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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Arensberg Begriffsklarung aufgefuhrt Der Arensberg auch Arnulphusberg genannt ist ein 561 3 m u NHN 1 hoher Berg der Vulkaneifel Der einstige Vulkan liegt bei Zilsdorf im rheinland pfalzischen Landkreis Vulkaneifel Arensberg Arnulphusberg Bild gesucht BWHohe 561 3 m u NHN 1 Lage bei Zilsdorf Landkreis Vulkaneifel Rheinland Pfalz Deutschland Gebirge EifelKoordinaten 50 17 19 N 6 43 50 O 50 288583333333 6 7305 561 3 Koordinaten 50 17 19 N 6 43 50 OArensberg Rheinland Pfalz Typ VulkanGestein BasaltAlter des Gesteins TertiarBesonderheiten ehemalige Arnolphuskirche ehemaliger Basaltsteinbruch Innere Ostwand des Steinbruchs in tertiarem Vulkanschlot mit verschiedenen Gesteinsschichten und AblagerungenTunnel zum ehemaligen Steinbruch Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 1 3 Berghohe 2 Geologie und Steinbruch 3 Schutzgebiete 4 Arnolphuskirche 5 Burg Spiegelberg 6 Verkehr und Wandern 7 Einzelnachweise und Anmerkungen 8 Siehe auch 9 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Arensberg erhebt sich im Naturpark Vulkaneifel Sein Gipfel liegt im Gemeindegebiet von Walsdorf Dessen Kernort befindet sich 1 8 km sudwestlich Der Walsdorfer Ortsteil Zilsdorf zu dessen Gemarkung der Gipfel gehort liegt 1 2 km sudostlich Ostlich vorbei am Arensberg fliesst der Altstrassbach und westlich der im Sudwesten durch den Mauerbach gespeiste Walsdorfer Bach die sich nordlich vom Berg zum Felschbach vereinen Dessen Wasser erreicht durch den Niedereher Bach den Ahbach Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Der Arensberg gehort in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Osteifel Nr 27 in der Haupteinheit Kalkeifel 276 und in der Untereinheit Nordliche Vulkaneifel 276 8 zum Naturraum Dockweiler Vulkaneifel 276 81 Nach Norden leitet die Landschaft in den Naturraum Hillesheimer Kalkmulde 276 71 uber der zur Untereinheit Ahrdorf Hillesheimer Kalkmulden 276 7 zahlt Berghohe Bearbeiten Der Arensberg ist 561 3 m 1 hoch Sein Gipfel liegt am Westrand des einstigen Steinbruchs etwa 50 m nordnordostlich davon ist auf topographischen Karten eine 561 2 m 1 hohe Stelle zu finden Grosse Teile der Kuppe des einst 590 m 2 hohen Berges wurden durch Basaltabbau abgetragen Geologie und Steinbruch BearbeitenDer Arensberg ist entstanden als basaltische Intrusion in die Gesteine der Schlotfullung Diatrem eines ehemaligen Maars das selbst vollstandig durch Erosion abgetragen wurde 3 Der ehemalige Vulkan durchschlug die Gesteine der devonischen Hillesheimer Kalkmulde und ist auf drei Seiten umgeben von weichem leicht verwitterbaren Kalkmergel aus dem der ehemals markant kegelformige Berg durch Erosion als Basaltkegel herausprapariert wurde die durch Erosion fehlende Hohe wurde auf 30 bis 50 Meter oberhalb der Bergkuppe abgeschatzt Die Diatremfazies als Tuff bezeichnet ist ebenso wie der Basalt gekennzeichnet durch zahlreiche Blocke von Fremdgestein Xenolithe darunter neben Kalk mit in den Xenolithen noch erkenn und bestimmbaren Fossileinschlussen auch Sandsteine des Buntsandstein die heute erst in funf Kilometer Entfernung noch anstehen Zur Zeit der Maarentstehung war also die hiesige Landschaft noch von Buntsandstein bedeckt Die Tuffe erreichen etwa 50 Meter Machtigkeit 4 In den Tuff des Maarvulkans ist zu einem spateren Zeitpunkt eine Basaltintrusion eingedrungen Die Intrusion erweitert sich nach oben hin trichterformig Tuff und Basalt zusammen bedeckten vor dem Abbau eine Flache von etwa 200 mal 250 Meter Bei der Bearbeitung in den 1960er Jahren wurden im damals noch in Betrieb befindlichen Steinbruch Basalte aus zwei getrennten Forderphasen unterschieden 4 Fur diese liegen radiometrische Altersbestimmungen von 23 9 bzw 32 2 Millionen Jahren vor Gottfried Hofbauer bezweifelt nach dem heutigen Bild im stillgelegten Steinbruch dass es sich tatsachlich um zwei Phasen handelte morphologischen Hinweise darauf lagen nicht vor 3 Das Gestein wurde als Nephelin Basanit bestimmt es handelt sich also um ein an Silicium armes sehr basisches Gestein in dem die Feldspate teilweise durch Foide ersetzt worden sind 4 In der Neuzeit wurde der vorher bewaldete Berg als Steinbruch genutzt Dieser wurde nach Erschopfung der nutzbaren Basaltvorrate stillgelegt Wahrend des Abbaus wurden Funde aus romischer und mittelalterlicher Zeit entdeckt Man kann bis heute durch einen kurzen Tunnel das Innere des Steinbruchs betreten der im ehemaligen Schlot des Vulkans liegt Schutzgebiete BearbeitenAuf der Sud bis Sudwestflanke des Arensbergs liegen die Naturschutzgebiete Am Berg bei Walsdorf CDDA Nr 162142 1988 ausgewiesen 1 02 ha gross Ans Enden bei Walsdorf CDDA Nr 162225 1988 1 81 ha und Auf Klein Pamet bei Walsdorf CDDA Nr 318141 1988 1 32 ha Auf dem Berg befinden sich Teile des Fauna Flora Habitat Gebiets Gerolsteiner Kalkeifel FFH Nr 5706 303 84 08 km und des Vogelschutzgebiets Vulkaneifel VSG Nr 5706 401 11 25 km 5 Arnolphuskirche BearbeitenSeit dem 12 Jahrhundert stand auf dem Arensberg die Wallfahrtskirche Arnolphuskirche 6 Es war ehemals die dem heiligen Arnulf von Metz geweihte Pfarrkirche der Dorfer Walsdorf und Gilsdorf Eine Kirche uber die die Reichsabtei St Maximin in Trier Patronatsrechte hatte ist seit dem 12 Jahrhundert bezeugt aber moglicherweise alter Aufgrund der von einem Lehrer beim Steinbruchbetrieb gefundenen uberwiegend spatantiken Fundstucken vom Berg wird eine heidnische Kultstatte vermutet die durch die christliche Kirche ersetzt worden sei Sie wurde im Jahr 1822 abgerissen und teilweise als Baumaterial fur die neue Walsdorfer Pfarrkirche genutzt 7 Reste der Kreuzweg Stationen existieren noch heute Um die Kirche befand sich ein Friedhof Zur Erinnerung an die Kirche wurde 1988 eine kleine Kapelle am Weg zum Steinbruch errichtet Burg Spiegelberg BearbeitenNordwestlich der Kirche auf der ehemaligen Kuppe waren bis in die 1920er Jahre Mauerreste einer mittelalterlichen Burg zu erkennen diese wurden beim Basaltabbau zwischen 1927 und 1929 zerstort Beim Abbau wurden mehrere zusammenhanglose Bruchsteinmauern und die Fundamente eines Turms freigelegt Nach Tonscherben eisernen Armbrustbolzen und einer Munze Karls des Kuhnen kann das Mauerwerk ins spate Mittelalter datiert werden Es handelt sich um die Reste der urkundlich erwahnten Burg Spiegelberg 7 Der Name wird als Ableitung von lateinisch specula hier in der Bedeutung von Warte gedeutet Spiegelberg auch Arnolfesberc ist etwa in einer Urkunde des Kaisers Heinrich II 1023 erwahnt in dem dieser Guter von der Abtei St Maximin erhalt 8 Verkehr und Wandern BearbeitenSudlich fuhrt zwischen Walsdorf im Westen und Zilsdorf im Osten die Bundesstrasse 421 vorbei Von dieser zweigt direkt nordwestlich von Walsdorf die etwa nordostwarts nach Kerpen verlaufende Kreisstrasse 59 ab Auch die Deutsche Vulkanstrasse und der GEO PFAD der Verbandsgemeinde Hillesheim tangieren den Arensberg von diesem Wanderweg verlauft ein Abzweig zu dem Tunnel durch den der hiesige aufgegebene Steinbruch zu erreichen ist Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b c d Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise fruhere Berghohe laut Der Grosse Falk Atlas Deutschland Detailkarten M 1 200 000 2004 2005 ISBN 978 3 8279 0381 5 a b Gottfried Hofbauer Vulkane in Deutschland Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2016 aktualisiert 2021 ISBN 978 3 8062 4274 4 S 71 73 und 121 a b c Gunter Fuchs 1969 Zum Eruptiopnsmechanismus der tertiaren Hocheifel Basalte Der Arensberg bei Zilsdorf Decheniana Verhandlungen des Naturhistorischen Vereins der Rheinlande und Westfalens 122 1 129 145 Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise siehe Flurname Bei Arnolphuskirche laut referenzierter LANDIS Karte a b P Steiner 1929 Der Arensberg bei Walsdorf Kreis Daun ein dem Untergang geweihter Kultberg Trierer Zeitschrift Vierteljahreshefte fur Geschichte und Kunst des Trierer Landes und seiner Nachbargebiete 4 1 34 40 PDF download Burgwustung Spiegelberg Walsdorf Gemeinde Walsdorf Datenbank der Kulturguter in der Region TrierSiehe auch BearbeitenListe von Vulkanen in DeutschlandWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Arensberg Sammlung von Bildern 24 Arensberg Memento vom 30 Oktober 2007 im Internet Archive ursprunglich auf hillesheim org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arensberg amp oldid 239326511