistete von 1 Marz 1900 bis zum 1 September 1901 seinen Militardienst Danach arbeitete er als Forstgehilfe in der Gemeinde Markt Wald Landkreis Unterallgau zum 1 Oktober 1902 wurde er zum Forstaufseher befordert Ab April 1905 arbeitete er in Babenhausen Dort wurde er Mitglied in einem ortlichen liberalen Verein der die Macht der katholischen Zentrumspartei kritisierte Schwingenstein heiratete am 10 Januar 1910 die Lehrerin Maria Fuhler 29 November 1885 in Langenreichen heute ein Ortsteil der Marktgemeinde Meitingen im Landkreis Augsburg Mitte 1910 erkrankte er an Scharlach Im Dezember 1912 kam eine Tochter zur Welt Marz 1916 und im Dezember 1919 ein Sohn Am 1 August 1914 brach der Erste Weltkrieg aus Am Abend dieses Tages erreichte das Kommando zur Mobilmachung Munchen Bereits am 4 August 1914 musste Schwingenstein in Neu Ulm einrucken Sein Einsatzgebiet war vom Anfang bis zum Kriegsende die Westfront in den Vogesen Schwingenstein schrieb von August 1914 bis Mai 1915 fur die Memminger Zeitung damit war er erstmals als Journalist tatig Am 8 Februar 1918 wurde er zum Ordonnanz Offizier des Bataillons ernannt am 23 Februar 1918 zum Leutnant und am 4 August 1918 zum Reserveoffizier der Infanterie Er erkrankte mehrmals Mitte Oktober 1918 war klar dass er nicht mehr an die Front zuruckkehren wurde Am 7 8 November 1918 kehrte er nach Schwaben zuruck er entging der franzosischen Kriegsgefangenschaft Er bewarb sich bei Furst Fugger als Forster und wurde eingestellt 2 Er schloss sich dem Bayerischen Bauernbund an Er strebte einen Sitz im Landtag an und machte vor der Landtagswahl am 12 Januar 1919 Wahlkampfreisen Die USPD erreichte nur 2 5 Prozent der Stimmen der Bayerische Bauernbund erhielt 9 1 Prozent und 16 Landtagssitze Bei der Abstimmung zur Verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung am 19 Januar 1919 erreichten die Bundler vier von 423 Sitzen Vom 1 April 1919 bis 1923 war er Chefredakteur des Iller Roth und Gunz Boten Er schrieb kritische Artikel zu Hitler und zum Hitlerputsch am 8 9 November 1923 Der Bayerischer Bauernbund anderte 1923 seinen Namen in Bayerischer Bauern und Mittelstandsbund BBM Der BBM beschaftigte Schwingenstein 1924 bis 1933 Machtergreifung des NS Regimes als Pressestellenleiter er arbeitete dazu auch als Landtagskorrespondent in Munchen 3 Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten 1933 wurde er Mitglied der Reichspressekammer Am 7 November 1933 wandte er sich an den nationalsozialistischen bayrischen Staatsminister Hermann Esser und bot sich als Agitator fur die nationale Bewegung an 4 Unter dem Pseudonym Der Sonntagsschreiber verfasste er Artikel in denen er mit nationalsozialistischem Vokabular das NS Regime guthiess Nach dem Uberfall auf Polen 1939 befurwortete Schwingenstein uneingeschrankt den Zweiten Weltkrieg lobhudelte 1941 Adolf Hitler und verfasste 1943 Durchhalteparolen Trotzdem blieb er nicht ganz unverschont Am 27 Mai 1935 musste er fur funf Tage in Schutzhaft 5 Von 1939 bis 1945 war er Leiter eines belletristischen Buchverlags Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er seine Anpassungsbemuhungen in der Zeit des Nationalsozialismus verheimlichen 6 und erhielt zusammen mit dem Sozialdemokraten Edmund Goldschagg 1886 bis 1971 und Franz Josef Schoningh 1902 bis 1960 der ebenso die Dimensionen seiner Tatigkeit im besetzten Polen verschwieg von der amerikanischen Militarregierung die Lizenz License No 1 fur die Herausgabe der Suddeutschen Zeitung deren Mitherausgeber er bis 1952 war Ausserdem war er Mitgrunder und Gesellschafter des Suddeutschen Verlags Sein Sohn Alfred Schwingenstein 1919 bis 1997 folgte ihm hierin nach Abgeordneter BearbeitenAls Mitglied und Mitgrunder der CSU gehorte August Schwingenstein dem Bayerischen Landtag von 1946 bis 1950 an Ausserdem wirkte er als Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung an der Ausarbeitung der Verfassung des Freistaates Bayern mit Literatur BearbeitenHans Gunter Richardi Am Anfang war das Ende Das Wirken von August und Alfred Schwingenstein beim Wiederaufbau der freien Presse in Bayern Akademischer Verlag 2001 Franz Menges Schwingenstein August In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 88 f Digitalisat Jorg Reiser August Schwingenstein 1881 1968 Forster Publizist Politiker Mitbegrunder und Verlagsleiter der Suddeutschen Zeitung Dissertationen der LMU Band 28 2018 Volltext online PDF 3 6 MB Einzelnachweise Bearbeiten Dissertation S 35 ff Dissertation S 67 Dissertation S 87 ff Jorg Reiser August Schwingenstein 1881 1968 2018 S 20 Jorg Reiser August Schwingenstein 1881 1968 2018 S 282 Jorg Reiser August Schwingenstein 1881 1968 2018 S 189 S 284Normdaten Person GND 123414962 lobid OGND AKS LCCN n2002042762 VIAF 63367493 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwingenstein AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Verleger und Politiker CSU MdLGEBURTSDATUM 9 Marz 1881GEBURTSORT MemmingenSTERBEDATUM 5 November 1968STERBEORT Hausham Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Schwingenstein amp oldid 216944437