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Armin Meili 30 April 1892 in Luzern 21 Oktober 1981 in Zurich war ein Schweizer Architekt und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Berufsbiografie 2 Architektonisches Werk 3 Eigene Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Berufsbiografie BearbeitenMeili wurde als Sohn des Architekten Heinrich Meili 1860 1927 und der Pianistin Emilie Meili Wapf geboren Nach der humanistischen Matura studierte er ab 1911 an der ETH Zurich Architektur wo er 1915 wahrend des 1914 begonnenen Aktivdienstes sein Diplom bei Gustav Gull machte Von 1915 bis 1917 war Meili Assistent am Lehrstuhl von Karl Moser Nachdem er unter 160 Teilnehmern den Wettbewerb zur evangelisch reformierten Kirche Solothurn 1917 gewinnen konnte 1 war er Partner im Architekturburo seines Vaters das er ab 1924 allein weiterfuhrte 1936 wurde er zum Direktor fur die Schweizerische Landesausstellung 1939 berufen Meilis Wirken als Direktor der Landesausstellung Landi die als Ausdruck der Geistigen Landesverteidigung galt wurde zeitgenossisch sehr positiv bewertet Im 1945 erschienenen Werk Schweizerkopfe der Gegenwart wird Meili als Zauberer der in genialer Intuition und Planung diese gewaltige Landesschau geschaffen hatte bezeichnet und seine organisatorische und kunstlerisch unubertreffliche Gestaltung dieser grossen nationalen Kundgebung geruhmt 2 Kritisch hinterfragt hat diese Bewertung in neuerer Zeit insbesondere der Publizist Charles Linsmayer Linsmayer bezeichnet Meili in einem Artikel in der Zeitung Der Bund 1997 als einen Mann der dem faschistischen Denken in vielen Punkten sehr nahestand 3 und vertritt die Auffassung dass mit dem Konzept der Landesausstellung letztlich einer Geisteshaltung zugearbeitet wurde die man zu bekampfen vorgab Meili schloss die damalige Avantgarde der Kunst bewusst von der Mitarbeit an der Landesausstellung aus so Le Corbusier den Meili zu den anationalen grossen Gestalten zahlte 3 Von 1939 bis 1955 war Meili Nationalrat der FDP und befasste sich als solcher vor allem mit Fragen der Raumordnung und Regionalplanung 1940 erhielt er einen Ehrendoktortitel der Universitat Zurich In der Schweizer Armee leistete Meili seinen Dienst in der Artillerie und im Generalstab seit 1938 bekleidete er den Rang eines Obersten wo er 1940 zum Beauftragten fur Festungsbauten ernannt wurde Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Friedhof Friedental Architektonisches Werk Bearbeiten nbsp Reformierte Kirche SolothurnSchon vor Fertigstellung der reformierten Stadtkirche in Solothurn die 1925 ausgefuhrt wurde 4 wurden unter seinem Namen im Buro seines Vaters eine Vielzahl von Projekten publiziert von denen die kleine Arbeiter und Angestelltensiedlung Daheim in Malters und die Wohnsiedlung Friedberg in Luzern Eingang in die Fachliteratur gefunden haben 5 1926 stellte er in der Fachzeitschrift Das Werk auch bereits sein eigenes Wohnhaus vor dem bereits 1930 ein weiteres folgte das nun vormoderne Traditionen mit den Prinzipien des Neuen Bauens zu versohnen suchte Ende der 1920er Jahre gewann er die beiden bedeutendsten Wettbewerbe die in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg in Luzern ausgelobt worden waren und konnte so die weitere Stadtentwicklung Luzerns pragen 1929 den Wettbewerb fur den Stadtbauplan Luzern der 1933 nach Uberarbeitung in Kraft gesetzt wurde und 1930 den Wettbewerb fur das Kunst und Kongresshaus das bis 1933 errichtet wurde Von Meilis ursprunglicher Gestaltung des Areals sind noch der Wagenbachbrunnen von 1934 und die Landungsbrucke von 1936 erhalten Das Kunst und Kongresshaus dagegen 1970 72 von Meili selbst erweitert wobei die klare Bauform verloren ging wurde 1996 abgerissen und durch das neue Kultur und Kongresszentrum Luzern von Jean Nouvel ersetzt Meili erbaute zahlreiche weitere Kirchen Wohn und Geschaftshauser Hotelbauten Fabriken und Militargebaude Reformierte Kirchengebaude von Meili stehen neben Solothurn in Wolhusen Reiden Dagmersellen und Beinwil am See 2 6 Das von Meili in Zusammenarbeit mit dem italienischen Architekten Giovanni Romano von 1949 bis 1952 errichtete Centro Svizzero in Mailand gilt als eines der bedeutendsten Werke nicht nur des Architekten sondern der Schweizer Nachkriegsmoderne insgesamt 7 nbsp Das Gemeinschaftshaus Martinsberg der BBC in BadenEigene Schriften BearbeitenLorbeeren und harte Nusse Aus dem Werk und Tagebuch eines Eidgenossen Artemis Zurich Stuttgart 1968 Bauliche Sanierung von Hotels und Kurorten Verlag fur Architektur Erlenbach Zurich 1945 Landesplanung in der Schweiz NZZdruck Zurich 1941 Literatur BearbeitenPhilippe Carrard Hrsg Meili Mailand und das Hochhaus das Centro Svizzero di Milano 1949 52 gta Zurich 2002 ISBN 3 85676 108 X Katja Hurlimann Meili Armin In Historisches Lexikon der Schweiz Hannes Ineichen Tomaso Zanoni Luzerner Architekten Architektur und Stadtebau im Kanton Luzern 1920 1960 Verlag Werk AG Zurich Bern 1985 ISBN 3 909145 06 X Isabelle Rucki Dorothee Huber Hrsg Architektenlexikon der Schweiz 19 20 Jahrhundert Birkhauser Basel 1998 ISBN 3 7643 5261 2 Martin Schwander Hans Peter Wittwer Hrsg Der Architekt Armin Meili 1892 1981 und das Kunst und Kongresshaus Luzern anlasslich der Ausstellung 1933 1993 60 Jahre Kunstmuseum Luzern im Meili Bau im Kunstmuseum Luzern 20 April bis 2 Mai 1993 Kunstmuseum Luzern Luzern 1993 ISBN 3 906700 60 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Armin Meili Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Armin Meili im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Armin Meili im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Armin Meili In archINFORM Einzelnachweise Bearbeiten Solothurn Evangelische Kirche In Die Schweizerische Baukunst Band 7 Jg 9 1917 S 76 archiviert vom Original am 2 April 2016 abgerufen am 11 April 2021 a b Armin Meili In Schweizerkopfe der Gegenwart Band 1 Zurich 1945 a b Charles Linsmayer Wie die Landi zum nationalen Heiligtum wurde In Der Bund 22 November 1997 Meili Armin In Schweizer biographisches Archiv Band 2 EPI Zurich 1952 Hannes Ineichen Tomaso Zanoni Luzerner Architekten Architektur und Stadtebau im Kanton Luzern 1920 1960 Verlag Werk AG Zurich Bern 1985 S 34 35 Reformierte Kirche Beinwil am Hallwilersee Arch Armin Meili Luzern In Schweizerische Bauzeitung Band 109 110 1937 S 6 8 abgerufen am 29 November 2009 Centro Svizzero Mailand In archINFORM abgerufen am 29 November 2009 Normdaten Person GND 119134322 lobid OGND AKS LCCN n82250036 VIAF 7637776 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meili ArminKURZBESCHREIBUNG Schweizer Architekt und PolitikerGEBURTSDATUM 30 April 1892GEBURTSORT LuzernSTERBEDATUM 21 Oktober 1981STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Armin Meili amp oldid 237314904